BookRix

eines Ossis folgend bin ich mit dem Protagonisten durch Frankfurt gefahren.
Neuerdings stolpere ich immer wieder über Bücher, die sich mit Ost/West Problematik auseinandersetzen.
Gibt es nicht überall Ungerechtigkeiten, wo es Reichtum und Armut gibt. Kapitalismus ist nur für den gut, der große Scheiben des Kuchens abschneiden kann.
Doch das ist in meinen Augen kein West-D-Problem.
Werteverfall erkenne ich nur am Rande. Doch ich lebe seit langem in der Provinz, dort scheint die Welt in Ordnung.
Im Kapitalismus wird es sie immer geben, die Randgruppen der Gesellschaft. Sie gehören zur Normalität... begegnen uns überall auf der Welt.
Ich würde mir mehr soziale Gerechtigkeit wünschen, doch die derzeitige Entwicklung geht eher noch einen Schritt nach unten. Die Politik versagt auf der ganzen Ebene,
doch es gibt niemanden, der den Karren aus dem Dreck fahren kann.

Viele deiner Gedanken habe ich auch so empfunden bei meinem ersten "Westbesuch".Das Entsetzen ueber die Bettler oder diese Oberflaechlichkeit. Und der Verfall von Sprache, Kleidung und Kultur fand dann auch sehr schnell im Osten statt.

Ich mag diese tiefergehende Sichtweise, mit der nicht einseitig der "Sittenverfall", das Ausländerproblem und anderes jammernd beklagt wird. Ich lese über Gedanken, die mich auch schon so oft überfallen haben, wenn ich nach Frankfurt komme (wir wohnen ja ganz in der Nähe). Das denkt man auch, wenn man andere Großstädte besucht. Es gibt eine schöne Welt und eine hässliche in ihnen, natürlich auch viel dazwischen. Es gibt Bettler und Musiker (gab es früher in der DDR nicht, vielleicht Musiker in den größeren Städten aber die waren nicht mit Hüten "bewaffnet").Man möchte jedem etwas geben, kann man aber nicht. Wir gehen betreten vorbei.
Frankfurt kommt mir auch wie ein Riesenmoloch vor. Den Eindruck, dass keiner über das Ganze Bescheid weiß, habe ich schon lange. Ich bezweifle allerdings, dass jemand daran Interesse hat. Früher übrigens auch nicht. Wer an den Hebeln sitzt, lebt abgeschirmt. Sie leben in einer ganz anderen Welt, völlig ohne Empathie für einen Bettler oder für die arbeitenden Ameisen....und sie schämen sich auch nicht, sie merken nicht einmal, dass sie auf Kosten vieler Menschen in ihren Palästen hocken.
Die "Gesellschaftsordnung", sie ist keine Ordnung. Jeder ist sich selbst der Nächste. Der Stärkste tritt nach unten und baut sich einen hohen Glaspalast. Die Bankgebäude sprechen für sich. Das ist die Ordnung.
Ob Ossis oder Wessis jeder muss sehen wo er bleibt.
Ein Nationales Gemeinschaftsgefühl vermisse ich. Es gibt Gruppen, die auf andere Gruppen eindreschen und denen irgendeine Schuld zuweisen. Manche schieben alles den Ausländern zu, andere haben sich auf die Linken eingeschossen, manche versuchen aus Sicht der Religionen zu schießen. Hauptsache andere sind in Schuld.
Unsere vielgepriesene Demokratie versagt täglich aufs Neue. Das Schlimme ist, wie wir wissen, es gibt momentan nichts Besseres. Man muss sich also wieder einmal arrangieren.

denn sie sind lesenswert. In den täglichen, vielfachen Einstellung hier klickt man immer wieder auf die "Posteingänge". Du machst keine unnötige "Werbung" mit deinen Büchern. Also immer deine Texte anmelden!

Zu deinem heutigen Buch möchte ich sagen:

Ich stimme dir von ganzem Herzen zu bei der Erkenntnis "den Verfall der deutschen Kultur und Wirtschaft zu spüren und zu fürchten.."
Im Interesse meiner Nachkommen möchte ich ebenso "dass vieles von unseren Vorfahren bewahrt bleibt, was unsere Identität prägt" und wir "nicht einem Unterwerfungsprozess durch selbstverschuldete demografische Probleme" erleben werden und wir dadurch sehr bald
"die Versorgung unsere Kranken und Alten
nicht mehr sichern können!"

Auch deine weiteren Begegnungen und Sichtweisen hast du überzeugend dargestellt!

Herzlichst
Annelie

Buch ist wie zu erwarten wieder sehr politisch geschrieben doch auch mit menschlichen Empfindungen, natürlicher Scham und dem Streben nach Hoffnung durchzogen. Es ist gut geschrieben und ich empfinde es LESENSWERT! LG Falk

... dass beweist Du mir immer wieder. Die Welt - unsere Welt - ist durch das nicht vorhandene Verständnis und das nicht vorhandene Mitgefühl erkaltet.

Nur der Überlebenskampf zählt und wer den größten Geldsack sein eigen nennt, der hat die Macht und das Sagen.

Es gibt die Fraktionen der Zuschauer, die der Raffer und die der Lügner, Betrüger und Verleugner. Allerdings Menschen denen die eigene Menschlichkeit noch nicht abhanden gekommen ist, findet man immer seltener, in unserer schönen neuen Welt.

Wenn die "Menschlichen" nicht lernen mit eigenen Mitteln zu kämpfen, werden sie bald eine aussterbende Unterart des neuen Homo Sapiens mit Zusatz "Raffzahn" sein.
LG Heidi

wirklich so, wie es auf den ersten Blick scheint. Das wird wohl auch immer so sein, weil wir Menschen sind und Menschen gern Fassaden aufbauen, um andere zu täuschen.
Viele Grüße, Gabi.

eines Menschen?
Aber der leidliche Kampf geht weiter.
Ein Kampf für die Existenz, ums Überleben und Anerkennung. Für Macht und Kapital.