eBooks „verbrechen“
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Tork Poettschke
Marsch
DER ROMAN
- Belletristik
- Deutsch
- 24897 Wörter
- Ab 14 Jahren
- 45
Das Leben; ein MARSCH! Gedanken zur Zeit - der Islam ist eine überaus friedfertige Religion, welche im Willen zur sanften Bekehrung, der Erleuchtung, dem Christentum in nichts nachsteht. Einzig - der christliche Glaube, ja, seine Begründung im Jahre 0 durch unseren Herrn Jesus Christus, ist knapp 500 Jahre älter, als das islamische Glaubensgebot, und somit über die "Geburtswehen" hinweg. Im Bibeltum gab's die Kreuzzüge, Hexenverbrennung, sowie den derzeit viel diskutierten sexuellen Missbrauch von Priestern an Schutzbefohlenen. Alles keine Ruhmespunkte der Zeitgeschichte. Und: Der Islam muss sich sagen lassen, dass er, einer inneren Gesetzmäßigkeit im Lauf der Dinge folgend, dabei ist, einen ähnlichen Weg, wie der nicht über alle Dinge erhabene Katholizismus, ja, das Christentum zu gehen. Der Islam muss sich erst noch beweisen in einer Welt, welche von den Widersprüchen des nach Maximalprofit strebenden Kapitalismus geradezu angefüllt, übersättigt ist. Esgibt sie, die islamistische Gefahr - nicht zuletzt aufgrund des Kulturclashs in der westlichen Welt. Anschläge wie der von Anis Amri auf den Berliner Weihnachtsmarkt, das feige Attentat auf die Pariser Satirezeitschrift CHARLIE HEBDO, oder das Wiener Attentat beweisen - Muslime können sich unter Missachtung aller demokratischen Regeln der westlichen Welt radikalisieren, und Schaden anrichten, welcher Menschenleben fordert. Wegen Karrikaturen o.Ä. Jenes gilt es auf das Schärfste zu verurteilen, sowie mit allen Mitteln der Justiz zu bestrafen und verfolgen. Es kann nicht sein, dass Menschen auf den Goodwill eines fremden Landes hoffen - aus rein materiellen Gründen - und dann dort herrschen, wie die Axt im Wald. Gleichzeitig gilt es zu konstatieren: Es ist nicht die Mehrheit der aus der arabischen Welt im Westen Schutz suchenden, welche sich auf Gedeih und Verderb radikalisieren will. Genausogut gibt es wildentschlossene Europäer, welche sich, sich nach Hass und Gewalt sehnend, sich dem IS, dem Heiligen Krieg, dem Dschihad anschließen; den Terror sozusagen in die eigene Heimat tragend. "Der Islam gehört zu Deutschland", sagte einst nicht nur Alt-Bundespräsident Christian Wulff. Die Hand zum Dialog mit der islamischen Welt, ja, deren Integration in die Bundesrepublik, war somit gereicht. Lange zuvor hatten Türken und Muslime sich in Deutschland niedergelassen und geholfen, das Land aufzubauen. Die rechtspopulistische Politik des derzeitigen türkischen Präsidenten Erdogan kann jenem keinen Strich durch die Rechnung machen. Doch: Es besteht auch eine islamische Parallelgesellschaft. Ob jene sich zunehmend radikalisiert sollen die Mädels und Jungs vom Verfassungsschutz prüfen. Etwaige Verfehlungen, Missklänge oder, ja, Verbrechen mögen auch durch eine möglicherweise verstärkte Aggression offener zutage getreten sein. Fakt ist: Eine gelungene Integration allen Auswärtigens - und gerade Deutschland ist und bleibt ein Einwanderungsland - ist möglich, logisch, und wird auch vielerorts praktiziert. Klar - die Ausnahme bleiben Stammtischversammlungen in irgendwelchen Kleingärtnervereinen. Jenes bringt das Kleineigentum so mit sich. Umso wichtiger bleibt es, den Blick immer öfter über den Tellerrand zu richten. Die Reisebeschränkungen während der Pandemie werden nmicht ewig bleiben!? Die Türkei etwa war vormals eines der beliebtesten Reiseziele. Warum einige einzelne Einwanderer von dort sich nun in islamistischer Radikalisierung gegen die westlichen Werte wenden? Vielleicht haben wir nicht gelernt, sie in ihrer Gänze zu akzeptieren!? Vielleicht haben sie nicht gelernt, dem Ruf der Zeit zu folgen!? Man kann nicht wegen ein paar unflätiger Mohammed-Karikaturen, auch wenn sie den Propheten darstellen, die ganze Welt in die Luft sprengen. Gleichzeitig ist es an uns, dem Westen, nicht allzu lasziv mit religiösen Bedürfnissen einer trotz allem noch jungen Wertegemeinschaft umzugehen. Ja, die islamistische Gefährdung ist da. Man sollte sie nicht überbewerten und nicht herunterspielen. Gleichwohl geht es dem Islam nun darum, in einer zunehmend sich verkomplizierenden Welt, seinen Platz in selbiger zu finden. Und - ehrlich gesagt - anno damals war das Christentum auch nicht viel besser. Es geht um Glauben; um Werte; um Demokratie. Wobei in unserer heutigen hochentwickelten Zeit, Frauen eigentlich nicht mehr vollverschleiert gesteinigt werden müssen, wie in Saudi-Arabien teilweise noch praktiziert. Der islamische Glaube ist 500 Jahre zurück - da beißt die Maus keinen Faden ab. Der Westen tut gut daran, sich aus seiner Entwicklung weitestgehend heraus zu halten. Keine (deutschen) Truppen ins Ausland, nicht in die islamische Welt! Waffenlieferungen gehören genauso unterbunden, wie internationale Eingriffe in innerstaatliche Konflikte. Sie können nur das arabische Volk lösen. Der Westen kennt sich da nicht aus. Tempus fugit ...
(Der Autor; www.doemgespress.webnode.com) [mehr]
Stichwörter: Marsch, Roman, Tork Poettschke, Christopher Doemges, Fiktion, Bericht eines Lebens
19,99 US$
Deniz Civan Kacan
Hoffen auf die Hauptverhandlung
- Kurzgeschichte
- Deutsch
- 2490 Wörter
- Ab 16 Jahren
- 49
Der alte Mann hatte den Mokka ausgetrunken und hörte, wie die Bedienung die Rechnung für den Kaffee an der Kasse ausdruckte, kurz mit einem Kellner griechisch sprach und dann zwei, deutsche Gäste begrüßte und an einen Tisch führte.
Während er wartete, kamen weitere Gäste in das Restaurant mit den griechischen Spezialitäten.
Draußen war ein graublauer Himmel über der Stadt mit harten, grauen Wolken, die wohl Regen in ein, zwei Stunden ankündigten.
Bald steckte er den von ihm geschriebenen und an seinen Sohn in London adressierten Brief, zurück in sein graues Sakko.
Der älteste Sohn lebte in London, und hatte eine Zweitwohnung in Haifa.
Häufig war er mit ihm zusammen in dieses griechische Restaurant in der Nähe Bremens gekommen.
In Bremen war er 1924 geboren, hatte den Holocaust überlebt und nach dem Krieg nahe Bremen ein Pflegedienstuntenehmen gegründet, dass er bis zur Rente erfolgreich geführt hatte und dann an seinen Schwiegersohn übergeben hatte.
All das war gelungen.
Aber einen anderen Kampf hatte er noch nicht zum Sieg geführt. Es war ihm sehr wichtig. Es war so vielen sehr sehr wichtig, sagte sich der alte Mann oft.
Hier ist es gut, aber auch mühevoll, der weiterhin geführte Kampf gegen die noch ungestraften, faschistischen Aufseher in den Lagern und die
altgestrige Justiz, dachte er oft.
Noch immer waren einige Aufseher aus den Lagern nicht vor ein deutsches Gericht geführt worden. Nach 60,70 Jahren noch immer von der Justiz übersehen oder wegen einer Gesinnungshaft einiger Richter gedeckt worden.
Am Abend war er vor dem Martin Buber Bild und den Bücherschränken hergeschritten und hatte den zuvor am Schreibtisch geschriebenen Brief in einen noch unfrankierten Umschlag gesteckt.
Er blickte bald zum Tavernenfenster und dann mit dem Hören der Stimmen zum Tresen, wo die Ehefrau des Restaurantinhabers eine Tischreservierung am Telefon entgegen nahm und etwas auf einem Kellnerblock notierte. Er blickte zu ihr und dann zur halbvollen, dämmerigen Terrasse mit den Olivenbäumen und dem quadratischen, noch trockenen, grünfarbenen Terrassenschirm, den ein Mitarbeiter nun mit dem Blick zum unruhigen, wilden, verdunkelnden Firmament öffnete, und blickte dann über die Terrasse mit drei Gästen ebenso zum Himmel.
Es wird wohl ein starker, dicker Regen niedergehen.
Und dann heute Nacht eine klare und sternenreiche Nacht sein.
Gestern gab es einige Sterne, rah funkelnd, als er den Brief schrieb und zur stillen Straße und gelb funkelnden Nacht blickte. Aber er spürte, dass es heute viele Sterne in der Nacht geben würde, sie waren in der Weite des Weltalls und Universums.
Die Sterne werden da sein heute Nacht gegen das totale Verfinstern des Himmels, der Welt. Sie sind wie Gold und unsterblich, Sie sind ohne Ideologien und vergiftenden Weltanschauungen. Sie sind schön und unsterblich. Sie geben nicht auf und richten nicht über den Menschen. Sie sind Pracht und Reichtum in der Welt.
Das gab ihm Freude und Wohlsinn im Herzen und in der Seele entgegen des kurzen, heftigen Leidens und Trauerns beim Gedanken an die Geschehnisse in den Lagern und an die noch nicht eröffneten Prozesse gegen einige SS Wachmänner jener Lager.
Es verging eine Weile und er schob die Tasse und Untertasse zur Tischmitte
Er führte sich den Brief vor Augen.
Es war ein Brief an seinen Sohn, Michel Salomon, der in London lebte und dort als Soziologie Professor arbeitete.
19.11.2021
Hallo Michel,
Wie ist die Einarbeitung an dér neuen Universität verlaufen?
Wie geht es meinem Enkel und Helena? Seit ihr bald wieder im Chelsea Stadion in London? Schreibst du weiter am Buch und der Studie zum Soziologie Thema und dem Umfeld der Irish Travelers und ihrem gefeierten Boxer Tyson Fury, der wiederholend den WM Titel im Schwergewicht verteidigte?
Lass es mich wissen.
Wenn ihr im Sommer hier seid, lasst uns bei Alex und Maria, im El Greco wieder einen Abend zusammen essen und trinken und über euer hoffentlich glückliches Leben in London sprechen.
Hier ist es gut, aber auch mühevoll, der weiterhin geführte Kampf gegen die
altgestrige Justiz.
Hier führen wir noch den alten, wichtigen, schweren und dahingehend noch nicht erfolgreichen Kampf gegen die Konformität und das Blindstellen des
deutschen Justiz Apparates.
Was hat dieses verfluchte Totenkopf Mitglied alles Rücksichtslose den Insassen der Lager angetan! Besonders den 17 Tausend Menschen angetan, die an jenem Tag aus Südosteuropa und Griechenland her nach Ausschwitz deportiert worden waren in ihrem furchtbaren Schicksal.
Möge Gott ihren Seelen den gerechten Platz geben.
All die Armseligen, Gepeinigten mit den kümmerlichen, klagenden, hungernden Gesichtern an der Rampe, seit Tagen ohne Wasser, Brot, die Züge und Gleise unter dem NS Schatten, Blut und Verbrechen.
(...) [mehr]
Stichwörter: Unrecht Kampf Holocaust Überlebende, Juden KZ Aufseher Justiz Gesinnungshaft Vertagung der Gerichtsprozesse
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