Marron Williams
Nocturne (Teil 1)
Symphonie der Nacht
- Fantasy
- Deutsch
- 99701 Wörter
- Ab 16 Jahren
- 5718
- 193
*ABGESCHLOSSEN*
Und es geschah, dass sich der Himmel auftat und Luzifer hinab fiel in der Erden Schoß. Bald schon
sollten sich die ersten Vampire erheben, und die Jäger würden ihnen folgen. Jetzt, viele Jahre später, wird die Studentin Emma plötzlich in jene finstere Welt der gefallenen Engel hineingezogen. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht – und mit den Konsequenzen leben … *Leseprobe* Ich spürte Williams Anwesenheit, noch ehe er neben dem Fenster aufgetaucht war. Punkt neun. Wie ausgemacht. Ich bemühte mich, den dicken Kloß in meinen Hals zu ignorieren und lässig zu wirken, was angesichts der Tatsache, dass ich gleich mit was weiß ich wie vielen Stundenkilometern auf den Armen eines Vampires durch die Nacht jagen würde, nicht gerade einfach war. „Bringen wir` s hinter uns“ sagte ich, bevor mich mein Mut verlassen konnte, und hielt mich erst gar nicht mit schnöden Begrüßungsfloskeln auf. Ich kniff meine Augen zu und wartete auf das Unvermeidliche. Ruhig atmen und an etwas Schönes denken, bläute ich mir ein. Aber nichts geschah. Erst blinzelte ich vorsichtig, dann blickte ich verwirrt zum nunmehr leeren Platz neben dem Fenster. Hinter mir ertönte ein Räuspern. Ich fuhr herum und sah William, der mich amüsiert anstarrte, neben der Tür stehen. „Wir nehmen heute das Auto“, erklärte er und bedeutete mir, ihm aus dem Zimmer zu folgen. „Das Auto?“ fragte ich verwundert. „Ich kann dich ja schlecht andauernd durch die Gegend tragen. Abgesehen davon schienst du das letzte Mal nicht sonderlich begeistert gewesen zu sein von meiner Fortbewegungsmethode.“ „Du … du besitzt ein Auto?“ Wenn es um Vampire ging, war ich mit Vorurteilen behaftet wie jeder andere: transsilvanische Schlösser, Gräber, Fledermäuse und alte Fürsten wie den berühmten Graf Dracula. Ein Auto passte da nun wirklich nicht ins Bild. William zuckte nur mit den Schultern. „Es war ein Geschenk. Außerdem ist es ab und zu ganz unterhaltsam, sich den menschlichen Erfindungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu widmen.“ „Hast du überhaupt einen Führerschein?“ William verdrehte genervt die Augen. „Ich war praktisch dabei, als das Auto erfunden wurde, also ja, ich weiß, wie man fährt“, antwortete er. „Es ist nur … ich weiß auch nicht. Mit dir über so was zu reden ist eine Sache, aber du in einem Auto … das ist … merkwürdig“, brachte ich schließlich heraus. „Tut mir leid, deine Weltansicht so in den Grundfesten erschüttert zu haben“, entgegnete er belustigt. „Ha, ha, sehr witzig. Wessen Schuld ist es denn, dass ich diese Vorurteile über euch noch nicht ausgemerzt hab, he? Mister Ich-sag-lieber-zu-wenig-als-zu-viel“, entgegnete ich gereizt und versuchte, seinen strengen Blick zu imitieren. „Willst du dich jetzt mit mir streiten oder wollen wir los, bevor es wieder graut?“ [mehr][weniger]
Stichwörter: Urbanfantasy, Romance, Vampire, Engel, Kindheitstrauma, Dämonen, Höllensturz, Luzifer, Jäger, Familie, Freundschaft
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