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Toller Schreibstil. Und ansonsten bin ich jetzt auf die anderen Bücher von oder über Moni gespannt.

LG
Ella

Du hattest natürlich recht, klar gefällt mir das. Und so wie Moni geht es immer mehr Menschen. Deshalb wird es auch Zeit, dass sich was ändert. Die da oben können nicht mehr Politik machen, die meilenweit am Volk vorbeigeht.
ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Liebe Grüsse, Phoenix

Hast wieder mal eine riesen Diskussion ausgelöst. Les ich mir später durch, geh jazzt mit den "Skeechies" musizieren.

Gruß
Thomas

Du hast Recht. Nur Fragen bringt uns weiter. Und es gibt keine dummen Fragen. Eine Ausnahme ist wohl die von mir angeführte absichtliche Negativbeeinflussung des Denkens durch die in der Rhetorik übliche Abwehrmethode durch Fragen. Es gehört dies zur Grundausstattung eines Politikers. Und es wird gern gegen Andersdenkende verwendet, um unbedingt Recht zu behalten.
Die DDR-Diskussion gehört nicht hier her, deshalb schicke ich Dir dazu eine Mail. Wir könnten auch eine gesonderte Diskussion dazu eröffnen oder ich schreibe in meiner reihe 'Ja, aber' eine Fortsetzung. Freundliche Grüße von adolfkurt

Am Arsch am Mittwoch.
Moni legt ihre kleinen Finger wieder einmal in die aktuellen gesellschaftlichen Wunden.

Denn was meine von mir verehrte Nachtfalterin schreibt, kann schon etwas nerven. Bei den Intelektuellen gibt es den Streit, ob es klüger ist, die richtigen Fragen zu stellen oder die richtigen Antworten zu geben. Henne oder Ei. Ich denke, es kommt darauf an, wann und zu welchem Zweck die Fragen gestellt werden. Fragen stellen ist eine Methode der Rhetorik, mit der man nichtgewollte Diskussionsrichtungen unterbrechen oder auf ein anderes Gleis lenken soll. Man kann jede Sache mit ach so logischen Fragen totfragen. Wenn der Topf aber nun ein Loch hat.
Man kann natürlich auch mit den richtigen Fragen zu einer schnellen Lösung beitragen.
Was sind nun nachtfalterins Fragen für welche?
Ihr habt sicher bemerkt, daß ich Helgas verständliche Begriffe Visionär und Verwirklicher verwendet habe. Die muß man nicht erst ins Wissenschaftliche übersetzen. Visionäre können alle Bürger/innen dieser Erde sein, die über den eigenen Tellerrand hinauszudenken bereit sind. Mittelmäßige - Breitdenker – Feierabendphilosophen wie Spitzenmäßige – Tiefdenker – Experten. Nur in dieser Palette wird etwas daraus, denn die Tiefdenker allein haben bis heute keine Beiträge geliefert, welche die Massen erreicht hat.
Natürlich geht es am Ende auf eine Diktatur hinaus. Das wolltest Du doch wissen. Wenn eine Vision da ist, mit der man die Massen überzeugen kann, dann wird sie demokratisch durchgesetzt. Und das ist eine Diktatur der Mehrheit gegenüber der Minderheit. Die arme Minderheit muß sich damit abfinden, daß etwas gegen ihren Willen geschieht. So ist das nun einmal. Und nun denke nicht gleich wieder an den Sozialismus – das können wir extra diskutieren. Denke an Chile, wo sich die Minderheit mit der demokratischen Entscheidung nicht abfand und mit Hilfe der USA-Geheimdienste Pinochet einsetzte. Ein gutes Beispiel, wie die freie Welt mit Demokratie umgeht. Doch ich will keinen Pessimismus verbreiten.

Daß die Medien die Meinungsbildung hauptsächlichst bestimmen, ist doch wohl unstrittig. Daß sie dazu demokratisch nicht legitimiert und kontrolliert sind, ist doch auch unstrittig. Also sollten sie gewählt werden, fragst Du. Ich bin doch nicht dafür, daß wir Journalisten nach Parteizugehörigkeit oder anderen Motiven wählen. Wo soll das hinführen. Ich bin nur dafür, daß man von unserer Demokratie den Heiligenschein nimmt. Die Meinungsbildung bestimmen diejenigen, die hier die Macht haben. Und die sind nicht demokratisch abgesichert und mißbrauchen bekannter Weise ihre Macht für ihre Zwecke – Gewinnmaximierung – Machtmaximierung – usw.
Was kann in so einem Zustand noch Schlimmeres passieren, wenn auch eine außerparlamentarische Opposition sich dieser Medien bedient und zur Meinungsbildung beiträgt? Das wäre doch ein nützlicher Schritt.

Eine außerparlamentarische Opposition gab es zu Zeiten der 68er, weil sich hier die Kräfte versammelt haben, deren Interessen und Visionen sich in keiner der angebotenen Parteien wiederfanden. Die Grünen gingen später als eine reguläre Partei daraus hervor.
So wird es vielleicht mit den neuen Außerparlamentarischen auch gehen, wenn unsere Visionäre nicht sogar eine andere Form des Parlamentarismus finden. Es ist ja wohl auch hinreichend bekannt, wie eng die wichtigsten Parteien an die Lobby der Wirtschaft durch Spenden und Postenschacher gebunden sind. Die Abgeordneten entsprechen in keinem Profil dem Profil der Wählerschaft. Entstanden ist ein Politikerberuf, der sich verselbstständigt hat und seine eigenen, zumeist gekauften Interessen vertritt. Ausnahmen gibt es natürlich – aber die sind nicht bestimmend.
Die Außerparlamentarischen können doch als Parteilose jederzeit gewählt werden?. Wo liegt da ein Problem? So eine Variante ist natürlich für die Mächtigen ein Dorn im Auge. Sie haben lieber 50% Nichtwähler! Für mich wäre es eine Notlösung, bis sich wieder einigermaßen saubere demokratische Verhältnisse, auch in den Parlamenten, durchgesetzt haben. Zurzeit werden wir von einem Parlament vertreten, dessen christliche und liberale Parteien vornehmlich die Lobby vertritt und nur von etwa 20% der Wahlberechtigten gewählt wurde.
Soweit einige Antworten von adolfkurt

Wir sind uns über den Zustand und die Notwendigkeit, etwas zu verändern einig. Das ist doch sehr viel. Jedoch wird angezweifelt, daß wir die Menschen verändern können und es wird gefragt, wer es darf.
Zuerst müssen die Visionäre eine Zielvorstellung erarbeiten: wie, wer, was wann.
Dann sind die Verwirklicher gefragt. So wie Helga es auch sieht.
Die Verwirklicher haben zwei Möglichkeiten, Mehrheiten für Änderungen zu gewinnen.
Erstens über die Bildung / Wissensvermittlung. Dieser Weg dauert eine Generation und ist auf jeden Fall auch notwendig.
Zweitens über die Medien. Seit die Nazis die Manipulierung der menschlichen Gehirne mit Hilfe der modernen Medien angewendet haben, wurden die Möglichkeiten ins fast Unermeßliche ausgeweitet. Es ist überhaupt kein Problem mehr, Mehrheiten in kürzester Zeit für irgendwas zu gewinnen. Die Frage bleibt, wer bestimmt den Inhalt.
Gegenwärtig ist es eindeutig das Kapital. Die Medien sind nicht demokratisch gewählt, sondern sind die Summe ‚unabhängiger‘ Journalisten mit einem gesetzlich nicht abgesicherten Berufsethos. Sie werden mehrheitlich von Unternehmen bezahlt, die ebenfalls nicht demokratisch legitimiert sind. Die Arbeitgeber wollen schlicht und einfach Geld verdienen. Wir sind uns einig, daß dieses Motiv keine ethischen Grenzen kennt. Wir sind uns auch einig, daß die wirklich Mächtigen dieser Welt durch ihre gemeinsamen Interessen eine gut funktionierende und teilweise durchorganisierte Macht sind, die über ihre Medien ihre Forderungen durchsetzen können.
Was wir brauchen, sind Massenmedien (also Fernsehsender z.B.), welche der Stimme einer außerparlamentarischen Opposition ein Podium geben. Wir brauchen keinen Horoskopsender und ähnlichen Unsinn. Wir brauchen eine Stimme der Visionäre und Verwirklicher, mit welcher zur gegenwärtigen alternativlosen, visionärsarmen Politikpraxis für die Wähler eine Alternative aufgezeigt werden kann.
Die Grünen und Umweltaktivisten haben schon eine Veränderung im Denken der Menschheit erreichen können, wenn auch Jahrzehnte ins Land gingen. Über das Internet und eigene Fernsehprogramme und Printmedien kann man heutzutage schneller auf die Menschen einwirken. Und wir müssen nicht alle Menschen für die Veränderungen gewinnen – das geht nun wirklich nicht – aber die Mehrheit. Und das ist ganz sicher möglich. Meint jedenfalls adolfkurt

habe ich über die Gedanken der Moni und über die Kommentare, die ja reichlich vorhanden sind.
Realität und der Wunsch, der Mensch an sich könnte ehrlicher sein, vor allem der Politiker sollte zu seinem Worten stehen, dem kleinen Mann ein Stück vom Kuchen abgeben, sind Illusionen, von denen man träumen kann, auf deren Veränderung man hoffen darf und die nie eintreten.
Soziale Kompetenz hat da keinen Platz und so werden die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer und irgendwann .... höre ich auf, darüber nachzudenken ..

Könnten etwas bewirken...könnten, weil das große Kontrollieren schnell auch ein großes Bespitzeln werden kann. Hier ist Augenmaß angebracht.
Vermutlich liegen die Lösungen immer in der Mitte.
Was mich immer aufregt ist, dass stets die kleinen Leute akribisch kontrolliert und bestraft werden, dass man bei den großen Fischen Schlupfwege findet, sie laufen lässt und weitaus sensibler agiert, wenn überhaupt. Das ist aber schon immer so gewesen! Hier sollte man ansetzen. Doch unsere Regierungen sind niemals neutral, sondern von Lobbyisten geprägt. Die kleinen Leute haben keine Lobby.
Die Wirklichkeit ist immer anders als die Sprache formuliert und das Denken möchte.
Die Moni hat eine enge Welt, weil sie die Realität sieht. Das bedeutet nicht, dass ihr Träume verwehrt sind. Doch ein Leben ohne den Boden unter den Füßen ist für sie in der Praxis nicht denkbar. Das hieße für sie aufgeben und Flucht in verklärte Himmel. Man stelle sich vor, alle würden sich der Wirklichkeit verschließen und nur Idealvorstellungen vorlegen. Es gäbe keinen Fortschritt. Man muss die Wirklichkeit einbeziehen, sonst geht der positive "Zugriff" auf die Welt verloren. Man nimmt sich die Möglichkeit des Handelns.
Vielleicht muss es beide Typen geben, die Visionäre und die Verwirklicher. Wenn sie zusammenarbeiten könnten, voneinander lernen würden, dann wäre man weiter. Aber sie bekriegen sich, der Stärkere regiert und entscheidet. Der eigentlich Klügere bleibt auf der Strecke, die Weisheit, die Vernunft, die Güte wird, wie schon immer, bis zum heutigen Tag durch die Macht des Geldes untergebuttert.
Oft habe ich nach dem Warum gefahndet. Warum siegt immer die Gier, die Sucht nach Profit? Warum ist das Denken stets in diese Richtung gelenkt? Jeder weiß, dass man mit wenig glücklich sein kann...und trotzdem reicht es scheinbar nie...