Cover

Riskant

Mara und Ronja

 

Von Ronja? …

 

für mich?...

für sich?...

mit mir?…

warum? ...

 

Danke, ich tu's aber trotzdem!

Scharf

„Fühlt sich doch echt sexy an, was deine kahle Pussy, so schön mit glitschig heißem Schaum geschmiert, alles kann“, hörte ich Ronja zwischen lautem Stöhnen erwartungsvoll japsen. Ihre ungezügelte Lust brachte meine Bauchdecke, die Zug um Zug heftiger zuckte, immer mehr in Aufruhr. In meinem Bauch flatterten immer mehr Schmetterlinge umher, die ich jetzt nicht mehr nur spüren, sondern inzwischen auch immer deutlicher im Dampfaroma, das uns umgab, riechen konnte. Ronja und mir floss unsere Lust jetzt gerade so aus unseren kochenden Spalten. Zu der wässrigen Seife hatte sich eine riesige Menge festeren Rasierschaums hinzugemischt. Das Konglomerat duftete aufregend und die davon aufgequollenen Haare hatten sich so unglaublich sexy mit der heißen Schmiere vermischt, dass sie sich während des Streichelns wie mit süßer Sahne gekrönt anfühlten. Die aufgeweichten, aber noch ungekürzten Schamhaare, meiner feurig heißen Freundin waren inzwischen durch und durch von Seife und Schaum durchtränkt. Der dünne, klebrig weiche Film, der ihren Schamhügel überspannte, fühlte sich wie eine halb aufgelöste Briefmarke an, der wie beim Waxing nur darauf wartete von seinem Untergrund abgezogen zu werden. Waxing anstatt genüsslicher Rasur stand aber auch für mich nie im Raum, schließlich wollten wir uns ja damit schon bei mir nicht unser schönes morgendliches Ritual verderben. Ihre erregten Lippen, die lustvoll durch die Seife hindurch hervorquollen, fühlten sich so auch unrasiert schon fast so weich und glatt wie die an, die aus meiner Nacktschnecke erwartungsvoll hervor spitzten. Von Minute zu Minute sickerten immer mehr Körperflüssigkeiten in den aromatisch herben Sud hinein. Warm und glitschig, weich wie dünnes, aber trotzdem noch zähes Gel – ähnlich wie feuchte Schleimhäute – so fühlten sich jetzt unsere beiden vor wilder Erregung zuckende Leiber an. Ich spürte wie sich meine Vulva voller Lust erst nach innen zog, um sich danach explosionsartig zu öffnen und dabei lustvoll süß krampfte. Ein leidenschaftlicher Blitz durchschlug meinen Körper bis in die Spitzen meiner Zitzen.

„Ahhhh Ronja, aber jetzt …“, ich konnte den Satz nicht mehr beenden, weil mir mein im Ausbruch befindlicher Orgasmus die letzte Luft raubte. Aus meiner Kehle brach ein langer lauter Schrei der Lust in die Stille hinaus und endete in einem glücklichen Wimmern. Ich musste mich hoch aufbäumen und gierig nach Luft ringen, um nicht an dem Glück, das mich erfüllte, zu ersticken. Ein Schwall Freudentränen schoss mir wie eine Ejakulation aus meinen beiden Augen in die Schwärze hinaus, die unser Liebesspiel noch immer mit den lustvollen, aber lichtlosen Schatten umgab, in denen wir uns beide blind vertrauten. Mit tränennassen Wangen schnappte ich erneut gierig nach Ronjas Lippen. Wir öffneten uns ganz unserer Lust und rieben uns immer heftiger aneinander, während sich endlich auch unsere Zungen im dampfenden, heißen Regen, nach Zuneigung sehnend, liebend wieder fanden. Dann spürte ich die warmen Fliesen auf meiner Haut. Wir waren eng umschlungen zu Boden gesunken. Weiche warme Wassertröpfchen fielen von oben auf unsere bebenden Körper, als ich hörte, wie Ronja ganz leise etwas sagte.

„Wow, war das schön!“, hörte ich ihr weich rollendes „r“ erklingen. Die Brause rieselte nun ganz leise, weil wir sie in den Urwaldregenmodus gestellt hatten. Zarte Tröpfchen schwebten wie tropischer Nebel auf uns nieder und bis auf Ronjas Stimme war alles so gut wie still.

„Hast du echt gedacht, dass ich dir wegen dieser blöden Bilder wirklich länger als eine Nacht böse sein könnte?“, hörte ich Ronja sagen. Dabei kuschelte sie sich verschmust an meine nasse Haut.

„Ich hoffte es, aber ganz sicher war ich mir dann doch nicht mehr. Ich hatte dich vorher ja noch nie so taff erlebt“, sagte ich mit einem weichen Tonfall und berührte dabei versöhnlich Ronjas Handrücken. Streichelnd beschrieb ich meiner Süßen, wie beeindruckt und überrascht, aber auch wie glücklich ich darüber war, dass mein zartes Schätzchen plötzlich so richtig wild und wehrhaft werden konnte.

„Im ersten Moment ertappte ich mich sogar dabei, dass ich spontan überlegen musste, ob ich nicht lieber erst mal selbst vor dir in Deckung gehen muss“, sagte ich. Dann gab ich Ronja einen schönen langen Kuss und legte meinen Kopf verträumt auf den nassen Bauch meiner Freundin. „Weißt du eigentlich, wie froh ich war, als wir vorhin dann endlich wieder zu unserem morgendlichen Ritual übergegangen waren, statt uns weiter gegenseitig anzuzicken?“, schob ich noch hinterher und knuffte meine Freundin Ronja dazu richtig keck. Wir streichelten uns an unseren Schamlippen, leckten uns zärtlich über unsere Gesichter und knabberten dabei abwechselnd auch immer wieder an unseren Knospen und an unseren Kusslippchen herum.

 

***

 

„Zum Glück haben wir hier heißes Wasser im Überfluss“, kicherte ich. Ronja nahm meine Hand und legte sie zwischen ihre weit geöffneten Schenkel. Geräuschlos schwebten weitere feine warme Tropfen auf uns nieder. Meine Fingerkuppen liebkosten in der morgendlichen Dunkelheit ihren bebenden Körper und dann fand ich dort plötzlich wieder ihren neuen Ladyshaver, den sie sich jetzt über ihrem Bauchnabel für den nächsten Akt bereitgelegt hatte.

„Hey Süße, schon wieder? Ich weiß doch inzwischen schon, was du dir für scharfe Sachen bestellt hast“, kicherte ich und dachte, dass ich das Rätsel um das leere Päckchen auf dem Esszimmertisch schon vollständig gelöst hätte. Ronja hatte sich zurückfallen lassen und lag jetzt auf dem Rücken, auf den von der Fußbodenheizung wohlig geheizten Fliesen vor mir. Wie in einer rabenschwarzen Nacht, in der warmer Regen fällt, lag sie, nackt und schön, einfach da. Das fühlte sich so ähnlich wie vorhin im Bett an, als sie noch so friedlich schlief und ich ihren sexy teilrasierten Kopf in meinen Händen hielt. Inzwischen spürte ich aber jetzt ganz deutlich, dass meine Kleine nun auch keine Skrupel mehr davor hatte, sich ihre Haarpracht auch an den anderen Stellen ihres jungen Körpers bis auf die Haut von mir abnehmen lassen zu wollen. Dafür hatte ich schon deshalb volles Verständnis, weil es mich schließlich selbst auch schon lange total erregte, meine Haare für die lüsternen Blicke anderer Frauen zu opfern. Es geilte mich sogar regelrecht auf, meine Schamlosigkeit so freizügig und offen zur Schau stellen und nach Lust und Laune damit provozieren zu dürfen. Zum Glück musste sich hier bei uns niemand verhüllen. Nein, hier in Berlin musste keine Frau ihre sexuellen Reize vor den Blicken anderer Menschen verbergen und das war auch gut so. Selbst mit Tattoos und Piercings verzierte Körper, waren in Saunen und an FKK-Stränden in allen Varianten gesellschaftsfähig geworden. Berlin war zum Glück nicht Dubai. Darüber hinaus war ich ganz verrückt auf das prickelnde Gefühl, erotische Berührungen direkt auf samtig glatt rasierter Haut zu erleben. Genau in diesem Moment kam mir ein unglaublich scharfer neuer Gedanke und ich musste dabei sogar unbewusst etwas gezuckt haben, als mich die Idee wie ein kleiner Stromschlag traf.

„Hey Mara, was ist denn plötzlich los mit dir? Alles in Ordnung, oder muss ich mir Sorgen um dich machen?“, hörte ich meine süße Maus fragen. Herzklopfend sagte ich: „Warte kurz, ich habe da gerade eine megakrasse Idee!“, und schon war ich an dem Schränkchen, in dem der elektrische Nasstrockenrasierer lag, mit dem sich meine Süße seit einigen Tagen immer ihre halbe Schädelhälfte fast kahl rasierte. Mit einem dumpfen Brummen sprang der Apparat an und Ronja bekam sogar Gänsehaut, als sie hörte, was ich jetzt mit ihr vorhatte. Zuerst legte ich ihr den Cutter nur auf ihren Schamhügel, um die Vibration auf sie wirken zu lassen. Kurz danach begann ich dann vorsichtig damit, mit den oszillierenden Messern Streifen für Streifen den Schamhügel meiner Süßen immer mehr zu entblößen. Ronja räkelte sich, bei jedem erneuten Ansetzen der Maschine. Sie war ganz aufgeregt vor Entzücken und wand sich vor Vergnügen darüber, dass sie von mir jetzt auch gleich total blank rasiert werden würde. Bei jeder neuen Berührung mit dem brummenden Apparat zuckte Ronja vor Erregung mehr zusammen. Sie genoss die Vibration, die mit jedem weiteren Zug, immer wieder neu in ihren Venushügel sickerte und ihr so schon von der elektrischen Vorrasur ihr Lustperlchen richtig schön prickelnd stimuliert wurde. Dass sie von mir jetzt auch ihren ganzen Körper genauso restlos blank enthaart bekommen würde, wie sie das schon von mir kannte, bereitete meiner Süßen offensichtliche Freude. Ich hörte an jedem ihrer Atemzüge, wie sie sich darüber freute, dass sie von mir jetzt auch total frech am ganzen Körper rasiert wurde. Vorsichtig und immer wieder die Haut spannend, strich ich begleitet von dem elektrischen Brummen mit den scharfen Klingen über ihre Weiblichkeit. Der Elektroshaver hatte inzwischen alles schön freigelegt und ich begann meine Freundin erneut zärtlich mit viel Rasierschaum überall einzuseifen, wo ich noch Stoppelchen ertasten konnte. Dann griff ich wieder nach dem Ladyshaver aus dem Amazon Päckchen, der noch immer auf Ronjas Bäuchlein zur Vollendung des Werks bereitlag. Die Zeit um meine Freundin restlos blank zu rasieren war nun gekommen. Alles war schön vorbereitet und ich fragte sie ein letztes Mal, ob sie sich auch ganz sicher sei, weil sie, wenn sie jetzt zustimmte, gleich auch so komplett enthaart wie ich sein würde. Ronjas zart gehauchte Antwort bereitete mir gleich darauf eine prickelnde Gänsehaut, über der sich bei mir vor lauter Erregung vielleicht sogar noch Härchen aufgerichtet hätten, wenn noch etwas drangelassen worden wäre. Auf meiner blanken Haut wären mir da aber selbst ein paar kurze Borsten für einen kleinen frechen Streifen zu viel gewesen und Ronja gefiel es so ganz glatt offensichtlich auch besser.

„Ja, Mara, bitte rasiere mich jetzt überall schön blank. Genau so, wie das bei dir gemacht ist, will ich es auch haben.“ Das klang zwar irgendwie ergeben, aber absolut nicht ängstlich. Ronjas wulstige Schamlippen fühlten sich mit jedem Zug nasser und glatter an. Meine Kleine stöhnte wieder etwas, als sie spürte, wie sie ihre vom Rasierschaum aufgequollenen Haare von mir weg rasiert bekam, während ihre letzten abrasierten Stoppelchen mit dem Schaum auf die nassen Fliesen patschten und vom Wasser weg gespült wurden. Ronja atmete immer schneller, während ich die letzten abrasierten Haare von ihr abwusch und anschließend sicherheitshalber noch einmal eine neue Schicht von dem glitschigen Rasierschaum mit massierenden Bewegungen über ihrer jetzt schon fast ganz nackten Spalte verteilte. Am Kratzen der Klingen hörte ich schon, dass meine Süße jetzt so blitzblank wie ich aussehen musste und ich konnte auch an keiner anderen Stelle ihres Körpers noch Reste von Stoppeln tasten. Die letzten Reste von Ronjas Rasur gluckern gerade im Abfluss weg, als ich meine innere Stimme bei der heimlichen Frage ertappte, wie die nassen Lippen meiner Freundin, so schön blank rasiert, jetzt wohl bei Licht betrachtet aussehen würden. Während meine Finger immer heftiger in der Feuchte von Ronjas explodierender Lust wirbelten, verlor sich die Antwort auf meine Frage wieder in unseren Schatten. So kahl rasiert wie sie jetzt war, konnte ich sie intensiver als je zuvor spüren. Obwohl ich Ronjas blanke Pussy noch nie zu sehen bekommen hatte, erfüllte mich vor meinem geistigen Auge eine sehr klare Vision ihrer frisch enthaarten Weiblichkeit. Auf einmal hatte ich ein Bild von schokoladenbrauner Haut in meinem Kopf. Ein Braun das ich mir so vorstellte wie Schokolade schmeckt, das passte perfekt zu meiner Vorstellung von Ronjas Körper. Dann war da noch ein senkrechter Schatten. Ihr nackter Schlitz, den ich lüstern tasten konnte und aus dem frech und rosig ihre frisch rasierten Schamlippen hervorquollen. Ob sie, so völlig enthaart wie sie jetzt war, es wohl doch irgendwann bereuen und dann daran denken könnte sich vor verräterischem Licht zwischen ihren Schenkeln und vor neugierigen Blicken wegzuducken zu wollen? Ihre fleischigen Lippen, die schleimnass daraus hervorquollen, fühlten sich wie ein leuchtend blasses Rosa an und sahen bestimmt auch so aus. Das Bild von Ronjas Schamlippen sah in meiner Vision so aus, wie sich die Flügel eines Schmetterlings anfühlten, wenn so einer in der hohlen Hand flatterte. Sie vibrierten und zuckten so zart und feucht, als wären sie wie die Blütenblätter einer Tulpe, die ihren Kelch für die ersehnte Befruchtung in die Sonne reckte und offen für alles, auf ein fleißiges Bienchen wartete. Aber jetzt, nachdem ich meiner Freundin ihre Lustgrotte endlich blitzeblank fertig rasiert hatte, wollte ich nicht weiter über unnötige Bilder nachdenken, denn ich konnte mich jetzt nicht mehr länger zurückhalten. Schnell krabbelte ich über sie und grätschte so, dass unsere Zungen zeitgleich unsere Lustperlchen berühren konnten. Züngelnd wie zwei blinde Schlangen, die ihre Beute mit ihren gespaltenen Zungen riechen und schmecken können, leckten wir einander unsere blanken Lippen und saugten uns schrille Schreie aus unseren zitternden Leibern. Meine Süße packte mich immer fester, während wir einander immer wieder neu in den Himmel der Lust leckten. Nach zwei weiteren schier endlosen tief gehenden Orgasmen lagen wir uns glücklich, erneut nach Atem ringend, in den Armen und reduzierten die Temperatur des Duschwassers auf ein angenehm kühles Lauwarm. So streichelten wir uns noch minutenlang, bissen uns zärtlich in unsere Lippen, küssten uns unsere noch immer erregten Knospen, gingen vor uns auf die Knie und berührten uns mit unseren Zungenspitzen immer wieder zärtlich an den Perlchen unserer Lustzentren. Als ich schon dabei war, meine Hand zum Wasserhahn ausstrecken, griff Ronja nach meinem Handgelenk.

 

***

 

„Hey, warte noch kurz, Große. Ich habe da noch was für dich. Aber mach keinen Scheiß damit, das ist kein Spielzeug für kleine Mädchen. Das ist nämlich die XXL-Variante“. Ich runzelte meine Stirn und fragte mich, was das wohl sein könnte, was Ronja mir gerade so geheimnisvoll angekündigt hatte? Noch etwas aus dem geheimnisvollen Amazonpäckchen etwa? Etwas für mich? Ein Geschenk von Ronja vielleicht?

„Nanu? Das sind ja ganz neue Töne von dir. Hast du gerade einen Clown gefrühstückt, oder was, Süße? Normalerweise brauche ich ja nicht mal Größe L obenrum", flüsterte ich Ronja etwas schnippisch in ihr Ohr.

„Ganz bestimmt nicht, ich finde das nämlich immer noch nicht wirklich lustig, was du heute mit den Leuten vom Film vorhast. Es ist gefährlicher als du dir das vorstellen willst, dessen bin ich mir absolut sicher.“

Weil meine Freundin das Thema, von dem ich dachte, dass es endlich vom Tisch sei noch einmal aufwärmte, antwortete ich ihr etwas genervt und versuchte erneut ihre Zweifel zu zerstreuen.

„Ach Ronja, jetzt sei doch nicht so verkrampft, auch Männer können zärtlich sein“, brummte ich mit einem leicht verzweifelt klingenden Unterton, nahm sie in den Arm und redet gleich weiter. „Nur weil du eine üble Kindheit erleben musstest, sind doch nicht alle männlichen Wesen Vergewaltiger oder Verbrecher.“ Aber Ronja ließ nicht locker und hielt voll dagegen.

„Hey Süße, gestern hast du noch gesagt, dass die nur ein paar Fotos, von dir machen wollen. Aber was machst du denn, wenn sie dir damit kommen?“ Zuerst dachte ich, das war’s jetzt endlich und wollte schon wieder zum Wasserhahn greifen, als ich spürte, dass Ronja mir einen wabbeligen schweren Gegenstand zwischen meine Finger steckte. Wir hatten uns noch immer im Arm. Mein Kopf lag schon wieder auf ihrer rechten nassen Schulter. Neugierig erforschten meine Hände die nächste Überraschung, die Ronja an diesem heißen Morgen für mich bereithielt. Ich spürte, dass der Gegenstand länglich und sehr groß war, ein kugeliges Ende hatte und am anderen Ende zwei dicke längliche Kugeln, die sich anfühlten wie zwei übergroße Pflaumen.

„Ronja, sag, dass das nicht wahr ist …“, stotterte ich und spürte, wie mir das Blut vor Schreck aus dem Kopf wich.

„Doch Mara, das ist die Wahrheit. So ein Männerschwanz ist kein harmloses Spielzeug für Mädchen wie dich, ohne Erfahrung mit so etwas.“

„War das wirklich nötig?“, presste ich heraus, biss meine Zähne zusammen und sprang auf. Dann drehte ich ihr meinen Rücken zu und nahm mir mein Handtuch von der Stange. Obwohl ich genau wusste, dass Ronja, auch wenn ich ihr wie jetzt meinen Hinterkopf zugewandt hatte, sehr genau hören konnte, dass ich weinte, musste ich mich einfach aus einem inneren Reflex heraus von ihr abwenden. In diesem Moment fühlte ich mich nur noch maßlos gekränkt, falsch verstanden, verletzt und beschämt. Meine Stimmung war schlagartig wieder auf den Nullpunkt durchgesackt. Beim Abtrocknen spürte ich ganz deutlich die Gänsehaut, die mich frösteln ließ und mein sonst recht zuversichtliches Selbstbewusstsein fühlte sich plötzlich so zerbröselt wie ein Scherbenhaufen aus zerbrochenem Glas an. Gerade deshalb wollte ich jetzt aber erst recht keine Schwäche zeigen. Ausgerechnet Ronja, das scheue gebrochene Reh, das ich so mühsam aufgerichtet habe, haute mir jetzt einfach so eine Bombe rein. Im Gegensatz zu ihrem emotionsgeladenen Ausbruch hatte ich ihr an ihren schlechten Tagen geduldig zugehört. Viele Male hatte ich sie liebevoll im Arm gehalten und fast mütterlich getröstet, nachdem Albträume sie wiederholt geängstigt und sie deshalb ihr anfänglich noch sehr brüchiges Selbstbewusstsein wieder einmal verloren hatte. Wahrlich hatte sie jahrelang keine ehrliche Zuneigung erfahren, als sie sich schon als Vierzehnjährige unter den Kanaldeckeln von Bukarest als Straßenkind durchschlagen musste. Ihre einzige Freude war viele Jahre lang das Schnüffeln von Lösungsmitteldämpfen, aus schmutzigen alten Tüten, in denen sich Klebstoffreste befanden. Nur so benebelt konnte sie den Hunger zurückdrängen und vergessen, was die Männer ihr für das bisschen Geld, das sie so dringend brauchte, antaten. Was waren dagegen die paar Bilder, die die Agentur heute für ein Männermagazin mit mir als Modell aufnehmen wollte? Mitten in Berlin, was sollte da schon passieren? Mit Spuren von Tränen auf den Wangen zog ich mich im Wohnzimmer lustlos an. Den Spaß an den neuen Sachen, auf die ich bis vor wenigen Minuten noch so stolz war, hatte mir Ronja mit dem taktlosen Gummipimmel jetzt voll verdorben. Nicht mal die sexy engen Jeans, mit den perfekt dazu passenden Schnürstiefeln, natürlich auch in Schwarz, konnten meine Stimmung wieder retten. Die klotzigen Sohlen mit dem schweren Profil würden schon in wenigen Stunden im Licht der Scheinwerfer an meinen Füßen strahlen. Die auffällig dicken Schnürsenkel, die die gleiche Farbe wie die Sohlen hatten und in strahlendem ockergelb auf dem schwarzen Leder lagen, würden für die Kameras einen kontrastreichen, sexy peppigen Eyecatcher abgeben. Dazu hatte ich mir eine schwarze, dünne, sogar etwas durchsichtige Seidenbluse ausgesucht, die für die gegenwärtige Jahreszeit eigentlich noch zu dünn war. Aber das gewagte Nichts, betonte meine ausgewogene, für eine Frau doch recht hochgewachsene Figur, als Oberteil eigentlich ganz vorteilhaft, was aber auch nichts daran ändern konnte, dass ich noch immer total frustriert war. Der Saum fiel, obwohl die Bluse eigentlich recht eng geschnitten war, locker über meine reizvollen Hüften. Lustlos stopfte ich mir nur die vorderen Zipfel unter meinem Nabel in den Hosenbund, griff mir den schwarzen Ledergürtel und dekorierte mit ihm locker und leger, aber schon fast etwas zu frech mein Becken. Die silbrig glitzernde Gürtelschnalle aus schwerem Metall, wippte jetzt bei jedem Schritt aufreizend gegen meinen fest in den engen Jeans verpackten, ganz frisch blitzblank rasierten, Schamhügel.

 

***

 

Während des Anziehens hatte ich mich aber wenigstens wieder so weit gefangen, dass ich mich ohne weiterzuheulen um unser Frühstück kümmern konnte und klapperte mit den Kaffeetassen in der Küche. Kurz darauf hörte ich Ronja kommen, die sich von hinten an mich anschmiegte. Mit meiner freien Hand griff ich traurig hinter mich und tastete nach einem ihrer Handrücken. „Schon gut, ich weiß ja, dass du es nicht böse gemeint hast“, sagte ich mit belegter Stimme und streichelte sie nachdenklich. Die Kaffeemaschine war gerade zur Ruhe gekommen, als die beiden Toastbrotscheiben begleitet von einem schrillen, metallischen Klacken aus der Glut heraus sprangen. Zunächst klapperte nur das Besteck und gelegentlich schlürfte eine von uns kaum hörbar etwas Kaffee über ihre Lippen. Schweigend saßen wir uns leise vor uns hin schmatzend gegenüber. Uns endlos erscheinende Minuten vergingen wie in Zeitlupe während wir frühstückend dasaßen. Die Stimmung war bedrückend und wir fühlten uns beide total leer. Nie zuvor erlebten wir uns als zwei schwermütig schweigsame Mädchen, bis Ronja sich endlich traute, das Trauerspiel zu beenden. Um den Bann zu brechen, der gerade zwischen uns stand, sagte sie leise etwas in die Stille hinein, das wie eine Rechtfertigung klang. Vielleicht, so dachte ich im ersten Moment, sollte es auch der Versuch einer Entschuldigung sein.

„Auch wenn du meine Idee mit dem Silikonschwanz in den falschen Hals bekommen hast, wollte ich dich damit bestimmt weder kränken noch beleidigen. Es fiel mir eben nur nichts Besseres ein, um dich vor dem, was dir da heute passieren kann, möglichst eindrücklich zu warnen. Außerdem hat der Schock ja seine Wirkung auch nicht ganz verfehlt. Nur wegen deiner Sturheit und wegen deines gefährlichen Übermuts musste ich mir ja etwas einfallen lassen, das deine Blockade aufbricht. Eigentlich will ich ja nur, dass du wenigstens noch rechtzeitig begreifst, vor welchen Gefahren ich dich warnen will“, sagte Ronja mit einem besorgten, aber auch trotzig und etwas vorwurfsvoll klingenden Ton in ihrer Stimme.

„Na komm, Ronja, lassen wir es gut sein, wie es ist. Du brauchst auch wirklich keine Angst, um mich zu haben. Ich weiß ja selbst am besten, dass ich bisher nur Sex mit Frauen hatte. Also ich will damit jetzt nicht sagen, dass ich das Gefühl habe etwas verpasst zu haben, aber spätestens Morgen werden wir ja wieder zusammen duschen, oder?“ Beim Sprechen tastete meine Rechte quer über den Frühstückstisch nach Ronjas Hand. Ronja legte ihre Hand auf meinen Handrücken und dann hörte ich das Grinsen in ihrer Stimme, dass ich in den letzten Minuten so sehr vermisst hatte. „Wenn das so ist, dann kann ich dir spätestens morgen unter der Dusche dann auch mal unter uns zeigen, wie das ausgehen kann, mit so einem dicken Ding. Ich glaube aber, mit meiner Zunge bist du doch besser bedient. Aber vorher musst du heute wirklich gut auf dich aufpassen, Süße.“
Im selben Augenblick hörten wir leise den Kies vor dem Haus unter der Last eines schweren Wagens knirschen.

„Ok, meine Kleine, aber jetzt muss ich wirklich los.“ Mit einem Ruck stand ich auf und nahm Ronja wieder zärtlich in den Arm. „Aber nicht, dass du denkst, dass sich das bevorstehende Abenteuer für mich jetzt, wie ein Gang zum Opfertisch anfühlt.“, dabei strich ich meiner Freundin spielerisch um ihre noch vom Kaffee feuchten Lippen. „Ich bin nämlich wirklich auch total neugierig darauf, wie so ein Casting funktioniert und Angst spüre ich dabei gar nicht, aber pure Lust und Neugierde auf die Sachen, die du alle schon kennst. Außerdem können wir das zusätzliche Geld im Moment doch auch wirklich ganz gut brauchen, oder?“ Dass es mir überhaupt nicht um das Geld, sondern mehr um das prickelnde Abenteuer ging, wollte ich Ronja in diesem Moment nicht auf ihre Nase binden.
Ich spürte, wie Ronja sich zum Abschied ein letztes Mal in meinen Arm kuschelte und stumm nickte.
Dann hörte ich ihre Stimme, die mich leise ein letztes Mal vor meinem bevorstehenden Abenteuer warnte.

„Ja, da ist was dran, aber gerade jetzt, wo wir beide unsere Jobs in der Telefonzentrale des Hotels verloren haben, sind wir ja sogar noch mehr als früher aufeinander angewiesen.“ Ronja begleitete mich mit zur Wohnungstür, wo ich wie an jedem Morgen, bevor ich aus dem Haus ging, noch einmal kurz stehen blieb und in meiner Handtasche kramte.

„Hier, halt mal. Wenn du schon an mir hängst wie eine Klette, kannst du auch was tun“, knuffte ich meine Freundin und drückte ihr das kleine pinkfarbene Döschen mit meinem Lidschatten, die Wimperntusche und einen brombeerroten Lippenstift sowie meine Puderdose in ihre Hände. Die Puderdose nahm ich ihr dann aber sofort wieder ab und wischte mir geübt mit dem runden Schwämmchen über mein Gesicht. Dabei musste ich selbst, wie so oft, über meine kleine süße Stupsnase grinsen und ließ das Utensil danach mit einem leisen, aber rasselnden Geräusch wieder zurück zu den anderen Sachen in meine geöffnete Handtasche plumpsen. Der Rest war dann gleich genauso schnell durch und die Schminkaktion war, weil ich das alles ohne Spiegel drauf hatte, superschnell mit Erfolg erledigt. Immer wenn Ronja mir dabei half und mir meine Schminksachen so wie ich sie brauchte, in der richtigen Reihenfolge nacheinander in meine Hand schob, ging es sogar noch schneller.

„Danke Süße, mach dir keine Sorgen, es wird schon alles gut gehen und du weißt ja, dass wir zwei nicht nur beim Schminken ein gut eingespieltes Team sind. Wir hätten wirklich nicht besser zusammen finden können.“ Dann hörte ich schwere Schritte auf der Treppe und griff zu einer Art Seidenschal an der Garderobe. Während Ronja mir meine Hand drückte, sagte sie: „Hoffentlich geht das gut mit deiner Augenbinde.“ Mit nervös zitternden Fingern half mir meine Freundin noch dabei, den schwarzen Stoff über meinem Hinterkopf bombenfest zu verknoten. Fast im selben Moment schrillten die zwei Metallglocken der alten Klingel auf, zwischen denen ein schwerer Klöppel solange hin und her raste wie Besucher, die schon im Treppenhaus standen, den Finger auf den Knopf vor meiner Abschlusstür drückten. Rasselnd nahm ich die Kette aus der Sicherheitsschiene und öffnete die Tür.

 

***

 

Die Stimme des geheimnisvollen Chauffeurs, dem ich gerade blind die Tür geöffnet hatte, klang jünger als ich das erwartete und auch recht sympathisch dazu.

„Guten Morgen, mein Name ist Alexander, also mein Vorname …, aber die meisten Leute nennen mich Alex. Und du bist die Mara, oder?“

„Ja Mara, also auch mein Vorname …“, antwortete ich dem Fremden recht aufmüpfig und wollte ihm damit gleich am Anfang signalisieren, dass ich keine Angst vor ihm hatte.

„Nicht schlecht …“, hörte ich ihn grinsend sagen, bevor er fort fuhr.

„Das Ding hättest du dir aber erst im Studio umbinden müssen.“

„Nanu, warum das denn? Du hast doch hoffentlich keine Berührungsängste oder ist es dir peinlich da draußen mit einem blinden Model an deinem Arm dumm angegafft zu werden?“

„Nö, wieso? Steht doch eh so im Drehbuch. Ich habe ja auch nur gemeint, dass du jetzt noch nicht blind sein musst, aber wenn’s dir Spaß macht, hab ich da ja nichts dagegen. Willst du nach links oder nach rechts?“
„Rechts von dir, wäre mir lieber“, sagte ich und tastete nach seinem Ellenbogen, um mich von ihm führen zu lassen
„Na dann mal los, schöne schwarze Frau!“, antwortete er mir lässig und trabte mit mir mit federnden Schritten los in Richtung Treppe.

Vorgeschichte mit Mara und Ronja

Schwarzwasserdusche

Vorgeschichte von Ronja

Schwarzmeerland

Fortsetzung mit Ronja

Schattenwelt

 

Fortstetzung mit Mara

Nebeltraum

Die Schattenglutreihe

Inklusion

Impressum

Texte: ©Lisa Mondschein
Bildmaterialien: ©pixabay.com
Cover: ©Fizzy Lemon
Lektorat: anonyme BX Helfende
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2023

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen, die auf den Fortbestand der BX-Com bei BX als Partner von StreetLib hoffen und die sich dafür einsetzen, dass wir hier weiter, so wie wir es gewohnt sind, neue kostenfreie Bücher anlegen und schreiben sowie an internen Wettbewerben teilnehmen dürfen.

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