Drinnen ist besser

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Drinnen ist besser

Die erste Panikattacke hatte er hier in der Wohnung, damals noch die seiner Mutter. Er war 53 Jahre alt gewesen, als er sie morgens gefunden hatte. In ihrem Bett. Kreidebleich, mit leerem Blick und leicht geöffneten, bläulichen Lippen. Einen ganzen Tag hatte er neben ihr auf der Matratze gesessen und sie angestarrt. Der Tod hatte ihr den allerletzten Rest Charme geraubt. Was blieb, war wie ein Haus ohne Möbel.


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regenwolke

...wie gut, dass er über seinen Schatten springen konnte...ich habe mit ihm gelitten...nun ist alles wieder gut...
Liebe Grüße Corinna

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Goldie Geshaar

Danke dir, liebe Corinna, ich wünsche dir ein schönes, sonniges Wochenende. : ) Liebe Grüße

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Petra Peuleke

Gut erzählt. Man würde so gerne helfen - und kann nicht. Die Psyche ist ein seltsamer Ort und Agoraphobie eine traurige Krankheit. Man kann seine Verzweiflung nachempfinden.
LG, XX PP

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Goldie Geshaar

Danke dir, liebe Petra. Liebe Grüße

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garlin

Eine sehr berührende Geschichte über eine wirklich üble psychische Erkrankung. Toll geschrieben!
(Ich bin auch kurz über die Rotz-Eder und den Zwergel-Stern gestolpert :-)), aber die Worte gehörten ja zur Vorgabe)

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Goldie Geshaar

Ich bedanke mich, lieber Bert, ja, die Wortvorgaben hatten es in sich :-)) LG Uschi

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Michaela

Sehr gut geschriebene Geschichte! Obwohl das Wort "Zwergelstern" und "Rotzedern" meinen Lesefluss etwas beeinrächtigt hat, weil ich 3x lesen musste, um die Bedeutung zu verstehen ;-) Tut aber dem Inhalt der Geschichte keinen Abbruch!
LG Michi

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Goldie Geshaar

Dankeschön :-) Ja, die Wörter sind kompliziert, ich habe alle neun für den.Wettbewerb vorgegebenen Begriffe eingebaut, da kommt man leider zwischendurch ins Stocken ... LG Uschi

Michaela

Ich zerpflücke Wörter halt gerne und wenn ich beim Lesen merke, dass ich eines nicht verstehe und/oder hängenbleibe, grübele ich halt, was das bedeuten könnte. ;-)

Goldie Geshaar

Geht mir auch so :-)

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Whisper_2001

Ein sehr eindringliches Psychogramm eines Menschen, der sich der Gesellschaft immer weiter entfremdet hat, sie bestenfalls am Rande konsumiert aber ansonsten nur noch die eigene Gesellschaft erträgt (wenn auch mühsam) und die seiner allgegenwärtigen Mutter. Karl ist so etwas wie das Synonym der Vereinzelung der heutigen Gesellschaft aber eben auch ein bedauernswerter Mensch, der einen lateinischen Begriff für das braucht, was... mehr anzeigen

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Goldie Geshaar

Ganz herzlichen Dank für diesen wunderbaren Kommentar. LG Uschi

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philhumor

Die Vögel sind gerettet. Schon seltsam, was einem manchmal wichtig ist. Weltpolitik rangiert ganz weit hinter dem, was vor der eigenen Haustür passiert. Gut erzählt.

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Goldie Geshaar

Dankeschön für den treffenden Kommentar! :-) LG Uschi

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M.d.S.

Tja, Drama gibt es in den kleinsten Räumen.
Leider kann man die Zwergelstern ja nicht fragen, wie sie in die Rotzeder hinterm Haus gekommen sind.

Und immerhin; Wer Silberfischchen, Mücken, Fliegen, Spinnen im Haus hat, ist nie allein ;-)
Vermutlich sagte bereits einmal Konfuzius: 'Wer das Fischchen nicht ehrt, ist des Bratherings nicht wert!'

Insgesamt fügen sich die Vorgabewörter sehr harmonisch in die Geschichte ein, paßt einfach zusammen!

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Goldie Geshaar

Danke für den humorvollen Kommentar. :-)

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