Liebe Helga,
in Deinem vorletzten Buch „Beachtungswünsche“ stellst Du die Frage: wo liegt deren Grenze?“ Und antwortest (ich karikiere) nicht sehr entschieden: ein bisschen dürfen Beachtungswünsche wohl sein.
In Deinem neuen Buch gibst Du eine entschiedenere Antwort, indem Du Riemann mit seiner Spannung zwischen innen- und außengeleitetem Menschen zitierst (die dritte Kategorie des traditionsgeleiteten Menschen kann man ohne... mehr anzeigen
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Euren Gedankengängen kann ich folgen und ich sehe darin auch eine gewisse Hoffnungslosigkeit dem ganzen Wahnsinn zu entkommen. Man ist zum Mitmachen verdammt!
Wir sind die Ameisen und bleiben es.
Dennoch haben wir einen Vorzug, wir sind in der Lage, wenigstens darüber nachzudenken und können vielleicht mit kleinen Handlungen im Rahmen unserer Möglichkeiten, uns der völligen Vereinnahmung entziehen.
Dem Individualismus sind immer... mehr anzeigen
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Je dichter das soziale Netz gespannt ist, umso größer ist der Wunsch, aus ihm auszubrechen. So (oder so ähnlich) hat es Adorno in einer seiner Schriften kurz nach dem Krieg ausgedrückt. Die erzwungene oder manipulierte Gleichschaltung der Menschen innerhalb eines sozialen Gefüges wird immer kreativ künstlerische, neurotisch kranke oder gewalttätige Abweichungen oder Ausbrüche schaffen. Sei es, um das verlorene Quantum an... mehr anzeigen
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vor der Isolation beflügelt Menschen, die sich gerne in der Masse verstecken, dazu, sich absolut anzupassen, angstvoll und nahtlos. Weil sie "nichts zu verbergen" haben, besitzen sie stolz ein Smartphone, über das sie vollständig überwacht sind. Ich muss sagen: Hier mangelt es ihnen an Fantasie. Durch diesen Mangel lassen sie sich von den Medien, dem Fernsehen mit Blödheiten vollstopfen, einschläfern. Sinnlose Konventionen... mehr anzeigen
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