Das Blut der Drachen
Es war eine stürmische Nacht in München, der Hauptstadt Europas. Der Donner grollte zeitgleich mit dem Aufleuchten des Blitzes, der den Nachthimmel durchschnitt, über das Land. Die Felder nördlich Berlins waren Blut getränkt. Soeben war der Depeschenreiter gekommen und brachte die Nachricht, dass die Schlacht verloren war. Aber in dieser Nacht beschäftigte Martin Tauber, dem Befehlshaber von Europa, noch etwas anderes: Seine Frau Catherine lag in den Wehen. Aufgeregt lief er hin und her, wehrend er auf die Geburt seines Kindes wartete.
In Ägypten ging es dem Drachenpaar Nandira und Kadro ähnlich, den ihr erstes Gemeinsames Ei hatte Riese bekommen. Alles war in aufruhe, da alle auf die Geburt des kleinen Prinzen warteten. Das Ei hatte auch nicht die erwartete tiefrote Farbe, sondern war weiß wie Porzellan mit einem tiefblauen Schnörkelmuster. Während alle auf das Schlüpfen des Drachen warteten tobte vor dem großen Höhlenkomplex ein Unwetter das in seiner Stärke dem Unwetter aus München gleich kam.
An beiden Orten schlugen, um Punkt Mitternacht, gleichzeitig, je einer, der unzähligen Blitze ein. In München direkt neben dem großen Herrenhauses der Familie Tauber, in die Isar und in Ägypten schlug er direkt in den Nil, genau vor der Hohle von Nandira und Kadro. In dem Moment, als die Blitze einschlugen, gebar Catherine ein kleines Mädchen und aus dem Ei schlüpfte ein männlicher Jungdrache.
Lioba, oder Lio, wie sie auch genant wurde, hatte blonde, gelockte lange Haare und dunkelblaue Augen. Lio hatte es nie an irgendetwas gefehlt, doch sie war nicht restlos Glücklich. Sie spürte dass ihr etwas fehlte, doch sie wusste nicht was. Sie war 15 Jahre alt und faste einen Entschluss: Sie wollte mit ihrer weisen Stute, Sabrina, durch Europa ziehen. Sie packte ein paar Sachen, nahm Proviant und Geld mit, sattelte Sabrina und Verabschiedete sich von ihren Freunden und ihrer Familie. Dann ritt sie los.
Der Drache war in den 15 Jahren immer größer geworden und war noch nicht voll ausgewachsen. Wegen seiner tiefschwarzen Farbe, hatten bereits viele Drachen Respekt vor ihm, doch dann kam noch hinzu das keiner wusste was für eine Fähigkeit er hatte. Seine Eltern gaben ihm den Namen Zerberus. Er sollte Unheil über seine Feinde bringen, wie der mächtige Höllenhund dessen Name er trug.
Während Lio nach Süden, Richtung Rom ritt, wurde Zerberus, von Istanbul nach Milano geschickt.
Lio hatte die Alpen noch nicht komplett hinter sich gebrach, als sie unweit des Gardasees an einer weitläufigen Lichtung vorbei kam. Es war kurz nach beging der Dämmerung und Lio war noch nicht lange unterwegs. Es war also ungefähr sieben Uhr. Neben ihr ragte eine riesige Felswand auf, gut ein- bis zweihundert Meter hoch. Wie aus dem nichts schoss plötzlich etwas Riesengroßes auf sie zu. Sabrina warf Lio ab und ergriff die Flucht. Das, was Lio zuvor nicht erkannt hatte, stellte sich als ein grüner Drache heraus. Er packte sie mit einer seiner großen Vorderklauen und drückte sie gegen die Felswand. Mit bösartig knurrender Stimme befragte er sie: „Wer bist du? Was willst du hier?“ „Ich... ich bin... Lioba Tauber. Ich bin nur auf der Durchreise... nach Rom.“, stotterte Lio verängstigt. „Tauber? ! Du könntest uns noch nützlich sein!“, murmelte der Drache etwas besser gelaunt. Nun hörten sie ein tiefes Brüllen über ihnen und eine Stimme sagte: „Lass das Mädchen sofort runter!“ Die Stimme hörte sich verärgert an. Als Lio nach oben sah, kreisten dort acht Drachen und einer stand mitten in der Luft. Er war gut ein halb Mal so groß wie die anderen Drachen. Vorsichtig und ganz langsam setzte der grüne Drache sie ab, während die restlichen Drachen auf der Lichtung landeten. Nur der größte von ihnen schwebte noch immer über ihnen. „Geh von ihr weg! Beil dich!“, war der nächste Befehl den der Grüne erhielt. Der Drache über ihnen schien sehr verärgert. Lio sah ihn sich nun genauer an. Seine Schuppen glänzten tiefschwarz in der Morgendämmerung und er hatte fünf Fingerknochen an seinen Flügeln, deren Spannweite gut fünfzig Meter betrugen. In der Schulterhöhe hatte sie auf zwanzig oder fünfundzwanzig Meter getippt. Als der grüne Drache sich zurückgezogen hatte, landete er direkt vor ihr und wendete sich freundlich an sie: „Ich hoffe du bist nicht verletzt!? Mein Name ist Zerberus.“ Aus irgendeinem Grund hatte Lio kaum noch Angst. „Nein mir geht es gut. Nur meine Stute ist verschwunden.“ Ohne Aufforderung flatterten zwei etwas kleinere Drachen los. Der eine war blau und der andere graublau. Der Blaue flog Richtung Norden, während der andere Richtung Süden flog. Bald kam der Graue zurück und gab Zerberus Liobas weiße Stute, dieser stellte sie auf den Boden und gab Lio die Zügel. Dann kam der Blaue aufgeregt zurück: „Vier Soldaten auf Pferden sind auf dem Weg hier her.“ Lioba sah ihn geschockt an: „Ihr müsst euch verstecken! Schnell!“ Zerberus nickte, dreht sich um und trotte gemütlich in den Wald und die anderen folgten ihm.
Es war Zeit zu Mittag zu essen und so schlug sie ihr Lager auf. Da kamen auch schon die Soldaten. „Miss Tauber, sind sie in Ordnung! Wir haben einen Drachen in diese Richtung fliegen sehen!“, fragte der Offizier. Lioba sah ihn mit vorgespieltem erstaunen an: „ Drachen! Nein, hier sind keine Drachen. Was führt sie zu mir Leutnant?“ „Dieser Brief Mylady! Ihr Vater hat mich mit ihm auf ihre Route geschickt.“, antwortete er steif. „Danke, Leutnant. Sie können gehen.“, erwiderte sie in einem äußerst Formellen Ton. „Sollen wir sie nicht eskortieren! Ich meine... wegen des Drachen...“ „Nein! Und jetzt gehen sie, sofort!“, ihr Ton war schärfer als erwartet und es war eindeutig das sie keine wieder rede duldete. Doch in Wahrheit hatte sie eine riesige Angst. Sie schützte diese Drachen, ohne zu wissen, ob die sie nicht Töten würden. Die Soldaten hatten sich gerade umgedreht, als Zerberus aus dem Wald trat und sich schützend um sie legte. Als die vier Soldaten ihn sahen legten, sie sofort ihre Gewehre auf ihn an, doch Lioba stellte sich zu ihm und sagte zu Zerberus, so das die Soldaten es hörten: „Bitte tu ihnen nichts. Sie wissen es nicht besser!“ Zerberus nickte. Sie konnte jedoch nicht sagen auf was sich das Nicken bezog. Doch Zerberus fixierte die Männer noch immer böse. Diese entsicherten trotzdem ihre Waffen. Nun rissen der grüne Drachen und ein lila-blau getupfter Drache, die vier Männer um. Lio wurde von Zerberus abgeschirmt, so dass sie das Blutbad nicht sehen musste. „Tut mir leid! Wir mussten sie ausschalten! Du bleibst fürs erste bei mir!“, diese Entschuldigung klang nicht ehrlich. Lio empörte sich jedoch nur wegen des letzten Satzes: „Und was wen ich das nicht will!“ „Dann zwinge ich dich!“, fuhr er sie böse an. Fügte jedoch etwas freundlicher hinzu: „Lies doch erst einmal deinen Brief durch, den du bekommen hast.“ Lioba zitterte nun wie Espenlaub. Zerberus sah sie liebevoll an: „Keine Angst! Ich tu dir nichts, dass verspreche ich dir. Jetzt komm schon zu mir!“ Er hob einladend die Flügel, die er sorgfältig auf seinem Rücken zusammen gefaltet hatte. Zögernd lief sie in seine Richtung. Zuvor war sie entsetzt vor dem Drachen zurück gewichen. Der graublaue Drache griff vorsichtig nach ihr und hob sie zwischen Zerberus Vorderbeine. Lio ließ sich nun, noch immer ängstlich, vor der mächtigen Brust des Drachen nieder. Sie brach das Sigel des Briefes mit einem unguten Gefühl.
Meine geliebte Tochter,
leider muss ich dir eine äußerst tragische Botschaft überbringen, die mich selbst zu aufs tiefste Bekümmert und es mir schwer fällt darüber zu reden. Ich möchte dir die Geschehnisse nach deiner Abreise von Anfang an versuchen zu schildern: Deine Mutter war auf dem Weg nach Breslau. Sie kam gerade nach Prag, als es dort eine Schlacht gab. Ein gewaltiger, rotbrauner Drache tötete deine Mutter mit nur einem einzigen Schlag seiner großen Vorderklauen. Er trennte ihr den Kopf ab. Leider wissen wir nicht ob es sich um einen Geplanten Anschlag handelte. Ich bitte dich trotzdem sehr vorsichtig zu sein. Da ich dich nicht auch noch verlieren will. Ich bitte dich, komm bald zurück...
Ihr Vater schrieb noch mehr, doch Lio war Außerstande weiter zu lesen. Ihr Gesicht war Tränen überströmt und sie bekam panische Angst. Würden diese Drachen sie auch töten? Was würde nun passieren? Und warum hatten war ihre Mutter getötet worden? Zerberus schien dies zu spüren und drehte seinen langen, gebogenen Hals, so dass er zu ihr sah. „Was hast du den Kleines? Ich kann deine Angst ja förmlich riechen. Hat das was mit dem Brief zu tun?“, er sah den Brief an dann rief er, „Chalem!“ Ein hellblauer Drache mit hellvioletten Flecken kam auf sie zu. Als dieser vor ihnen stand, nahm Zerberus ihr, wutschnaubend, den Brief weg und reichte ihn Chalem mit der Frage: „Kannst du diese Nachricht bestätigen?“ Chalem überflog den Brief. Entsetzt antwortete er: „ Nein! Falls du es vergessen haben solltest, konzentrieren wir uns momentan auf Milano. Alle Feuerdrachen sind auf dem Weg dort hin.“ „Entschuldigt bitte, doch dürfte ich einen Moment unterbrechen?“, fragte Lio kleinlaut. Als kein Protest kam, fragte sie: „Wie kommen sie auf Feuerdrachen?“ „Du darfst uns alle duzen!“, sagte Zerberus. Dann erklärte Chalem: „Es gibt verschiedene Arten von Drachen. Unsere Gruppe besteht aus Wasser- und Luftdrachen. Luftdrachen sind meistens graublau. Wasserdrachen sind oft blau und lila. Feuerdrachen sind rot oder rotbraun mit orangener Zeichnung. Aber das ist nur ein grobe Einteilung.“ „Steig auf meinen Rücken!“, sagte Zerberus im Befehlston nachdem Lio eine Kleinigkeit gegessen hatte, „Hydro wird deine Sachen tragen. Wir fliegen weiter nach Milano.“ „Aber...“, setzte Lio an. „Keine Widerrede! Ich kann auch anders.“, unterbrach Zerberus sie. Erschrocken wich Lio einen Schritt zurück. Lies sich dann jedoch fügsam von Chalem auf Zerberus Rückensetzen.
Sie flogen ungefähr eine Stunde bis Zerberus laut brüllte. Sofort kam eine Antwort zurück. Ein grünblauer Drache stieg auf und führte sie zu einem großen Feld, das komplett von einem Zelt überdacht war. Zerberus lief, ohne ein Wort, hinein. Hydro, ein blauer mittelgroßer Drache, lief hinter ihm her: „Wo soll ich ihre Sachen hinlegen?“ „Da ins Eck! Nimm sie noch von meinem Rücken bevor du gehst!“
Nach dem Lio festen Boden unter den Füssen hatte, legte sich Zerberus auf eine gepolsterte Fläche und forderte sie auf: „Komm doch zu mir. Wir könnten doch etwas reden!?“ „Und über was? Über Vaters Strategien!?! Da kann und will ich nichts sagen!“, äußerte Lio bissig. „Das erwartet auch keiner von dir.“, erwiderte Zerberus und stupste sie liebevoll an. Dann schwieg er. Lio bekam das Gefühl, als ob ihn etwas quälte. Sie setzte sich zu ihm und fragte: „ Was hast du den? Dich bedrückt doch etwas!?“ Er sah sie prüfend an, dann sagte er: „Ja, du hast recht! Ich bin am Überlegen, ob ich deinem Vater eine Botschaft schicken soll. Ich würde ihm dann von deiner *Gefangennahme* schreiben und das er seine Truppen von hier, Istanbul und den Mittelmeerinseln abziehen soll, falls er nicht deinen Tod herbeiführen wollte. Keine Angst! Es wäre gelogen, das ich dich töten würde. Dafür habe ich zulange auf dich gewartet.“ „Wie meinst du das?“, fragte Lio neugierig. „Wie du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich ein Rang hoher Drache. Mir hat es nie an irgendetwas gefehlt, seit ich aus der Schale bin. Aber irgendwie war ich nie richtig Glücklich. Doch jetzt wo du da bist ist das anders.“ Zerberus rieb seinen Kopf vorsichtig an ihr. „Ich wies was du meinst! Nur dass ich viel zu viel Angst habe. Mir wurde von klein auf beigebracht, dass Drachen habgierige, blutrünstige und verstandlose Monster seien.“, Zerberus sah sie traurig an, deshalb fügte sie schnell hinzu, „Aber ich hab selbst festgestellt, dass diese Behauptung nicht stimmt.“ „Lieb von dir.“, sagte eine Stimme vom Ausgang her. Zerberus erhob sich und ging zu dem goldenen Drachen, der gerade herein gekommen war. „Vater, schön dich zu sehen!“, ersetzte sich auf die Hinterbeine und umarmte den goldenen Drachen, dann fuhr er fort, „Aber was suchst du den hier?“ „Ich wollte nach meinem Ältesten Sohn sehen. Aber jetzt sag mal: Wer ist den das junge Fräulein dort.“ Lio war dem Gespräch schweigend gefolgt. Nun stand sie auf und stellte sich vor: „Mein Name ist Lioba Tauber. Es freut mich sie kennen zu lernen.“ Lio machte einen höflichen Knicks. „Tauber? Sag bist du die Tochter von Martin Tauber?“ Lio sah zu Zerberus. Sollte sie antworten? Als er zustimmend nickte, lies sie traurig den Kopf hängen und antwortete leise: „Ja“ Zerberus legte sich um sie herum und stupste sie mit den Nüstern sanft an: „Was hast du den?“ „Ich wies das mein Vater euch viel Ärger bereitet hat und ich vermute, dass ich jetzt als Druckmittel eingesetzt werde, dass sich das ändert. Oder?“ „Ja so etwas in der Art hab ich mir gedacht.“, erwiderte Zerberus Vater. Zerberus knurrte böse: „Ich warne dich Vater, du krümmst ihr kein Haar! Verstanden!“ „Ist ja gut Junge! Ach Kleines. Mein Name ist Kadro und du darfst mich duzen“, er drehte sich um und fuhr fort, „Ich setze jetzt ein Schreiben an deinen Vater auf, Lio. Wir sehnen uns. Zerberus, die Feuerdrachen sind in einer Stunde hier. Und lass die Kleine auf keinen Fall unbewacht.“ Dann ging er und Zerberus sagte: „Ich werde mal fragen, ob wir die Nachricht überbringen sollen. Warte hier auf mich! Ich werde Chalem fragen ob er auf dich aufpasst. Das Vater beruhigt ist.“ Zerberus zwinkerte ihr zu und verließ das Zelt. Doch Lio war noch keine fünf Minuten allein, da kam Chalem schon zu ihr. Lio grüßte ihn und ging zu dem gepolsterten Platz. Dort setzte sie sich hin und sprach kein Wort mehr. Chalem sah sie besorgt an: „Was ist den? Du siehst so traurig aus.“ Doch Lio saß noch immer nur da und sagte nichts. Chalem setzte sich zu ihr: „Zerberus beschützt dich. Du musst dich hier vor nichts fürchten. Er mag dich sehr!“ „Ich bin seit drei Stunden in eurer Gewalt. Ihr seid zwar alle echt nett, aber... der Brief. Warum sollte mein Vater mich mit so etwas anlügen! Du hast ihn doch auch gelesen.“, sagte sie Energie geladen, fügte aber leise an, „Menschen sind seltsam!“ In diesem Augenblick kamen Zerberus und Kadro zurück. Kadro lacht: „Und das von dir! Du bist doch einer!“ Lio erwiderte leise: „Ich bin viel lieber mit Tieren oder mit euch zusammen. Deshalb bin ich auch allein unterwegs gewesen.“ „Kommst du jetzt, Lio. Ich werde dich mitnehmen. Das dein Vater einen Beweis hat.“, fuhr Zerberus dazwischen. Lio sah ihn fragend an: „Willst du sofort aufbrächen? Aber ich bin hundemüde!“ „Du kannst unterwegs schlaffen. Ich bin sicher groß genug, dass du nicht runter fällst. Da nur wir zwei fliegen brauchen wir nur ungefähr drei Stunden, bis nach München.“ „So schnell?“, fragte Kadro erstaunt. „In Formation geht eben alles langsamer!“, lachte Zerberus, „Ich lasse mir mein Reisegeschirr anlegen. Dann fällst du ganz sicher nicht runter, Lio.“ Kadro, Chalem und Lio sahen ihm erstaunt nach. Während Zerberus das Zelt verließ, schmunzelten die Drachen hinter Lio, als wüssten sie etwas von dem Lio nichts ahnte.
Nach zwei ein halb Stunden erreichten sie München. Etwa eine viertel Stunde zuvor war Lio aus einem regelrechten Tiefschlaf aufgewacht. Kaum war sie auf Zerberus Rücken fest gegürtet worden, war sie eingeschlafen. Lio dachte bei sich, dass das Vertrauen, das sie in Zerberus hatte, erstaunlich tief ging, für eine so kurze Bekanntschaft. Nun hielt Zerberus eine weiße Fahne in seinen Vorderklauen und landete genau vor Liobas Elternhaus. Sofort kamen bewaffnete Soldaten heraus. Wie versteinert blieben sie stehen als sie Lio sahen. Dann kam ihr Vater heraus. „Was ist hier los?“, fragte er, dann sah er seine Tochter, „Lio! Was... Wie...“ „Lioba ist unsere Gefangene! Wen du willst das sie überlebt, sind hier deine Anweisungen!“, sagte Zerberus in einem formellen Ton. Dann fuhr er ihren Vater an: „Die Nummer mit dem Brief, war ein richtig hinterhältiges Spiel!“ „Gefangene?“, wiederholte ihr Vater und nahm den Brief entgegen, „Lio geht es dir gut? Wie lange bist du schon ihre Gefangene?“ Lio warf Zerberus einen Blick zu, wie wen sie ihn fragen wollte, ob sie antworten durfte, als er nickte sagte sie: „Mir geht es gut! Ich wurde etwa vor fünf Stunden, von diesem und neun anderen Drachen, am Gardasee abgepasst. Daddy lass nicht zu das sie...“ „Ruhe jetzt!“, unterbrach Zerberus sie böse knurrend. Augenblicklich war Lio Stiel und sah in ängstlich an. „Wir brechen auf!“, knurrte er böse. Dann sprang er in die Luft. Mit jedem Flügelschlag schrumpfte München unter ihnen und Zerberus trete nach Süden ab. Während sie über die Alpen flogen, fragte Lio: „Bin ich wirklich nur eine Gefangene oder vielleicht auch ein bisschen eine Freundin?“ Zerberus wandte ihr den Kopf zu und sah sie erstaunt an: „Natürlich bist du eine Freundin. Sogar mehr als eine Gefangene. Was hast du den geglaubt? Das ich mit allen Kriegsgefangenen so sanft umgehe wie mit dir? Lio ich mag dich wirklich. Da ich ein Ranghoher Drache bin, muss vorsichtig sein. Ich darf mir keine Schwäche erlauben! Verstehst du?“ „Ja, ich glaube schon. Aber heißt das, dass du mich noch oft so anfährst? Ich mag dich auch, aber du machst mir auch dauernd Angst. Deshalb weiß ich nicht, wie ich in bestimmten Situationen reagiere. Also sei bitte nicht zu streng mit mir. Versprichst du mir das?“ „Ich verspreche es dir! Aber du musst dir auch Mühe geben, dich nicht da neben zu benehmen. Das musst du mir versprechen!“ Lio lies den Kopf hängen: „Okay, ich verspreche es! Aber ich gebe mir nur bei dir mühe!“ „Und bei meinen Eltern! Wen sie wollen das du in Ketten gelegt wirst, dann kann ich nur noch wenig für dich tun. Sie stehen in der Rangordnung über mir. Sie sind die Ranghöchsten Drachen die es, in Afrika und Europa, gibt. Dann komm ich. Also tu mir den Gefallen und tu was sie sagen.“ Lio lies den Kopf hängen, aber sie nickte und sagte resigniert: „Na gut! Dann füge ich mich eben.“ Das war das letzte was sie auf diesem Flug sagte.
Als sie drei Stunden später wider in Milano landeten und Lio noch immer nichts sprach, sah es so aus als würde Zerberus sich sorgen um sie machte. Er schob sie in sein Zelt, dann rief er, einem kleinen grünblauen Drachen mit grünbraunen Tupfen zu, er solle etwas zu Essen bringen, für Lio und ihn. Er zog sie auf das *Bett* und dann eng an sich. Nun wurde das Essen gebracht. Lioba wünschte ihm einen guten Appetit und schwieg erneut. Zerberus ärgerte sich darüber und fragte: „Sag mal schmollst du? Oder was ist los? Jetzt sag schon, was hast du?“ Lio kuschelte sich an ihn und sagte: „Ich hab Angst. Das ist alles.“ „Du brauchst keine Angst zu haben! Ich beschütze dich!“, antwortete Zerberus fürsorglich. „Störe ich? Nein?! Ich wollte nur sagen das Tauber die Depeschenreiter los geschickt hat. Wie findet ihr das?“, es war Kadro, der sie nun erwartungsvoll ansah. Als Lio keine Reaktion zeigte, fragte er: „Was hast du den? Ich hab mir ja gedacht, das du keine Luftsprünge machst, aber so seltsam habe ich mir deine Reaktion nicht vorgestellt.“ „Ich bin nur etwas durch einander. Das ist einfach Zuviel für mich! Gebt mir ein klein wenig Zeit, dann wird das schon wider.“ „Nimm dir so viel Zeit wie du brachst.“, sagte Zerberus und stupste sie liebevoll an. Sie unter hielten sich noch ein wenig, dann gingen sie schlaffen. Am nächsten Morgen wurden sie durch die Hörner geweckt, die eine Schlacht ansagten. Lio sah verschlafen auf: „Was ist jetzt los?“ „Die Depeschenreiter werden erst in zwei Tagen die Alpen hinter sich gebracht haben und solange gehen die Kämpfe weiter.“, sagte Kadro hinterhältig grinsend als er das Zelt betrat. „So wie du gerade ausgesehen hast wundert mich nicht mehr warum die Drachen in meinen Geschichtsbüchern immer so bösartig, und weiß der Himmel was noch alles, dargestellt wurden.“, sagte Lio ehrlich. Kadro wendete sich an Zerberus: „Setze sie auf deinen Rücken, Zerberus. Lio gurrte dich gut fest, du wirst ihn nämlich begleiten!“ „Darf ich fragen: Warum?“, erkundigte sich Lio als sie sich an dem Nackengurt von Zerberus Geschirr fest machte. Zerberus verließ das Zelt mit einem belustigten Schnauben. Über ihnen kreisten bereits die Drachen der Formation von Zerberus. Er stieg zu ihnen auf und sie überflogen bereits das Schlachtfeld. Die vier Wasser- und vier Luftdrachen hatten Zerberus flankiert, so das die Formation einer Gänseschar glich. Sie flogen dicht über den Köpfen der Soldaten. Mit einem einzigen Schlag seiner riesigen Klauen tötete Zerberus gut zehn Soldaten. Die Schlacht war ein einziges Blutbad welches sich über mehrere Stunden zog. Gegen frühen Nachmittag liess Zerberus sich auf dem Trümmerstück eines zerstörten Gebäudes nieder und brüllte die Soldaten an das Lio dachte ihr Trommelfell platze. Darauf hin ergriffen die meisten Männer die Flucht. Als die übrigen bemerkten, dass ihre Kameraden flohen, folgten sie ihnen und Milano stand unter der Kontrolle der Drachen. Zerberus konnte sein lachen nicht unter drücken. Langsam lief er in die Richtung ihres Quartiers. Lioba beschwerte sich: „Mach bitte eine Pause. Du wirfst mich noch ab!“ Zerberus entschuldigte sich und sagte: „Diese Menschen haben eine richtige Panik gekriegt. War auch gut so!“ „Wieso den?“, fragte Lio neugierig. „Das war eine Drohung. Ich mache das in jeder Schlacht, aber nur selten wird diese Geste verstanden.“ „Du wirst das von ihm vermutlich nur als Begrüßung hören, falls du mal ein, zwei Tage weg warst.“, fügte Kadro hinzu, der sich ihnen zuvor angeschlossen hatte. „Darf ich runter?“, hackte Lio nach. „Aber natürlich junges Fräulein. Soll ich dir helfen?“, fragte Kadro. „Aber gerne doch!“, antwortete Lio. Kadro hob sie von Zerberus Rücken und stellte sie auf den Boden. Dann wurde sie von den Drachen in das Zelt geführt. „Wir sollten dich in unsere Höhle bringen. Dort wärst du gut aufgehoben. Zerberus wird dich selbstverständlich begleiten. Seine Mutter hat ihn sowieso schon so lange nicht mehr gesehen.“, sagte Kadro im Plauderten. Lio sah ihn geschockt an. Wieso sollte dieser riesige Drache sie in seiner Höhle haben wollen. Was hatte Kadro nur vor? Oder hatte er einfach nur Angst das sie floh? Für so blöd konnte Kadro sie doch unmöglich halten! Sie sah ängstlich zu Zerberus. „Ich bin doch dabei! Was soll schon passieren? Also hab keine Angst.“, sprach Zerberus ihr Mut zu. Lio erinnerte an das was er auf dem Flug, zurück von München, sagte und dachte: *Also vielleicht doch mehr Gefangene als Freundin. * „Du spinnst doch! Ich hab dir doch gesagt das es genau anders herum ist.“, sagte Zerberus entrüstet. „Ich hab doch gar nichts gesagt!“, erwiderte Lio bissig. „Ehrlich?“, er sah sie erstaunt an. Sowohl Kadro als auch Lio nickte und Lio versuchte es noch einmal: *Reg dich nicht auf falls du mich hören solltest. Das ist doch zum gruseln. Oder? * „Wie machst du das?“, fragte Zerberus erstaunt und legte den Kopf schief. „Ich wies nicht.“, gestand ihm Lio, „Ich denke an dich und das was du hörst.“ Kadro saß staunend da und sah Lio prüfend an. Dann sagte er: „Ihr brecht morgen früh, gleich nach dem Frühstück, auf. Zerberus, ihr werdet ohne Umweg direkt nach Ägypten fliegen. Wann hast du Geburtstag Lio? Ich will es möglichst genau wiesen! Und wie alt bist du?“ „Ich bin 15 Jahre und ich bin am 6.6 um Punkt Mitternacht geboren.“, antwortete Lio. „Geht ins Bett! Gute Nacht!“, sagte Kadro nachdenklich. „Ich will wissen ob das bei mir auch klappt!“, sagte Zerberus begeistert. Dann hörte Lio: *Wieso macht Vater so eine Hektik? * *Ich weiß nicht! *, antwortete Lio auf die gleiche weise. „Gute Nacht!“, sagten sie im Chor und schon schliefen sie auch beide.
Am nächsten Morgen wurde sie früh geweckt: „Mylady! Wacht auf Mylady!“ „Was ist den los?“, murmelte Lioba schlaftrunken. „Ich bin hier um euch zu befreien, Mylady! Kommen sie!“ Auf eine schlag war sie hell wach. „Sie spinnen doch! Die Drachen würden mich sofort töten“, sagte sie leise. Als der Mann sie darauf hin mit ziehen wollte, schrie sie laut: „Zerberus! Hilfe! Zerberus!“ Zerberus sah den Mann der Lio grob am Handgelenk zog und stieß ein wütendes brüllen aus. Unmittelbar darauf hörte man draußen Flügel schlagen und wütendes schnauben. Zerberus machte einen großen Satz und stand nun genau vor ihnen. Bösartig knurrend und den Kopf gesenkt, machte Zerberus einen richtig beängstigten Eindruck. Selbst Lio bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihn so sah und begann zu zittern. „Las sie los! Sofort, dann lasse ich dich vielleicht am leben!“, sagte Zerberus wütend. Sofort ließ der Soldat Lio los als hätte er sich die Finger verbrannt. Ohne zu zögern ging Lio die zwei schritte zu Zerberus. Dann griff er nach dem Kerl und fragte Lio: „Was soll ich mit ihm machen? Hast du eine gute Idee?“ Sie lehnte ihren Kopf an sein Vorderbein und sah zu ihm auf: „Lass ihn am Leben, bitte. Ich bin ja noch hier.“ „Er wollte dich mitnehmen! Da ist eine Strafe Pflicht! Mal sehen...“, er nahm einen großen Käfig, der bei ihm wie ein kleiner Vogelkäfig aussah und sperrte den Soldaten hinein, dann fuhr er fort, „Ich denke mal über deine Bitte nach. Eine Strafe wird er auf jeden Fall erhalten! Da kannst auch du nichts tun.“ Noch immer wutschnaubend stellte er den Käfig in eine Ecke. Lio berührte ihn sanft: „Bitte komm doch mit mir auf den Platz da. Vielleicht beruhigst du dich dann ja etwas.“ „Na gut.“, schnaubte Zerberus noch immer verärgert. „Kasko,“ ,rief er, „hohl uns unser Frühstück! Sofort!“ „Sir, es sind noch vier weiter Feinde im Lager! Wir können sie alleine nicht fangen. Könnten sie uns helfen?", fragte ein rot-brauner Drache. „ Du musst wohl alleine Frühstücken. Für den Fall das diese Idioten hier auftauchen, sage ihnen, sie sollen sich ergeben. Ansonsten werde ich alle fünf Männer töten! Ach ... dir ist sicher klar was passiert solltest du einen Fluchtversuch starten!“ „Ich werde hier sein wen du zurückkommst. Versprochen! Darf ich mich mit dem Soldat unterhalten?“, fragte Lio. Zerberus antwortete wehrend er das Zelt verließ: „Natürlich, Kleines!“ Als Zerberus das Zelt verlassen hatte fragte der Soldat: „Wieso? Wieso hast du ihn geweckt?“ „Wenn ich abhaue bin ich so gut wie tot. Solange ich aber hier bleibe und mich so verhalte wie er es von mir erwartet, beschützt er mich. Das hat er mir Versprochen. So oder so ich würde nicht fliehen.“ „Ich habe auch keine Changs, dich zu überreden mich raus zu lassen?“ Lio nickte. In diesem Moment kam Kadro in das Zelt: „Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?“ „Guten Morgen, Kadro. Geschlafen hab ich gut, nur die erste Stunde danach... Wie hast du geschlafen?“ „Sehr gut! Setze dich doch, ich hab dein Frühstück dabei.“, antwortete er freundlich. Hinter ihm kam ein weiterer Drachen herein, der so etwas wie ein Tablett im Maul trug, das jedoch einen Griff hatte, wie ein Korb. Der Drache brachte das Tablett und ging. Kadro fing an sich mit ihr zu unterhalten, während Lio genüsslich Frühstückte: „ Ich hab gehört, was du vorhin gesagt hast. Da ich weiß das du große Angst hast, vor dem was noch kommt, wollte ich dir noch sagen: Meine Gefährtin und ich überlassen das Zerberus. Es seiden du tanzt ihm auf der Nase herum. Aber ich muss jetzt gehen. Tschau Lioba, wir sehen uns.“ „Tschau Kadro“, antwortete Lio verwirrt. Kurz darauf kamen zwei Männer in das Zelt. Lioba hatte soeben ihr Frühstück beendet und ging nun zu ihnen: „Hier ist keiner der Drachen. Ihr könnt rein kommen, alle vier.“, sagte Lio formell. Sie wartete kurz und fuhr dann fort, „Ich soll euch sagen, dass wen ihr euch ergebt, ihr dann nicht getötet werden. So wütend wie Zerberus, der schwarze Drache, war, wundert es mich das euer Kammerrad da noch lebt.“ „Seit ihr sicher das er uns nicht tötet?“, fragte einer der Männer. „Ja das bin ich.“, antwortete sie dem Soldaten. Die Männer berieten sich kurz, darauf hin frage einer: „Können wir hier bei ihnen auf den schwarzen Drachen warten?“ Lio nickte und übermittelte die Botschaft an Zerberus: *Zerberus, die Männer sind bei mir. Sie wollen sich ergeben. * *Ich bin schon auf dem Weg*, antwortet Zerberus und trat bald darauf in das Zelt. Einer der Soldaten ging einen Schritt auf ihn zu und sagte: „Wir wollen uns ergeben, Sir.“ Zerberus nickte und sprach: „Eine klug Entscheidung! Ich werde Melvor sagen er soll euch hier holen und sich gut um euch kümmern. Lio und ich müssen jetzt aber los. Wir haben noch einen weiten weg vor uns. Deshalb darf ich bitten?!“ Er öffnete den Käfig und bedeutete den Soldaten hinein zu gehen. Fügsam folgten die Soldaten seiner Aufforderung. Zerberus gab ihnen ein Kartenspiel und sagte: „Falls euch langweilig wird. Lio komm jetzt. Kasko hohl unser Gepäck! Melvor kümmere dich gut um unsere Gefangenen.“ Lio folgte ihm hinaus ins Freie. Dort wurde Zerberus und sie von Kadro erwartet: „Bereit zum Aufbrechen? Ich werde euch begleiten, damit Zerberus nicht herum trödelt.“ Lio musste unweigerlich lächeln. „Kannst du mich bitte auf Zerberus setzen, Kadro?“ „Natürlich!“, antwortete Kadro, doch Zerberus hatte schon selbst nach ihr gegriffen und sie auf seinen Rücken gesetzt. Lio meinte gesehen zu haben, wie er Kadro eifersüchtig ansah. Doch hielt es für unwahrscheinlich. Sie saß wie üblich am Halsansatz von Zerberus, als dieser nun den Kopf hob, legte sie ihre Arme, so gut es eben ging, um Zerberus Hals und drückte sich dagegen. Kadro lächelte verschmitzt und sprang in die Luft. Zerberus folgte und schon bald konnte Lio Milano nur noch erahnen.
Da Kadro sie begleitete musste Zerberus sich seiner Geschwindigkeit anpassen. So flogen sie nicht mal halb so schnell, wie auf dem Weg nach München. Zerberus veralberte seinen Vater, weil er doch gesagt hatte, dass sie nicht trödeln durften und sie nun genau dies taten. Gegen Abend kamen sie dann in Rom an. Die Drachen landeten auf einem kleinen Stützpunkt, wo sie bereits erwartet wurden. „Guten Abend! Darf ich sie in ihr Quartier führen“, sagte eine kleiner zartrosa gefärbte Drachin und nahm ihnen das Gepäck ab. Zerberus nahm Lio von seinem Rücken und stellte sie vorsichtig auf den Boden. Dann wandte er sich an sein Vater, der keuchend auf dem Hof saß: „Glaubst du, du kannst nach dem Abendessen weiter fliegen?“ „Nein! Wie hältst du diese Geschwindigkeit den ganzen Tag aus? Und du bist kein bisschen außer Puste!“ „Ich bin auch die meiste Zeit im Gleitflug geflogen. Das spart Energie!“ Zerberus und Lio wurden nun in ihre gemeinsame Unterkunft gebracht. Es war wieder nur ein Zelt und dieses war kleiner als das in Milano doch noch immer groß genug, dass Zerberus und Kadro sich beide gleichzeitig darin frei bewegen konnten. Zerberus machte es sich bequem und zog Lio zu sich auf ein großes, weiches Kissen, das hier als Bett für Zerberus dienen sollte. Da kam auch schon die rosa Drachin und brachte ihr Abendessen. Sie servierte und wartete still in einer Ecke bis sie ihr Mahl beendet hatten. Zerberus sagte nach dem Essen: „Wen wir in dieser Geschwindigkeit weiter fliegen sind wir in drei Tagen in Ägypten, aber wir sollten etwas langsamer fliegen, wegen meines Vaters. Wir müssen auf dieser Route mindestens eine Nacht durch fliegen, wen wir auf dem offenen Meer sind!“ „Dann rede nicht lang darüber, tu es einfach! Du hast nämlich, finde ich, vollkommen Recht. Und hör doch auch auf ihn zu Ärgern.“, erwiderte Lio sanft. Im selben Augenblick kam Kadro herein, mit den Worten: „Ihr wisst, dass ich alles gehört habe? Wen ihr wollt dann fliegen wir über dem Meer langsamer, aber vorher nicht! Geht jetzt ins Bett ihr zwei!“ „Gute Nacht, Kadro!“, sagte Lio und Zerberus knurrte nur noch etwas unverständliches, dann schliefen sie auch schon beide ein.
Die nächsten zwei Tage verliefen ähnlich. Zerberus flog gemütlich und Kadro schien mit der Zeit immer ausdauernder zu werden. Alls sie auf das offene Meer zu flogen und auch die Nacht durch fliegen mussten, hielt Kadro ohne große Probleme die Geschwindigkeit aufrecht. Als sie jedoch die ersten Ausläufer des Nil Deltas in Sicht kamen, mussten sie eine längere Pause einlegen. Insgesamt waren sie ungefähr fünf Tage unterwegs. Als sie an der Höhle ankamen wartete dort bereits eine Drachin auf sie. Ihre Schuppen glänzten feuerrot und sie hatte eine orangene Zeichnung. Als Kadro und Zerberus gelandet waren umarmte sie Kadro und wollte auch Zerberus in ihre Arme schließen, doch dieser sagte: „Lass bitte erst Lio absteigen.“ Kadro hob sie darauf hin runter und Zerberus Mutter konnte ihn in den Arm nehmen. Dann wandte sie sich an Lio: „Du bist also Lioba Tauber!? Mein Name ist Nandira und du darfst mich gerne duzen.“ „Es freut mich dich kennen zu lernen!“, erwiderte Lioba und stellte sich etwas näher zu Zerberus. Darauf hin stupste Nandira sie mit den Nüstern an: „Keine Angst! Ich tu dir schon nichts! Versprochen.“ Nandira bat sie nun herein. Am Eingang zu der Höhle kamen gleich zwei Drachen und nahmen ihnen ihr Gepäck ab. Zerberus schob sie sachte in einen Raum. Auf dem Boden war ein großes Tuch ausgebreitet, darauf standen viele Platen auf denen das Essen angerichtet war. Zerberus setzte sich auf ein Kissen das auf der rechten Seite des Tuches lag an den Kopfenden saßen Kadro und Nandira. Und sie setzte sich auf das letzte Kissen genau gegenüber von Zerberus. Das Essen war sehr gut, aber Lio konnte nicht viel essen. Als sie sah wie liebevoll Nandira mit ihrem Sohn umging musste sie unweigerlich an ihre Mutter und an den Brief ihres Vaters denken. Zerberus bewies erneut ein feines Gespür für Lios Stimmungen und fragte: „Was hast du den, Lio? Du bist so ruhig seit wir gelandet sind.“ „Es ist nichts.“, erwiderte Lio scheinheilig. „Es ist noch immer wegen des Briefes!? Du denkst noch immer darüber nach, wieso dich den Vater angelogen hat!“ „Du hast ein erstaunlich gutes Gespür für Lioba.“, stellte Kadro fest. Zerberus kam nun zu ihr. Lio hatte den Blick gesenkt und die Tränen standen ihr in den Augen. *Musste das sein* übermittelte sie Zerberus. *Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen*, entschuldigte er sich auf demselben weg. Nandira hackte nun nach: „Was den für ein Brief?“ Bevor irgendjemand etwas sagen konnte zog Lio den Sorgsam gefalteten Brief aus ihrer Hosentasche und reichte ihn Nandira.
Zerberus zog sie zu sich, nahm sie vorsichtig in den Arm und umschlang sie mit seinen riesigen Flügeln. Nandira und Kadro hatten gemeinsam den Brief überflogen und sahen sie nun schockiert an. Nandira sah so aus als wollte sie etwas sagen doch Zerberus schüttelte den Kopf. *Komm mit mir. Ich bringe dich in unser Zimmer. Einverstanden? *, teilte ihr Zerberus mit. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und verließ, gefolgt von Lio, den Raum. In der Höhle war alles Wunderschön eingerichtet, doch Lio hatte Momentan kein Auge dafür. Zerberus führte sie zu einer grossen Tür durch die er bequem durchlaufen konnte. In dem Raum den sie nun betraten war eine gigantische Matratze auf dem Boden ausgelegt. Auf der Matratze lagen mindestens ein dutzend Kissen. Zerberus schob sie sanft zudem Bett und legte sich schützend um sie. Lio drückte sich an ihn und Zerberus versuchte sie zu beruhigen. Er summt mit seiner tiefen Stimme eine Melodie, welche Lio nicht kannte. Nandira kam leise in den Raum und sagte: „Zerberus, bitte geh zu deinem Vater. Er möchte sich mit dir unterhalten und ich würde mich gerne mit dir unterhalten Lio.“ Zerberus sah unsicher zu Lio. Sie hatte sich bereits wider beruhigt und nickte ihm aufmunternd zu. Zerberus verließ den Raum und Nandira begann ihr von einer alten Legende zu erzählen:
„Vor vielen, vielen Jahren soll es einen Krieg zwischen den Menschen und den Drachen gegeben haben. Es war eine ebenso blutige Zeit wie wir es nun haben. Als die Menschen und Drachen, trotz schwerer Verluste, nicht bereit waren Frieden zu schließen, wurde ein Mädchen und ein Drache zur gleichen Zeit geboren. Sie fanden ihren Weg zu dem Anderen und lernten bald miteinander zu leben. Gemeinsam kämpften sie Seite an Seite um ihre Familien zu beweisen das es auch anders ging. Doch leider kamen sie bei dem Entscheidenden Kampf um Jeder versuchte den anderen zu beschützen doch es gelang ihren Feinden dadurch eine Schwachstelle zu finden und sie nutzten sie gnadenlos aus. Wir wären schon lange dazu bereit, Frieden zu schließen. Ein paar der Menschen haben auch bereits mit den Verhandlungen angefangen, doch seit einiger Zeit stellen auch sie wider ihre Verhandlungen mit uns ein. Doch... was hast du?“
Lio wurde es mulmig, dann hörte sie Zerberus *Lio schnell komm raus an den Fluss!* Ohne nach zu denken rannte Lio ihn den Flur und hinaus an das Ufer des Nil. Nandira war ihr gefolgt und fragte: „Was hast du den?“ „Zerberus hat mich gerufen. Ich sollte raus kommen an das Flussufer.“ „Lio!“, rief Zerberus und kam angeflogen. Sein Vater flog so schnell er konnte hinter ihm her. Sie sah auf und ein Gefühl lies sie in das Wasser des Nil sehen. Dort sah sie einen weißen Drachen der neben Zerberus her flog und die Übungen, die er machte, wieder holte. Es war eine Drachin. Lio sah Bilder auf der Wasseroberfläche. Plötzlich wusste sie dass die Drachin Feuer speien und wie Zerberus mitten in der Luft stehen konnte. Sie spürte eine Kraft durch sich fließen die unbändig schien. Kadro griff nun schnell nach ihr und schwang sich in die Luft. Er kreiste über dem Nil und dann lies er sie einfach los. Zerberus schrie ihren Namen und wollte ihr helfen, doch seine Mutter hielt ihn fest. Lio war wie in Trance. Sie leuchtete silbern und das leuchten nahm die Form eines Drachen von Zerberus Größe an. Das Licht erlosch und eine wunderschöne Perlmutt und Silber gefärbte Drachin kam zum Vorschein. Lio breitete die großen Flügel weit aus und blieb mitten in der Luft stehen. Zerberus stieß seine Mutter zur Seite und stieg zu Lio auf, die total verstört noch immer mitten in der Luft stand und hin und wider mit den Flügeln schlug. „Lio!“, schrie er. Sofort schoss ihr Blick zu Zerberus und sie murmelte den Namen des anderen Drachen. Kadro lies sich zu ihr hinunter sinken, während er um sie kreiste sagte er: „Tut mir leid das ich dich fallen gelassen habe, aber es war besser für dich diese Verwandlung in der Luft zu durchstehen!“ Zerberus stand nun vor ihr in der Luft und beschnupperte sie. „Lio bist du okay?“, fragte er Lio und wollte sie in den Arm nehmen, ließ es dann jedoch. Lio nickt und sagte: „Ja, das schon, aber es fühlt sich so... seltsam... an, selbst zu fliegen. Wie ist das überhaupt möglich?“ Kadro sagte: „Wen es dir recht ist können wir dir das auf dem Boden erklären! Ich fliege nicht gerne im Kreis.“ Lio sah ihn belustigt an und unterdrückte einen frechen Kommentar. Zerberus trete ab und lies sich sinken. Lio amte seine Bewegungen nach und landete noch recht tollpatschig, im Vergleich zu Kadro oder Zerberus. Nandira meinte gleich: „Lasst uns doch rein gehen.“ *Ja oder Nein, Lio. *, fragte Zerberus. *Ich würde lieber draußen bleiben. *, antwortete Lio und breitete probeweise die Flügel aus. „Draußen wäre uns lieber!“, gab Zerberus seiner Mutter als Antwort. „Nun Gut, dann draußen.“, sagte Kadro. Dann begann er zu erzählen:
„Von Zeit zu Zeit, kommt es vor das in Menschen Drachenblut fliest. So war es vermutlich bei deiner Mutter. Diese Menschen stehen unter dem Schutz ihrer Drachenahnen die normalerweise viele hundert Jahre älter werden als ihre menschlichen Gefährten. Doch nach zwei oder drei Generationen kann dann ein Nachfahre Drachengestalt annehmen. Wen ich fragen darf, wie lautet der Name deiner Mutter?“ „Mutter? Ich glaube es war Catherine, ja Mutters Name ist Catherine! Den Mädchennamen wies ich nicht.“ „Catherine...“, murmelt Nandira, „Ich werde mich mal erkundigen ob sie wirklich tot ist. Das ist nämlich nicht einfach jemanden zu töten, der unter dem Schutz eines Drachen steht. Wir sehen uns in ein paar Tagen. Lioba frag doch mal Zerberus ob er dir Flugstunden gibt!“ Lio sah mit einem treuherzigen Blick zu Zerberus. Dieser nickte nur und summte zufrieden. Mal wider hatte seine Mutter ihm geholfen. So konnte er noch mehr Zeit mit Lio verbringen. Nandira verabschiedete sich und flog mit recht hoher Geschwindigkeit in Richtung Mittelmeer. „Komm lass uns ein wenig üben.“, sagte Zerberus und sprang in die Luft. Lio folgte ihm. Zerberus machte ihr eine Übung vor und lies sie es dann nachmachen. Lioba lernte sehr schnell. Als sie nach einiger Zeit einen Sturzflug machte sah sie wie unten andere Drachen kamen und ihnen zusahen, wie sie die Übungen problemlos wiederholte. Sie flogen den ganzen Nachmittag lang doch Lio war kaum erschöpft. Als sie landeten fiel ihr auf das viel der Drachen zurück wichen um ihr und Zerberus den Weg frei zu machen. Kadro war bereits rein gegangen. Lio blieb dicht bei Zerberus, da ihr das verhalten seltsam erschien. Zerberus brachte sie zurück in sein Zimmer. Als er die Tür schloss, bemerkte sie dass er breit grinste und fragte ihn: „Was hast du? Wieso grinst du?“ „Man merkt dir kaum an, dass du die Tochter von Martin Tauber bist. Du bist nicht daran gewöhnt, dass dir andere auf diese weise ihren Respekt erweisen. Dabei weiß ich das dein Vater dies auch, zumindest von seinen Soldaten, erwartet.“, antwortete Zerberus ehrlich. Da klopfte es an die Tür. „Es ist offen!“, knurrte Zerberus. „Entschuldigung wen ich störe, aber euer Vater bittet darum euch und eure Freundin in der Bibliothek zu sprechen.“ Zerberus sah erstaunt zu dem kleinen blassgelben Drachen. *Was hat Vater den jetzt noch* *Ich weiß es nicht Zerberus*, erwiderte Lioba. Langsam lief Zerberus in Richtung Bibliothek, er knurrte leise und verärgert vor sich hin. Lio lief neben ihm und sah ihn fragend an. Sie konnte sich keinen Reim aus seinem Verhalten machen. Als sie in der Bibliothek ankamen. Hatte Kadro auf einem großen Sofa zusammen gerollt. Der Raum war gigantisch groß. Selbst Zerberus hätte darin fliegen können. Kadro bot ihnen einen Sitzplatz an. „Dein Vater, Lio; hat unsere Forderungen nicht erfühlt. Wen du nach Hause willst wäre es ein guter Zeitpunkt. Es würde deinem Vater nicht in den Kram passen.“, begann er, „Nandira ist bereits wider auf dem Rückweg. Plato, ein alter Freund der Familie, hatte deine Mutter zu sich geholt, als er erfuhr, dass dein Vater hinter ihr Geheimnis gekommen war. So weit ich die Sache verstanden habe ist sie seine Tochter oder so ähnlich. Sie sind Ungefähr Morgen hier. Jetzt weiß ich wenigstens von wem du diese Geschwindigkeit hast, Zerberus.“ „War das der Grund weshalb du uns hergerufen hast?“ fragte Zerberus. Kadro stand auf und gab den beiden zu verstehen ihm zu folgen: „Nicht nur, mein Sohn. Ich wollte Lio und dir etwas zeigen.“ Er lief auf ein große Tür zu die sich ganz hinten in dem Raum befand. Auf der anderen Seite war nur an der Tür eine Plattform, dann ging es etwa drei Meter nach unten. Lioba hörte und roch Wasser. Als sie den Kopf nach unten beugte konnte sie es auch sehen. Sie wollte den Kopf gerade wieder heben, als auf der Wasseroberfläche Bilder zu sehen waren. Sie wusste nun wie sie wieder Menschengestalt annehmen konnte. Kadro erzählte eine Geschichte, doch sie hörte nicht richtig hin und sie wusste dass auch Zerberus nicht zuhörte. Sie spürte was in ihm vorging. Die Bilder zeigten eine kleine Schlacht. Auch Lio nahm daran teil. Sie versenkte die Schiffe ihres Vaters und tötete seine Männer. Ihre Mutter saß auf dem Rücken eines jadegrünen Drachen der pfeilschnell durch die Luft schoss. Die Männer auf den Schiffen schossen auf sie, doch die Kugeln prallten an einem Schutzschild ab, das Lio ganz leicht aufbaute und durch das ihre Angriffe durch lies. Auch Zerberus hatte ein solches Schild aufgebaut. Mehr konnte sie nicht sehen, weil nun die Bilder verblassten und dann ganz verschwanden. Sie sah auf und wusste das Zerberus das gleiche gesehen hatte. Kadro fragte ungehalten: „Habt ihr mir überhaupt zu gehört?“ Die Gefragten schüttelten schuldbewusst die Köpfe. „Wir haben die Bilder auf der Wasseroberfläche beobachtet.“, gestand Zerberus, „Hast du das auch gesehen?“ „Bilder auf dem Wasser?!“, fragte Kadro ungläubig. Als sie nickten, fuhr er fort: „Ihr müsst außergewöhnlich magisch begabt sein. Das müssen wir euren Müttern mitteilen! Morgen sind sie hier und auch Plato wird dann hier sein.“ *Hast du auch Hunger? *, fragte Zerberus plötzlich. *Ja*, erwiderte Lio und sagte dann laut: „Kadro hast du auch Hunger?“ „Ja, es ist ja auch schon Zeit für das Abendessen.“ *Du hast es echt raus meinen Vater zu unterbrechen*, übermittelte Zerberus ihr lachend. *Ja, ehrlich? * erkundigte sich Lio. „Deine Schuppen glänzen richtig Hübsch, Lio.“, sagte Zerberus aus heiterem Himmel. „Danke!“, Lio trete verlegen den Kopf zur Seite.
Das Essen verlief ruhig. Kadro war nicht in den Speisesaal gekommen. Lio beschlich der Verdacht, er wolle dass die Beiden sich näher kamen. Als sie nach dem Essen nach draußen gingen waren dort mehrere Drachen und unterhielten sich. Als die beiden bemerkt wurden verstummten die Gespräche und alle Grüßten freundlich. Lio bemerkte das einige der Drachen sie wohl wollend musterten. Zerberus fragte leise: „Willst du vielleicht an eine ruhigere Stelle mit mir fliegen.“ Ein großer graublauer Drache kam auf sie zu und sagte: „Guten Abend ihr zwei. Zerberus willst du uns deine Freundin nicht vorstellen?“ „Eigentlich nicht! Aber will du so freundlich darum bittest stelle ich sie dir gerne vor.“, knurrte Zerberus fast schon eifersüchtig, „Das ist Lioba, Lio das ist Diego.“ „Es freut mich sie kennen zu lernen, meine Liebe“ „Das vergnügen ist ganz meiner seit 's!“ erwiderte sie höflich und wendete sich an Zerberus, „Ich würde gerne mit dir an einen ruhigeren Platz fliegen.“ Diego sah sie seltsam an und ein Drache weiter hinten musste herzhaft lachen, erst jetzt bemerkt Lio das alle Augen auf sie gerichtet waren. Kadro war gerade heraus gekommen und lachte: „Diego, unser Frauenheld ist wohl abgeblitzt! Das hast du gut gemacht Lio! Das war schon lange mal nötig!“ „Ich bin an solche Idioten gewöhnt Kadro. Wollen wir jetzt noch los?“, fragte sie Zerberus. Dieser stand zufrieden S neben ihr und nickte. Er sprang in die Luft und Lio folgte ihm.
Sie flogen Richtung Süden und landeten an einer kleinen Oase. „Kann ich dich mal was fragen?“, wollte Lio wiesen. „Alles was du willst. Worüber zerbrichst du dir dein Köpfchen?“, erwiderte Zerberus. „Ehrlich gesagt, über dich!“, begann Lioba leise, „Du benimmst dich immer so seltsam, so ballt ein Drache sich mir nähert. Fast schon eifersüchtig würde ich dein verhalten in einer solchen Situation nennen.“ Zerberus lies den Kopf hängen: „Ein klein wenig bin ich das vielleicht auch!“, stellte er verlegen fest, „Ich mag dich! Sehr sogar und ich hab angst, dass du einen der anderen vielleicht mir vorziehen könntest.“ „Keiner kann dir gefährlich werden! Das brauch ich dir hoffentlich nicht noch einmal zu sagen.“, sagte sie und rieb ihren Kopf an seinem wobei sie einen tiefen Summton von sich gab. Zerberus brummte erfreut und schlang seinen Körper um sie und breitete seine Flügel ein Stück aus. Lioba schmiegte sich eng an ihn. Sie blieben noch ein wenig so sitzen, bis Zerberus sagte: „Wir sollten zurück. Es wird bald dunkel und mit der Nacht kommt die Kälte.“ „Wie du meinst! Ich vertraue dir, blind.“ Auf dem Rückweg flogen sie so dicht wie nur möglich neben einander her. Zerberus zeigte ihr noch ein paar Tricks.
Als sie zurück kamen war kaum mehr jemand draußen. Nur dieser Diego war noch vor der Höhle und versperrte ihr den Weg als sie Zerberus in die Höhle folgen wollte. *Schiss das Vögelchen ab wen es lästig wird. Ich warte auf dich in unserm Zimmer. *, hörte Lio ihn sagen. „Was willst du von mir, Diego?“, fuhr sie ihn daraufhin an. „Ein wenig naschen.“, grinste er hinterhältig. „Verschwinde! Von mir bekommst du höchstens Ärger!!“ Er wollt sie grob packen, da setzte sie sich auf die Hinterbeine und schlug ein paar Mal mit den Flügeln. Der Wind den sie so erzeugte war stark genug um ihn fern zu halten. Dann trete sie sich schnell um und schlug ihn mit dem Schwanz weg. Diego knallte, mit ausgebreiteten Flügeln, an die Wand, die gegenüber des Eingangs war. Lio betrat die Höhle und sagte: „Bleib mir vom Hals! Erstrecht wen du dich so idiotisch benimmst. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Ihre Stimme war ein einziges Aggressives Knurren. Diego nickte verunsichert. Ein paar der anderen Drachen hatten sie gehört und einer sprach sie nun an: „Ist alles in Ordnung? Hat er sie belästigt?“ „Ja, es alles in Ordnung. Wir hatten nur ein kleines Problem. Das haben wir aber gelöst.“, sage Lio freundlich und ging nun zu Zerberus.
Als dieser erfuhr was sie mit Diego gemacht hatte musste er lachen. Als sie nach fragte was er jetzt habe, sagt er: „Diego ist ein Kaildrache, das sind Luftdrachen. Gegen den Wind deiner Flügel hätte er eigentlich nicht das geringste Problem haben dürfen. Aber jetzt lass uns Schlafen. Ich bin tot müde.“ „Gute Nacht!“ sagten sie gleichzeitig und schon schliefen sie auch schon.
Am nächsten Morgen wurden sie Früh geweckt. Ein kleiner smaragdgrüner Drache erläuterte ihnen, dass Kadro für Zerberus eine Glanzpolitur für den Morgen angesetzt hatte, da seine Mutter und Plato am Mittag erwartet wurden. Lio sollte gleich zu ihm kommen. Lio lies sich von dem kleinen Drachen, der Letro hieß, führen. Kadro erwartete sie bereits: „Guten Morgen Lioba. Ich habe dich hier hergebeten, weil ich dich fragen wollte, ob du deiner Mutter nicht vielleicht erst mal als Mensch gegenübertreten willst. Du hast ja gestern erwähnt das du dich wider in deine Menschengestalt verwandeln kannst. Sie weiß zwar bereits, dass du die Gestalt eines Drachen angenommen hast. Aber vielleicht solltest du dich ihr erst mal als Mensch zeigen, ich hoffe du versteht das jetzt!“ „Ich hab verstanden“, erwiderte Lio und schon saß sie als Mensch vor ihm auf der Couch. Kadro rief Letro und trug ihm auf dafür zu sorgen das Lio anständige Kleider bekam und wen sie wolle ein Bad nehmen könne. Letro fragte sie nach ihrer Lieblingsfarbe und war dann auch schon verschwunden als sie antwortete: „Warme Farben und auch blau töne.“ Kadro half ihr von dem Sofa, welches nun natürlich viel zu groß war. Letro kam gerade wider zurück, als sie den Raum verließen. „Darf ich sie bitten mir zu folgen? Hier entlang, bitte.“ Lioba folgte ihm und er führte sie in einen großen Raum in dem eine schöne, aus ihrer momentanen Sicht, große Marmorwanne stand. „Das ist ja ... Wow.“, staunte Lio. „Gefällt es ihnen?“, fragte Letro freudig, „Sonst sagen immer alle, das ich immer alles falsch mache!“ Er ging und Lio verschloss die Tür hinter ihm. Das Bad war eindeutig für einen Menschen angelegt worden. Lio fand auch ein paar Handtücher und ein hübsches Kleid in einem sehr hellen blau. Lio badete, wusch sich die Haare und trocknete sich ab. Das Kleid passte wie an gegossen. Sie kämmte sich die Haare und putzte sich die Zähne. Als sie den Raum verließ kam gerade Zerberus den Gang entlang. Als er sie sah pfiff er begeistert. „Du siehst fantastisch aus. Jetzt hab ich, wen ich nicht aufpasse, einen Grund zur Eifersucht.“ Lio winkte ihn zu sich, als er den Kopf zu ihr gesengt hatte, nahm sie ihn in den Arm: „Das hast du nicht!“ Sie gingen nun gemeinsam hinaus. Zerberus setzte Lioba zuvor noch auf seinen Rücken. Draußen wartete Kadro bereits. Auch er machte Lio gleich ein Kompliment. Da kamen auch schon zwei Drachen in Sicht. Neben Nandira flog ein jadegrüner Drache ungefähr vier Meter kleiner im Stockmaß. Als die beiden gelandet waren Begrüßten sich die vier Drachen freundlich und Zerberus setzte Lio auf den Boden. Während Kadro an dem Geschirr von Plato herum nestelte. Dann setzte er ihre Mutter auf den Boden. Als Catherine ihre Tochter sah fiel sie ihr gleich um den Hals: „Bei allen Drachen, du bist in Sicherheit!“ „Momentan bin ich schon in Gefahr, nämlich zu ersticken.“, gab Lio zurück. Catherine ließ sie los. „Ich bin so froh, dass dein Vater dich nicht erwischt hat. Wen er dich hätte nach Hause bringen können, wärst du vermutlich Tot.“, erzählte sie fast weinend. Plato stupste sie tröstend an. Worauf hin er nach Lio greifen wollte, doch Zerberus legte sich hin und zog sie zu sich heran. Eifersüchtig fixte er Plato und sagte: „Nach der Action meines Vaters lass ich nur ungern jemand von unserer Größe nach ihr greifen. Falls sie wissen was da passiert ist.“ Plato nickte und sagte: „ Ich wollt nur mit ihr reden!“ Lio übermittelte dem knurrenden Zerberus: *Was hab ich dir gesagt. Hör jetzt auf zu knurren. Ich sag dir sonst nicht was ich dir heute Abend sagen will* Augenblicklich verstummte er. Lio ging zu Plato: „Du wolltest reden?“ „Ja, Nandira sagte mir das du bereits Drachengestalt angenommen hast. Nur können die Wenigsten sich in Menschen zurück verwandeln. Darf ich fragen was du für eine Farbe du hast?“ „Ja, natürlich! ...“, Lio wurde von einem kleinen Pascal-blauen Drachen unterbrochen: „An der Küste sind Kriegsfregatten! Die Patrouillendrachen mussten allesamt umdrehen, da sie zu klein sind.“ „Ich fliege gleich los!“, rief Zerberus und sprang in die Luft. „Warte ich komme auch mit!“, rief Lio ging von Plato weg und nahm Drachengestalt an. Als sie ihre Flügel ausbreitet sah sie das Plato sie staunend ansah. Sie sprang in die Luft und stieg zu Zerberus auf, der bereits ungeduldig wartete. Der Pascal-blaue setzte sich an die Spitze ihrer Pfeilspitzenformation und wies ihnen die Richtung. Als das Meer in Sicht kam, sonderte sich der kleine Drache ab und landete am Ufer. Lio konnte die Schiffe bereits sehen. Sie stiegen nun so hoch, dass sie die Schiffe gerade noch sahen. *Wir müssen sie vom Ufer fern halten bis die übrigen Drachen da sind. *, übermittelte ihr Zerberus. *Las uns tiefer fliegen! Dann können wir mögliche Schwachstellen erkennen. Vielleicht kann ich auch sagen wohin wir zielen müssen, um das Magazin in Brand zu stecken. *, erwiderte Lioba. Zerberus nickte. Irgendwie kamen ihr die Bilder vom Vortag in den Sinn und sie erinnerte sich daran wie sie dort ihr Schutzschild aufbaute und wusste wie sie es wieder ablegen konnte. Zerberus schien es ähnlich zu gehen. Sie tauschten einen Blick aus und errichteten die Schilde. Laut brüllend ging es nun im Sturzflug in die Tiefe. Die Schrapnell-Geschosse und auch die Kugeln prahlten an den, bei Lio weiß und bei Zerberus schwarz leuchtenden, Schild ab. Lio erkannte sofort was für eine Art von Linienschiff das erste Schiff war. Die Drachentod hatte sie als Modellschiff gehabt als sie klein war. *Das Magazin ist etwas über der Wasseroberfläche am Bug* teilte sie Zerberus mit, der gerade das Deck mit Feuer überzog und das Hauptsegel in Brand setzte. Lio zielte auf die Stelle wo sie das Magazin vermutete. Sie holte tief Luft und aus ihrem Maul kam eine gewaltige Flamme. Zerberus war zuvor auf gestiegen. Lioba hatte ihr Ziel nicht verfehlt. Genau an der Stelle wo sie es vermutet hatte war das Magazin gelagert gewesen. Nun machte es einen gewaltigen Knall und das Schiff ging in die Luft. Lio durch schnitt die Flammen und stieg auf. Plato kam in Begleitung einer kleinen Formation auf sie zu geflogen. Lio sah sie gar nicht. Sie nahm sich bereits eine weitere Fregatte vor. Sie flog so, dass sie von Zerberus, vor dem Blick der Matrosen Abgeschirmt war. Zerberus flog über ihnen hinweg und Lio setzte das Schief in Brand. Wider und wider stießen sie hinab, bis auch hier das Magazin in die Luft ging. Plato hielt auf die beiden zu und rief: „Lioba mach eine kleine Pause! Bevor du dich überanstrengst.“ Doch Lio hatte bereits gesehen das einer der anderen Drachen in Reichweite einer geladenen Schrapnell-Kanone gekommen war. Sie flog auf in zu, schubste ihn zur Seite und spie Feuer auf das Deck. Plötzlich roch sie etwas. Als sie erkannte was es war wendete sie und zielte auf die Stelle, sie stieß ihren Feuerodem aus und, WUMM, das ganze Schiff explodierte. Die anderen Schiffe setzten nun entweder die Weißefahne oder sie wurden von den restlichen Drachen versenkt. Plato lies sich zu ihr sinken: „Das war eine erst-klassische Leistung. Woher hast du gewusst wo das Magazin gelagert war?“ „Die erste Fregatte hatte ich früher als Modellschiff. Die zweite, das war Zufall und bei der dritten hatte ich es im vorbei fliegen gerochen!“ Lioba gähnte herzhaft. Es war fast dunkel und Lio wurde müde. Auch Zerberus ging es nicht anders. Kaum waren sie am Höhleneingang angekommen liefen ihnen auch schon einige der Drachen entgegen, die alles genau wissen wollten. Doch die beiden waren bereits auf dem Weg ins Bett. Kaum das sie sich hingelegt hatten waren sie auch schon eingeschlafen.
Als sie am nächsten Morgen erwachten und zum Frühstück gingen viel Lio auf, das einige der Ranghöchsten Drachen ihr respektvoll zu nickten und einer hielt ihnen die Tür zum Speisesaal auf, obwohl er zuvor mit einigen anderen Drachen gesprochen hatte. *Was ist den jetzt los? Die machen einem ja schon fast Angst, so zuvorkommend! *, übermittelte sie Zerberus, als ihr gerade ein halbes Dutzend Drachen ihren Platz am Tisch überlasen wollten. *Keine Ahnung. Das erlebe ich auch das erste Mal.*, antwortet Zerberus grinsend. Als Kadro, Nandira, Plato und Liobas Mutter den Raum betraten verließen die Drachen neben Lio und Zerberus ihre Plätze und die Neuankömmlinge setzten sich auf die freien Plätze. „Guten Morgen.“, begrüßten Zerberus und Lio sie. Lio widmete sich wider ihrem Frühstück. „Was ist eigentlich mit den anderen los? Die benehmen sich heute etwas seltsam!... Ich meine mehr als sonst.“ „Die Nachricht das Lio und du die Flotte gestern fast Komplet alleine versenkt habt und das Lio einen der anderen Drachen vor einer Verletzung durch eine Schrapnell-Waffe bewahrt hat muss das verursacht haben.“, erwiderte Kadro abwesend. Plato sah Lio von der Seite aus an. Er saß rechts und Zerberus links von ihr. *Wollen wir nach dem Essen einen Ausflug machen? Ich glaube nicht das ich das Verhalten der anderen heute den ganzen Tag aushalte. * *Ich weiß nicht! Vielleicht zu der... * „Lio ich habe eine bitte an dich. Könntest du dich dazu Entscheiden, in diesem Krieg an unserer Seite zu kämpfen?“, fragte Nandira unvermittelt. Lio sah sie erstaunt an: „Ich soll das hoffentlich nicht jetzt sofort entscheiden!?“ „Wieso nicht? Du wirst über kurz oder lang sowieso schnell wichtige Entscheidungen treffen müssen.“, sagte Kadro, der nun bei der Sache war. Lio knurrte und sah ihn so böse an das er stotterte: „Hab...hab ich was fa... falsches gesagt?“ Catherine sagte nun: „Eigentlich nicht! Doch Lio hat sich noch nie von irgendjemand Vorschriften machen lassen und du hast dich gerade schon fast herrisch angehört.“ Lio stand auf mit den Worten: „Ich mache einen kleinen Ausflug!“ Kadro sah aus als wolle er etwas sagen, doch Zerberus schüttelte zischend den Kopf. Sie verließ stinke-sauer den Höhlenkomplex. Draußen schüttelte sie ihre Flügel aus. Ein feiner Silberstaub lag darauf. Lioba ging an den Nil und sah, wie schon so oft, in das Wasser. Sie sah ihr eigenes Spiegelbild. Einige Zeit später sah sie wider Bilder auf der Wasseroberfläche. Sie sah dass der Staub auf ihren Flügeln besondere Fähigkeiten aufwies. Sie lies sich ins Wasser gleiten und schwamm gemütlich eine Runde. Als sie abtauchte sah sie erneut Bilder. Sie könnte einen außergewöhnlich starken Wasserstrahl aus dem Maul, wie ihr Feuer, ausstoßen. Sie tauchte auf und schwamm zurück an Land, wo Kadro, Nandira, ihre Mutter und Plato saßen und ihr staunend zusahen. Zerberus sagte: „Na wie war das Wasser?“ „Warm! Angenehm Warm!“ „Du...du bist ja geschwommen!“, stellte Nandira fest. Lio schüttelte sich kräftig. Das Wasser bespritzte die anderen Drachen und Kadro und Nandira wichen entsetzt zischend zurück. „Was habt ihr den? Das ist nur Wasser. Wen ihr Angst davor habt hättet ihr nicht so nahe an einen Fluss ziehen dürfen!“, lästerte Lio belustigt. Plato erklärte ihr: „Sie sind Feuerdrachen, Lio. Die sind von Natur aus Wasserscheu. Dagegen kann man nichts machen!“ „Lio!“ rief Zerberus hinter ihr, „ich wies was ich dagegen tun kann!“ Er sprang ins Wasser und eine große Welle rollte auf seine Eltern zu. Lio sah ihn an, dann lief sie vor die Welle und Schlug mit den Flügeln. Der Wind reichte aus um die Welle mühelos zu zerschlagen. Die älteren Drachen sahen sie erstaunt an. „Das war gemein!“, schmollte Zerberus, „dann eben noch mal.“ Er kam nicht dazu noch mal zu springen, den Lio und er begannen um die Wette zu tauchen und zu schwimmen. Noch immer staunten die drei Drachen am Ufer. Als Lio einmal auftauchte um Luft zu hohlen hörte sie Plato den Namen ihrer Mutter rufen. Sie stieg noch im Wasser in die Luft. Da sah sie es! Admiral Beterfort, die rechte Hand ihres Vaters, war, mit zehn Männern, gekommen. Die Flotte die sie versenkt hatten, war also nur Ablenkung gewesen. Sie landete nicht sondern überflog die Männer des Admirals, den sie als Thomas kannte, neugierig. Ganz an der Spitze stand Thomas, in seinem Arm hielt er ihre Mutter. Sie landete genau vor ihm. „Was wird das?“, fragte Lio ruhig aber interessiert, „Lass sie los! Plato wird sonst noch böse und ich übrigens auch!“ „Wo ist die Tochter des Kommandanten?“, fragte er barsch. Seine Männer legten auf sie an. Lioba knurrte so böse, dass die Drachen hinter ihr zurückwichen. Sie baute ihr Schutzschield auf und sagte sie: „Deine Waffen können mir nicht das geringste anhaben. Wo die Tochter, von Martin ist, sage ich dir gerne!“, sie schüttelte sich das Wasser von den Schwingen und setzte sich hin, „Sie steht vor dir!“ Die bleiche Farbe in den Gesichtern der Männer und dem des Admirals war ein untrügliches Zeichen, das sie vermutet hatten, das sie vielleicht so groß wie der kleine grüne Letro war. „Lioba bitte kommen Sie jetzt mit uns nach Hause. Sie werden von allen vermisst!“, sagte Thomas und hatte mühe sie nicht zu duzen. Zerberus trat nun zu ihr und sagte: „Nach dem ihr Vater sie belogen hat! Ich glaube nicht, dass sie das nach seinem Brief noch möchte.“ Lio rieb ihren Kopf an Zerberus Schulter. Thomas erstarte. „Lio willst du noch immer mit mir einen Ausflug machen?“, fragte Zerberus hinterhältig grinsend und übermittelte ihr *Wir greifen ihn uns jetzt und machen einen kleinen Rundflug mit ihm. Du trägst ihn aber besser. Wen ich nach ihm greife, weiss ich nicht ob ich ihn nicht vielleicht Töte! Ich bin ziemlich Sauer auf ihn! * *Gut! *, erwiderte Lio. Sie breitete ihre Flügel aus, nahm den Admiral auf und Zerberus brachte ihre Mutter zu Plato. Dann schlug sie zweimal sachte mit den Flügeln und sanft rieselte das Pulver auf die Soldaten „Statuen“, sagte Lioba leise. Und die Männer konnten sich nicht mehr Bewegen. „Ich will wen ich wider komme alles so vorfinden. Verstanden?“, sagte Zerberus scharf und sprang in die Luft. Lio folgte mit Thomas in der Vorderklaue. Er versuchte verzweifelt sich zu befreien indem er sich aus ihrer Klaue zu winden versuchte, doch irgendwann Lio sagte: „Du kannst aufhören. Wen ich dich los lasse, stürzt du ab. Aber bevor du dich an meinen Krallen verletzt setze ich dich besser auf meinen Rücken!“ Vorsichtig setzte sie ihn auf ihrem Rücken ab. Sie flogen zu der großen Hafenstadt Alexandria, in dem die gekaperten Fregatten lagen. Die Männer waren alle an der Arbeit auf dem Deck und sonst wo. „Sie gut hin!“, sagte Zerberus, „Das sind die Fregatten die wir gestern aufgebracht haben. Die Besatzung war nicht gerade im besten zustand. Einige waren Krank. Andere Verletzt. Wir haben uns um sie gekümmert, wie es sich in unseren Augen gehört. Ihr macht noch nicht mal Gefangene. Jeder Drache soll getötet werden!“ Als die Männer auf dem Schiff die beiden Drachen erkannte winkten sie freundlich und riefen ihnen etwas entgegen, das wie ein *Danke* klang. Lio trete ab: „Wir gehen jetzt ein gutes Wort für dich einlegen.“ „Las uns doch erst noch im Hafen landen. Ich möchte mir die Fregatten aus der Nähe ansehen! Du doch vermutlich auch?“, fragte Zerberus und ging im Hafen runter. Lio landete direkt neben ihm. Zerberus besah sich neugierig die Fregatten. Lio sagte zu Thomas: „Ich lasse dich nur runter wen du nicht fliehst!“ „Ich verspreche es!“, sagte er ängstlich. Lio setzte ihn auf das Deck der vordersten und größten Fregatte. Als sie auf die Fregatte zu gelaufen war. Kam sofort der Kapitän an Deck, um sie zu begrüßen. Als er Beterfort sah, blieb er kurz erstaunt stehen. Dan trat er zu Lio und begrüßte sie: „Guten Tag! Mein Name ist James Johnson. Es freut mich Sie hier zu sehen, Mademosel. Ich kann Ihnen so immerhin persönlich meinen Dank aussprächen. Mir wurde nämlich mitgeteilt, dass Sie und Ihr Freund die Befehle erteilt hätten unsere Schiffe nicht auch noch zu versenken.“ „Ich bin Lioba. Das ist Zerberus. Nein das geschah nicht auf unseren Befehl hin. Das ist bei uns so üblich, jemanden der sich ergibt nicht zu töten. Wir sind aber eigentlich wegen ihm hier.“, erwiderte Lio und stiess den Admiral, so das er um fiel, und fuhr dann fort, „Wird Ihnen auch alle Hilfe zuteil die Sie für die Reparaturen an den Fregatten benötigen?“ „Ja, ich hätte nie gedacht das Drachen so hilfsbereit und hilfreich bei den Reparaturen von feindlichen Schiffen sein könnten.“ „Wir könnten doch schlecht zulassen das diesen acht schönen Fregatten in einem so schlechten zustand bleiben würden.“, sagte Zerberus freundlich. Daraufhin fragte er Lio in übermütigem Ton: „Weißt du wie sie gebaut werden?“ „Nein, nicht genau!“, antwortete sie. Traurig liess Zerberus den Kopf hängen, bis der Kapitän sagte: „Wen Sie morgen wieder kommen dann könnte der Schiffsschreiner es Ihnen vielleicht erläutern, Sir!“ „Das wäre großartig! Wäre das wirklich möglich?“, fragte Zerberus freudig. Der Kapitän nickte belustigt. „Ich hätte da dann noch einen Vorschlag den ich Euch gerne unterbreiten würde. Aber es wird schon bald dunkel. Das sollte ich vielleicht auf morgen verschieben!“ „Ja, wir müssen ihn auch langsam zurück bringen. Also bis morgen!“, gaben die beiden zurück. „Guten Flug!“, erwiderte Johnson und die beiden gingen einige Schritte von den Fregatten, die, außer einer, alle kürzer als sie waren, weg und sprangen in die Luft.
Alls sie zurück kamen standen die Männer von Thomas noch immer an ihren Plätzen. Lio landete und keine fünf Minuten später kamen Kadro und Nandira heraus gestürmt. Dicht gefolgt von Plato. „Wo wart ihr? Was sollte das werden?“, begann Kadro seine zurecht gelegte Standpauke, er schien fest entschlossen sich nicht durch einen der Beiden unterbrechen oder verunsichern zu lassen. Doch Lio sagte mit unschuldigem Augenaufschlag und unschuldigem Ton: „Wir wollten nur einwenig den Feind beeinflussen.“ Kadro erwiderte ruhiger: „Das ist nicht fair! Du kontrollierst mich mehr wie ich dich!“ Plato grinste. „Frei“, sagte Lio beiläufig. Die Männer von Thomas konnten sich wider bewegen. Unschlüssig sahen sie zu ihrem Admiral, welcher auf dem Rücken von Lio saß und seit ihrem Abflug in dem Hafen nicht ein Wort mehr gesagt hatte. Lio setzte ihn ab: „Sie sollen ihre Waffen ablegen! Keine Widerrede! Glaub mir, ich kann auch anders.“ Thomas nickte und erteilte die entsprechenden Befehle. Zerberus gab die Anweisung die Männer weg zubringen. Thomas sah sie Hilfe suchend zu Lio. Diese schüttelte nur den Kopf. Sie war müde. Die letzten neun Tage waren purer Stress gewesen und sie hatte das Gefühl nicht genug Schlaf bekommen zu haben, um das Erlebte zu verarbeiten und sich von dem Stress zu erholen. Kadro, Nandira und Plato sahen sie besorgt an. Als Plato fragte: „Was hast du Lioba? Geht es dir nicht gut?“, wirkte sie seltsam abwesend. Zerberus antwortete für sie: „Sie ist nur erschöpft! Sie hat in den letzten zehn Tagen so viel erlebt und gelernt, das erfordert viel Kraft und sie kommt ja nie zum Ausschlafen! Es war klar das sie über kurz oder lang an Energie verliert.“ „Stimmt das Lio!“, fragte Plato noch immer besorgt. Lio gähnte und erwiderte: „Zerberus und ich können den zustand des anderen Spüren. Ich kann ihm nur zu stimmen. Auch er ist nicht mehr so Fit, dass kann ich spüren.“ „Schlaft euch Morgen einfach einmal richtig aus. Das hilft vermutlich! Ach Lio hast du dich bereits Entschieden?“ „Natürlich! Ich hätte, wen ich zu meinem Vater halten wollte, Beterfort geholfen. Ich werde euch gerne Helfen.“ „Danke Lio! Aber ich glaube ihr solltet besser ins Bett!“, erwiderte Nandira erleichtert.
Zerberus und Lio schliefen bis kurz vor Mittag. Doch dann Weckte Zerberus Lio und sagte: „Wir wollen heute die Seeleute besuchen. Komm raus aus den Federn.“ Lio gähnte: „Was hältst du von einem Bad? Nicht viel, oder sehe ich das falsch?“ Zerberus war bereits zur Tür draußen. Lio folgte mit den Worten: „Frühstück ist aber noch drin?“ Zerberus nickte ungeduldig. Beim Frühstück trafen sie auf Kadro, Nandira und die anderen. Zerberus drängelte noch immer und deshalb fragte Plato: „Was ist den so wichtig das du Lio nicht in ruhe frühstücken lassen kannst?“ „Einer der Kapitäne hat angeboten, ihm zu erklären wie man die Fregatten baut. Außerdem will er uns noch etwas geben.“, antwortete Lioba. "Gut! Sag Zerberus bitte, dass ich nach Milano zurück muss. Bleibt ruhig ein paar Tage in Alexandria. Nandira wird euch rufen lassen wenn etwas sein sollte." "Tschau! Wir sehn uns." Lio beeilte sich nun Zerberus einzuholen. Auf dem Flug berichtete sie ihm, was Kadro ausrichten liess. Daraufhin drosselte er sein Tempo etwas. Als sie in Alexandria landeten wurden sie bereits von Kapitän Johnson erwarten. "Guten Tag. Mademosel, Sir. Schön das sie uns wieder Besuchen. Dies ist der Schiffsschreiner Rennè Morgan.", stellte er den Mann vor der ihn begleitete. Zerberus Begrüßte ihn und der Schiffsschreiner fing an ihm zu erklären, wie die Bretter für die Fregatten bearbeitet wurden. Lio sah kurz mit einem Lächeln zu, bis sie von Johnson angesprochen wurde: "Miss Lioba. Ich würde ihnen gerne etwas zeigen. Ein paar Baupläne die ich vor einigen Monaten erhalten habe." "Baupläne? Ich dachte das so etwas dem Feind vorzubehalten ist!", fragte Lio erstaunt. "Ja! Doch ich sehe die Drachen nicht länger als meine Feinde und im Namen der anderen Kapitäne und unseren Mannschaften biete ich euch unsere Dienste an." Ein kleinerer, himmelsblauer Drache kam zu Lio und stellte sich leise hinter sie. "Das ist sehr freundlich! Ich werde darüber aber natürlich mit Kadro und Nandira reden müssen." Der Kapitän nickte. Nun sprach der blaue Drache: "Mein Name ist Tacitus. Wen sie etwas Wünschen sagen sie mir bitte bescheid, ich werde dann mein möglichstes tun. Darf ich Ihnen nun ihre Unterkunft zeigen, es wird bald dunkel!" "Natürlich! Sie endschuldigen mich für ein paar Minuten! Tacitus könntest du bitte dafür sorgen dass Kapitän Johnson mein Geheimnisse erfährt und ihn bitten es für sich zu behalten?" "Natürlich Mademosel! Aber nun bitte hier entlang!" Ticatus führte sie zu einer kleinen Höhle unweit des Hafenbeckens. Lio sah sich kurz darin um und entdeckte das auch Kleidung für einen Menschen vorhanden war. Sie fragte ob Sabrina in der Nähe wäre und Ticatus bejahte nach dem er kurz überlegt hatte. Sie liess ihn Sabrina hohlen und nahm dann Menschen gestallt an. Sie zog sich das blaue Kleid, das sie trug aus und wusch sich. Dann nahm sie ein rotes Kleid aus dem Schrank und zog es an. Sie setzte sich in einen der Sessel und lass ein Buch, das sie in der Bücherei der Höhle gefunden hatte. Um sechs Uhr kam Ticatus zu ihr und meldete: "Ich habe Kapitän Johnson eingeweiht und Sabrina in den Stall der Höhle gebracht. Wen sie wollen dann kann ich ihnen nun ihr Abendessen bringen." "Danke das ist eine Gute Idee. Nach dem Abendessen werde ich zu Zerberus und Kapitän Johnson reiten. Sabrina sattele ich aber selber." Ticatus brachte ihr Abendessen. "Wie hat Johnson reagiert?", fragte Lio nach einer weile. "Sehr gefasst, und er versprach mir sofort, nur mit Drachen darüber zu reden." "Sehr gut!" Lio legte ihr Besteck zur Seite, "Ich reite nun zurück zum Hafen! Ich will nach Zerberus sehn." Sie ging in die von Ticatus gewiesene Richtung in der die Ställe lagen. Sabrina wirte ihr bereits entgegen. Lio sattelte sie und brachte sie hinaus. Ticatus wartete dort und Begleitete sie zurück in den Hafen. Daraufhin verabschiedete er sich von ihr und meinte er wolle noch schwimmen gehen. Kapitän Johnson kam auf sie zu und grüßte sie: "Miss Tauber! Ticatus hat mir berichte was sie wollten." "Guten Tag. Schön das sie mir das auch noch sagen. Ich bin aus zwei gründen noch mal her gekommen. Der eine ist da drüben, der andere sind sie! Sie wollten mir doch noch Baupläne zeigen." "Ja bitte hier entlang. Wen sie wollen können wir das an Bord bereden." Lioba folgte ihm an Bord und übermittelte Zerberus *Ich bin an Bord der Kassiopeia. Nur für den Fall das etwas ist. In einer Stunde sollten wir in unsere Unterkunft. * *Gut*, antwortet Zerberus. Einer der Matrosen brachte ihnen einen Kaffe und Johnson führte sie in seine Kabine. Dort breitete er einig Blaupausen eines Schiffes aus. Aus den Massen konnte sie erkennen, dass es groß genug wäre, um sie und Zerberus und noch einige andere Drachen an Bord zu nehmen. "Ihr Vater nennt sie Drachentransporter! Ich glaube er hofft, dass er mit ihrer Hilfe die Drachen kontrolliere kann." "Da muss ich ihn wohl enttäuschen! Nach dem er mich angelogen hat und Mutter töten wollte, kämpfe ich nun mit den Drachen." "Ich verstehe! Aber ich dachte die Drachen könnten dies mehr gebrauchen." Lio lachte: "Das kann ich nur bezeugen!" Sofort kam ihr Kadro in den Sin. "Lioba!!", rief Zerberus und stellte sich auf die Hinterbeinen und legte das linke Vorderbein auf das Deck. Das Schiff lag nun etwas tiefer im Wasser. Lioba lief an Deck. Johnson folgte ihr mit den Blaupausen. "Du wolltest nun los!", sagte Zerberus. "Ich gebe euch die Pläne mit. Wir würden uns sofortbereit bereit erklären, bei dem Bau zu helfen." "Was für ein Bau?", fragte Zerberus. "Ich erkläre dir das Später! Jetzt las uns gehen. Auf Wiedersehen Kapitän Johnson.", verabschiedete sich Lio und pfiff. Sabrina wieherte laut und kam sofort an galoppiert. Lio schwang sich über die Reling und Sabrina sprang hoch um sie aufzufangen. Johnson und auch einige der Matrosen kam an die Reling gerannt und sahen erstaun zu ihr hinunter. "Las uns gehen!", sagte Zerberus ruhig. Lio flüsterte Sabrina ins Ohr: "Las uns dahin reiten wo wir herkamen. Damit mein ich nicht Europa." Sabrina schüttelte entrüstet den Kopf und trabte in Richtung der Höhle. Lio brachte sie in den Stall und versorgt sie. Daraufhin ging sie mit Zerberus in das Wohnzimmer. Johnson hat mir diese Baupläne gegeben." Sie breitete sie auf dem Tisch aus und beugte sie mit Zerberus zusammen darüber. "Er sagte, dass sie von Vater sind. Er nennt sie Drachentransporter. Die könnten doch im Mittelmeer fahren und wen Drachen von hier nach Italien wollen diese aufnehmen über Nacht." "Du hast Recht! Mutter wird das sicher auch so sehen!" Lio gähnte herzhaft. "Gute Nacht Zerberus." "Gute Nacht Lio." Sie gingen in ihr Zimmer und schliefen sofort ein.
Inzwischen war etwas mehr als eine Woche vorbei. Lioba war an diesem Morgen zu erst wach geworden. Sie war noch immer in Menschengestalt. Ticatus war schon da und fragte sie sofort: "Was möchten sie zum Frühstück?" "Brötchen und Marmelade! Danke." Kurze Zeit später kam auch schon Zerberus ihr nach. "Guten Morgen Lioba", grüsste er sie und ignorierte Ticatus. "Morgen!", erwiderte sie, "Wann willst du aufbrechen?" Zerberus dachte einen Moment nach: "Wie wäre es so gegen drei Uhr!" Lio nickt nur. Sie gingen nun gemeinsam zum Hafen. Nun Lio war wider als Drache zu erkennen. Während Zerberus wider mit Morgan sprach, entschied Lio sich zu schwimmen. Sie schwamm ungefähr eine Stunde, als sie Platos Brüllen hörte. Sie tauchte ab, schoss aus dem Wasser und flog auf Plato zu. Dieser landete total abgehetzt auf dem Marktplatz. Auch Zerberus hatte sich in die Luft erhoben und hielt nun auf den Marktplatz zu. Hastig erzählte Plato den jüngeren Drachen: „Kadro wurde gefangen genommen." "WAS? Das glaub ich nicht!", antwortete Lioba schockiert. Dan fing sie sich wider: "Plato, du musst mir einen gefallen tun...", sie berichtete nun was sie eigentlich Nandira und Kadro sagen wollte. Dann ging eine wilde Hetzjagd los. Sie holten einige von Liobas Klamotten. Nandira wartete bereits auf sie. Zerberus sagte sofort: "Wir fliegen sofort los nach München. Wir werden Vater befreien! Koste es was es wolle!" "Hat Plato euch nicht gesagt was Tauber forderte! Er will Catherine und dich, Lio!", sagte Nandira weinerlich. "Dann wird Vater mich jetzt eben mal richtig kennen lernen! Ich zeig ihm jetzt eben wie seine Tochter ist wen sie richtig wütend wird.", Lioba tobte vor Wut über diese Forderung. Ihr Schwanz peitschte hin und her wie der einer aufgebrachten Katze und ihre Lefzen zuckten als wolle sie die Zähne blecken Sie verabschiedeten sich und Sprang in die Luft. Zerberus folgte ihr und Nandira Wünschte ihnen: "Guter Flug!"
Lioba trete in Richtung Westen ab. Zerberus und Lioba flogen so schnell sie konnten, nach Tobruk. Bei Einbruch der Nacht erreichten sie Kap Colonne. Sie waren kaum erschöpft. Die Beiden aßen schnell etwas und legten sich schlafen. Bei Tagesanbruch flogen sie weiter nach München. Kurz bevor sie München erreichten, sagte Lioba: "Las uns bitte mal landen. Ich möchte Menschengestalt annehmen und mich umziehen." "Gut! Über nimm du die Führung. Du kennst dich hier besser aus." Lio trete ab und landete vor einer kleinen Hütte im Wald. Sie nahm Menschengestalt an und verschwand in der Hütte, die sie verriegelte und sich dann umzog. Anstatt des roten Kleides wählte sie, ein paar schwarze Hosen und ein weisse Bluse. Plötzlich hörte sie Zerberus böse knurren. Lio schloss die Tür auf und trat hastig aus der Hütte. Schockiert sahen sie einpaar Soldaten und Admiral Wilson sie an, als Lio sagte: " Was tun sie da?" Die Männer die auf Zerberus zielten treten sich mit einem Ruck um und legten an. Als sie Lioba erkannte stellten sie sich sofort in Habachtstellung. Wilson war einer der, unter dem Volk, beliebtesten Admiräle. Nun wandte er sich erstaunt an sie: "Miss Tauber! Wie kommen sie den hier her?" Lio lacht und auch Zerberus konnte sich nicht verkneifen zu lachen. Dan erläuterte Zerberus: "Ich habe sie hergebracht! Lio wollte mal mit ihrem Vater reden! Hab ich Recht?" Lio nickte grinsend. "Lass uns weiter, zu meinem Vater, fliegen Zerberus. Ich will das Heute noch durch haben und Kadro wird das wohl auch so sehn!" Zerberus nickte. Er griff nach ihr und setzte sie an seinen Halsansatz. Sofort legten die Soldaten auf Zerberus an. Lio befahl entrüstet: "Lasst das! Zerberus ist ein Freund von mir. Wen ihr noch einmal auf ihn anlegt frag ich ihn, ob er euch zertrampelt." "Lioba, seit wann bist du so bösartig?", fragte Wilson und vergas seine Manieren total. Doch Zerberus sprang bereits in die Luft. Keine fünf Minuten später stand Zerberus vor der Villa ihres Vaters. Zerberus setzte sie ab und sie schickte einen der Soldaten zu ihrem Vater um ihn zu hohlen. Wärend sie auf ihren Vater wartete drehte sie sich zu Zerberus und unterhielt sich freundschaftlich mit ihm. Als ihr Vater kam wollte er sie zur Begrüßung in den Arm nehmen, blieb jedoch entsetzt stehen, als er Zerberus sah. "Lio schön DICH zu sehen! Aber den Drachen... Ich dachte du bist eine Gefangene! Wie kommt es das du nun hier bist?" Lio wurde ernst. Sie sagte mit fester Stimme: "Ich bin hier wegen Kadro! Er hat eine goldene Färbung und wen du ihm nur eine Schuppe gekrümmt hast, werde ich dich so zurechtstutzen das du dich nicht einmal mehr traust ohne meine Erlaubnis auch nur „A“ zu sagen." Lio ´s Augen bekamen ein silbernes glitzern. Martin wich erschrocken zurück. "Bring ihn sofort her!",brauste Lio auf und blieb mit einem, ihrem Vater unbekannten, Selbstbewusstsein stehen. Martin fuhr ein paar seiner Männer an: "Holt den Goldenen! Sofort!" Es dauerte zehn Minuten in denen Lio ihren Vater fast schon ignorierte. Kadro war total erschöpft. Er hatte einen stählernen Maulkorb und ein viel zu enges Halsband um den Hals, an dem zwei langen und starken Ketten befestigt waren. Lio war sprachlos und wie erstarrt. Zerberus rannte sofort zu seinem Vater und Lio folgte. Sie nahmen ihm den Maulkorb und auch das Halsband ab. Viele kleinere und größere Wunden waren über seinen ganzen Körper verteilt. Kadro sah sie erschöpft an und fragte sie: „Was macht ihr den hier? Ihr wurdet doch wohl nicht...?" Dann brach er Bewusstlos zusammen. Lioba nahm wider ihre Gestallt als Drache an und Martins Männer ergriffen die Flucht vor der weißen Drachin. Lio und Zerberus entschieden nach einer kurzen mentalen Besprechung, das Lio ihn auf ihren Rücken laden würde bis nach Milano. "Lio, was tust du da!", fragte Martin seine Tochter wutschnaubend." „Ich helfe meinen Kameraden und dich sollte ich...", Lio wurde durch einen schrillen Pfiff von ihrem Vater unterbrochen. Darauf hin wurde eine geladene Schrapnellkanone auf sie gerichtet. Lio knurrte bösartig und errichtete ihr Schutzschild: "Du kannst mir nichts anhaben! Zerberus übrigens auch nicht." Die Männer schossen das Schrapnellgeschoss ab. Wie erwartet prallte das Geschoss ab. Lio lacht kurz humorlos auf und sprang in die Luft. Dabei knallte das Ende ihres Schwanzes gegen die Mauer des Herrenhauses ihres Vaters und riss ein Stück davon ein. Sie schraubten sich mit kräftigen Flügelschlägen schnell höher. So wurde München rasch kleiner und bald zogen die Alpen unter ihnen dahin. Durch Kadros zusätzliches Gewicht konnte sie nicht so schnell fliegen, wie auf dem Weg nach München. Als sie fünf Stunden, nach ihrem Start in München, landeten, wurde Kadro sofort in sein Zelt gebracht und medizinisch versorgt. Lio wurde von Chalem, der sie nicht erkannte, in Zelt direkt neben dem von Zerberus geführt. Als er sie fragte, was sie zum Abendessen wolle, antwortet sie: „Ich habe keinen Appetit Chalem. Ich kann jetzt nichts essen.“ Chalem stand staunend da. Er brauchte einen Moment bis er ihre Stimme erkannte. Als er sich gefanngen hatte sagte er: „Lio?!? Du bist ein Drache?!“ Lio nickte: „Ja, aber währst du so freundlich mich schlafen zu lassen? Ich erkläre dir alles Morgen! Oder frag Zerberus! Gute Nacht Chalem.“ „Gute Nacht!“, wünschte Chalem, doch Lio schlief bereits tief und fest.
Den nächsten Tag verschlief Lio. Zerberus sah hin und wider nach ihr. Als sie dann Wach wurde, wurde es gerade hell. Lio streckte sich und verlies das Zelt. Im Freien traf sie auf Chalem, der trotz der frühen Stunde bereits zu trainieren schien und grüßte ihn Freundlich. Chalem zuckte er erschrocken zusammen. Dann grüßte er sie: „Guten Morgen Lio! Du hast mich jetzt vielleicht erschreckt.“ „Tut mir leid Chalem. Dass war nicht meine Absicht!“, meinte sie verschlafen, dann wollte sie wießen, „Wie lange habe ich geschlafen?“ Nun hörte sie Zerberus sagen: „Ungefähr einen Tage. Du warst total erschöpft. Danke Lio, ohne dich hätte ich mich das alles nie getraut!“ Seine Stimme hatte einen so liebevollen Klang das Lio ihn nur ansehen konnte. Plötzlich hatte sie tausend Schmetterlinge im Bauch. „Kann ich mit dir unter vier Augen reden?“, fragte sie ihn nun und wäre, wen sie es als Drache könnte, rot geworden. „Natürlich! Las uns in mein Zelt gehen.“, erwiderte er. Lio ging dicht neben ihm. Als sie das Zelt betraten sah Lio schüchtern zur Seite, dann begann sie zaghaft: „Ich wollte dir das schon lange sagen. Also ich… ich glaube… ich habe mich in dich… verliebt.“ „Ich liebe dich auch Lio. Ich hab mich nur nicht getraut es dir zu sagen. Ich dachte du lachst mich aus.“ Lio rieb ihre Nüstern an seinen. Dies war die Drachenversion einens Kusses. Dann kam Chalem in das Zelt und die beiden liessen von einander ab. Verschmitzt grinsend sagte er: „Lasst euch von mir nicht stören! Ich geh besser wieder.“ „Schon zu spät.“, knurrte Lio. Zerberus reagierte ähnlich: „Was willst du?“ „Ich wollte wissen ob ihr beiden Oreno gesehen habt?“ Zerberus sah ihn prüfend an: „Nein, den hab ich seit zwei Wochen nicht mehr gesehen.“ Zerberus warf ihn darauf hin aus dem Zelt. „Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte Zerberus und ging wieder dazu über seinen Kopf an ihr zu reiben. Zärtlich streichelte er sie und Lioba liess sich einfach gehen. Dann sagte sie leise: „Bitte hör auf. Ich möchte noch nicht weiter gehen!“ Zerberus liess von ihr ab: „Ich verstehe dich und ich will dich nicht drängen.“ Lio schmiegte noch einmal ihren Kofp an seine Kehle und verliess daraufhin das Zelt. Plötzlich knurrte ihr Magen und sie blieb überrascht stehen. Zerberus, der ihr gefolgt war, fing an zu lachen. „Lust auf Frühstück?“, fragte Lio gut gelaunt. Zerberus bejahte und rief: „Kasko, hohl uns unser Frühstück!“
Lio und Zerberus blieben den ganzen Tag zusammen und alberten mit einander herum. Am Nachmittag sahen sie nach Kadro. Als er sie sah stand er auf und bemerkte: „Ihr zwei seit gewachsen! Gut einen halben Meter schätze ich. Plötzlich seid ihr so groß wie ich!“ „Hab ich gar nicht bemerkt!“, sagte Zerberus leise. Sie besprachen nun ihre Flugroute und entschieden sich dafür über Korsika und Sizilien zu fliegen. So wurden sie nicht die Nacht durch fliegen müssen. Dafür wurden sie aber einen Tag Länger brauchen. Als es dunkel wurde verabschiedeten sie sich von Kadro. In dieser Nacht schliefen Zerberus und Lioba dicht bei einander. Am nächsten Morgen lies Zerberus sich ein starkes Geschirr anlegen und ging mit Lio zusammen zu Kadro. Der goldene Drache war noch nicht wieder in der Lage selbst zu fliegen doch er würde in Agyptem besser behandelt werden können. Vorsichtig luden sie ihn auf Zerberus Rücken. Kadro wurde mit vielen Ketten und Lederriemen, die an seinem Geschirr fest gemacht wurden, an Zerberus befestigt. Zerberus war etwas kräftiger als Lio doch auch er hatte etwas Ärger mit dem total erschöpften Kadro auf seinem Rücken. Sie erreichten den Stützpunkt in Bastia, ungefähr am späten Nachmittag. Zerberus wurde von Kadros Gewicht befreit und Lio, die das Gepäck von allen drei trug, ebenfalls. Die nächste Tagesetappe war bis nach Núoro, das auf Sizilien lag. Lio wollte Kadro am nächsten Tag tragen. Sie hatte Angst das Zerberus sich überanstrengen wurde. Der sizilianische Stützpunkt war momentan Hauptsächlich von Feuer und Luft Drachen besetzt, die auf ihre Aufträge warteten. Lio hatte mit Zerberus besprochen das sie sich abwechseln würden, wer Kadro trug. Die Drachen wichen allesamt vor Lio und Zerberus zurück. Die beiden gewöhnten sich zusehends an Kadros Gewicht. So konnten sie von Bonzart aus bereits bis nach Bengasi fliegen in einem Tages Flug. Die letzte Etappe nahm Zerberus Kadro und sie flogen von Bengasi aus über die Kattarasenke direkt zu der Höhle, wo Nandira sie bereits erwartete. Der verletzte Kadro wurde sofort in die oberen Höhlen abschnitte mit einem separaten Ausgang gebracht. Zerberus ordnete an das ihnen ihr Abendessen in seinem Zimmer serviert werden sollte. Nach den Essen machten sie es sich in dem Raum gemütlich. Lio kuschelte sich an ihn und Zerberus Schlang seinen langen Körper um sie. So lagen sie eine Weile da, dann klopfte es an die Tür. Nur ganz leise. Zerberus sah sie an: *Soll ich was sagen? * *Ja mach schon dann haben wir es hinter uns. * „Es ist offen!“, rief er daraufhin und Nandira betrat den Raum. Plötzlich wurden sie sich bewusst wie nah der andere war. Eilig nahmen sie abstand von einander. „Tut mir leid wen ich euch störe.“, begann Nandira zaghaft, „Aber ich wollte mich noch bei euch bedanken! Ohne euch beide wäre Kadro nun tot.“ „Das ist doch klar gewesen, das wir ihn wieder hohlen!“, sagten sie gleichzeitig. „Das war es nicht! Vor allem bei dir nicht Lio. Du kennst uns alle erst ein paar Wochen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass du deinen Vater so einschüchtern würdest, dass er Kadro freiwillig frei läst. Danke!“, sagte Nandira und nahm beide in ihre Arme. Als Nandira gegangen war legten sie sich wider so eng aneinander wie zuvor. So an einander gekuschelt schliefen sie ein. Jedoch nicht bevor sie einander gesagt hatten: „Ich liebe dich.“
Am nächsten Morgen wurden sie durch den Geruch von Frühstück geweckt. Nandira hatte eine riesige Auswahl bereitstellen lasen. Erstaunt sahen sich die beiden an. Lio gab ihm einen hastigen Tupser auf die Wange und stand auf. Zerberus folgte ihr mit den Worten: „Bleib hier! Ich will einen richtiges Gute Morgen!“ Lio trete sich zu ihm um und schmiegte sich eng an seine Kehle. Zerberus sah sie unsicher an: „Was ist den jetzt los? So sanft kenne ich dich noch gar nicht!“ „Ich bin nur so wen ich jemand so gern habe wie dich!“, antwortete Lio verträumt. Die Nachricht musste sich rasant durch die ganze Höhle verbreitet haben. Doch Zerberus und Lioba waren zu Glücklich um sich dadurch beirren zu lassen. Doch lange hielt der Frieden nicht an: Martin versuchte zurück zu Schlagen. Immer mehr Länder die Frieden zwischen Drachen und Menschen angeboten hatten erklärten ihnen erneut den Krieg. Als dies überhand nahm kam Plato zu ihnen und sagte: „Ich muss euch, in Nandira und Kadros Namen nach China schicken! Ihr müsst dort berichten was hier in Afrika und auch in Europa passiert. Wir brauchen womöglich bald die Hilfe der Chinesischen Drachen.“ „In Ordnung! Wir fliegen in einer Woche los!“ Plato nickte still. Catherine flüsterte leise: „Bleibt auf jeden Fall dort! Damit ihr in Sicherheit seit.“ „Können wir dich mitnehmen Mama? Deine Bemerkung war nicht gerade sehr Vertrauens erweckend! Außerdem spreche ich doch gar kein Chinesisch.“, erwiderte Lio unsicher „Das läst sich ändern! Komm ich bring es dir so gut es geht bei!“, meinte Plato. Sie und Zerberus lernten in der nächsten Woche die chinesische Sprache. Als sie abflogen sprachen sie fast fliesend Chinesisch. Plato hatte sich sehr über ihre Lernfähigkeit gewundert, doch er schien stolz auf Zerberus und Lio zu sein. Sie flogen hastig und waren in fünf Woche in Indien. Als sie kurz vor Lhasa etwas tiefer flogen wurden sie von einem Drachen in einem Makellosen Blau entdeckt. Er stieg zu ihnen auf und als er sie besser sehen konnte gab er ein überraschtes Quietschen von sich und machte einen flatternden Satz. Daraufhin begrüßte er sie auf Chinesisch: „Guten Tag, eure Hoheiten. Darf ich sie zu einem, ihnen angemessenen, Schlafplatz geleiten?“ Erstaunt blieben sie in der Luft stehen und sahen sich überrascht an. Zerberus antwortete: „Sehr gerne. Doch darf ich erfahren wieso sie uns mit euer Hoheiten Begrüßt haben?“ „Ihr seit doch Cielodrachen oder täusche ich mich?“, gab der Blaue zurück und flog voraus. Noch immer verwirrt folgten sie ihm. Er bracht sie zu einem riesigen Pavillon. Dort wurden sie gleich von einigen der Dinner, Menschen und Drachen, von ihren Geschirren und dem Gepäck befreit. Der Blaue brachte einen jungen Mann in teuren Kleidern zu ihnen. Ehrfürchtig blickte er sie an, dann stellte er sich vor: „Es ist schön sie hier zu sehen. Ich bin Prinz Xiang. Wen ich sie nach ihren Namen fragen dürfte, den sie scheinen nicht von den hiesigen Cielodrachen abzustammen?“ Noch immer verwundert antwortete Lio: „Ich heiße Lioba und dies ist Zerberus.“ Zerberus ergänzte: „Lioba ist die Tochter von Plato und meine Vater ist Kadro.“ Bereits bei ihren Namen wurde Prinz Xiang bleich, nun sprach er: „Ich wusste nicht das Kadro und Nandira Cielodrachen in ihren Reihen haben!“ „Wir auch nicht!“, sagte Lio leise. Xiang sah sie überrascht an. Dann schickte er die Dinner hinaus. „Ihr seit die Tochter von Plato?“ „Nur sein Mündel in unseren reihen!“ gab Zerberus zurück. „Oh ich verstehe! Soll ich ihnen ihr Abendessen bringen lassen?“, fragte Xiang ruhig. Zerberus nickte und Lio versuchte das gehörte zu verarbeiten. Nach dem Abendessen schlief sie ruhig ein. Prinz Xiang hatte angeboten sie nach Peking zu begleiten. Am nächsten Morgen wurden ihr Gebäck und ihre Geschirre von einigen Drachen, die eine dunkellilafarbene Haut und ein dunkelblaues Linienmuster darauf hatten, getragen. Lio und Zerberus wurden von den Dinnern mit seidenen Halsbändern und Edelsteinen herausgeputzt. Als sie in den Hof hinaustraten wurde es ganz still. Lio lief in Richtung eines grossen Teiches um etwas zu trinken die Drachen gaben ihr den Weg frei und verbeugten sich ehrfürchtig vor ihr und Zerberus, der sie Begleitet hatte. Lio war versucht ein Bad zu nehmen, doch sie lies es dann doch bleiben. Xiang setzte sich auf den Rücken eines Jadefarbenen Drachen und sie flogen Richtung Osten und erreichten am Abend Chengdu. Auch dort wurden sie behandelt wie bereits in Lhasa. Doch sehr langsam gewöhnten sie sich daran. Nach knapp zwei Woche erreichten sie Peking. Sie sprachen zwischenzeitlich fliessend Chinesisch. Prinz Xiang hatte ihnen auf dem Flug den großteil der chinesischen Schriftzeichen beigebracht. Er schien, im Gegensatz zu Plato, überhaupt nicht von ihrer Lernfähigkeit überrascht zu sein. In Peking wurden sie bereits vom Keiser erwartet. Er verneigte sich tief vor ihnen und sprach daraufhin: „Ihr seit die Boten die Kadro, Nandira und Plato zu mir geschickt haben.“ *Du hast mehr Übung mit so Ranghohen Leuten um zu gehen. Sprich du! * übermittelte ihr Zerberus. „Ja, wir wurden mit dem Auftrag zu euch geschickt euch um Hilfe gegen Martin Tauber zu bitten. Die Drachen in Europa und Nordafrika sind erschöpft und Taubers einziges Ziel ist es so viele wie möglich zu töten!“, sagte Lioba und lies den Kopf hängen. Dann fügte Zerberus hinzu: „Und Lioba und ihre Mutter zu sich zu bekommen!“ „Ich verstehe! Ich werde ihnen die gewünschte Unterstützung zukommen lassen und einen Brief in dem ich sie bitte eure Mutter hier her zu bringen. Ihr solltet vielleicht hier bleiben. Wen er auch euch will ist es zu gefährlich für euch in Europa und auch in Ägypten!“ „Aber werden sie uns nicht brauchen! Wir haben die meisten Fähigkeiten und wir lernen gerade erst damit umzugehen!“, sorgte Zerberus sich. „Ja genau deshalb, so könnt ihr es hier lernen und dann, wen ihr soweit seit, könnt ihr wider zu ihnen stossen. Das wäre viel besser für alle beteiligten und ihr könnt euer wiesen in allen bereichen erweitern.“, erwiderte der Keiser ruhig. Er war es sichtlich gewönnt mit besorgten Drachen zu sprechen. „Zerberus er hat Recht! Solange wir nicht mit unseren Fähigkeiten umgehen können, sind wir eine Gefahr für unsere Freunde. Willst du wirklich wider zurück?“, meinte auch Lio. Zerberus stimmte nun zu in China zu bleiben. Ihnen wurde nun ein gewaltiger Pavillon gezeigt und erklärt dass dies ihre Unterkunft für die nächste Zeit sein wurde. Er war wunderschön bemalt. Und Prinz Xiang besuchte sie kurze Zeit später: „Wie gefällte es ihnen hier? Ich hoffe es werden alle ihre Wünsche erfühlt?!“ „Ja, doch bitte hören sie doch auf uns zu siezen. Es ist in Ordnung wen sie uns duzen.“, erwiderte Zerberus und räkelte sich auf einem grossen Kissen. „Nur wen sie auch mich duzen!“, erwiderte Xiang und in seiner Stimme schwang ein hauch von trotz mit. Erstaunt sahen sich die beiden an. Dann musste Lio herzhaft gähnen. Sie streckte sich auf dem erstaunlich warmen Steinboden aus und wünschte Xiang und Zerberus eine Gute Nacht. Lio schlief sofort darauf hin ein.
Am nächsten Morgen wurde sie von Zerberus angestupst: „Kommst du mit schwimmen? Ich hab solch eine Lust dazu.“ Lio streckte sich und gähnte herzhaft. Dann meinte sie: „Warum nicht?!? Gibt es den einen Teich oder See in dem genug Platz ist um zu schwimmen?“ Zerberus gab zu verstehen, dass er sich nicht sicher war und so beschlossen sie, einen Spatzier gang durch den Garten zu machen. Der Garten in dem ihr Pavillon stand war mehr ein Park und alles war so angelegt das selbst die grössten Drachen über Brücken und durch Bögen gehen konnten. In einem sonnigen Rosengarten entdeckte Zerberus einen recht kleinen Drachen. Zerberus nickte ihm höflich zu. Als der Drache sie sah flatterte er zu ihnen und verneigte sich vor ihnen. Mit piepsiger Stimme sagte er: „Guten Morgen, eure Hoheiten. Haben sie gut geschlafen? Ich würde mich freuen, wen sie gestatten, dass ich ihnen ihr Frühstück serviere. Wie wäre es hier im Rosengarten? Ich zeige ihnen sehr gerne einen Schönen Platz dafür!“ „Ja, sehr gerne!“, antwortete Zerberus und Lio nickte zustimmend. Der Drache hatte eine sanfte violette Färbung, war ungefähr so gross wie ein Pferd und schien noch recht jung zu sein. „Wen ich bitten darf! Hier entlang. Dort blühen die schönsten Rosen. Oh… ich hab ja ganz vergessen mich vorzustellen! Mein Name ist Lung Sing. Hier sind wir. Gefällt es ihnen?“ Es war ein wunderschöner rund angelegter Kiesplatz. Lio fing sich als erste wider: „Es ist sehr schön!“, sagte sie und meinte: Es ist traumhaft schön. Zerberus stimmte ihr zu. Der kleine machte einen freudigen, flatternden Satz und sagte: „Bitte warten sie hier. Ich bringe ihnen gleich ihr Frühstück.“ Lio lief einwenig herum und zog den süssen Duft der Blumen ein. Hin und wieder blieb sie stehen, um die eine oder andere genauer zu betrachten. Nach einer weile trat Zerberus an ihre Seite. „Sie sind wunderschön!“, sagte er, „Genau wie du!“ Lio trete verlegen den Kopf zur Seite. Einen Moment später kam Lung Sing zurück. Er zog einen Wagen auf dem das Frühstück stand. Er stellte alles auf einen niedrigen Tisch der in der Mitte des Kreises stand. Lio und Zerberus assen langsam und genüsslich. Als sie fertig waren stellte der kleine Drache alles wieder auf sein Wagen und verabschiedete sich. Lio wollte nun wider zurück zu dem Pavillon. „Guten Morgen. Habt ihr gut Geschlafen?“, es war Xiang, der sie Besucht. Mein Vater bat mich, euch die letzten Schriftzeichen beizubringen und einwenig über Geschichte und Poesie zu reden. Habt ihr Lust?“ „Poesie mag ich nicht so. Aber vielleicht ändert sich das ja mit der Zeit. Ansonsten gerne!“, sagte Lio. Auch Zerberus stimmte zu: „Ja. Dann sind wir auf jeden fall beschäftigt.“ Xiang unterrichtete sie von da an, solange es ihm möglich war. Doch bald war auch er an den Grenzen seines Wissens angelangt. Sie erfuhren jedoch auch, dass es im Palast auch noch andere Cielodrachen gab. Nach einer Woche wurden sie von einer der älteren Drachendamen eingeladen. Sie war grösser als Zerberus und Lio und war genauso Geschmückt wie auch das junge Pärchen. „Ich freue mich darüber, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid. Es ist schön ein paar neue Gesichter zu sehen.“, sagte die nachtblaue Drachin die den Namen Lien trug. „Sie haben es sehr schön hier und alles ist so prächtig.“, sagte Lio, die Zerberus nicht aus den Augen lies, „Wen nur alle Menschen so gut mit Drachen zurecht kämmen, wie die Menschen hier in China.“ Lio sah wehmütig Richtung Westen. „Oh ja! Das ist wirklich Schade! Ich weis auch, dass sie besonders unter den unglücklichen Verhältnissen leiden, Lioba. Ich gehöre zu den engsten Beratern des Keisers und daher wies ich von ihrem Standpunkt.“ Zerberus sah Lio abwartend an. Diese liess einen Augenblick lang den Kopf hängen, dann sprach sie, mit erstaunlich fester Stimme: „Ja, meine Position war anfangs recht unklar. Doch ich spüre, dass der Weg meines Vaters der Falsche ist. Ich habe mich dazu entschieden mit meinen Freunden zu kämpfen und das werde ich auch.“ Zerberus nahm sie in den Arm. Lien nickte: „Das habe ich erwartet. Sie haben einen aussergewöhnlich starke Gefährtin Zerberus.“ Zerberus nickte und beobachtete Lio vorsichtig. Lio versuchte nun das Thema zu wechseln. Wen sie nämlich an die anderen dachte verspürte sie den Drang nach München zu fliegen und ihrem Vater die Höhle richtig heiss zu machen. Lien schien dies zu verstehen und gab sich ebenfalls mühe, dieses Thema zu vermeiden.
Als sie nun auch das beherrschten was ein Lehrer ihnen beibringen wollte, übernahm Lien sie als ihr Schüler. Sie gab jedoch nicht nur in Politik, Mathematik und Fremdsprachen Unterricht, sondern brachte ihnen auch bei ihre Fähigkeiten zu nutzen und auch verborgen zu halten. Ein anderer mittelgrosser, grellroter, Drache der zwei reihen mit langen Stacheln auf dem Rücken trug, sein Name war Chuan, trainierte mit ihnen Nahkampf, ihre Ausdauer und brachte ihnen den Manöverflug bei. Chuan sagte ihnen eines Tages: „Wen ihr zurück nach Europa und Nordafrika geht, werden wir um euch beide eine Formation von mindestens je sechs Drachen aufgebaut haben. Die werden euch dann unterstützen.“ „Gibt es Nachrichten von unseren Freunden? Ich vermisse sie so!“, wollte Lio nun wissen. „Macht euch keine Sorgen! Die Drachen die wir zur Unterstützung geschickt haben, lassen Botendrachen fliegen. Das sind meistes Blitz- oder Pfeildrachen. Die brauchen eine oder zwei Wochen für ihren Flug hier her, je nach Wetter.“, beruhigte Chuan sie. Die beiden widmeten sich nun wieder ihrem Training.
Zerberus und Lioba waren nun bald ein Jahr in China. Sie hatten sich bereits sehr an die königliche Behandlung gewöhnt und waren auch beide noch je fünf Meter gewachsen. Lien sagte jedoch, dass dies noch lange nicht ihre endgültige Größe wäre. Doch dann wurde die Nachricht gebracht, dass Martin es geschafft habe einen Luftangriff problemlos abzuwehren. Lio wurde nun unruhig. Sie und auch Zerberus wollten nun endgültig zurück. Sie konnten inzwischen schneller als ein Blitzdrache fliegen und diese Geschwindigkeit über Tage hinweg halten. Doch sie liessen sich noch einwenig aufhalten. Drei Wochen später kam dann die Nachricht, dass Martin plante Ägypten zu belagern. An diesem Abend stürmten Lio und Zerberus zu Lien. Lio sagte nach einer kurzen Begrüßung: „Wir wollen zurück zu unseren Freunden. Wen Martin wirklich planen sollte Ägypten zu belagern brauchen sie uns! Wir werden morgen fliegen, mit oder ohne deine Zustimmung.“ Lien wider sprach nicht: „Ich sehe dass genauso wie du. Morgen wollt ihr los? Sagt doch euren Formationen bescheid. Ihr könnt dann, vermutlich gegen Mittag los fliegen.“ „Das ist perfekt!“, sagte Zerberus, „Unsere Reisegeschirre sind auch noch hier?“ „Natürlich, gereinigt und gepflegt!“, erwiderte Lien, „Geht nun ins Bett. Ich sorge dafür das eure Sachen gepackt und eure Formationen startklar sind wen ihr abfliegt.“ „Danke Lien!“, sagte Lio und gähnte. Auf dem Weg zu ihrem Pavillon fragte Zerberus: „Wie schätzt du die Lage ein? Du kennst Martin besser als ich.“ „Er ist hinterhältig. Ein falsche Schlange, die sich selbst schon nicht mehr traut. Er hat Jahre lang versucht mich an der Nase herum geführt und geglaubt ich bemerke das nicht. Aber er ist hochnäsig und von sich selbst überzeugt. Das ist seine Schwäche! Lass ihn in dem Glauben er erreiche sein Ziel und er ist keine Gefahr. Wir sollten möglichst hoch fliegen, morgen. Je länger er von unserem kommen nichts ahnt, desto besser. Er weiss, wir können das alles entscheiden.“ „Versanden! Also fliegen wir auf Gebirgshöhe!?!“ Lio nickte. Sie waren nun an ihrem Pavillon angekommen. Lio und Zerberus kuschelten sich aneinander und schliefen bald ein.
Bei Sonnenaufgang waren beide wach und begannen zupacken. Als Lien vorbeikam waren sie bereits fast fertig. „Ihr seid schon Wach und habt ja auch schon gepackt!?!? Ihr seid recht schnell.“, staunte Lien. Gegen Mittag waren auch die Formationen fertig zum Abflug. Die Drachen die sie begleiteten waren Krondrachen. Sie sahen Zerberus und Lio sehr ähnlich, doch alle waren braun oder gelblich gefärbt und während bei Zerberus und Lio sich einige Ovale am Flügelrand entwickelt hatten, waren ihre Farben an den Flügeln viel dunkler als ihr restlicher Körper. Sie flogen dieselbe Strecke, auf der sie ein Jahr zuvor, nach Peking geführt wurden. Sie brauchten bis nach Lhasa nur einige Tage. Bevor sie am Morgen nach ihrer Ankunft los flogen sagte Lio zu den Drachen ihrer Formation: „Wir sollten die Hohe, die wir im Gebirge haben, noch zumindest einen Tag danach halten. Wir wollen ja nicht sofort entdeckt werden. Ist das Okay?“ „Natürlich Lioba!“, sagte Sue. Als sie begannen die Formationen zusammen zusetzen hatte Lio darauf bestanden, dass sie von den anderen geduzt werde. Sie wollte eine kameradschaftliche Stimmung innerhalb der Formation haben. Sie trainierten fast neun Monate mit einander und anfangs fiel es vor allem Sue schwer sie zu duzen. Als sie nun weiter flogen staunte Lio nicht schlecht als sie einsah das Sue eine ihrer besten Freundinnen geworden war. Auch fiel ihr nun auf, dass sie Lien, Xiang und Chuan bereits sehr vermisste. Doch dann erinnerte sie sich selbst daran, dass ihr Vater, die Eltern von Zerberus und ihre Mutter, bedrohte und dass sie die anderen nicht im Stichlassen konnte. So schnell sie konnten flogen die Drachen nach Ägypten. Nach zwei Wochen kam dann Kena in sicht. Sie flogen so hoch, dass nicht einmal ein Drache sie hätte sehn können. Es war später Nachmittag. Am Morgen waren sie noch vor Sonnenaufgang in Kuweit gestartet. Noch über dem Rotenmeer treten sie nach Norden. Durch die warmen Winde in der Wüste Nefud hatten sie sehr an Geschwindigkeit zugelegt und flogen nun rund doppelt so schnell wie gewöhnlich. Noch vor Sonnenuntergang kamen sie an der Höhle von Kadro und Nandira an. Ein Blitzdrache, der mit ihnen gestartet war, kam ungefähr vier Tage zuvor an und berichtete von der Rücker der beiden. Elegant schraubten sie sich hinunter. Kadro, Nandira, Plato und Catherine waren heraus gekommen um sie zu begrüßen. Auch einige der Chinesischendrachen waren dort. Zerberus setzte mit seiner Formation zuerst auf. Als er sich kurz umsah wurde es ruhig und Lio landete neben ihm. Sie falteten ihre Flügel auf dem Rücken zusammen und gesellten sich zueinander. Die Chinesischendrachen verbeugten sich und begrüßten sie auf Chinesisch. Lio und Zerberus wurden von Kadro, Nandira und Plato gedrückt. Noch war keinem von ihnen aufgefallen, dass sie noch immer diese Seidenenhalsbänder und Edelsteine trugen. Kadro sagte erstaunt: „Ihr seid ja gut fünf Meter gewachsen! Ist es schön euch wieder hier zu haben!“ „Es ist auch schön wieder hier zu sein. Doch wir müssten unser Gepäck abladen.“, sagte Zerberus und bemerkte erst jetzt, dass er noch Chinesisch sprach. Lio lachte und übersetzte kurz. Einige der Drachen nahmen ihnen nun das Gepäck ab. Lio streckte sich danach wie eine Katze und sagte an ihre Formation gewannt: „Ab jetzt habt ihr freie Zeiteinteilung. Ruht euch aus. Wir sind heute so schnell geflogen, diese Pause habt ihr euch verdient.“ Ein etwas jüngeres Mitglied ihrer Formation ging schwimmen, während sich die übrigen in die Sonne legten. Plato fragte Lio: „Wie hat es dir in China gefallen? Wir haben nach euch gefragt doch die meisten Drachen haben nicht fiel über euch gewusst. Nur dass ihr im Palast unterrichtet werdet.“ „Es war sehr schön! Die Menschen leben dort Seite an Seite mit den Drachen und Lien, eine unserer Lehrerinnen und Freundin, hat uns fiel beigebracht! Die Palastgärten sind einfach traumhaftschön. Chuan hatte uns den Manöverflug beigebracht und das Verhalten der anderen Drachen war am anfang wirklich gewöhnungsbedurftig.“, gab Zerberus zurück. „Ich geh schwimmen.“, sagte Lio und lies sich ins Wasser gleiten. Sie schwamm einwenig und ging dann in den flacheren Bereich, nahe dem Ufer. Dort rieb sie mit dem Kopf an ihrer Seite als würde sie etwas Schmutz weg wischen. Als sie wieder an Land kam meinte Nandira: „Du bist viel eleganter geworden. Mich würde interessieren was noch alles in dir steckt. Du und auch Zerberus.“ Sue trat an ihre Seite und sagte auf Chinesisch: „Ihr solltest etwas essen. Ihr hungert seit zwei Tagen!“ Plato, der selbst des Chinesisch mächtig war, fragte in dieser Sprache: „Stimmt das Lio?“ Kadro sah ihn ärgerlich an, da er selbst nicht ein Wort verstand. „Ja“, antwortete Lio, „Wir haben uns Sorgen gemacht und konnten einfach nichts zu uns nehmen.“ Zerberus übersetzte dies nun und Kadro und Nandira halfen nun ebenfalls zu Sue. Sie gaben keine Ruhe bis die beiden etwas gegessen hatten. Am Abend schliefen sie eng beieinander in Zerberus Zimmer. Die andern Drachen der Formation waren in der Nähe untergebracht worden.
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, war die Sonne noch nicht sehr hoch gestiegen. Lioba und Zerberus verliessen die Höhle und gingen an die frische Luft. Die meisten Drachen schliefen noch. Im Moment waren, ohne die Formationen von Zerberus und Lio, etwa fünfundvierzig Drachen hier. Fünfzehn davon waren aus China und die übrigen waren Drachen aus dem Geschwader von Kadro und Nandira. Sie waren alle geübte Kämpfer und viel auch sehr intelligent. Es war unwahrscheinlich, dass Martin es schaffen sollte nach Ägypten vorzustossen. Lio schickte ein gähnen Richtung Himmel und sagte: „Lass uns Schwimmen!“ „Ja, dass ist eine gute Idee. Wie hast du geschlafen?“, gab Zerberus zurück und liess sich ins Wasser gleiten. „Sehr Gut! Wie immer wen du neben mir liegst!“, antwortete Lio fröhlich. Sie schwammen eine Stunde, dann stand Sue am Ufer und rief ihnen zu: „Es gibt Frühstück! Habt ihr Hunger?“ „Schon da!“, rief Lio und stieg noch im Wasser in die Luft, „Ich bin am verhungern.“ Zerberus folgte ihr und Sue begleitete sie in den Speiseraum. „Wann glaubt ihr fliegen wir zurück?“, fragte Tien, ein jüngerer Drache aus Zerberus Formation. „Sobald die Gefahr, in der unsere Freunde schweben, abgewannt ist. Das kann ein paar Wochen dauern.“, sagte Lio und Zerberus fuhr fort: „Mit etwas Glück sind wir bis zum Neujahrsfest wieder in China.“ „Glück?“, fragte Kadro hinter ihnen, „Gefällt es euch bei uns nicht mehr?“ „Doch schon! Aber wir haben in China so viele Freunde und wir Planen etwas ganz besonderes dort.“, beschwichtigte Lioba und lächelte zweideutig. Kadro sah sie erstaunt an: „Ihr seid also nur gekommen um uns zu Helfen? Aber ihr werdet uns doch noch ab und zu besuchen!?!“ „Das stimmt nicht ganz Sir.“, sagte Sue die nun zu ihnen kam, „Lio und Zerberus lagen Lien seit Wochen in den Ohren sie wollen zurück und nach euch sehn, doch wir waren noch nicht eingespielt genug. Es wäre zu gefährlich gewesen. Sie haben sich sehr große Sorgen gemacht.“ Lio und Zerberus waren in der Zwischenzeit an den Tisch gesessen. Und hatten zu Frühstücken begonnen. Dabei teilten Zerberus ihnen mit: „Nach dem Frühstück fliegen wir Patrouille. Lio du wolltest hier bleiben und Manöverüben?!“ „Ja. Vor allem Tiefflugmanöver.“, antwortete Lio. Nandira meinte: „Wen ihr Patrouille fliegt dann haltet euch nach Westen. Wen Tauber klug genug ist, dann kommt er von dort über all sonst sind die Wachposten so dicht gesetzt das wir mindestens drei Stunden zuvor bescheid wissen. Und bei euren Übungen kann ich vielleicht Helfen. Ich bin fast zwanzig Jahre in einer Formation geflogen.“ Lio sagte daraufhin: „Wenn du willst kannst du ja mal zu sehen und später dann eine Rückmeldung geben. Aber wärend des Trainings solltest du nicht reinreden. Da muss ich mich dann auf meine Formation konzentrieren!“ „Na gut! Das verstehe ich.“, erwiderte sie. Nun beendete die Gesellschaft ihr Frühstück und ging hinaus. Zerberus flog sofort los und auch Lio stieg gleich in die Luft. Sie wiederholte endlos die Loopings und Schrauben. Die Stürz- und Steigflüge übten sie über dem Nil. Für den Fall das etwas schief ging. Doch alles lief problemlos ab und Nandira meinte danach. Ihr hättet nicht üben müssen, so gut wie ihr die Manöver beherrscht.“ Nicht lange nachdem sie gelandet waren setzten auch Zerberus und seine Formation auf. Nach einer kurzen Besprechung mit Nandira, gaben sie den Abend wieder zur freien Zeiteinteilung und genossen die letzten Sonnenstrahlen.
Am nächsten Morgen ging Lio auf Patrouillenflug. Zerberus hatte am Vortag keinen Feind gesichtet. Sie flog mit ihrer Formation die Küste endlang, bis sie zu der Grenze zu Libyen kamen. Dort trete Lio nach Süden ab und flog die Landgrenzen ab. Am Rotenmeer flogen sie wider Richtung Norden. Aus einem Gefühl heraus lies sie die Formation zurück fliegen. Sie wollte ein Stück weiter rauf in den Norden. Lio überflog Athen. Diese Strecke konnte sie in einer Stunde meistern ohne außer Atem zu sein. Sie stieg über der Stadt so hoch, dass sie nicht gesehen werden konnte. Im Hafen lagen massenhaft Kriegsschiefe und auch einige Transporter. Wie ein Blitz flog sie zurück zu der Höhle. Dort waren die anderen bereits ungeduldig geworden. Als Lio gelandet war fragte Zerberus besorgt: „Wo warst du, Darling? Deine Formation ist fast zwei Stunden vor dir gelandet. Es ist schon seit einer halben Stunde dunkel“ „Ich hab Athen überflogen! Eine Formation wäre aufgefallen. Die haben mehrere dutzend Kriegsschiffe im Hafen von Athen. Die brauchen vielleicht eine Wochen wen sie abgelegt haben. Ein halbes dutzend Transporter und ein paar der ganz großen Transporter liegen ebenfalls dort vor Anker!“ „Ein Spitzelflug! Einen Moment, willst du damit sagen die könnten jeden Tag ablegen. Das gefällt mir gar nicht.“, gab Zerberus zurück. „Mir auch nicht!“, stimmte Kadro zu und die anderen Drachen stimmten ebenfalls knurrend zu. Lio wandte sich an einen der Chinesischen Drachen: „Weist du ob und wen ja wo hier einer der Kristalldrachen Stationiert ist?“ „Ja, eure Hoheit. In Port Said. Soll ich einen der Boten hinschicken?“, gab dieser zurück. Krstalldrachen waren rellativ klein, nur so groß wie ein Pferd und wen sie wollten fast unsichtbar am Himmel. Plato sah ihn erstaunt an. Da der andere Drache auf Chinesisch geantwortet hatte, wussten die anderen nicht was er gesagt hatte. Lio trug ihm auf: „Ja, schick einen Boten hin, mit der Nachricht, er solle auf Spähflug zwischen Athen und dem Nildelta gehen. So haben wir rund drei Tage schon frist. Der Bote soll so schnell fliegen wie nur möglich!“ Der Drachen tat was sie aufgetragen hatte und Kadro bat darum, dass das Gespräch übersetzt wurde. Daraufhin sagte Sue: „Lio wollte wissen wo der nächste Kristalldrache Stationiert ist und hat einen Boten hingeschickt um ihm zu sagen, er solle auf Spähflug zwischen Athen und dem Nildelta gehen.“ „Danke Sue“, sagte Zerberus und legte sich hin. Wärend Lio sich zu ihm legte sah sie einen kleinen Pfeildrachen davon fliegen. In rasender Geschwindigkeit hielt er Richtung Port Said. Als Kadro ihn sah kam er zu ihnen und sprach: „Eure Befehle werden ja in rasender Geschwindigkeit ausgeführt. Bei Plato, Nandira und mir geht das viel länger. Sue hat doch nicht wörtlich übersetzt, oder?“ „Nein, sie hat unwichtiges weg gelassen!“, knurrte Lio ihn an. Sie war aufgebracht weil es tatsächlich so aussah, als wolle ihr Vater Ägypten angreifen. „Darling, Liebes was kann den mein Vater dafür, dass du dich jetzt so aufregst? Nichts. Also knurr ihn nicht so an und versuch dich zu beruhigen.“, beschwichtigte Zerberus sie und rieb ihren Kopf an ihrem Hals. „Darling?!? Eigentlich hatte ich vorhin gedacht ich hab mich verhört. Ihr seit also endlich zusammen?“, fragte Nandira. Zerberus und Lio schwiegen jedoch und rückten noch enger an einander. Sie genossen nur noch die Gesellschaft des anderen und nach dem Abendessen schwammen sie noch eine Runde bevor sie sich in ihrem Zimmer schlafen legten. Die nächste Woche verging und erst dann kam die Nachricht, dass die Schiffe ausgelaufen waren. Daraufhin trainierten beide Formationen zusammen Manöver und liessen den Patrouillenflug weg. Fünf Tage später kam ein Bote am frühen Morgen und berichtete: „Die Schiffe sind jetzt etwa 150 km von Alexandria entfernt.“ „Danke, wir machen uns sofort auf den Weg!“, gab Lio zurück. Lio gab die Information an Kadro weiter und sagte ihm auch gleich, dass sie sofort einen Angriff starten wolle. Die Formationen von ihr und Zerberus würden genügen die Zahl der Schiffe so zu dezimieren, dass die übrigen Schiffe von den, an der Küste Stationierten, Drachen versenkt werden könne. Kadro gab sein Okay, aber Plato solle sie mit einer kleinen Pfeilspitzenformation begleiten. Widerwillig stimmte sie zu.
Nach Alexandria flogen sie in einer halben Stunde. Um die Flotte zu erreichen brauchten sie ungefähr noch mal so lange. Als Lio und Zerberus die Segel entdeckten, beschleunigten sie. Sie errichteten ihre Schilde und tauchten ab. Dicht über dem Wasser schossen sie auf das erste Schiff zu. Lio brüllte so laut sie konnte, dann holte sie erneut Luft und aus ihrem Maul kam eine gigantische Stichflamme. Die Segel brannten sofort. Die Formation flog über das Schiff hinweg. Lio drehte um und landete auf dem brennenden Schiff. Durch ihr gewicht sackte es recht weit ab, so das die Reling noch drei Meter von der Wasseroberfläche entfernt lag. Lio knurrte böse und schnappte nach einigen Schützen auf dem Oberdeck. Sie schnupperte und nahm einen vertrauten Geruch auf. Von einer Ahnung geleitet riss sie das Oberdeck auf. Darunter lag ein großer Raum, die Admirals Kabine. Ein einzelner Mann war darin. Es war Admiral Wilson, er war eindeutig eingesperrt Lio griff nach ihm und fragte: „Wieso haben sie den dich eingesperrt?“ „Weil ich nicht mit in eine solche Schlacht ziehen wollte. Und jetzt las mich runter, du…“ Lio sprang mit ihm in die Luft. Einer der kleineren Drachen aus der Formation mit der Plato flog war schwer verletzt worden. Er konnte sich kaum mehr in der Luft halten. Die Formationsdrachen, mit denen Lio flog waren viel wendiger und schneller, wie andere Drachen dieser Größe und so blieben sie unverletzt. Lio flog einen Bogen und brüllte laut. Ihre Formation war sofort wieder an ihrer Seite. Sie setzte den schimpfenden Admiral auf ihren Rücken. Dann liess sie sich zu dem verwundeten Drachen sinken und nahm ihn auf den Rücken. Erschöpft blieb er dort liegen und stiess leise Schmerzlaute aus, während er sich, an ihrem Geschirr, fest hackte. Lio setzte das nächste Schiff in brand und dieses Explodierte sofort. Lio war versucht ihren stärksten Angriff zu testen, aber es war noch nicht so gravierend das sie auf ihre stärksten Mittel zurückgreifen musste. Sie hatten etwa die hälfte der Flotte versenkt. Wilson saß ganz still auf ihrem Rücken, er war in masslosem Staunen versunken. Als Lio einen Moment in der Luft stand fragte er: „Wieso haben sie mich da heraus geholt?“ In diesem Moment landete Zerberus auf einem, der noch recht unversehrten Schiffen, und riss ebenfalls das Deck auf um an die Admiralskabine zu kommen. Er hob einen Mann heraus und teilte Lio mit: *Ich hab ihn! Ich komme zu dir, dann können wir sie zusammen angreifen. * Lio antwortete nun Wilson: „Wieso nicht? Erkennst du mich nach nur einem Jahr nicht mehr! Ich bin es Lio, und Zerberus hat gerade Caspari geholt.“ Wilson war nun erstaunlich ruhig, deshalb tdrehte Lio ihren Kopf nach hinten und fragte: „Was hast du den jetzt auf einmal?... Wir müssen wohl später reden.“ Sie wich einem Geschoss aus das sie nicht kannte und ihr Schutzschild durchbrochen hatte. Mit einem Knurren fing sie das nächste auf und gab es Mila, einer anderen Drachin aus ihrer Formation und sagte: „Das nehmen wir mal mit! Ich möchte wissen worum es sich handelt.“ Zerberus spie in diesem Moment Feuer auf das Deck des Schiffes, das auf sie geschossen hatte. Die Schiffe treten nun Richtung Kreta ab. Lio brüllte laut und gab so mit das Signal zum Heimflug. Sie drehte ab und flogen zurück zum Ausgangspunkt, die Höhle. Der kleine Drache wurde dort vorsichtig von ihrem Rücken genommen und verarztet. Lio gab ihren Kameraden wieder freie Zeiteinteilung. Danach gingen sie und Zerberus einige Schritte von dem Höhleneingang fort. Sie nahmen die beiden Männer von ihren Rücken und setzte sie auf den Boden. Sie legten sich so um die beiden, dass ein Kreis entstand. Zerberus sagte dann: „Keine Angst, euch passiert schon nichts. Aber jetzt erzählt mal, wieso haben die zwei Admiräle, die beim Volk so beliebt sind, eingesperrt und einfach mitgenommen?“ Wilson fing sich als erster: „Wir haben uns geweigert bei dieser Action mit zumachen. Damit aber das Volk glaubt das wir dafür sind haben sie uns einfach mitgenommen. Lio bist das wirklich du? Vor einem Jahr sahst du doch noch ganz normal aus!“ „Ja ich bin es. Vor einem Jahr hatte ich einfach meine Menschengestalt angenommen. Theoretisch kannst du da Vater fragen. Nur bin ich jetzt eben ein paar Meter größer. Aber jetzt zurück zum Thema. Bedeutet das, dass Vater euch als Verräter sieht? Wäre das möglich?“ „Das ist sogar so! Wen wir wieder zurück sind läst er uns vermutlich hängen.“, gab Caspari zurück. „Wie unfreundlich!“, sagte Sueempört. Sie setzte sich und schlang ihren schwanz um sich wie eine Katze bevor sie weiter sprach: „Soweit ich informiert bin, haben sie ihm Jahrelang treu gedient und dann so etwas! In China geht das nicht nur will man seine Meinung sagt. Ach… Lio hast du was dagegen wen ich mit Ping zusammen für euch Bericht erstatte?“ „Nein, es wäre sogar sehr nett von euch! Könntest du dann auch Kadro und Nandira herbitten?“ Sue nickte und ging davon. Keine zehn Minuten später standen Kadro und Nandira bei ihnen und lobten sie. Lio wartete kurz dann sagte sie: „Ihr habt doch angedeutet, dass ihr einpaar Kriegsschiffe bauen last…“ „Ja die Mannschaften stehen bereits. Wieso fragst du?“ „Weil ich dazu eine Idee habe! Also, dass sind Julian Caspari und Miggele Wilson. Vater hält sie für Verräter weil sie nicht nach Ägypten wollten. Sie sind Marineadmiräle und wen ihr schon für Verrat gehängt werden solltet wieso bleibt ihr nicht und übernehmt das Kommando über unsere Marine? Die Schiffe lassen wir immer von einem oder zwei Meeresdrachen begleiten. So haben Vaters Marineoffiziere eine kleine Denkaufgabe!“ „Die Idee hört sich gut an.“, meinte Zerberus. Nandira gab Ähnliches zu verstehen und die beiden Admiräle ebenfalls. Nur Kadro machte sich Sorgen: „Aber Meeresdrachen sind nicht in unserem Machtbereich, und lassen sich nicht gerne von anderen Drachenrassen befehligen!“ „Lass das meine Sorge sein. Ich bin mir sicher ich kann sie überreden, denn auch sie sind in Gefahr.“ „Gut wen du so sicher bist!“, gab Kadro nach. Wilson und Caspari wurden noch am gleichen Abend nach Alexandria gebracht, wo die Schiffe gebaut wurden.
Lioba und Zerberus flogen am nächsten Morgen aufs Meer hinaus. An einer ruhigen stelle im Mittelmeer, wo sehr selten Schiffe fuhren, landeten sie im Wasser. Lio tauchte den Kopf etwas ins Wasser und sah sich dort um. Sie hob ihn wieder und sagte zu Zerberus: „Lass uns tauchen! Dann wissen wir mehr.“ Sie holten tief Luft und tauchten ab. Nach ein paar Minuten waren sie nur noch wenige Meter Meersboden entfernt. Da hörten sie ein mehrstimmiges Knurren. Etwa Zehen schlangenartige Körper schraubten sich zu ihnen empor. Es waren die Meeresdrachen. Sie schimmerten in den schönsten blau tönen. Diese Drachen hatten keine Flügel da sie das Meer nur selten verliessen. Sie sahen eher aus wie Schlangen, nur hatten sie eben noch Beine. Ein besonders großer Drache kam auf Lio zu und sprach unter Wasser: „Wer seid ihr?“ Seine Stimme klang melodisch und sanft bei der Frage. Lio deutete nach oben und tauchte auf. Die Drachen folgten ihnen. An der Oberfläche sagte sie: „Ich bin Lioba und dies ist Zerberus. Wir sind hier um euch um Unterstützung zu bitten, im Kampf gegen Martin Tauber.“ „Mein Name ist Äneas. Wie kommen Kadro und Nandira gerade auf uns?“ „Eigentlich war das meine Idee. Kadro und Nandira haben durch die Chinesen Drachendivisionen als Unterstützung in der Luft bekommen und viele Menschen aus den besetzten Städten helfen nun auch bei dem Aufbau einer Marine. Ich hatte die Idee euch zu fragen, ob ihr die Schiffe begleiten würdet, als zusätzlicher Schutz! Gegen eine solche Gemeinschaft hätte der stärkste Gegner keine Möglichkeit zu gewinnen.“, antwortete Lio und sah ihn abwartend an. „Lasst uns Zeit dies zu beraten. Dies ist eine gute Idee, denn Martin Tauber hat auch schon versucht uns anzugreifen. Doch wir haben die Tiefen des Meeres auf unserer Seite. Ich schicke dir morgen einen Drachen den Nil hinauf zu der Höhle von Nandira und Kadro. Er wird dir unsere Antwort bringen.“, gab Äneas zurück und tauchte ab. Lio breitete die Flügel aus. Mehr konnte sie nun nicht tun. Sie stieg in die Luft und Zerberus folgte ihr. „Meinst du sie machen es?“, fragte er sie auf dem Rückflug. „Ich glaub schon. Äneas scheint nur darauf gewartet zu haben, dass er gefragt wird. Caspari und Wilson werden sich dann halt mit ihnen beraten müssen. Ausserdem können wir so sichergehen, dass die beiden kein falsches Spiel mit uns Spielen.“, gab Lio zurück. „Traust du es ihnen den zu?", fragte Zerberus. „Nein, aber der Krieg verändert die Menschen. Ich hab sie vor mehr als einem Jahr zuletzt gesehen. Wer weis wie sie heute sind!“, sagte sie leise. Zerberus nickte und knurrte leise vor sich hin. Nach einer Stunde landeten sie wieder vor der Höhle. Lio schüttelte sich das restliche Wasser von den Flügeln und legte sich in die Sonne. Zerberus berichtete den anderen von dem erlebten und kam dann zu Lio. Eng aneinander schliefen sie ein und verbrachten die Nacht im Freien.
Als sie am nächsten Morgen wach wurden war die Sonne bereits aufgegangen. Einer der chinesischen Drachen brachte ihnen ihr Frühstück. Nachdem sie gegessen hatten tauchte ein junger Meeresdrache am Ufer des Nils auf. Lio lief auf ihn zu und grüße: „Guten Morgen!“ „Guten Morgen, Sie sind sicher Lioba?“, fragte der Drache. Als Lio nickte fuhr er fort: „Ich soll ihnen sagen, die Meeresdrachen sind gerne bereit ihnen zu Helfen und bitten um Namen von Kontaktpersonen nahe des Meeres.“ „Richte Äneas bitte meinen Dank aus und sage ihm, dass es in Alexandria eine Mann Namens Caspari und einer Namens Wilson gibt. Das sind die Admiräle zur See. Tauber sieht sie als Verräter. Jetzt Helfen sie uns, weil dies völlig grundlos war.“, bat sie den jungen Drachen. Dieser bestätigte und schwamm Richtung Meer davon. Lio berichtete sofort Plato davon. Dieser feute sich und sagte: „Das ist eine wunderbare Neuigkeit. Wen du erlaubst würde ich gerne Kadro davon erzählen. Ich möchte sein Gesicht sehn.“ „Gerne doch! Ich muss sowieso mit den anderen Formationsflug üben.“ Damit war das Gespräch beendet und Lio widmete sich dem Patrouillenflug oder dem Training. Hin und wieder halfen sie an der Küste aus, doch Lio hatte das Gefühl als müssen sie sich nicht mehr groß einmischen.
Doch zwei Monate später kam ein kleinerer Drachen zu Lio und flatterte ihr aufgeregt vor der Nase herum. Er war zu aufgeregt als das er sofort hätte berichten können. Lio drückte ihn auf den Boden und knurrte missbilligend. Das wirkte und der Pfeildrache berichtete auf Chinesisch: „Westlich von hier ist ein gigantisches Heer. Rund dreitausend Mann. Sie haben Schrapnellwaffen und andere Artillerie. Sie kommen genau auf uns zu. In zwei Tagen haben sie spätestes die Ägyptische grenze erreicht. Für einen Formationsangriff sind es zu viele.“ Der kleine Drache klang fast schon verzweifelt. Lio knurrte zornig, dann brüllten sie so laut sie konnte. Sofort kamen die chinesischen Drachen an gelaufen und geflogen. Auch Kadro, Nandira und Plato kamen angerannt. Lio sprach auf Chinesisch: „Eine Armee von rund dreitausend Mann befindet sich Westlich unserer Grenzen. Sie haben sie jedoch noch nicht erreicht. Wir werden jeden Drachen an der Westgrenze benötigen in voller Montur. Schickt sofort Boten los, an die Stützpunkte innerhalb Ägyptens. Der Rest beginnt sofort mit dem Kampftranig.“ Zerberus übersetzte kurz, während die chinesischen Drachen ihre Anweisungen sofort in die Tat umsetzten. Kadro knurrte sie böse an: „Lio, wir geben hier die Befehle, nicht du! Lass das in Zukunft bleiben!“ „Ich will mich nicht mit dir Streiten, aber wir haben in China gelernt uns nur von Cielodrachen, die älter als wir sind, etwas sagen zu lassen. Aber die chinesischen Drachen werden hauptsächlich auf mich und Zerberus hören. Die Tatsache, dass wir drei Wochen trainiert haben was in einer solchen Situation zu tun ist, lasst mich ebenfalls einfach handeln. Hättest du andere Befehle erteilt?“, knurrte Lio zurück. Sie war nun sehr gereizt ihr Schwanz zuckte und fegte aufgebracht über den Boden. Kadro duckte sich und sagte leise: „Nein.“ Nun mischt sich Zerberus ein: „Beruhige dich! Vater hat dir nichts getan! Spar dir die Energie für Martin auf. Ich werde Kanea auf Spitzelflug schicken. Sie wird mehr herausfinden. Kommst du mit?“ Lio nickte und sie gingen gemeinsam zu ihren Formationen.
Zwei Tage Später wurden sie noch vor dem Morgengrauen von Sue und Ping geweckt. Sue berichtete: „Kanea ist gerade mit der Nachricht eingetroffen, dass die Armee in eineinhalb Stunden an der Grenze angelangt. Sollen wir volle Montur anlegen.“ „Ja, weckt auch gleich alle anderen und macht euch Abflug bereit.“, antwortete Lio und war sofort hellwach. Ping beeilte sich und weckte alle anderen Drachen in dem grossen Höhlenkomplex. Lio liess sich, genau wie Zerberus, große metallene Brustplatten anlegen und auch ihr Rücken wurde auf diese Weise geschützt. Diese Platten hatten sie aus China mitgebracht. Dort waren sie gleich zu beginn ihrer Ausbildung angefertigt worden. Bei Lio hatte das Metall eine silbern glänzende Färbung. Während sie bei Zerberus tiefschwarz waren. Der Hals wurde durch ein Art Kettengeflecht, das an einem Halsband aus weisser Seide kurz hinter ihrem Kopf befestigt war, vor schweren Verletzungen bewahrt. Lio und Zerberus verliessen die Höhle bösartig knurrend. Beide waren zutiefst verärgert über das dreiste Verhalten von Lio ´s Vater. Nun würden sie in die entscheidende Schlacht ziehen, um Ägypten zu verteidigen. Eine viertel Stunde war vergangen und alle wussten, dass es ein entsetzliches Blutbad geben wurde. Die kleineren Drachen waren für den direkten Kampf vorgesehen worden. Die großen Drachen, die sowieso weniger waren, hatten die Aufgabe sämtliche Kanonen und Schrapnellwaffen Außergefecht zu setzten. Ihr Vater hatte dreitausend Mann nach Ägypten geschickt und ihre eigene Streitkraft bestand aus Rund zweitausend Drachen die aus ganz Ägypten zusammen gerufen wurden, um ihre Heimat zu verteidigen. Als die Armee in Sicht kam bremsten die Drachen, hinter Lio, erstaunt ab. Ein unruhiges Gemurmel wurde Laut. Lio trete den Kopf und sagte: „Seid nicht so nervös. Es sind Menschen und keine anderen Drachen. Seit froh das ihr nicht am Boden kämpfen müsst!“ Sue knurrte plötzlich böse: „Sie mal! Nicht nur bei Martin gab es Verräter!“ Lio sah nach vorne Zwanzig mittelgroße Drachen flogen schützend über den Soldaten. „Vermutlich hat er ihre Eier gestohlen als sie noch in ihre Schalle saßen. Frisch geschlüpfte Drachen binden sich gerne an Menschen!“, meinte Plato, „Und die Drachen die sie um die Eier gekümmert haben liegen nun in Ketten oder sind Tot!“ Blinde Wut kochte in Lio auf, doch sie beherrschte sich. „Wir über nehmen die Drachen! Sorgt ihr dafür, dass sie uns nicht abschiessen können!“, knurrte Lio und gab das Signal sich bereit zu halten. Die anderen Drachen liessen sich sinken. Lio führte ihre Formation genau auf die feindlichen Drachen zu. Diese wollten die Formation sofort angreifen. Doch mit einem perfektem Manöver, in dem sie sich in einem Seitlichen Looping wichen sie aus. Dann verstreuten sie sich. Und die Drachen verfolgten sie. Diese Drachen waren alle blau mit einer roten Musterung auf Flügeln und Körper, Lio vermutete das es sich um Pandoradrachen handelte. Auf ihnen turnten Männer herum, die Bomben abwarfen oder mit Gewehren nach den Drachen schossen. Eine Kugel flog so dicht an Lio ´s Kopf vorbei, dass sie einen blutigen streifen auf ihrer Wange hinterliess. Drei verfolgten Lio, zwei versuchten Zerberus und sein Formation zu Sprengen und der Rest verfolgte andere Drachen in der Luft. Hauptsächlich verfolgten sie jedoch Sue, Chine, Ming, Mila, Talto und Siang. Die alle in Lio ´s Formation waren. Schnell wie Pfeile schossen die Sieben durch die Luft und konnten so alle zwanzig Drachen beschäftigen. Dann gab Zerberus, mit einem Mark erschütternden Brüllen zu Verstehen, das alle großen Feuerwaffen zerstört waren. Nun stieg auch seine Formation auf und half die feindlichen Drachen in Schach zu halten. Die anderen großen Drachen warfen sich mit in die Schlacht am Boden. Lio flog genau auf einen dieser Pandoras zu. Zu spät bemerkte sie, dass sich einer von ihnen sich von der Seite näherte. Sie hatte ihr Schild nicht Aufgebaut, da sie die anderen Drachen sonst nicht mit ihren Klauen hätte angreifen können. Dies schienen die Männer, die auf den Drachen mit flogen, bemerkt zu haben. Lio hörte einen Schuss. Ein stechender Schmerz ging von ihrer Brust, auf Hohe des Schlüsselbeines, aus. Sie machte einen ungelenken, flatternden Satz und gab einen entsetzten Klagelaut von sich. Sie schlug tapfer weite mit den Flügeln, doch sie lies den Kopf hängen und mühte sich sichtlich ab, um sich in der Luft zu halten. Zerberus brüllte schäumend vor Wut, als er sah wie sie langsam tiefer sank. Augenblicklich schossen Sue und Chine zu ihr und stützten sie, damit sie nicht landen musste. Denn dann wäre sie den Soldaten schutzlos ausgeliefert gewesen. Lio gab immer wieder leise Schmerzenslaute von sich. Die Drachen die am Boden kämpften und auch die Soldaten hatten bemerkt was sich über ihren Köpfen abspielte und sahen Lio mitleidsvoll an. Sue und Chine führten sie etwas abseits des Kampfgeschehens auf einen abgelegenen Hügel. Sie waren noch gut 90 Kilometer von der Küste entfernt. Ein kleiner Pascalblauer kam auf sie zu geflogen. Er hatte eine Tasche dabei und sah Lio mitleidig an. Er untersuchte sie und sagte: „Wen du zurück zu Hause bist darfst du mindestes zwei Wochen nicht mehr fliegen. Lass dich auch nach Kräften von den anderen unterstützen. Du musst dich schonen!“ Dann holte er vorsichtig die Kugel heraus. Sue und Chine standen neben ihr. Sie hatten sich auf die Hinterbeine gesetzt und die die Flügel leicht geöffnet. Lio lag flach auf dem Boden, sie gab keinen laut mehr von sich. Zerberus kreiste über ihnen und als der Pascalblaue ihn bat zu landen tat er dies sofort. Er liess ihn mit seinem Feuerodem ein Eisen zum glühen bringen, dieses drückte er Lio auf die Wunde. Sie schrie noch einmal schmerzerfühlt auf und wollte zurückweichen, doch die anderen hielten sie fest. Die Drachen in der Luft wichen alle zurück als sie dies sahen. Erschöpft blieb Lio liegen. Nandira landete nun an ihrer Seite. Lio flüsterte fast schon als sie auf Chinesisch sagte: „Sue, tu mir einen gefallen und hol mir was zu trinken.“ Sue flog los und Chine übersetzte für Nandira. Auch wen er nicht wusste warum Lio nun fast nur Chinesisch sprach. Zerberus widmete sich entschlossener als zu vor der Schlacht. Sue brachte Wasser und Lio leerte das riesige Fass mit drei großen Schlücken. Plötzlich hörten sie ein zorniges brüllen aus westlicher Richtung. Es war ein großer lila farbiger Marinodrache. Trotz der Entfernung konnte Lio sehen, dass er nur einen Mann trug. Der Marino landete genau vor Lio. Mühevoll erhob sie sich auf ihre Hinterbeine. Sue schob Nandira beiseite und stellte sich zu Lio. Lio ´s Brust wurde bereits von einem weisen Verband bedeckt und der Marino fragte sie nun: „Bist du schwer verletzt?“ Noch immer konnte Lio seinen Reiter nicht sehen. Sue knurrte den fremden Drachen bösartig an: „Wie sprichst du mit einem Cielodrachen? Schäm dich so mit Prinzessin Lioba zu sprechen.“ Lio schnaubte amüsier über Sue. „Lass ihn! Wie alt wird er wohl sein? Ein halbes Jahr? Da ist den meisten doch die Etikette egal.“, sprach sie und wandte sich an den Drachen, „Ich werde es schon überleben. Wen nicht mein Vater auch nicht!“ Sue knurrte beifällig und in ihren Augen klitzerte ein Versprechen, die Drohung ihrer Freundin um zu setzen. Alle Drachen Ägyptens wussten, dass sie die Tochter Martin Taubers war. „Ach ja? Niemand wird meinem Martin auch nur ein Haar krümmen!“, knurrte der Marino und versuchte Gefährlich zu wirken. „Deinem Martin?“, knurrte Chine und Sue war bereit auf ihn los zugehen. Sie warteten beide auf ein Zeichen von Lio, das jedoch nicht kam. Ganz vorsichtig nahm der Drache nun seinen Reiter von seinem Rücken. Es war Martin! Lio musste sich nun sehr beherrschen, ein falscher Ton und Sue würde ihn auf der Stelle töten. Herausfordernd fragte sie: „Sicher das sie Lio nicht adoptiert haben, oder Catherine fremd ging?“ „Sue benimm dich nicht wie ein Schlüpfling!“, tadelte Chine sie. Lio lag bereits wider erschöpft auf dem Boden. Martin belächelte Sue kurz, dann sah er Lio an: „Das ist Triumphales, er ist ein sehr guter Freund, doch nun zu dir! Du bist außer Kontrolle geraten meine Liebe. Wen du zurück kommst werde ich meine Männer von hier abziehen. Komm…“ Er hielt Lio die Hand hin, doch nun knurrte sie so böse sie konnte, um ihn ab zuschrecken. Endsetzt wich Triumphales zurück. Auch Martin war nicht gänzlich unerschrocken. Selbst Sue und Chine schien es nun unwohl zu sein. Ein verwundeter Drache war zu vielem in der Lage. Als Lio sich mühe voll erhob wollte Sue sie fest halten, doch eine Blick genügte um ihr einhalt zu gebieten. Wut schnaubend stellte sie sich auf ihre Hinterbeine und breitete ihre riesenhaften Schwingen aus. Mit knurrender Stimme sagte sie, so laut das es auch die Kämpfenden hörten: „Niemals werde ich mich dir anschliessen. So wie Triumphales dich vermutlich nicht Verraten will, will ich meine Freund nicht verraten. Lass dir von mir Raten, das weite zu suchen!“ Lio holte tief Luft und in ihrem Schlund entzündete sich das Gas durch das sie Feuer speien konnte. Triumphales nahm eilig Martin auf sprang in die Luft und setzte ihn auf seinen Rücken. Er versuchte ihn außer sicht zu bringen, doch Lio folgte ihm bereits mit wütendem Fauchen. Mit einem lauten Brüllen lies sie die Flamme auflodern. Triumphales drehte um und schoss auf sie zu um ihr die Flanken aufzuschlitzen. Sie prallten auf einander. Triumphales schrie auf als sich Lio ´s Klauen, die in ihren Rubinschneiden steckten, seine Flanke kerbten. Lio selbst bekam ein paar Kratzer an der Flanke ab. Die beiden rissen und zehrten an einander in blinder Wut. *Lass mal von ihm ab*, übermittelte ihr Zerberus und Lio tdrehte ab. Sie stand nun neben Zerberus in der Luft und sah sich um. Diese Schlacht war ein entsetzliches Blutbad gut Hundert Drachen und fünfhundert Menschen waren Tot. Es war einfach grauenvoll. An einigen der Toten labten sich bereits die Geier. Doch keine der Parteien schien gewillt zu verhandeln. Triumphales kam brüllend auf Lio zu und Lio schoss ihm entgegen. Bei diesem Zusammenprall riss Triumphales eine ihrer Schulterplatten ab und kerbte ihre Schulter. Vor Wut und Schmerz schrie Lio auf. Triumphales liess vor schreck von ihr ab und flatterte unsicher in der Luft. Der Schrei war unglaublich Laut und hatte alle anderen Geräusche der Schlacht übertönt. Die Drachen sahen auf und knurrten, und die Soldaten sahen erschrocken zu ihnen hoch. Lio war fest entschlossen Ägypten nicht zu verlieren. Pfeil schnell flog sie auf den Drachen zu, mit drohend erhobenen Klauen. Der Marino gab ein entsetzten Schrei von sich und tauchte ab. Mit einer engen Schlaufe folgte Lio. Doch nun sah sie, dass einer der Pandoras ab stürzte. Er war am rechten Flügel schwer verletzt. Auch Triumphales sah dies und drehte um, um Lio anzugreifen. Doch Lio war schneller! Sie beschleunigte und schoss auf den verletzten Drachen zu. Eilig flog sie an ihm vorbei und breitete die Flügel aus, so dass sie in der Luft stehen blieb. Der Pandoradrache kam mit recht viel Schwung und drückte sie ein Stück hinunter. Doch Lio war stark und gewann schnell wider an hohe. Etwa dreißig Meter über dem Boden blieb sie stehen. Auf ihrem Rücken sprang die Mannschaft vom Rücken des Drachen. Er blutete recht stark und war sehr schwach. Sie verbanden die Verletzung und ein Mann, vermutlich sein Gefährte, streichelte ihm liebevoll den Kopf. Die Drachen und Soldaten, die am Boden gekämpft hatten, sahen dies. Viele verstanden nicht weshalb sie das tat. Lio spürte eine Hand an ihrem Nacken. Sie sah kurz zu Triumphales und dann wandte sie den Kopf nach hinten. Ein junger Mann, von vielleicht zwanzig Jahren, stand bei ihrem Halsansatz und sagte laut: „Ich danke Ihnen. Ohne sie wäre Tirana und meine Mannschaft tot!“ Lio antwortete: „Keine Ursache! Auf meinem Rücken müssen noch einige Gurte liegen. Schnallen sie ihre Freundin gut fest! Und ihre Mannschaft soll sich ebenfalls fest gurten. Geben sie mir ein Zeichen wen sie soweit sind!“ Lio blieb weiter in der Luft stehen. Die restlichen Drachen, die auf Martins Seite kämpften, flogen unsicher im Kreis. Lio ´s Formation flog nun um Lio herum, um sie notfalls zu verteidigen. Endlich klopfte Lio jemand auf den Hals. Einen Moment verharrte sie noch auf ihrer Position, dann tauchte sie ab und überflog das Schlachtfeld, wobei sie nach Kadro, Nandira oder Plato Ausschau hielt. Plato stieg zu ihr in die Luft: „Kadro wurde verletzt und Nandira ist mit ihm zurück, weil er viel Blut verlor. Bring das arme Ding zu der Höhle! Da kann sie richtig behandelt werden!“ „Gut! Ich beeil mich bald wider hier zu sein!“ Plato nickte. Sie stieg wider höher und nahm Geschwindigkeit auf. *Ich bin bald wider da! Der Drache muss verarztet werden! * sie brauchte einpaar Minuten und landete dann vorsichtig. Als sie aufsetzte spürte sie einen stechenden Schmerz und erinnerte sich an ihre eigenen Wunden. Drei Drachen kamen heraus und nahmen den Drachen von ihrem Rücken. Einer Kümmerte sich um seine Verletzungen der andere um Lio ´s, der dritte passte auf dass keiner der Männer floh. Lio sagte ihnen dass die Männer nicht von dem Drachen getrennt werden sollten. Die drei nickten und Lio flog wieder zurück zum Kampf geschehen. Als sie ankam gab sich Zerberus mühe Triumphales nicht ins Landes innere zu lassen. Lio brüllte laut und preschte vor. Der Marino machte einen erschreckten Satz und beschleunigte dann ebenfalls. Lio und er prallten erneut zusammen, dann flogen sie aneinander vorbei und in einer Schleife wider in ihre Ausgangsposition. Von unten oder oben muss es fast wie ein tödlicher Tanz ausgesehen haben. Mit einem Schlag zerriss Lio sein Geschirr und es viel ab. Martin stürzte und viel, doch Triumphales schoss hinter her und fing ihn im letzten Moment auf und seine Flügel wirbelten den Staub auf. „Verdammt!“, zischte Lio und flog hinterher. Zerberus brüllte und Lio sah nach ihm. Dann sah sie einen der Pandoradrachen auf sie zu kommen. Er streckte ihr die Krallen drohend entgegen. Lio liess ihn näher kommen und als er ganz nahe war machte sie einen engen Looping und flog nun hinter dem Drachen. Dieser sah sich kurz irritiert um und knurrte dann: „Die ist verdammt schnell Dunne! Triumphales kriegt die nie!“ „Aber ich dich, wen du mich noch mal angreifst!“, sagte Lio. Entsetzt drehte sich der Drache um, sah sie erschrocken an und tauchte ab. Lio blieb in der Luft stehen. Sie sah sich nach Triumphales um und sah ihn auf einem Hügel. Er setzte gerade ihren Vater ab. Lio flog zu Chine und sagte leise zu ihm: „Siehst du, dort drüben meinen Vater? Versuch ob du ihn Lebend fangen kannst! Ich lenke den Marino ab. Warte bis ich ihn weg gelockt habe und ruf mich wen du ihn hast.“ Lio schnellte unter lauten Gebrüll voran, genau auf Triumphales zu. Sie jagte ihn ein gutes Stück von dem Hügel fort, auf dem er Martin abgesetzt hatte. Chine brüllte laut und Lio bremste ab. „Triumphales! Ich glaube du hast ein Problem!“, rief sie dem jungen Drachen hinter her. Sie blieb nun in der Luft stehen und wartete auf Chine. Als er an ihre Seite geflogen kam, nahm sie ihm Martin ab und sagte: „Landen! Sonst war er die längste Zeit meine größte Sorge!“ Triumphales sah sie ängstlich an: „Bist du wirklich fähig deinen Vater zu töten?“ „Ich bin zu viel mehr fähig als du denkst!“, gab Lio zurück, bleckte die Zähne und legte ihre Klauenschneiden, der anderen Klaue, ab. Sie spürte wie ihr Vater zu zittern begann und wusste nun auch das er Triumphales nie sagte was er bis jetzt mit Drachen getan hatte. Der junge Drache landete nun widerspruchslos und Lio beauftragte Chine: „Sag den Pandoradrachen das sie ebenfalls landen sollten. Diese Schlacht ist nun beendet. Das war zuviel Blut für beide Seiten!“ Chine tat wie ihm aufgetragen. Nach und nach landeten die entsetzten Drachen. Lio wartete geduldig bis sie alle neben ihr und Triumphales saßen. „Diese Schlacht ist zu ende! Lasst uns aufhören zu kämpfen! Doch möchte ich euch noch etwas sagen. Oder euch sagen lassen möchte… Du wirst es ihnen alles über die letzten Jahre erzählen, Vater oder ich tue es!“ „Tu was du nicht lassen kannst!“, gab ihr Vater böse zurück. Zerberus landete neben ihr und auch Plato kam angeflogen. Die Soldaten hatten sich einfach auf den Boden sinken lassen als die Drachen gelandet waren. „Lasst uns zu unserer Höhle fliegen, da kannst du den Geschichtsunterricht fortsetzen.“, sagte Plato und sprang in die Luft. „Ihr kommt mit!“, knurrte Zerberus und folgte. Die Drachen sahen unsicher zu Lio. Sie nickte ihnen zu und kreiste über ihnen bis alle in der Luft wahren. Dann flog sie gemütlich neben dem besorgten Triumphales her. Sue, Chine, Ping und Soul nahmen die vier Admiräle auf und ordneten sich dann in ihrer Formation ein. Keine halbe Stunde später landeten sie vor der Höhle am Nil. Als sie gelandet waren sahen sich die jungen Drachen erstaunt um. „Hier ist es aber schön! Das ist mit dem Stützpunkt in Gibraltar nicht zu vergleichen. Da haben wir nur einige Lichtungen zur Verfügung, weil doch die meisten Menschen Angst vor uns haben…“ In diesem Moment landete einer der Pfeildrachen und sowohl Wilson als auch Caspari stiegen von seinem Rücken und Caspari sagte: „Von wegen! Die Menschen in Gibraltar wurden bis vor vier oder fünf Jahren von Drachen geleitet, sie halfen ihnen bei der Feldarbeit und brachten Wasser in Trockenzeiten. Menschen und Drachen waren Freunde.“ „Ja, in China ist das noch immer so. Das haben wir selbst miterlebt.“, fügte Zerberus hinzu. Nun landete Lio. Schwärfällig setzte sie auf und sackte zusammen. Sie begann nun das ganze Ausmass ihrer Verletzungen zu spüren. Jeder Knochen schmerzte ihr und sie gab Martin an Sue weiter, bevor sie schwach sagte: „Die Geschichtsstunde muss warten! Ich fühl mich so…“ Dann brach sie zusammen.
Sie erwachte in Zerberus Zimmer und fühlte sich viel besser. Doch als sie aufstehen wollte wurde sie sofort wieder nieder gedrückt. „Bleib liegen.“, sagte Zerberus. Und jemand legte ihr ein feuchtes Tuch auf den Kopf. Alle ihre Wunden waren unter einem weissen Verbannt verschwunden. Lio legte sich wider hin und fragte: „Wie lange war ich bewusstlos?“ „Zwei Tage. Triumphales gibt sich die Schuld an der Sache. Noch haben wir ihnen nicht viel mehr erzählt, ausser das dein Vater nur wegen dir überhaupt noch lebt.“ Lio trete sich und sah sich selbst an. Sie wusste, dass sie nur eine tiefe Wunde hatte. Die Schusswunde war am schlimmsten. Doch sie tat kaum noch weh. „Ich will ins freie!“, sagte sie entschieden und stand auf. Der Pascalblaue protestierte: „Das ist keine gute Idee! Ihre Wunde könnte auf gehen. Außerdem sollten sie sich hinlegen und ausruhen!“ „Das kann ich auch im freien!“, gab Lio zurück. „Wen sie es so will, lass sie doch!“, sagte Zerberus gelassen. „Na gut! Aber es wird weder geschwommen noch geflogen. Sie können sich hinlegen und das war's!“, gab er nun nach. Zerberus lief neben ihr her und legte sich zu ihr in die Sonne. Die Pandoradrachen lagen nicht weit weg und sahen sie erstaunt an, als Lio mit stolz erhobenem Kopf an ihnen vorbei ging. Tirana, das Drachenweibchen dem Lio geholfen hatte, kam ihr hinter her. Als Lio sich hingelegt hatte sagte sie: „Ich wollte mich bei dir Bedanken, dass du mich und meine Mannschaft gerettet hast.“ Lio summte zufrieden und sagte: „Das war nicht der Rede wert! Auch im Krieg gibt es Grenzen, die man, seinem Gewissen zuliebe, nicht überschreiten sollte!“ Sue kam nun aus der Höhle und auch gleich auf Lio zu. An ihrer Seite war Triumphales. Als er sie sah liess er den Kopf hängen. „Du wolltest doch etwas über Martin erzählen. Wie wär’s?“, fragte er. Lio nickte. Sue rief die Pandoradrachen dazu und Lio begann zu erzählen:
„Ich weis nicht wie dieser Krieg begann! Doch ich weis wie er geführt wurde. Es gab ohne Zweifel viel Blutvergiessen und auch die Drachen taten dies, doch machten die Drachen auch Gefangene, was Martin bis vor zwei Jahren, nicht mal im Traum in den Sinn gekommen wäre. Als er es dann tat, könnt ihr Kadro fragen, wie sie behandelt wurden, wenig Nahrung, die dann auch noch roh war, viel zu enge Halsbänder, Maulkorb, an Vorder- und Hinterbeinen zu enge Metallfesseln, die selbst unsere Schuppenhaut wund riss und oft im Freien untergebracht. Jetzt fragt mal wie es euren menschlichen Gefährten geht! Ihnen fehlt nichts! Als ich noch bei meinem Vater war wurde ich belogen und klein gehalten, bis es mir zu viel wurde und ich beschloss Europa zu durchreisen. Er versuchte mich gegen die Drachen aufzuhetzen, in dem er mir einen Brief schickte, in dem stand, dass ein Drache meine Mutter getötet hätte. Sie war jedoch von Plato in Sicherheit gebracht worden. Ich bin seine Tochter! Habt ihr nie darüber nachgedacht weshalb ich nicht an seiner Seite kämpfe?“ Es war toten Still. Selbst Triumphales sah sie schockiert an. Einer der Pandoradrachen fragte leise: „Das hat er wirklich getan? Dunne stimmt das?“ Der Mann an seiner Seite nickte traurig. Triumphales knurrte nun: „Er lebt doch noch, oder?“ „Noch lebt er! Doch wen Lio erlaubt würden wir ihn schon gerne Tot sehn!“, sagte Plato, der sich ebenfalls dazu gesellt hatte, „Wieso fragst du?“ „Ich würde ihn jetzt schon gerne selbst… mich hatte er nämlich auch sehr angelogen! Er sagte seine Tochter und seine Frau währen von Drachen entführt worden und sie wollten sie Töten! Er hat gesagt er bräuchte meine Hilfe um sie zu befreien und schaffte es dann, dass ich ihn mochte. Er war so nett!!“ Lio nickte stumm. So ging es ihr auch. Ihr Vater war einfach ein genialer Intrigant. Lio und Zerberus legten sich nun zum schlaffen bequem hin. Eine halbe Stunde hatten sie gedöst, als in der Ferne das tiefe Brüllen eines Drachen erklang. Lio und Zerberus hoben überrascht die Köpfe und sahen in die Richtung aus der das Geräusch kam. Ein nachtblauer Drache kam aus östlicher Richtung auf sie zu. Nun erkannten sie ihn, es war Lien. Freudig setzten sie sich auf die Hinterbeine und erwiderten den Gruß. Einige der kleineren Drachen wurden von dem lauten Geräusch total überrascht und erschraken. Nandira, Kadro, Plato und Catherine kamen aus der Höhle gestürmt und sahen sie erschrocken an. Als Lien genau vor Lio und Zerberus, geschickt auf ihren Hinterbeinen landete, bebte der ganze Boden. Lien war mindestens zehn Meter größer wie Lio und Zerberus. Sie nahm Zerberus in den arm und sagte auf Chinesisch: „Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht! Wie ich sehe auch zu Recht. Was ist passiert?“ „Ich bin in die blöde Kugel direkt hinein geflogen. Dann hatte mein Vater auch noch einundzwanzig Dracheneier geklaut und die Drachen gegen uns eingesetzt. Ein Marino war darunter, der ihn erst nicht mochte, sich ihm dann aber doch anschloss und mit dem bin ich danach auch noch zusammengekracht.“, sagte Lio ebenfalls auf Chinesisch. Zerberus lachte und sagte dann auf Chinesisch: „Einmal?? Zusammen gekracht?? Ihr wart drauf und dran euch gegenseitig umzubringen!“ Er machte eine Pause und wechselte ins Lateinisch: „Wie wäre die Idee eine Sprache anzuwenden, die meine Eltern auch verstehen?“ „Na gut“, sagten die beiden Drachenweibchen. Lien nahm nun auch Lio vorsichtig in den Arm und Zerberus holte seine Eltern. „Das ist unsere Freundin Lien!“, stellte er sie vor, „Lien, das sind meine Eltern, Kadro und Nandira.“ „Es freut mich sie kennen zu lernen. Zerberus und auch Lioba haben viel von ihnen erzählt!“, sagte Lien höflich. Sie sah aus den Augenwinkeln zu Lio. Plato hatte sich zu ihr gestellt und auch Sue war an ihre Seite getreten um sie zu überreden sich wider hinzulegen. Lio knurrte leise, tat aber was sie wollten. Sue liess ihr das Frühstück bringen. „Was ist der Grund für deinen Besuch, Lien? Ich hätte nicht gedacht dass du kommst!“, fragte Lio neugierig. Plato sah sie erstaunt und schockiert an. „Ich hab mir sorgen um euch gemacht und gehofft ihr könnt bald mit mir nach Hause kommen. Xiang liegt mir seit einer Ewigkeit in den Ohren, ich soll euch zurück hohlen. Wen ihr noch bleiben wollt ist das aber auch kein Problem.“, sagte Lien und grinste, „Ich kann euch auch hier unterrichten und Xiang müsste lernen geduldig zu sein!“ Den letzten Satz hatte sie auf Chinesisch gesagt und Plato sah sie nun erstaunt an und fragte ebenfalls auf Chinesisch: „Sie unterrichten?“ „Sie haben in einem halben Jahr Prüfungen, wen sie bis dahin zu Hause sind!“, gab Lien geduldig in derselben Sprache zurück. Lio sagte nun, so dass alle sie verstanden: „Ich wird die nächsten zwei Wochen sowieso nicht fliegen können. Dafür schmerzt meine Schulter zu sehr.“ Lio gähnte und sagte leise zu Sue, auf Chinesisch: „Sorg dafür dass Triumphales nicht ohne Aufsicht bleibt! Egal wer etwas anderes sagt. Ich traue ihm nicht über den Weg. Er will nur meinen Vater retten! Da bin ich mir recht sicher.“ Sue nickte und ging los zu einem kleinen Pfeildrachen der momentan keine Botenflüge machen durfte und gab ihm Anweisungen. Lio rollte sich zusammen und schlief ein. Sie wachte erst in der Dämmerung auf. Lio sah sich schläfrig um und bemerkte, dass die Formationen, von ihr und Zerberus um sie herum lagen. Lien lag direkt neben ihr und auch Zerberus hatte sich an sie gelehnt. Friedlich lagen sie bei einander und schliefen. Lio bewegte sich leicht. Sofort waren Zerberus und Lien wach. „Na du kleine Schlafmütze! Wie fühlst du dich?“, fragte Zerberus sie. „Viel besser, aber Hungrig!“, erwiderte sie und zog dabei das Viel in die länge. Zerberus lachte und trug einem Pascalblauen auf ihr etwas zu essen bringen. Keine fünf Minuten später wurde ihr Abendessen gebracht. Danach sprach Lien: „Zeig mal deine Wunde an der Schulter!“ Lio setzte sich auf ihre Hinterbeine und drehte ihren Kopf zur Seite, um nicht zu sehen was Lien nun tat. Vorsichtig begutachtete Lien Lio ´s Wunde. Dann drehte sie sich herum und nahm eine kleine Dose (zumindest für Lien klein) aus einer Tasche. „Halt jetzt ganz still. Das könnte kurz wehtun.“, sagte Lien leise und rieb vorsichtig etwas auf die Wunde. Lio zuckt zusammen und knurrte schmerzerfühlt. Zerberus sah erst Lio an und dann Lien, knurrte missbilligend und sah wider zu Lio. Diese war wieder auf alle viere gesunken und sah sich zweifelnd die silbrige Masse an, die Lien ihr auf die Schulter geschmiert hatte. „Sie wird die Heilung sehr beschleunigen. Es wird noch ein oder zwei Tage dauern und du kannst wider ganz normal fliegen und schwimmen!“, flüsterte Lien leise. Die Salbe duftete nach Jasmin- und Lotusblüten. Vorsichtig verband Lien die Wunde wider. Die nächsten Tage verschliefen die Drachen. Lio wachte drei Tage später auf und spreizte sofort die Flügel. Keine fünf Minuten später kam Camillo, der Pascalblaue der ihre Wunde behandelte, und sagte sie solle sich hinlegen und ihn die Wunde ansehen lasen. Fügsam tat sie was er wollte und Camillo flatterte auf ihren Rücken und besah sich die Wunde. Zerberus war bereits Wach. Er liess Camillo genau fünf Minuten und stiess ihn dann mit einem eifersüchtigen Knurren von ihrem Rücken. „Die Wunde sieht aus als sei sie schon fast vollständig verheilt. Von mir aus kannst du wider fliegen, aber überanstrenge dich noch nicht!“, sagte er und schlug mit den Flügeln um bei zu Tirana weiter zu machen. Lio schüttelte sich die Flügel aus und ging Richtung Fluss. Als sie sich in Bewegung setzte wichen sofort die Drachen vor ihr zurück und machten ihr den Weg frei. Sie glitt ins Wasser und schwamm gemütlich. Am nächsten Morgen machte sie einen ersten Flug zusammen mit Lien und Zerberus. Sie flogen gemeinsam zu der kleinen Oase, zu der Lio und Zerberus immer zusammen geflogen waren, um die anderen Drachen ab zu schütteln. Lien sah sich um und liess das junge Drachenpaar anleine zurück. „Ich bin so froh, dass es dir wider gut geht! Bist du ganz sicher, dass dir die Schulter nicht mehr weh tut?“, fragte Zerberus besorgt. „Ja, mein Lieber. Es geht mir wider Bestens! Mach dir keine Sorgen um mich! Willst du mit mir Schwimmen?“, antwortete Lio ruhig. Zerberus schwamm gerne mit ihr. Sie paddelten im Kreis um einander herum und sahen sich gegenseitig verliebt in die Augen. Dicht neben einander stiegen sie aus dem Wasser und Zerberus sagte mit sanfter Stimme: „Du hast wunderschöne Augen! So blau wie das Meer. Darling, ich liebe dich, mehr als alles andere auf der Welt.“ Lio drehte verlegen den Kopf zur Seite: „Ich liebe dich auch Zerberus! Ich werde dich immer lieben und ich hoffe das du diese Liebe auch immer erwidern wirst.“ Sie kuschelten sich eng aneinander und genossen die Gesellschaft des anderen. Etwa eine Stunde später kam ein Botendrachen und berichtete aufgeregt: „Martin ist ausgebrochen! Triumphales hat ihm geholfen. Sie sind Richtung Norden geflogen. Eine kleine Formation ist bereits hinter ihnen her. Doch gegen den Marino werden sie wohl kaum viel ausrichten können.“ „Verstanden! Lien! Wir müssen sofort zurück! Mein Vater ist geflohen!“ Lien schoss in die Luft und Lio und Zerberus folgten sofort. Sie überflogen den Eingang zur Höhle. Die anderen Drachen ihrer Formation stiegen in die Luft als sie sie sahen. Lio sagte zu Lien: „Bleib bitte hier! Kadro ist noch immer schwer verletzt, Nandira wird deine Hilfe brauchen, um die anderen unter Kontrolle zu halten.“ „Ungern. Aber du hast Recht! Gute Winde, gute Jagdt!“, antwortete Lien und liess sich sinken. Lio und Zerberus nickten ihr zu und beschleunigten ihren Flug Richtung Norden. Sie entdeckten Triumphales kurz vor Kreta. Er sah erschöpft aus. Offensichtlich war er lange Zeit sein Höchstgeschwindigkeit geflogen. Lio beschleunigte noch einmal und schoss voran um ihn ein zu hohlen und ihren Vater wider zu fangen. Triumphales bemerkte sie und die Angst verlieh ihm neue Kräfte. Lio verlangsamte ihr Tempo, um ihre Kräfte zu sparen. Sie stiegen höher und versuchten über Triumphales zu gelangen. Doch er erkannte ihre Strategie und flog dicht über der Wasseroberfläche weiter. Sie waren nun bereits über Kreta hinweg und schossen weiter Richtung Athen. Lio preschte nun mit einem mal voran und flog nun genau über Triumphales und tauchte dann zu ihm ab. Sie schlug ihm gegen die Flanke und knurrte ihn bösartig an. Triumphales schrie vor Schmerz und Wut laut auf. Die Drachen waren nun nicht mehr weit von Athen entfernt und Lio wurde langsam Nervös. Wenn sie ihn nicht ballt hätten würde er ihnen entwischen. Triumphales musst sich dessen ebenfalls Bewusstsein, da er noch immer so schnell flog wie es ihm nur Möglich war. Lio sah nun bereits Kap Sunion und griff Triumphales erneut an. Sie biss ihn in den Schwanz. Triumphales erschrak und schlug mit den Klauen nach ihr. Auch Zerberus holte nun auf. Wenn die Formationen ihn nur noch einholen konnten bevor er das Land erreichte, hätten sie noch eine Möglichkeit ihn zum umdrehen zu zwingen. Immer wider tauchte sie zu ihm hinunter, doch er wich ihren Angriffen oft genug aus. Triumphales erreichte nun das Festland und Zerberus bremste alle anderen, außer Lio, aus. Sie folgte ihm noch bis kurz vor Athen, wo sie bereits mit Kanonen und Schrapnellwaffen auf sie warteten. Nun musste auch sie abdrehen, wen sie nicht in Gefahr laufen wollte, sich abschiessen zu lassen. Lio brüllte so laut sie konnte hinter ihm her und spie eine Meterlange Stichflamme in den dunkelwerdenden Himmel. Triumphales machte einen schockierten, flatternden Satz und landete innerhalb der Stadtmauern. Lio sah auch viele Soldaten die sich verschreckt duckten, dann aber damit begonnen die Waffen auf sie zu richten. Lio drehte ab und flog zu ihrer Formation zurück. Sie kreisten noch einen Moment in Sichtweite und Berieten sich: „Für uns ist es nun zu gefährlich ihn da raus zu schleifen! Du und Zerberus seint och nicht wider ganz fit.“ „Lasst uns um kehren. Er ist uns nun Endgültig entwischt!“ Lio nickte zustimmend und richtete sich nach Süden aus. Sie erreichten die Höhle erst lange nach dem der Mond aufgegangen war. Doch es war Vollmond und so konnten sie alles perfekt erkennen. Erschöpft liessen sie alle die Köpfe hängen. Sie landete und Zerberus und Lio entliessen ihre Formationen sofort. Nandira kam, begleitet von Lien, noch im selben Augenblick heraus. Lio liess den Kopf sinken und sagte leise: „Er ist uns entwischt! Ich bin ihm bis nach Athen hinterher, aber hab dann abgedreht, weil ich nicht mit den Schrapnellwaffen Bekanntschaft machen wollte.“ Nandira nahm sie wortlos in den Arm. Dann sagte sie leise: „Hauptsache ihr seid heil zurück gekommen!“ „Nandira hat Recht! Es ist nicht so schlimm, dass er euch entwischt ist! Macht euch keine Sorgen deswegen. Geht jetzt Schlafen. Ihr seht aus als könntet ihr das jetzt vertragen!“ Schläfrig und enttäuscht gingen sie in ihr Zimmer und legten sich Schlaffen. Am nächsten Morgen fing Lien an sie wider zu unterrichten. Auch einige der Ägyptischen Jungdrachen wurden in die Runde aufgenommen. Lio und Zerberus machten rasche fortschritte und Lien meinte sie währen bereits bereit für die Prüfungen. Es war ein Monat vergangen, seit Martin ihnen entkam und alles lief reibungslos weiter. Als Nandira, Kadro und Lien am Abend bei dem Pärchen saßen fragte Zerberus: „Braucht ihr uns hier noch?“ Kadro sagte bedrückt: „Eigentlich nicht!“ „Aber…?“, fragte Lio. „Wir sehen es nicht gerne, dass ihr soweit von uns entfernt seid! Du bist wie eine Tochter für uns geworden Lio. Verstehst du?“, fragte Nandira. „Ja, aber… irgendwie… Uns zieht es nach China zurück. Ich weiss zwar nicht warum, aber es ist so! Vielleicht liegt es am Umgang zwischen Menschen und Drachen, vielleicht auch nicht. Ich bin mir eben nicht sicher!“, gab Lio zurück. „Wir kommen sofort zurück wen es Probleme gibt, die ihr nicht ohne uns Lösen könnt. Wir erhalten immer als erste Berichte von hier.“ Nandira liess den Kopf hängen und fragte: „Ihr besucht uns doch manchmal?“ „Natürlich!“, empörte sich Lio, „Wie kommst du auf die Idee das wir das nicht tun werden?“ „Gut wen ihr wollt könnt ihr fliegen. Wir schaffen dass jetzt schon alleine!“, sagte Kadro wehmütig. Lio sprach noch schnell mit Lien und Zerberus und sie beschlossen am nächsten Tag nach China zu auf zu brechen. Lio trug Sue auf dafür zu sorgen, dass bis zum Abflug alles gepackt war. Als sie an diesem Abend sich schlafen legten waren beide sehr aufgeregt und freuten sich auf ihre Freunde in China.
Am nächsten Tag regnete es in Strömen. Es war unmöglich weitere Strecken zu fliegen. Trotz des schlechten Wetters blieben Zerberus und Lio im freien. Sie zogen die Köpfe unter die Flügel und schliefen den ganzen Tag. Am Abend liess der Regen nach. Sofort liess Lio sich leichte Montur anlegen sie wollte einen kleinen Patrouillenflug machen. Sie flog allein die Grenzen Ägyptens ab und landete mit den Worten: „Es ist alles Ruhig! Das wird jetzt fast schon langweilig.“ Die anderen Drachen nahmen ihr das Geschirr ab und brachten ihr etwas zu Essen. Kadro, Nandira und Plato waren heraus gekommen um sie zu begrüßen. „Vielleicht heckt er ja wider was aus? Martin trau ich das sofort zu.“, meinte Zerberus knurrend. „Ich eben auch! Deshalb würde ich unseren Aufbruch gerne noch zwei Woche verschieben.“, gab Lio ihm recht, „Ich hab nämlich einen Plan!“ Lien stimmte ihr zu und auch die Formationen waren dieser Meinung. Lien drängte nun Lio ihren Plan preis zugeben. Lio grinste und wechselte in die Chinesische Sprache: „Wen mein Vater so mutig ist uns hier anzugreifen, wieso sollen wir dann nicht mal München oder Athen angreifen! Wir werden einfach unsere Strategie ändern! Anfangen sollten wir am besten mit den Städten am Mittelmehr und hier in Nordafrika.“ Zerberus sagte, so das seine Eltern es auch verstanden: „Du kannst ja fast noch hinterhältiger sein als dein Vater! Aber die Idee ist nicht schlecht wir hälfen die Grundlage zu schaffen und dann müsste es funktionieren. Aber wie wäre es mit einer Übersetzung deines Planes, dass auch Drachen, die nicht dem Chinesisch mächtig sind es verstehen.“ Sue übersetzte für Kadro und Nandira. Kadro war begeistert und Nandira meinte: „Zerberus hat recht! Ich bin heil froh das du auf unserer Seite bist!“ „Sue kannst du einen Botendrachen nach Alexandria schicken? Wir müssen dringend mit Caspari und Wilson reden um die Lage auf See zu erfahren. Er soll nur berichten das ich und Zerberus morgen nach Alexandria kommen.“ „Wird erledigt!“, gab sie zurück und lief los. Lio wandte sich an Kadro: „Es macht dir doch nichts aus wen ich die Vorbereitungen koordiniere?“ „Es war dein Plan, nicht meiner! Außerdem hast du bis jetzt immer die richtigen Befehle zur richtigen Zeit gegeben!“, erwiderte Kadro. Lio und Zerberus legten sich nun hin und schliefen bald ein.
Am nächsten Morgen flogen sie gleich nach dem Frühstück los. Sue und Ming begleiteten sie. Ming war das jüngste Mitglied aus Lio ´s Formation, aber deshalb hatte sie ihn auch mitgenommen. Für diesen Flug legten sie keine Geschirre an sondern nur ihre seiden Halsbänder und die Krallenschneiden um die Klauen zu schonen. Sie flogen ein Stunde bis nach Alexandria und landeten genau im Hafen. Wilson und Caspari kamen sofort an die Reling ihrer Schiffe um sie zu begrüßen. „Guten Tag! Schön das sie uns mal besuchen! Dürfte ich auch den Grund ihres Besuches erfahren?“ „Wir würden gerne zurück schlagen! Möchten zuvor jedoch noch mehr über die Situation auf See erfahren!“, gab Lio zurück. „Durch das Bündnis mit den Meeresdrachen haben wir die Vorherrschaft auf See. Wir verlieren kaum Schiffe wen es zu einer Schlacht kommt. Die Meeresdrachen sind sehr stark.“, meinte Caspari. „Ich bin mir sicher ohne sie würden wir immer wieder viele Schiffe verlieren. Äneas ist außerdem ein gewiefter Stratege. Er kennt das Meer wie kein anderer.“, fügte Wilson hinzu. „Gut! Wissen sie wie viele Häfen entlang der Küsste Tauber unter Kontrolle hat?“ „Ja, vier Stück. Tanger, Oran, Algier und Annaba!“, sagte eine Stimme neben dem Schiff. Es war Äneas. „Schön euch wider zu sehen!“, sagte er. „Entschuldige dass wir dich nicht besucht haben, aber wir hatten einige kleine Probleme.“, gab Lio zurück. Äneas lacht: „Ich kenne die Berichte! Das war klar das ihr euch nicht von der Arbeit los reissen könnt!“ Sie besprachen noch eine Weile die Lagen der Häfen und wie sie nützlich führ die Marine sein würden. „Ich schicke einen Botendrachen her um sie auf dem Laufenden zu halten! Aber wir müssen zurück!“, sagte Lio beim Abschied. Auf dem Rückflug sagte Lio: „ Vier Häfen an der afrikanischen Nordküste! Ich möchte nachher noch mit den Pandoradrachen und ihren Mannschaften reden! Vielleicht helfen sie uns ja!“ „Du bist heute aber sehr optimistisch!“, stellte Zerberus fest. „Nur vier Häfen und Äneas konnte uns genau sagen welche! Ich glaube dass Vater seine eigene Abwehr vernachlässigt! Das macht mich so optimistisch.“, antwortete Lio und schraubte sich erneut Hoch. Als sie über der Höhle waren schraubte sie sich wider nach unten. Lien erwartete sie bereit. „Wie steht’s um unsere Marine?“, fragte sie. „Wunderbar Meeresdrachen und Menschen arbeiten Hand in Hand. Äneas war persönlich da und konnte uns genau sagen, wie viele und welche Häfen mein Vater kontrolliert!“, berichtete Lio und begann den groben Umriss der Nordküste in den Boden zu ritzen. Mit Kreisen zeigte sie wo die Häfen unter der Kontrolle der Drachen standen und mit einem Kreuz die Häfen ihres Vaters. Sie winkte die Pandoras zu sich und fragte: „Habt ihr Lust uns zu Helfen meinem Vater eins auszuwischen? Von mir aus könnt ihr das ja mit euren Mannschaften besprächen, aber bitte antwortet mir spätestens Morgen Abend.“ „Okay, wir reden mal mit ihnen, aber ich würde schon gerne Helfen!“, sagte Tirana, „Erklärst du mir die Karte?“ Lio nickte und begann die Karte zu erklären. Die Pandoradrachen sahen sich die Karte an und meinten: „Wen er die Häfen so leicht aus spionieren konnte hat Tauber seine Verteidigung sehr vernachlässigt! Was wen er irgendwo eine grössere Streitmacht sammelt?“ „Äneas ist ein Meeresdrache! Er kam also unter Wasser in den Hafen und konnte so unentdeckt bleiben.“, gab Lien zurück, „Er wird glauben wir sind momentan nur darauf aus unsere Stellung zu halten und nicht mit einem Angriff rechnen!“ Tirana meinte nun: „Oder er hat mit Triumphales ärger. Der war nämlich wirklich sauer! Aber eher weil es Tauber ihm nicht selbst gesagt hatte, nicht wegen dem was er getan hatte.“ Lio grinste: „Hoffentlich ist das mal nicht Triumphales größte Sorge! Wen ich meinen Vater in die Klauen bekommen ist er diesmal sofort fällig!“ Lio flog am nächsten Tag mit ihrer Formation über den Häfen die sie einnehmen wollten und kundschaftete die Gegend aus. Algier hatte eine leicht zerstörbare Verteidigung und die Verständigung zwischen den vier Häfen fand über kleine Fregatten auf dem Wasser weg statt. Sie würde wohl Äneas bitten sie still zu legen. Nur Tanger war ein Problem da Gibraltar nicht weit entfernt war und Tirana meinte sie seien nur etwa zehn Protzet der Drachen die mit Martin kämpften. Lio plante nun einen Angriff auf Annaba, dort waren einige Trockendocks mit deren Hilfe sie ihre eigene Flotte zu vergrössern könnten. Ausserdem war sie am nächsten bei Ägypten. In den nächsten Tagen brachten sie Libyen unter ihre Kontrolle. Einige Feuerdrachen aus Korsika und Sardinien wurden nach Tunis geholt und Lio und Zerberus flogen zum See Schott el Hodna. Während die Feuerdrachen Annaba einnahmen, wollten sie die Verteidigung von Algier auslöschen. Drei Tage nach ihrem Spitzelflug sollte der Angriff stattfinden. Im Schutz der Dunkelheit flogen sie zum See Hodna. Es war abgemacht, dass die Angriffe Zeitgleich sein mussten. Eine Stunde nach Sonnenaufgang würde der Angriff beginnen. Ein paar Minuten vor beginn kreisten sie bereits über Algier. Auf dem Marktplatz waren viele Menschen, die Hälfte war gefesselt und Kniete mit verbundenen Augen in einer Reihe neben einander. Dann war es soweit, brüllend gingen sie im Sturzflug hinunter und nach einer halben Stunde versank die Stadt im Chaos. Zwei Stunden später war die Verteidigung bereits komplett zerschlagen und ein Bote meldete das Annaba sich ergeben hatte. Auf dem Marktplatz wurde eine weisse Fahne geschwenkt. Erstaunt sahen sich Zerberus und Lio an. „Ihr bleibt in der Luft bis wir euch rufen!“, sagte Lio, die mit einem Hinterhalt rechnete. Sie landeten genau vor dem Mann der die Fahne schwenkte. Er verbeugte sich und sprach: „Ihr seid genau im richtigen Moment gekommen! Fünf Minuten später und er hätte die Leute alle wegen Verrat hinrichten lassen!“ „Wer?“, fragte Lio. „Der General der von Tauber hier vollmacht bekommen hat!“, antwortete der Mann. „Wo ist er?“, fragte Zerberus und Lio winkte die Formationen runter. Der Mann zeigte auf einen Kerl, der gerade versucht sich davon zu schleichen. *Das hätte wir uns denken können! Es sind immer die die abhauen*, übermittelte Lio Zerberus. Dieser grinste und nickte zustimmend. Lio ging die paar Schritte und schnappt ihn. „Tallia sag bitte bescheid das sich Algier ebenfalls ergeben hat und wir den zuständigen General gefangen haben!“, sagte sie und begutachtete den strampelnden und fluchenden Kerl. Kadro schickte einen jungen Drachen, der in der Stadt nach dem rechten sehen sollte. Lio gähnte herzhaft und sagte zu ihm: „Wir machen uns auf den Rückflug. Tallia wird hier als Botendrache agieren. Wen etwas ist schick sie zu uns. Und Tallia,“, sie wandte sich an den Botendrachen, „Tu gefälligst was er dir sagt!“ „Na gut!“, sagte sie und Lio und Zerberus flogen mit ihrer Formation zurück. An der Höhle wurden sie von einem freudestrahlenden Kadro und einer missbilligend knurrenden Lien erwartet. Lio sah Lien und stoppte erschrocken mitten in der Luft. Auch die anderen Drachen ihrer Formation ging es so. Unruhig kreisten sie noch und landeten erst dann. Sue und Chine blieben, nach dem Lio die Formation entlassen hatte, noch bei ihr und auch Ping und Soul blieben vorsichtshalber bei Zerberus. Kadro lobte sie nun in den höchsten Tönen. Lien musterte sie und Lio kam sich vor, wie wen sie als Kind vom Garten direkt zu ihrer Mutter gebracht wurde. Sie und Zerberus waren total verdreckt. Deshalb unterbrach Lio Kadro und sagt: „Kadro würdest du uns bitte entschuldigen? Wir möchten ein wenig schwimmen! Ich bin fast schon schwarz vor Dreck!“ „Los geht schon, das Bad habt ihr nötig.“, sagte Lien im Befehlston, ohne Kadro zu beachten und fügte hinzu: „Kadro kann mir ja erzählen was er möchte und ich sag es euch wen ihr wider sauber seit.“ Lio und Zerberus gehorchten sofort. Kadro nickte und trete sich um und ging in die Höhle. Lien übermittelte ihnen: *Ich glaub ich hab ihn verärgert! * *Nein. Er hat dir ja fas schon zugestimmt! Wen wir Oran und Tanger unter Kontrolle haben können wir wider zurück. Übermorgen wollen wir bereits Tanger angreifen und erst dann Oran. Tanger ist näher bei Gibraltar, also auch gefährlicher! * Lio kam aus dem Wasser und schüttelte sich wie ein Hund. Sie schnupperte und stellte einen angenehmen Geruch fest. „Was ist das?“, fragte sie und begann dem Geruch nach zu gehen. „Spanferkel“, gab Lien zurück, „ Kadro hat sie für euch machen lassen.“ „Woher weiss er, dass das unser Lieblingsessen ist Lien?“, fragte Zerberus und schielte zu ihr. „Von mir!“, gab sie zurück und legte sich hin. Lien holte die Lehrbücher hervor und reichte Zerberus eines. Lio gähnte und meinte: „Alles bloss kein unterricht Lien ich glaube kaum das ich dir folgen könnte.“ Lien sah sie an und nickte dann: „Von mir aus! Dafür klemmt ihr euch nach der Anfangsfasse deines Planes wider hinter die Bücher.“ „Selbst verständlich!“, antworteten die beiden im Chor. Pünktlich zum Abendessen waren Kadro, Nandira, Plato und Catherine bei ihnen und gemeinsam mit den Formationen verspeisten sie die Ferkel. Lio und Zerberus waren nach dem Gespräch mit Lien von ihren Geschirren befreit worden und hatten nun ihre Halsbänder und die Klauenschneiden angelegt. Plato sah sie immer wider von der Seite an. Lio unterhielt sich mit den anderen in einer Mischung aus Lateinisch und Chinesisch. Außer Lio und Zerberus Formation saßen auch noch einige andere chinesische Drachen dabei, die Lio, Lien und Zerberus meist mit Majestät oder eure Hoheit anredeten, wie es sich in ihren Augen gehörte. Doch dies taten sie immer nur auf Chinesisch. Es war ein lustiges beisammen sein. Kadro fragte Lio irgendwann: „Was macht ihr eigentlich wen übermorgen, bei dem Angriff auf Tanger, Drachen von Gibraltar euch angreifen?“ „Mach dir keine Sorgen, Kadro! Zerberus und ich gehen mit unseren Formationen auf Sicherheitsflüge. Drei der Pandoradrachen begleiten uns!“, sagte Lio, „Wen Verstärkung für Tanger kommen sollte aus Gibraltar, fangen wir sie ab und schicken einen Boten nach Tanger.“ „Du hast dir das aber gut ausgedacht!“, meinte nun Nandira. Sie beschlossen nun sich Schlafen zu legen, damit sie am nächsten Tag gut ausgeschlafen sein würden. Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Die Pandoradrachen begleiteten sie, da diese ebenfalls helfen wollten. Sie flogen nach Algier damit sie nicht soweit fliegen mussten vor den Kämpfen. Als sie in Algier ankamen war es schon lange Dunkel und sie waren die letzten drei Stunden nur den Leuchtfeuern der Städte gefolgt. Der Angriff wurde erst gegen Mittag gestartet so konnten sich die Drachen ausschlafen. Als Lio und Zerberus auf ihren Positionen angekommen waren war die Schlacht in Tanger bereits im vollen gang. Tatsächlich versuchten einige Drachen aus Gibraltar nach Tanger zu gelangen, doch Lio und Zerberus waren mit ihren Formationen bereit. Es waren so genannte Tamosdrachen, diese Drachen hatten extreme Angst vor Feuer. Kaum hatten Lio und Zerberus ihren Feuerodem ausgestoßen, da hatten sie bereits kehrt gemacht. Nach etwa zwei Stunden kam die Nachricht das Tanger eingenommen war. Zufrieden flogen sie zurück nach Algier. Als sie landeten wurden sie bereits von einem Feuerdrachen Namens Silvana erwartet. „Soeben kam ein Bote aus Oran an. Oran will sich uns anschliessen, bevor wir es auch noch angreifen!“, berichtete sie aufgeregt. „Sagen ihm das wir uns darüber freuen und vermutlich bereits Morgen ein paar Drachen kommen um ihnen dabei zu helfen die Ordnung wider herzustellen!“ Silvana grinste: „Er hat den General bereits mit gebracht. Gefesselt auf einem zweiten Pferd.“ Nun musste Lio lachen. „Was hat er den Angestellt das sie ihn gleich so schnell ausliefern?“, fragte Zerberus. „Er wollt sich an der Tochter des Bürgermeisters vergreifen und sie ist sehr beliebt unter dem Volk. Also haben sie rebelliert.“ Lio hatte sich wider gefangen und sagte: „Vielleicht solltest du besser gleich jemanden hin schicken. Nur zur Sicherheit!“ Silvana nickte: „Gut das mach ich!“ und ging los um alles in die Wege zu leiten. Lio gähnte und auch die anderen waren erschöpft. Lio trug einem Botendrachen auf die Nachricht zu überbringen. Dann gingen alle schlaffen.
Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Sie wollten zum Mittagessen wider bei der Höhle sein. Als Kadro von dem Erfolg ihrer Mission hörte grinste er. „Es war zu erwarten, dass sich Oran gleich ergibt. Es hatte ja keine Verbündeten in reichweite mehr!“, stellte Nandira fest. Plato grinste und sah Lio an: „Könnte es sein, dass das auch einen Grund für dieses Vorgehen war?“ Lien streckte sich wie eine Katze und gähnte. Sie hatte unweit des Flusses geschlafen und war nun aufgewacht. Sie sagte zu Plato: „Ja, aber das war glaube ich Zerberus Idee! Die beiden ergänzen einander unglaublich gut. Aber ich muss euch noch etwas sagen: Lio, Zerberus kommt bitte mit!“ Sie sprang in die Luft und flog etwas am Nil entlang. Zerberus und Lio sahen sich verständnislos an und folgten ihr dann. Lien blieb mitten in der Luft stehen und meinte: „Wir müssen sofort zurück nach China. Vor drei Stunden ist ein Botendrache angekommen. Martin bat um eine Audienz beim Keiser! Dieser möchte dass wir drei anwesend sind, da er ihm nicht traut. Martin ist in einer Woche in Peking. Aber die Audienz bekommt er erst wen wir zurück sind. Ihr könnt ja jederzeit zurückkommen wen ihr wollt, aber ich möchte heute noch aufbrechen! Glaubt ihr, ihr schafft das?“ Traurig sahen sich die beiden an. Lio begann als erste: „Ich glaube wir sind hier entbehrlich!“ „Ja, trotzdem würde ich gerne noch blieben!“, stimmte Zerberus zu. Lio und Zerberus drehten zeitgleich ab und landeten genau vor Kadro, Nandira und Plato. Sue und die anderen sahen auf. „Glaubt ihr, dass ihr ohne uns zu Recht kommt?“, fragte Lio leise. Kadro und Plato sahen sie verständnislos an, Nandira schien zu verstehen. „Gibt es Probleme in China?“, fragte sie in dem selben traurigen Ton wie Lio zuvor. Zerberus antwortete ebenso leise: „Martin hat um eine Audienz beim Keiser gebeten. Wir müssen heute noch aufbrechen!“ „Braucht er euch den so dringen! Wegen einer Audienz?“, fragte Kadro. Lien kam hinzu und erklärte: „Zerberus, Lio und ich sind die drei stärksten Drachen unserer Art! Der Keiser möchte das wir anwesend sind, um mögliche angriffe abzufangen und ihn zu beraten, wie es seit hunderten von Jahren die Aufgabe unserer Art ist.“ „Ich werde Aschanti sagen, dass er eure Befehle befolgen soll! Dann dürftet ihr keine Probleme mit den Chinesischen Drachen haben.“, sagte Lio und stapfte davon und wandte sich an Sue, „Volles Reisegeschirr! In einer Halben Stunde will ich in der Luft sein!“ Sie sprach mit Aschanti und schwamm noch eine runde im Fluss. Daraufhin liess sie sich ihr Reisegeschirr anlegen und das Gepäck befestigen. Dann begann der Rückflug nach Peking.
Sie brauchten, um China zu erreichen, etwa eineinhalb Wochen. Ab Lhasa übernahmen andere Drachen ihr Gebäck trotzdem kamen sie zügig voran, da Lien sie alle gnadenlos an trieb. Nach einer weiteren Woche kamen sie in Peking an. Als sie landeten wurden sie bereits vom Kaiser erwartet. „Schön, dass ihr wider da seid! Ich hoffe ihr hattet eine schöne Reise.“, begrüßte er sie und fuhr fort, „Der Grund dafür das ich euch so schnell herbeordnet hab kennt ihr ja! Ich möchte euch gerne einen Tag ausruhen lassen und Tauber erst übermorgen empfangen. Ich hoffe das ist euch recht!“ Lien antwortete für sie alle: „Ja, den auch wen die Reise schön war, war sie auch anstrengend. Lio und Zerberus sind übrigens bereit die Prüfungen abzulegen! Mir wäre recht wen das möglichst bald der Fall wäre.“ Der Keiser nickt und verabschiedete sich von ihnen. Gähnend zogen sich Lio und Zerberus in ihren Pavillon zurück. Am nächsten Tag wachten sie erst gegen Mittag auf. Ihr Frühstück wurde sofort gebracht und sie besuchten danach Xiang. Dieser wollte sich alles erzählen lassen, da sein Vater ihm die Kriegsberichte vorenthielt. Als sie ihm von der Schlacht erzählten hielt er den Atem an und meinte: „Und dieser Kerl ist wirklich dein Vater? Ich hab ihn selbst noch nicht kennen gelernt, aber so wie ihr erzählt, scheint er ein unangenehmer Zeitgenosse zu sein!“ Lio knurrte und Zerberus schwieg bedrückt, dann senkte er den Kopf und sagte leise: „Lass das Thema besser bleiben. Lio wäre meinem Vater deshalb fast an die Kehle gegangen!“ Xiang sah Lio erstaunt an. Er kannte sie nur als eine recht sanfmütige und ausgeglichene Drachendame. Bald darauf legten sich die beiden vor ihrem Pavillon in die Sonne um ein wenig zu dösen. Kurze darauf kam Lien in Begleitung eines Dinners. Sie brachte ihnen neue Seidenhalsbänder, damit sie bei der Audienz gut gekleidet waren. Lio gähnte bereits wider und stupste Zerberus an, kaum das die Sonne untergegangen war. Sie zogen sich dann gemeinsam zurück in den Pavillon.
Als Lio den Thronsaal betrat waren Lien und der Keiser bereits anwesend. Sie wünschten ihr und Zerberus, der nach ihr eintrat, einen Guten Morgen und zeigten ihnen den Platz auf dem sie es sich gemütlich machen konnten. Lio hatte an diesem Morgen ein Seidenhalsband, das golden glänzte und an dem viele Saphire befestigt waren, um und Krallenschneiden aus Amethysten an ihren Klauen. Über ihren Rücken und den Hals spannte sich ein silbernes Seidetuch das mit Silbernen Bänder an ihren Beinen fest gebunden wurde und am Hals von dem Halsband gehalten wurde. Am Bauch wurde es mit Topasen zusammen gehalten. Ihr Mittagessen wurde gebracht und Lien legte sich auf die rechte Seite des Keisers, während Lio und Zerberus nebeneinander auf der linken Seite platz nahmen. Etwas hinter dem Thron standen Xiang und die anderen beiden Sohne des Keisers, wie auch seine Tochter. Lio sprach leise mit Zerberus, bis das Signal ertönte das Martin eintrat. Sofort erstarb jedes Gespräch und Lio, Lien und Zerberus hoben würde voll ihre Kopfe. Erstaunt sah Martin zu ihr hinüber. Er wurde von Triumphales begleitet, der in seinem schlichten Ledergeschirr einen starken Kontrast zu den so eleganten Drachen stellte. Da Martin selbst kein Chinesisch und der Keiser kein Lateinisch beherrschte, fungierte Lien als Übersetzerin. Martin wollte etwas sagen, doch unter dem unnachgiebigen Blicken von Lio, Zerberus und Lien schien er verunsichert, so das Triumphales das Wort ergriff und darum bat den Handel zwischen ihren Ländern zu intensivieren. Martin fand bald darauf seine Sprache wider und fügte hinzu, er wolle einige Dracheneier für seine Luftkommando kaufen. Was Lio und Lien sofort böse knurrend beantworteten. Der Keiser sah sie fragend an und Lio antwortete auf Chinesisch: „Martin hat viele der Dracheneier aus Nordafrika und Südeuropa gestohlen. Ich weis auch das Drachen bei ihm nicht gut behandelt werden. Sehen sie sich doch nur Triumphales an. Wen das Geschirr bequem ist, fresse ich ab morgen Steine!“ Der Keiser nickte und Lien und Zerberus äusserten ähnliche Bedenken. Martin war immerhin auch der Feind ihrer Freunde. Der Keiser liess sagen er würde darüber nachdenken und verliess mit Lien den Thronsaal. Lio streckte sich wie eine Katze und wollte ebenfalls gehen, als Triumphales auf sie zukam. Die Wachen, zwei Krondrachen, hielten ihn sofort auf. Lio sah sich die Szene einen Moment an. „Lasst ihn durch!“, sagte sie auf Chinesisch und dann fuhr sie mit Latein fort, „Was willst du von mir?“ „Reden! Ich schwöre ich will nur mit dir reden!“, gab Triumphales zurück. „Komm mit zu unserem Pavillon. Ich werde nach Sue schicken lassen. Als Wache!“, sagte Lio entschieden und winkte ihn mit. Triumphales folgte ihr, während Martin in seine Unterkunft zurück gebracht wurde. Am Pavillon verabschiedete sich Zerberus, da er schwimmen gehen wollte. Sue stand kurze Zeit später da und Lio liess Tee servieren. „Du scheinst hier ganz schön viel Einfluss zu haben. Wieso bist du also nach Ägypten zurück?“, fragte Triumphales. Lio schüttelte ungläubig den Kopf, dann antwortete sie: „Triumphales in Ägypten sich meine Freunde und hier meine Zukunft. Ich bin eine Cielodrache. Deshalb hab ich soviel Einfluss.“ Lio musterte ihn und atmete dann tief durch. „Komm mal mit nach drinnen. Ich hab noch ein paar alte Halsbänder von Zerberus, dann fällst du nicht auf wie ein bunter Hund. Sue sorg bitte dafür, dass sein Geschirr in seine Unterkunft gebracht wird.“ Sie nahm ein Halsband mit einer lila Färbung aus einer Truhe und legte es ihm um. Triumphales senkte den Kopf traurig und sagte: „Ich hab dir viel Ärger gemacht. Stimmt 's?“ Lio nickte. „Ich hab eine bitte Lio, würdest du… bitte einmal mit Martin reden? Er ist seit unserer Flucht am Boden zerstört und macht sich Vorwürfe.“ Lio sah ihn nachdenklich an. „Du weist das mir das nicht gefällt? Aber da Zerberus und ich sowieso morgen, zusammen mit einigen Freunden, Tee trinken wollen, denke ich werde ich einmal mit Zerberus reden. Wen er einverstanden ist lass ich euch eine Einladung zukommen. Ich werde danach vielleicht noch mit Martin reden. Bleibt ihr länger in China?“ „Weis ich nicht, aber ich glaube schon. Lio du siehst echt toll aus! Als ich dich gesehen hab dachte ich erst ich Träume, aber du warst es wirklich. Weist du das wir fast vier Wochen warten mussten bis wir die Audienz erhielten?“ „Ja, Zerberus und ich waren noch in Ägypten beschäftigt und Lien hatte unser Klassenzimmer dorthin verlegt. Der Keiser wollte, dass wir dabei sind wen er euch empfängt. Wir brauchten zweieinhalb Wochen bis wir hier waren. Deshalb musstet ihr warten.“ Aber geh jetzt bitte. Ich möchte noch baden und mich einwenig ab schrubben lassen! Auf Wiedersehn!“, erwiderte Lio und Sue begleitete Triumphales noch in seine Unterkunft.
Lio folgte Zerberus zum See und fand ihn im Gespräch mit Xiang vor. Als Lio den beiden erzählte was Triumphales von ihr wollt, sagte Zerberus: „Ich finde es wäre eine Möglichkeit um Martins absichten zu erforschen und zu erfahren ob er vielleicht gewillt ist besser mit Drachen um zugehen!“ „Ja, dann könntet ihr mit Lien zusammen Vater beraten ob es eine gute Idee wäre ihm Dracheneier anzuvertrauen.“, stimmte Xiang zu. Lio sah nachdenklich über den See. Ganz in Gedanken stand sie auf und sagte: „Ich werde mit Lien reden!“ Sie spannte ihre Flügel auf und sprang in die Luft. Bevor sie in die richtung des Pavillons, in dem Lien ihren Schlafplatz hatte, ab drehte. Lien lag vor ihrem Pavillon und machte ein ähnliches Gesicht wie Lio. Als sie Lio vor ihr landete hob sie den Kopf und fragte: „Hallo Lio. Was für eine Laus ist dir den über die Leber gelaufen?“ „Keine! Triumphales hat mich gebeten mit meinem Vater zu reden. Es währe doch eine Idee so herauszufinden wie er mit Dracheneiern umgehen würde! Xiang und Zerberus meinen das jedenfalls.“ „Ja, aber du scheinst Zweifel zu haben.“, gab Lien zurück. Lio nickte: „Ich weis nicht ob ich es aushalte, ihn einen Vormittag lang um mich rum zu haben, ohne ihn zu beissen.“ Lien sah Lio an, grinste und fragte dann: „Wer soll sonst noch kommen?“ Lio nannte ihr ein paar Namen, unter anderem auch Ping und Sue. „Würdest du vielleicht auch kommen?“, fragte sie letztendlich. Lien meinte darauf hin: „Liebend gern!“ Lio verabschiedete sich kurz und sagte: „Ich werde Zhao Wei zu der Unterkunft meines Vaters schicken, um ihm die Einladung überbringen zu lassen.“ Lien nickte nur, da sie bereits den Dienern auftrug, den Pavillon der Lotusblüte für den Tee am nächsten morgen vorzubereiten.
Als Lio Zhao Wei auftrug Martin eine Botschaft zu überbringen, sah er sie erstaunt an. Dann sagte er: „Wie sie wünschen Prinzessin Lioba!“ „Sagen sie ihm: Das ich ihn gerne zu Tee einladen würde, ich erwarte ihn und Triumphales morgen noch bevor sich die Lotusblüten öffnen, am Pavillon der Lotusblüte.“ Zhao Wei nickte und eilte davon um, die Botschaft zu überbringen. Lio sprang in die Luft und flog zum See. Lautlos landete sie am Ufer. Sie schwamm eine Weile und kam dann zurück ans Ufer. Dort lies sie sich von einigen Dienern gründlich abschrubben. Als die Diener ihre Arbeit beendet hatten kehrte sie auf dem Luftweg zurück zu ihrem Pavillon. Zerberus lag bereits dort und Xiang leistete ihm Gesellschaft. Zerberus sah sie fragend an. „Morgen im Pavillon der Lotusblüte. Bevor sich die Lotusblüten offnen. Triumphales und Martin müssten ihre Einladung bereits erhalten haben!“, sagte Lio und faltete ihre Flügel auf dem Rücken zusammen und zog sich augenblicklich in dem Pavillon zurück. Xiang verabschiedete sich eilig und Zerberus folgte ihr in den Pavillon. „Was ist los Darling?“, fragte er. „Ich glaube es ist bei mir soweit! Du verstehst?!?“, antwortet Lio. Zerberus sah sie erst mit leerem Blick, dann über Glücklich an. „Ist das dein ernst? Sollen wir das noch führ uns behalten? Ich meine, nicht das ganz Peking es sofort erfährt.“, fragte er und kam ganz nahe zu ihr. Lio rieb ihre Nüstern an ihn und sie verbrachten eine wunderschöne Nacht. Lio und Zerberus ergänzten einander nicht nur im Kampf, sondern auch bei zärtlicheren Dingen. Als sie am nächsten Tag wach wurden und zum Pavillon aufbrachen, turtelten die beiden noch immer. Sie landeten fünf Minuten vor den anderen Drachen. Triumphales landete als letzter. Er und Martin grüßten freundlich und Lio wies auf den See, auf dem sich tausende von Lotusblüten befanden. Es wurde ruhig, als die ersten Sonnenstrahlen auf den See fielen. Die Lotusblüten begannen sich sofort zu öffnen. Die Drachen klopften auf den Steinboden, nach dem alle Blüten offen waren und dann wandte sich Lio Martin und Triumphales zu: „Es freut mich das ihr meiner Einladung gefolgt seid. Ich hoffe ihr hattet einen angenehmen Flug hierher.“ Martin schien sprachlos und Triumphales antwortete: „Ja unser Flug war sehr angenehm. Ich möchte mich im Namen von uns beiden für die freundliche Einladung bedenken.“ Zerberus nickte ihm zu und Lio liess den Tee servieren. Sue fragte nun Triumphales: „Ich habe gehört sie und Martin wären hier um Dracheneier zu erwerben. Stimmt das?“ „Ja, wir wollen unser Luftkommando verstärken, ohne dabei den wilden Drachen noch mehr zu schaden.“, antwortete Triumphales. „Ich dachte ihr führt Krieg gegen die nordafrikanischen Drachen?“, fragte Lio an Martin gewandt. Dieser antwortete verlegen: „Ich bin am überlegen wo dabei der Sinn ist und ob es nicht besser wäre Frieden zu schliessen. Ich hab in diesem Krieg immerhin meine Tochter und meine Frau verloren.“ „Oh das tut mir leid!“, sagte Qian, eine andere Cielodrachin. Lien warf ihr eine raschen blick zu. Lio erzählte: „Sie leben beide noch, haben sich aber von ihm abgewannt, weil ihnen nicht gefiel wie er mit Drachen umging.“ Qian sah sie erstaunt an, fragte jedoch nicht. Es war nicht viel über Lio und Zerberus bekannt in Peking, was ihre Familien in Europa und Afrika anging. Triumphales erzählte: „Momentan sind wir etwa achtzig Drachen in Europa. Es ist fast unmöglich in der Luft zu gewinnen. Bis jetzt haben wir jeden Kampf verloren und die Marine steckt in ähnlichen Schwierigkeiten, seit Kadro und Nandira ebenfalls eine Marine aufbauen konnten und mit den Meeresdrachen zusammen arbeiten.“ „Kadro und Nandira scheinen sehr gut alleine klar zu kommen! Wieso helfen wir dann noch zu ihnen?“, fragte Zahi, die etwas gegen diese Unterstützung hatte, oder vielmehr gegen alles was mit Lio, Zerberus und Lien zu tun hatte. Lien knurrte und sagte auf Chinesisch: „Das klären wir später!“ Lio fragte nun: „Wie werden den Drachen bei ihnen behandelt?“ und sah von Triumphales zu Martin und wartete geduldig. „Zweifellos nicht annähernd so gut wie hier!“, gestand Martin, „Aber wir haben auch nicht soviel Erfahrung wie dieses Land!“ Gegen Mittag löste sich die kleine Gesellschaft auf. Lio fragte jedoch: „Wollen sie und Triumphales nicht noch schnell mit zu unserem Pavillon. Ich würde gerne vertraulich mit ihnen reden.“ „Oh ja, selbst verständlich!“, sagte Martin überrascht. Triumphales sah sie misstrauisch an, doch Lio sprang bereits wieder in die Luft. Lio wartete bis Triumphales und Zerberus gelandet waren, dann liess sie sich elegant hinab sinken. Sie redete noch kein Wort. Lio führten Martin und Triumphales in das Innere des Pavillons und setzten sich, wobei sie ihren Schwanz um sich schlang wie eine Katze. Sie sah ihren Vater an und sagte: „Ich warte! Du weisst verdammt gut was ich will. Hab ich recht?“ Martin lies den Kopf hängen und antwortet: „Ja, du hast recht! Aber Lio glaub mir ich wollte dir nie schaden! ...“ „Wieso hast du dann nicht aufgehört als ich mit Zerberus als Freund gekommen bin! Sag jetzt nicht, du dachtest ich wäre dazu gezwungen worden!“ „Es tut mir Leid!“, sagte er leise. Lio schnaubte unbeeindruckt und fragte dann: „Wieso willst du Dracheneier kaufen?“ In Martins Augen schlich sich ein angriffslustiges Funkeln als er sagte: „Bin ich dir Rechenschaft schuldig? Ich glaube in diesem Punkt nicht!“ Zerberus konterte: „Eigentlich schon! Lio und ich gehören zu den Beratern des Kaisers und er legt viel Wert auf ihre Meinung, da sie deine Tochter ist und dich relativ gut kennt!“ Lio schüttelte den Kopf und sagte: „Du wirst es nie verstehen!“ und trottet aus dem Pavillon. Zerberus sah ihr erstaunt nach und Triumphales folgte ihr. Lio lief in den Rosengarten und Triumphales neben ihr her. Er wartete bis Lio sich etwas beruhigt hat und fragte: „Wie hast du das vorhin gemeint?“ Lio antwortet: „Wir haben, seit ich denken kann, einen Streit, ob Tiere die den Menschen nichts an Profit bringen, sondern schaden, gejagt werden oder am Leben gelassen werden sollten. Ich war immer für letzteres, aber Vater versteht nicht warum das so ist. Auch was Unterbringung von Tieren betrifft waren wir immer verschiedener Meinung. Ich war für eine möglichst artgerechte Haltung, er für die billigste. So geht das bis in die kleinsten Dinge! Er versteht meinen Standpunkt jetzt noch weniger als früher!“ böse zischen schlug sie mit dem Schwanz auf den Boden. „Ich verstehen!“, sagte Triumphales, „Danke, dass du es versucht hast! Ich glaube wir sollten in unsere Unterkunft zurück.“ Dann flog er Richtung Pavillon zurück. Lio wartete kurz, dann folgte sie ihm. Zerberus verabschiedete die beiden gerade, als Lio landete. Lio lief direkt in den Pavillon. Als Triumphales fort war kam Zerberus zu ihr und heiterte sie wieder auf. Am nächsten Morgen wurden sie zum Kaiser gerufen. Nach einer kurzen Begrüßung fragte er: „Was meint ihr beiden wegen Martins Bitte?“ „Ich würde die Dracheneier eher im Meer versenken als sie ihm anzuvertrauen!“, sagte Lio knurrig. Sie spürte den Drang zu ihrem Pavillon zurück zu kehren und sich dort ein gemütliches Plätzchen zu schaffen. Lien und der Kaiser sahen sie erstaunt an und Lien fragte schliesslich: „Was ist den mit dir los? Sag nicht du erwartest Nachwuchs!?!“ Lio sah sie erstaunt an: „Woher weisst du dass?“ „Als ich mit Gaos Ei tragend war, hab ich auch alles so angeknurrt wie du! Das ist normal.“, antwortete Lien. Zerberus begann nun: „Könntet ihr das noch führ euch behalten? Wir wollen nicht das innerhalb von Minuten ganz Peking weis das wir Nachwuchs erwarten.“ Die beiden nickten verständlich und Lio fragte: „Habt ihr etwas dagegen wen ich mich zurück zieh? Mir ist nicht ganz wohl!“ „Nein geh nur, Lioba. Wir kommen schon zurecht!“ Lio verlies das Gebäude und flog schnell Richtung Pavillon. Dort sucht sie schnell einige Dinge zusammen und baute sich, ohne es zu merken, ein behagliches Nest. Lio war die nächsten Tage knurrig. Knapp eine Woche nach dem sie sich ihr Nest gebaut hatte. Schmiss sie Zerberus für eine Nacht hinaus. Sie spürte, dass sie bald ihr Ei legen würde und wollte niemanden dabei haben. Gegen Abend rollte sie sich halb zusammen. Sie schloss die Augen und spürte, dass das Ei nun kam. Nach einer knappen Stunde rollte sie sich erschöpft um das Ei, dessen Schalle weiss wie Porzellan war und ein blaues, verschnörkeltes Muster besass. Lio zog das Ei eng an ihren Körper und schlief bald darauf ein.
Am nächsten Morgen wachte sie durch das hereinfallende Sonnenlicht auf. Verschlafen blinzelte sie sich den Schlaff aus den Augen. Sie warf einen prüfenden Blick auf das Ei, das an ihrer Seite lehnte. Sie bewegte sich so, dass es vom Eingang aus nicht gesehen werden konnte und schlug mit einer Kralle gegen eine Glocke um einen Diener zu rufen, der ihr das Frühstück bracht. Sofort kam ein menschlicher Diner und verbeugte sich vor ihr, dann fragte er: „Was kann ich für euch tun Majestät?“ „Ich möchte mein Frühstück und das sie sofort Zerberus und Lien eine Nachricht schicken sie sollen zu mir kommen!“, befahl sie. „Sehr wohl eure Majestät!“, sagte der Diener und verbeugte sich erneut, worauf hin er davon eilte um ihre Anweisungen durchzuführen. Fünf Minuten später hörte Lio Flügel schlagen und hob anmutig ihren Kopf. Lien kam gefolgt von Zerberus in den Pavillon. Unwillkürlich zog sich Lio noch enger um das Ei zusammen und breitete ihre Frügel schützend über das Nest aus. Lien setzte sich auf die Hinterbeine und öffnete die Arme um sie zu begrüßen. Lio warf nur einen Blick auf das Ei, das an ihrer Seite lag. Lien erstarrte kurz und meinte dann schmunzelnd: „Deshalb hast du also Zerberus rausgeworfen!?! Ist es heute Nacht gekommen?“ Lio nickte stumm. Sie war noch immer sehr erschöpft und legte den Kopf nun wieder auf ihre Vorderbeine. Zerberus legte sich zu ihr und rieb seinen Kopf an ihrem. Lio fing nun an leise zu Summen, bis der Diener mit dem Frühstück für die drei herein kam. Wachsam behielt sie ihn im Auge bis er wieder gegangen war. Lien meinte: „Hast du etwas dagegen, wen ich dem Kaiser berichte, dass du dein Ei gelegt hast? Ich finde er sollte es wissen!“ Lio sagte leise: „Nein, ich finde es auch besser er weiss davon. Es wäre auch nicht richtig dich zu bitten, so etwas vor deinem menschlichen Begleiter zu verheimlichen.“ In China war es Tradition, dass die Drachen einen Menschen als Partner hatten. Doch Lio und Zerberus wollten selbst keinen menschlichen Partner. Lien verabschiedet sich und ging. „Soll ich dich eine Weile ablösen, dann kannst du schwimmen gehen und ich warte hier.“, fragte Zerberus sie. Lio nickt und stand auf. Sie verliess den Pavillon und flog zum See. Nach dem sie kurz geschwommen war und sich abschrubben lassen hatte flog sei zurück zum Pavillon um Zerberus Platz einzunehmen. Aus der Luft entdeckte sie das Xiang auf dem Weg zu ihrem Pavillon war. Sie beschleunigte und landete kurz vor seiner Ankunft. Er kam gerade den Hügel hoch, als Lio sich um das Ei schlang. „Guten Morgen!“, sagte Xiang fröhlich und schien von Lio etwas irritiert, da sie ihn, nur anknurrte und die Lefzen etwas nach oben zog. Er sah fragend zu Zerberus und fragte: „Hab ich was falsch gemacht?“ In diesem Moment kam der Kaiser in den Pavillon. „Nein Xiang, aber Lio ist nun mal jetzt etwas angrifflustiger.“, er sah zu Lio und fuhr fort als diese nickte, „Sie hat ein Ei!“ Nun viel Lio auf, dass beim Kaiser ein kleiner Drache mit einer Arzttasche im Maul war. Sie lies den Jadedrache nicht aus den Augen. „Darf ich bitte das Ei sehen, eure Majestät? Ich möchte es nur untersuchen, nicht das etwas nicht Stimmt!“, fragte der Jadedrache nun ehrfürchtig. Lio sah zu Lien und Zerberus, als Lien nickte, gab Lio den Blick auf das Ei frei. „Das ist aber schön!“, stellte der Jadedrache ehrfürchtig fest und lief in geduckter Haltung auf das Ei zu, um das noch immer Lio ´s Schwanzspitze gewickelt war. Lio summte wohl wollend. Schlieslich hatte er ihr Ei gelobt! Er vermass es und machte sich Notizen auf einem Holzbrett, das für Lio nicht größer war als ein Blattpapier. Lio sah ihm wachsam zu. Nach einigen Augenblicken hörte er auf und sagte: „Ich glaube es wird aus diesem Ei ein kerngesunder Jungdrache schlüpfen.“ Lio rollte sich wider enger zusammen und knurrte ihn nun an, damit er abstand nahm. Mit einem erschrockenen Quietschen flog er auf und versteckte sich eilig hinter Lien. Diese sagte ruhig: „Mach dem armen Kerl doch keine Angst. Keiner wird dir das Ei nehmen.“ Lio ignorierte sie und rollte sich entschieden zusammen und schlief ein.
In den nächsten zwei Wochen war Lio unausstehlich, und verjagte jeden der ohne ihre Erlaubnis dem Ei zunahe kam. Einmal musste sie sogar nach einem Drachen schnappen um ihm ihren standpunkt klar zu machen. Dann kam eine Nachricht von Triumphales:
Liebe Lioba,
ich schreibe dir, um dir mitzuteilen, dass ich und Martin diese Woche abreissen. Ich hoffe du wirst uns nicht in all zu schlechter Erinnerung behalten. Auch wenn wir dir das Leben sehr erschwert haben.
Viele Grüße Triumphales
Lio schrieb zurück sie wünsche eine gute Reise und die Beiden sollten mit Kadro Friedensverhandlungen beginnen. Nach weiteren vier Wochen begann sich die Schalle zu verhärten. Lio brachte das Ei nun zu Lien.
„Es verhärtet sich?“, fragte Lien überrascht, „Das ging aber schnell!“ „Ja, ich hätte auch gedacht dass das noch mindestes drei Monate dauert. Aber es ist so!“, sagte Lio aufgeregt und ihre Schwanzspitze knallte gegen eine von Liens Vasen. Lio konnte sie gerade noch vor dem Umfallen bewahren. Der kleine Jadedrache, der das Ei nachdem es gelegt war untersucht hatte, wurde gerufen. „Es dauert noch etwa einen Monat, dann ist die Schalle vollständig verhärtet. In ungefähr fünf Wochen ist das Kleine dann sicher aus der Schalle.“, sagte dieser und bestätigte somit was Lio und Lien sich ausgerechnet hatten. Lio und Lien brachten das Ei zu Zerberus. Er sollte Lio etwas ablösen, da sie mit Lien zu Kaiser wollte. Lio und Lien flogen auf direktem Weg zu Palast, wo sie sofort empfangen wurden. „Was führt euch zu mir meine Lieben?“, fragte der Kaiser nach einer kurzen Begrüßung. „Mein Ei hat begonnen sich zu verhärten und Lien wollte das ich mitkomme, um es ihnen zu sagen.“, sagte Lio in einem förmlichen Ton, der ihre Aufregung verbergen sollte. Der Kaiser sah sie groß an und fragte dann: „Dürfte ich vielleicht mit zu eurem Ei kommen Lioba?“ Lio nickte und sagte: „Selbst verständlich!“ Der Kaiser wandte sich an Lien und fragte sie: „Würdest du mich bitte tragen Lien? So würde es schneller gehen!“ Lien griff vorsichtig nach ihm und setzte ihn auf ihren Rücken. Gemeinsam stiegen sie in die Luft und landeten wenig später neben dem Pavillon in dem Zerberus sich um das Ei kümmerte. Als Lio in den Pavillon kam schlang sie sich sofort um das Ei. „Habt ihr euch schon einen Namen ausgedacht?“, fragte der Kaiser und als Lio den Kopf schüttelte fuhr er fort, „Was haltet ihr davon wen euer Junges hier einen menschlichen Partner hätte? Ich meine… wen wir nach der Tradition handeln und ihm anbieten einen Gefährten zu wählen? Das Kücken müsste es ja nicht wen es nicht will.“ Lio und Zerberus sahen einander an. *Wieso nicht? Ich kann mir vorstellen dass es angenehm für einen Schlüpfling ist und das Kücken wächst schlieslich hier auf. *, übermittelte Lio Zerberus. *Stimmt! Aber wen er es schlecht behandelt? *, gab Zerberus zu bedenken. Lio sagte nun laut: „Wir fänden es schon gut, aber wen habt ihr im Sinn bei der ganzen Sache? Wir möchten schliesslich, dass das Kleine gut behandelt wird!“ Lien sah erwartungsvoll zu ihrem Gefährten. Der Kaiser antwortete nun: „Zum Beispiel einen meiner jüngeren Sohne oder meine Tochter Mei.“ Lio sah zu Zerberus, der Zustimmend nickte. Lio meinte nun: „Gut! Aber nur einer der Drei kommt in Betracht. Wen soll das Kleine selbst entscheiden!“ So verging nun nach und nach die Zeit und Lio redete mit dem Ei auf Lateinisch und Chinesisch. Sie wollte, dass das Junge beide Sprachen beherrschte. Lien und der kleine Jadedrache kamen jeden Tag um nach dem Ei zu sehen und Lio wurde, nun nach der Bekanntgabe, von den anderen Cielodrachen ausgefragt, wie es den Ei ginge. Lio beschränkte sich jedoch noch immer auf einen Flug zum See, um sich putzen zu lassen, und natürlich den Rückflug zu ihrem Pavillon. Eine Woche nachdem sich die Schalle zu verhärten begann, erinnerte sich Lio daran, dass Kadro und Nandira noch nichts von ihrem Nachwuchs wussten. Lio setzte sich also an hin und verfasste eine Nachricht an die beiden. Sie schrieb:
Lieber Kadro, liebe Nandira,
ich möchte euch eine erfreuliche Nachricht schicken. Ich habe vor einigen Wochen ein Ei gelegt. Zerberus ist selbstverständlich der Vater, des noch ungeschlüpften Kückens. Wir erwarten dass es in ein paar Wochen schlüpft. Ich hoffe es geht euch allen gut. Hier bei uns in China gab es keine Probleme mit Martin und Triumphales. Ich vermisse euch sehr und hoffe wir können euch bald einmal besuchen und müssen euch nicht wieder Helfen, weil mein Vater euch noch immer Ärger bereitet.
Mit ganz vielen lieben Grüßen
Eure Lioba
Lio brachte den Brief zu dem Pfeildrachen, der am nächsten Morgen aufbrechen wollte. Lio hätte zu gerne die Gesichter der Beiden gesehen, wen sie den Brief lassen. Leider ging das nicht. In vier Wochen würde ihr Junges schlüpfen und auch ihre Prüfungen standen vor der Tür. Lio wusste jetzt schon das sie an diesem Tag schlecht gelaunt sein würde bis nach der Prüfung. Lio freute sich aber auch sehr auf das Schlüpfen ihres kleinen Kückens. Dieses Ereigniss konnte sie kaum abwarten. Sie hatte zwischen einigen Namen geschwankt und sie und Zerberus dachten ein schöner Name wäre Sei. Doch dann entschieden sie sich dafür, dass dies ruhig der zukünftige Gefährte des jungen Drachen entscheiden sollte. Zahi verhielt sich plötzlich sehr angenehm gegen über Lio und Zerberus. Doch sie wurde weitgehend ignoriert, da sie ihnen schon so manchen Ärger bereitete hatte. Es war nur noch eine Woche bis zum Schlüpfen und Lio wurde zu Lien gerufen und gebeten das Ei mit zu nehmen. Lio flog mit dem Ei in den Vorderklauen zu Lien ´s Pavillon. Als sie dort landete wartete Lien mit dem Jadedrachen am Eingang. Lio überreichte es dem kleinen Drachen und sagte: „Vorsicht! Es ist schon sehr hart und auch erstaunlich schwer geworden!“ „Ihr habt Recht! Es ist wirklich schwer geworden! Aber soweit ich sehe ist es Kerngesund.“, bestätigte der Jadedrache. Lio sah misstrauisch dem Jadedrachen zu, wie er das Ei untersuchte. Als er dagegen klopfte wollte sie erst knurren, doch kam aus dem inneren des Eies ein Klopfen zurück. Verdutzt sahen Lien, Lio und der Jadedrache auf das Ei. Irgendwann sagte dann Lien: „Das hab ich noch nie erlebt! Das ein ungeschlüpfter Drache antwortet, wen man gegen die Schalle klopft!“ Lio schlang ihre Schwanzspitze um das Ei und meinte: „Da hab ich bei weitem nicht genug Erfahrung um mit dir darüber zu reden.“ „Sie hat Recht! Das ist mir auch noch nie passiert. Und ich habe schon bei einigen Hundert Kücken die Brutuntersuchungen gemacht. Vielleicht hat es sich über das Klopfen geärgert?!?“, meinte der Jadedrache unsicher. Lio klopfte nun selbst vorsichtig gegen die Schalle. Wieder klopfte es im inneren des Eies. Lio lachte: „Ich glaub fast das ist ein Spiel. Als ich klein war hab ich oft, mit meinen Freunden, solche Spiele gespielt.“ Lien meinte: „Das kann sein! Dem armen Ding wird furchtbar langweilig sein. Aber ich wollte dich eigentlich noch etwas fragen. Wäre es dir recht, wen du für einige Tage näher an den Palast ziehen würdest? Nur damit die Menschen es auch bis zu dir schaffen, bevor das Kücken schlüpft.“ „Wieso nicht? Es ist ja nur zum Besten des Kleinen!“, antwortete Lio. Aus dem Inneren des Eies kam ein kratzendes Geräusch. „Ich glaube es will schlüpfen!“, gab der Jadedrache quietschend bekannt. Lio sah bereits den ersten Riss und schnappte sich schnell das Ei. Sie flog zum Palast und lies Xiang und Mei rufen, die beide als mögliche Partner für den kleinen Drachen gedacht waren. Xiang und Mei kamen gerade als die Risse länger wurden in den Thronsaal gestürmt. Auch der Kaiser liess nicht lange auf sich warten. Lien stand hinter ihr und Zerberus. Etwas vor ihnen standen Xiang und Mei und der Kaiser saß auf seinem Thron. Dann wurde eine Klaue aus der Schalle heraus gedrückt und ein, mit einer Kralle versehenes Flügelgelenk kam zum Vorschein. Dann knackte es einmal laut und die Eierschalle wurde durch den Raum geschleudert. Ärgerlich knurrend stand ein kleinere Version von Lio und Zerberus auf dem Kissen auf das das Ei gelegt worden war. Nur das dieser kleine Drache komplett silbern glänzte, Wie als wäre er aus Edelstahl. Das wunderte auch niemanden, da jeder Cielodrache seine eigene Färbung hatte. Ein Drache wusste sofort, dass der Schlüpfling ein männliches, kleines Kücken war. Er gähnte herzhaft, flatterte auf Lio ´s Rücken und sagte: „Ich hab Hunger Mama!“ „Komm da erstmal runter und rede mit den Menschen. Ich verspräche du bekommst noch etwas zu essen!“, antwortete Lio und Zerberus nickte zustimmend. Die beiden übergingen die überraschten Gesichter der Umstehenden und der kleine Drache flog zuerst zu Xiang und landete auf ihm, wobei er ihn umwarf. „Entschuldige bitte.“, sagte der Kleine und seine Zunge schnellte heraus, um ihn ab zu schätzen. Der Drache rutschte von ihm runter und lief zu Mei. Er stellte sich auf die Hinterbeine und sah sie forschend an. „Wie heisst du?“, fragte er dann. Mei schien plötzlich aufzuwachen und antwortet: „Mein Name ist Mei. Darf ich auch deinen Namen erfahren?“ Der Kleine sah zu Lio. „Mama sagte, als ich noch im Ei steckte, das soll der entscheiden, den ich als Partner wähle. Würdest du mir einen Namen geben?“ Mei strahlte ihn an. „Sehr gerne!“, sagte sie und dachte nach, „Wie wäre es mit Tao?“ „Tao? Ja das gefällt mir! Mein Name ist nun Tao.“, sagte Tao freudig und sagte dann, „Ich habe Hunger!“ Mei winkte einem Bediensteten und trug ihm auf Tao sofort etwas zu essen zu bringen. Der Diener sah sie faul an, nickte aber. Lio senkte den Kopf und knurrte böse, worauf hin er eilig sagte: „Sehr wohl, eure Majestät!“ und die Beine in die Hand nahm. Tao fragte nun: „Machst du das öfter Mama?“ „Nein Tao! Aber er hat nicht auf deine Freundin gehört und deshalb hab ich ihn etwas angetrieben.“, sagte Lio und Tao kletterte bei Mei auf den Schoss. Als das Futter gebracht wurde, machte sich Tao gesittet, aber heisshungrig darüber her. Dann streifte er durch den Raum. Bei Lien blieb er stehen und sah sie forschend an. Er trete sich zu Mei um und fragte: „Wer ist das?“ Mei wusste nicht genau wie sie antworten sollte, deshalb sagte Zerberus: „Das ist Lien.“ „Oh!“, sagte Tao und wich etwas zurück. Lien lächelte ihn an und sagte: „Keine Angst Kücken!“ Plötzlich kam ein Bote herein gestürmt. Tao erschrak und flüchtete zu Mei, welche sich an Lioba gelehnt hatte. Lio knurrte den Boten an und wies auf den kleinen Drachen. Der Bote entschuldigte sich und sagte dann: „Kadro und Nandira wurden gefangen genommen. Ich bin vor zwei Tagen los geflogen.“ Lio sah ihn fassungslos an und sagte dann: „Ruh dich aus aber schick zuvor zwei Boten los einmal zu unseren Formationen und den anderen nach Afrika, wir brechen sofort auf!“ „Mama, Papa wo wollt ihr hin?“, fragte Tao aufgeregt. „Wir müssen deinen Großeltern Helfen. Sie sind in großer Gefahr!“, sagte Zerberus eilig und Lio fügte hinzu, „Du bleibst bei Mei und bist ein braver Drache. Du musst sie gut beschützen!“ Dann stürmten die beiden aus dem Thronsaal. Sue wartete bereits und ihnen wurden die Geschirre angelegt. Lio sprang als erste in die Luft. Unten kamen die anderen, welche ihnen nach draußen gefolgt waren. Sie brüllten zu Abschied und die Antwort kam aus dem ganzen Palastgarten. Die Nachricht hatte sich in Windeseile verbreitet und alle wussten, dass Lio und Zerberus nun sofort aufbrechen würden. Sie flogen mit doppelter Geschwindigkeit gegen Westen.
Sie brauchten nur knapp eine Woche bis sie in Ägypten ankamen. Sie wurden schon sehnsüchtig von Aschanti erwartet: „Endlich seit ihr da. Wir hatten keine Ahnung wie wir uns verhalten sollten. Sie waren nach Milano unterwegs und sind aber nie angekommen.“ Lio sah ihn staunend an und sagte dann: „Wir müssen nach Alexandria! Ich will mich mit Äneas reden.“ Sie waren innerhalb kürzester Zeit in Alexandria. Auf Lio ´s rufen hin kam der Meeresdrache sofort auf sie zu. „Ich glaub ich weis warum ihr schon hier seid! Ich werde euch nach Kräften unterstützen. Kadro und Nandira werden jedoch bei München fest gehalten.“ „Ich wird meinen Vater ungespitzt in den Boden rammen!“, fauchte Lio außer sich vor Wut. Äneas sah sie verblüfft und erschrocken an. Deshalb erklärte Lio: „Wir haben Nachwuchs bekommen und vor etwa einer Woche ist Tao geschlüpft, also an dem Tag an dem wir los geflogen sind.“ Zerberus sagte nun: „Wir sollten erstmal ausruhen und dann am besten Morgen, nach München aufbrechen!“ Lio nickte und fragte: „Mutter und Plato wurden auch gefangen?!? Oder?“, fragte Lio vorsichtig und bettet innerlich dafür das dem nicht so sei. Äneas sagte jedoch: „Ja, sie wurden auch gefangen. Es tut mir so leit! Lio, Zerberus…Egal was passier, wir Meeresdrachen werden euch immer Helfen. Wir machen uns bereits über die Donau auf Richtung München.“ „Danke Äneas!“, sagte die beiden und gingen Schlaffen. Lio war sehr aufgebracht und Träumte wirres Zeug. Sie sprach mit Triumphales und plötzlich gingen beide auf einander los. Sue löste sie ab und Lio ging in blinder Wut auf ihren Vater los! So träumte sie die ganze Nacht über mögliche Dinge die passieren könnten. Lio liess sich am nächsten Morgen volles Kampfgeschirr anlegen. Auch Zerberus und Sue taten dies, da auch sie den verdacht nicht loswurden, dass sie in schwere Kämpfe verwickelt werden würden. Sie brachen mit einer weiteren Kampfformation auf und flogen zuerst nach Milano. Dort verbrachten sie die Nacht und flogen am nächsten Morgen in aller Frühe weiter. Lio besah sich ihre Heimat aus der Luft. Sie waren längst entdeckt worden doch Lio kreiste unermüdlich weiter. Am Rand der Stadt war eine Art Lager für Drachen errichtet worden und nahe bei dem Herrenhaus in dem Lio aufgewachsen war, lag Triumphales und beobachtete sie. Als sie wütend brüllte und eine Stichflamme ausspie, machte er einen flatternden Satz und kam augenblicklich angeflogen. Triumphales bat sie doch zu landen aber Lio knurrte ihn nur an. „Was hat er diesmal angestellt?“, fragte er daraufhin, als ahne er nur, was los war, „In letzter Zeit hält er mich meistes aus dem Krieg raus.“ „Vater hat Kadro, Nandira und Plato gefangen genommen. Die Krönung ist allerdings das er meine Mutter ebenfalls gefangen genommen hat. Wen nicht alle Gefangenen in einer Stunde wider frei sind, werde ich höchst persönlich Vater in tausend Stücke zereisen und zwar auf der Stelle!“, fauchte Lioba in einem Ton der alle Drachen unsicher zurückschrecken lies. „Ich warne dich Lio lass das bleiben!“, knurrte Triumphales. „Wir wollen das jetzt schnell hinter uns bringen. Für uns ist es kein Problem München in einer Stunde dem Erdboden gleich zu machen. Wir haben noch lange nicht gezeigt was wir können. Also beeil dich Kücken!“, befahl Zerberus. Triumphales flog zurück und berichtete was ihm von den älteren Drachen aufgetragen wurde. Die Formationen kreisten weiter über München und es wurde klar, dass Martin unter seinem Volk auch viele Feinde hatte. Einige Leute kamen heraus und erkannten Lio und Zerberus als *Wilddrachen*. Nach einer Stund landete Lio auf der großen Durchgangsstraße und lief auf das Gebäude zu, in welchem die Marine stationiert war. Sie hob ihren Kopf und sammelte Energie in ihrem Maul, das sie weit aufgerissen hatte. Ein weis leuchtener, blauer Energieball bildete sich dort. Lio feuerte ihn genau auf das Gebäude und es zerbrach wie ein Kartenhaus in einem Sturm. Martin kam nun angeritten und sah sie verängstigt an. Dan rief er: „Wieso tust du das?“ „Ich mach jetzt eben druck!“, sagte Lio belustigt und wurde dann ernst, „Die Gefangenen! Sofort oder du wirst erst obdachlos und dann getötet!“ Über ihr ertönte ein warnendes Brüllen, das nicht an Martin gerichtet war. Sie hob den Kopf und Triumphales schoss in Begleitung zweier kleinerer Formationen herbei. Er trennte sich von ihnen und ging auf Lio los. Diese wich aus und holte Luft, dann spie sie ihren Feuerodem auf ihn. Schmerzerfühlt brüllte Triumphales auf. Lio wandte sich nun wider Martin zu: „Beeil dich oder ich werde ganz München dem Erdboden gleich machen! Du bist mit dieser Action eindeutig zu weit gegangen.“ Lio knurrte bösartig und wollte mit ihrem Schwanz gegen das Herrenhaus schlagen, als Lio Instinktiv ausharrte. Sie hatte etwas gewittert. „Ist Mutter hier drinnen?“, fragte sie und riss das Dach ab wie bei einem Pupenhaus. Im oberen Stock befanden sich die Schlafzimmer. Im Elternschlafzimmer war Lio ´s Mutter eingesperrt. Lio knurrte und hob sie dann vorsichtig heraus und setzte sich auf ihren Rücken. „Noch fünf Minuten!“, sagte sie und stieg zu Zerberus auf. Sie rissen beide ihr Maul auf und sammelten Energie. Martin sah panisch zu ihnen auf, dann schrie er: „Gut ihr habt gewonnen! Ich lasse sie holen. Gebt uns aber ein paar Minuten.“ Lio gab das Signal zum Landen. Die Formationen gingen auf den Hügeln außerhalb der Stadt, von wo aus sie München überblicken konnten, nieder. Lio und Zerberus landeten auf dem Marktplatz und legten sich hin. Catherine sah ungläubig auf den Kopf ihrer Tochter. „Bist du verletzt Mutter? Hat er dir etwas getan?“, fragte Lio besorgt. „Noch nicht aber wen ihr etwas später gekommen wärt…Herr bewahre!“, antwortete sie. Lio summte aufmunternd für ihre Mutter. Triumphales kam in geduckter Haltung auf sie zu. Durch seine Schuppenhaut waren seine Verletzungen nicht sehr schwer, aber er hatte seine Lektion gelernt und Lio ´s spezielle Fähigkeiten hatten ihm auch Angst gemacht. Etwas hinter ihm kam Martin angeritten. Kadro, Nandira und Plato wurden auf den Marktplatz geführt und Lio knurrte böse, weil alle drei Maulkorb und enge Halsbänder trugen. Lio und Zerberus gingen auf die drei zu nahmen ihnen die Halsbänder und Maulkörbe ab. Freudig nahmen sie ihre Freunde in den Arm, auch wen Lio weder Martin noch Triumphales aus den Augen liess. Lio ´s Mutter blieb auf ihrem Rücken und sie knurrte Plato sogar an, als dieser sie übernehmen wollte. Zerberus erklärte: „Lio ist stink sauer und das auch zu Recht!“ Lio drehte sich nun um und knurrte Martin an: „Ich erwarte dich Morgen in Venedig! Zerberus und ich greifen jetzt härter durch und werden alle unsere Fähigkeiten einsetzen, außer du bist bereit zu verhandeln. Wen nicht bin ich morgen wider hier und spiel einwenig Fange mit dir und Triumphales! Auch wen ihr das nicht überleben werdet!“ Lio trieb jetzt die anderen an damit sie in die Luft sprangen. Auf den Hügeln ertönte das begeisterte Brüllen der Formationen und Lio und Zerberus folgten ihren Freunden. Die anderen Drachen nahmen ihren Platz in der Formation ein und sie flogen Richtung Milano. Auf dem Flug wollte Nandira wissen: „Was ist den mit dem Gebäude passiert? Ich meine das in dem, die Marine ihren Kommandozentrale hatte.“ Zerberus sagte nun belustigt: „Das ist Lio zum Opfer gefallen. Sie hat unsere Geheimwaffe eingesetzt.“ „Was für eine Geheimwaffe?“, fragte nun Kadro und Plato interessiert. Lio riss die Schnauze auf und sammelte Energie in ihrem Maul. Sie sah sich an den steilen Berghängen nach einem Ziel um. Sie entdeckte eine Steilwand aus Granit und feuerte den Ball darauf. Ein gewaltiges Loch war nun dort zu erkennen. Lio legte den Kopf schief und sagte: „Ich muss wieder mal Zielen üben! Lien würde mich beissen wen sie das wüsste!“ Zerberus stimmte ihr summend zu. Die Chinesischendrachen sahen sie stolz an, wärend Kadro, Nandira und Plato erschrocken und bewundernd ihre Kreise zogen. Plato fragte nun: „Mit so einem Ball hättest du ganz München zerstören können!“ „Das kommt darauf an, wie viel Energie ich einsetze. Das in München war nur ein ganz kleiner. Kommt ich hab Hunger!“ Daraufhin richtete sie sich wider nach Süd-Westen aus. Kadro, Nandira und Plato folgten ihr. Die Gruppe kam gegen frühen Abend in Milano an. Sie wurden bereits erwartet und Lio, Zerberus und ihre Formationen wurden von den anderen Drachen bejubelt. Lio liess sich ihr Essen bringen und machte nach dem Essen einen kleinen Spaziergang. Sie verlies das Lager und lief an dem Fluss entlang. Als der Mond aufging setzte sie sich am Flussufer hin und betrachtete ihn. Sie hörte hinter sich Schritte eines Drachen, drehte sich jedoch noch nicht um. Nandira trat an ihre Seite, sagt jedoch nichts. Lio senkte den Kopf und sah traurig ins Wasser. „Was bedrückt dich meine Kleine?“, fragte Nandira nun. Erstaunt hob Lio den Kopf. „Habt ihr meine Nachricht noch bekommen?“, wollte Lio nun wissen. Nandira meinte: „Diese in der du uns von deinem Ei berichtet hast? Ja die haben wir bekommen. Ich hab aber Plato noch nichts gesagt und auch deine Mutter weis noch nichts davon!“ „Vor etwas einer Woche ist mein kleiner Tao geschlüpft und zwei Stunden später kam der Bote in den Thronsaal gestürmt, hat ihn erschreck und uns von eurer Gefangennahme erzählt. Wir sind sofort aufgebrochen und ich musste ihn bei Mei lassen. Sie ist die Prinzessin und Tao hat sie sich als menschlichen Gefährten ausgesucht. Ich weiss das Lien und die anderen sich gut um ihn kümmern, aber ich vermisse ihn so.“, berichtete Lio, „Ich will in seiner Nähe sein und alles was ihm auch nur gefährlich werden könnte Fressen!“ Nandira nahm sie in den Arm und sagte: „Das ist ganz normal! Mach dich nicht verrückt. Bald wirst du ihn wiedersehen.“ Lio sah wider zum Mond auf und Nandira wollte wissen: „Wieso willst du dich mit Martin treffen?“ „Ich werde ihn schon zu Friedensverhandlungen bringen! Ich will das Tao das alles nur am Rand mit bekommt und er euch gefahrlos besuchen kann.“, antwortete Lio, „Wir sollten zurück ins Lager! Du hast morgen eine anstrengende Reise vor dir Nandira.“ „Du auch Lio!“, sagte Nandira, „Bis nach Venedig ist ein schwerer Flug.“ Lio schüttelte den Kopf und gab zu bedenken: „Ich bin jetzt vier mal über den Himalaja geflogen. Einmal sogar in weniger al eine Woche. Ich halte also einiges aus.“ Sie flogen gemeinsam zurück und Lio steuerte Nandira in der Dunkelheit Richtung Lager. Als sie landeten warteten Kadro und Zerberus bereits auf die beiden. Sie verabschiedeten sich und gingen schlafen.
Am nächsten Morgen flogen Lio und Zerberus, mit ihren Formationen, Richtung Venedig. Kurz bevor sie die Stadt erreichten entdeckte Sue Triumphales. Triumphales trug Martin auf seinem Rücken. Venedig wurde von Martin befehligt und ausserhalb der Stadt befand sich einer der Stützpunkte seiner `Luftwaffe´. Martin bat sie dort zu landen, sagte jedoch nichts weiter zu ihnen. Lio hatte das Gefühl als schäme er sich dafür, dass die Drachen die in China so elegant im Palast lebten, bitten zu müssen auf einem solchen Stützpunkt zu landen. Triumphales landete als erster und Lio und Zerberus folgten ihm. Triumphales setzte Martin vorsichtig ab und Martin sagte dann: „Es tut mir leid, das ich euch nicht so behandeln kann wie ihr es aus China gewönnt seit, aber ich hoffe ihr habt es hier bequem.“ Sue meinte provozierend: „Nicht wirklich!“ Lio knallte ihr ihre Schwanzspitze auf den Kopf und sagte scharf: „Benimm dich!“ Sue war nun ruhig und Lio fuhr fort: „Hast du dich entschieden? Weiter kämpfen oder Frieden? Du weist was passiert je nach dem wie du dich entscheidest!“ Martin nickte „Frieder wäre mir Lieber als weiter Krieg zu führen.“, Martin schwieg einen Moment und fragte dann, „Hab ich dann eine Chance das du wieder nach Hause kommst?“ „Vielleicht!“, sagte Lio und fühlte sich zum ersten Mal verunsichert. Triumphales meinte nun: „Wie wird es eigentlich in China gemacht? Ich meine wen Drachen und Menschen so zusammen leben, könntest du doch auch hier leben!“ „Jetzt interessiert mich nur ob ihr bereit zu Friedensverhandlungen seit. Triumphales dir hab ich es bereits in China erklärt, wo meine Zukunft liegt.“, gab Lio zurück. „Wir sind zu Verhandlungen bereit. Glaubst du, dass wir Unterstützung, aus China, für den Aufbau eines gemeinsamen Landes erhalten?“, fragte Martin. „Wir legen ein gutes Wort für euch ein!“, gab Zerberus zurück. „Ruht euch bitte aus bevor ihr nach Ägypten aufbrächt! Es ist immerhin ein weiter Flug.“, sagte Triumphales und Martin nickte stumm. Lio und Zerberus besprachen sich kurz mit ihren Formationen und entschieden, sie können übernacht bleiben, würden aber am nächsten Morgen in aller frühe aufbrechen. Dies sagten sie auch Triumphales und Martin, die sich darüber fast schon zu freuen schienen. Triumphales zeigte ihnen nun den Stützpunkt. Die Drachen wollten alle zusammen auf einer der ganzgroßen Lichtungen schlafen, das war schnell entschieden. Das Abendessen, das bei den Drachen des Stützpunktes gerade beendet wurde als sie zu den Futterplätzen kamen, wurde an diesem Abend von Lio und Zerberus geröstet, da sie keine rohes Fleisch zu sich nehmen wollten. Triumphales war der einzige Drache, auf dem Stützpunkt, dem das nicht seltsam erschien. Lio und Zerberus wurden neugierig beäugt, da die beiden, ihre Geschirre und Rüstungen von einem Chinesischen Drachen, der Kadro und Nandira begleitete, mitnehmen liessen. Sie hatten also beide nur ihre Halsbänder um und trugen auch ihre Krallenschneiden. Ein kleiner Pascalblauer flatterte auf Lio ´s Rücken und fragte neugierig: „Wer seit ihr?“ Sue knurrte verärgert, weil die Drachen hier sowenig Manieren hatten. Lio antwortete freundlich: „Ich heisse Lioba und das ist Zerberus!“ „Oh, dann seit ihr doch Drachen aus Ägypten!?!“, sagte der kleine. „Nicht ganz! Aus China!“, sagte Sue nun ebenfalls freundlich. „Darf ich fragen warum ihr hier seid.“, fragte der Kleine. „Das ist eine Familien Angelegenheit!“, sagte Triumphales und warf den kleinen von Lio ´s Rücken. Lio gähnte und legte sich hin. Die anderen folgten ihrem Beispiel und Zerberus rückte ganz dicht zu ihr hin. Lio zog ihr Flügel etwas nach vorne, so dass es eine Art Zelt gab und verbarg ihren Kopf darunter. Sie schliefen friedlich bei einander. Auch Triumphales lag bei ihnen auf der Lichtung, auch wen er sich etwas abseits befand.
Am nächsten Morgen wachte Lio auf, weil sie zur Seite kippte. Zerberus war weg gegangen und da sie sich an ihn gelehnt hatte, fiel sie nun um. Lio knurrte missbilligend und rappelte sich wider auf, wo bei sie mit dem Schwanz einen Baum umschlug. Sie sah wie Zerberus mit Martin sprach und blinzelte irritiert von dem Was sie sah. „Träume ich oder was geht hier vor?“, fragte sie nun verschlafen. „Dein Vater bat mich etwas abstand zu nehmen, da hab ich ihm gesagt das er als Sittenwächter etwas spät dran ist. Das haben wir schon vor einem Jahr angefangen.“ Lio knurrte Zerberus an, fletschte die Zähne und tat so als wäre sie beleidigt. „Wir müssen gleich nach dem Frühstück los. Als kommt, damit wir nicht jedem einzelnen das Fleisch grillen müssen.“ Ein gähnen ging durch die Runde und alle standen auf. Nach dem Frühstück brachen sie sofort auf. Die Drachen auf dem Stützpunkt schliefen zum größten Teil noch, so war es leicht, selbst bei einem Angriff, Reisegeschwindigkeit auf zu nehmen. Der Wind kam aus Süden und war sehr warm. Sie hatten viel auftrieb und erreichten schnell die höheren Luftströmungen die sie nach Afrika trugen. Kurz vor der Küste liessen sie sich wider sinken. Am zweiten Tage, nach ihrem Aufbruch in Venedig, erreichten sie die Höhle. Kadro, Nandira und der Rest der anderen Gruppe waren eine Stunde vor ihnen gelandet und ruhten sich nun aus. Lio redete kein Wort mit Zerberus, der versuchte sich wieder beliebt bei ihr zu machen. Lio ignorierte ihn jedoch gnadenlos. Als Lio am Fluss lag, kam Zerberus zu ihr und wollte sich entschuldigen. Lio sah ihn kommen und schlug mit dem Schwanz auf die Wasseroberfläche. Eine große Welle entstand und überspülte Zerberus, der empört zischend die Flügel ausbreitete. Knurrig sagte er: „Jetzt sind wir Quitt! Ich die kalte Dusche und du den peinlichen Spruch, den ich bei Martin abgelassen hab.“ Lio gab ihm einen Kuss und lief an ihm vorbei. Den Rest des Tages verbrachten sie schlaffend in trauter Zweisamkeit. Am nächsten Morgen sagte Lio nach dem Frühstück, das wie so oft im Freien statt gefunden hatte: „Ich möchte mit Plato und Mutter reden!“ Lio lief nun schnell Richtung Höhle und fragte Nandira nach Plato. „Plato ist in der Bibiloteck! Ich glaube deine Mutter ist auch dort.“, sagte Nandira. „Danke!“, gab Lio zurück und verschwand in einem der Gänge, gefolgt von Zerberus. Als Lio die Bibiloteck erreichte Atmete sie tief durch und sagte zu Zerberus: „Nandira sagte sie wissen von nichts! Also lass es mich sagen!“ „Gut! Ich lass es dich sagen, aber nur wen ich noch einen Kuss bekomme.“, sagte Zerberus und Lio drückte ihm ihre Nüstern an die seinen. Dann traten sie in die Bibiloteck. Plato und Catherine saßen gemeinsam in einer gemütlichen Leseecke und hoben die Köpfe als Lio und Zerberus auf sie zukamen. „Können wir mal mit euch reden?“, fragte Zerberus ruhig. Erstaunt sahen sich die beiden an. „Selbst verständlich!“, sagte Plato, „Worum geht es den?“ „Also... in China haben Zerberus und ich… Ich hab ein Ei gelegt. Zerberus ist der Vater!“ Catherine sah sie strahlend an und Plato meinte: „Das ist ja großartig! Wann schlüpft es den? Wisst ihr das schon?“ Lio lächelte und sagte dann: „Es ist vor knapp einer Woche geschlüpft! Als der Bote in den Thronsaal gestürmt kam und von eurer Gefangennahme berichtete. Tao hatte sich sehr erschreckt. Deshalb war ich auch so böse auf meinen Vater.“ Plato sah sie nun groß an und meinte: „Du hast ein erstaunliches Gefühl dafür deinen Vater Angst ein zu jagen! Du musst es nur wirklich wollen.“ „In China hat sie die letzten Wochen jedem Angst gemacht, der auch nur in die Nähe des Eies kam. So schnell habe ich die meisten der Diener noch nie arbeiten sehen!“, lachte Zerberus. Lio drehte verlegen den Kopf zur Seite. Zerberus hatte Recht, sie war wirklich mehr als unausstehlich gewesen. Zerberus nahm sie in den Arm und fragte: „Wann sollen wir eigentlich wieder los? Wir haben bald Prüfungen und Tao wird sich sicher auch freuen, wen wir wider zu Hause sind!“ „Ja das schon, aber wäre es nicht schön zu wissen, dass Tao in einer friedlichen Welt aufwächst? Las uns noch warten bis Martin den Boten her geschickt hat. Dann brechen wir sofort auf.“, antwortete sie. „Lio!“, sagte Plato nun, „Die Prüfungen sind sehr wichtig in China! Ihr solltet sie bald hinter euch haben. Ihr könnt ja jederzeit wider her kommen.“ Lio schüttelte den Kopf: „Nein, nicht jeder Zeit! Wir haben in China auch gewisse Pflichten! Wir gehören zu den stärksten Cielodrachen. Was bedeutet, dass wir zu den engsten Beratern des Keisers gehören. Diese Gruppe bilden Lien, Zerberus und ich. Wir werden oft gebraucht. Außerdem sind uns nicht alle anderen Cielodrachen so wohl gesonnen wie Lien.“ „Kann es sein das euch deshalb die Chinesischen Drachen mit eurer Hoheit anreden?“, fragte Plato. „Ja, das ist mit einer der Grunde dafür.“
Plötzlich hörten sie Kadro brüllen und dann sagte er böse knurrend: „Vergiss es Martin. Über deine Tochter habe ich nicht das Geringste zu entscheiden, und selbst wen würde ich ihr nicht vorschreiben, wo sie zu Leben hat!“ Lio, Zerberus, Plato und Catherine liefen in den Gang und lauschten. „Bitte Versuch sie wenigstens zu beeinflussen. Bitte Kadro! Ich bin dann auch sofort bereit zu Friedensverhandlungen bereit.“, hörten sie Martin sagen. „Tut mir leid Martin. Ich würde sie auch gerne bei dir oder bei mir in der Nähe wissen. Sie ist für mich wie für eine Tochter.“ „Wieso hast du sie dann nach China geschickt?“ „Ursprünglich als Bote um Unterstützung an zu fordern! Ich will mich nicht mir dir deshalb streiten. Lio sollte selbst entscheiden wo sie leben will.“, erwiderte Kadro. „Da hast du Recht, aber sie ist eben mein kleines Mädchen.“, sagte nun Martin. „Macht es spass zu lauschen?“, fragte nun Triumphales. „Ja, macht es!“, sagte Lio und trat aus ihrem Versteck, „Kadro ich hab schlechte Nachrichten. Zerberus und ich müssen bald wider aufbrechen. Wir haben bald Prüfungen.“ Lio klang sehr enttäuscht und trotzdem ehrlich. „Wir fühlen uns in China zu Hause und deshalb werden wir auch dort hin zurückkehren“, sagte nun Zerberus und fixierte Triumphales, „Morgen fliegen wir wider zurück. Gleich im Morgengrauen. Sonst sind wir nicht rechtzeitig zu Hause.“ Kadro sah die beiden verärgert an. „Wieso habt ihr uns belauscht? Ich hatte eigentlich gedacht ihr seid nicht so…“, schimpfte er und Lio unterbrach ihn böse knurrend: „Wen es um uns geht solltet ihr uns um rat fragen! Wir entscheiden selbst was wir tun und lassen.“ „Lio schön dich zu sehen!“, versuchte Martin sie abzulenken. Lio senkte den Kopf auf seine Höhe und liess sich in den Arm nehmen. „Hallo Daddy! Wie weit seit ihr?“ „Wir haben noch gar nicht angefangen. Aber keine Sorge, wir setzen uns gleich zusammen.“ „Gut! Ich geh schwimmen.“, sagte Lio und war im Wasser. Sie verdöste den Tag nun und gaben den Formationen frei. Am nächsten Morgen wurden sie groß verabschiedet. Von allen Seiten wurden sie gedrückt und bekamen ein Küsschen aufgedrückt. Eine Stunde nach Sonnenaufgang flogen sie endlich ab und steuerten Richtung China. Sie freuten sich sehr auf ihre Freunde und auf Tao. Eilig flogen sie über den Himalaja und erreichten Peking nach knapp zwei Wochen. Als sie landeten kamen Lien, Xiang, der Kaiser und Mei gleich heraus gestürmt. „Endlich seit ihr zurück!“, sagte Lien der Verzweiflung nahe und fiel Lio um den Hals. Lio drückte sie ängstlich von sich und fragte: „Was ist passiert? Ist etwas mit Tao?“ Bedrücktes schweigen trat ein, bis Lien sagte: „Habt ihr die Nachricht den nicht bekommen?“ „Was für eine Nachricht?“, fragte Zerberus nun ebenso nervös. Mei trat nun einen Schritt vor und erzählte den Tränen nahe: „Tao ist verschwunden. Wir sind zusammen vor meiner Terrasse gesäßen und haben die Sonne genossen. Ich bin irgendwann eingeschlafen und als ich wach wurde sah ich eine paar hellblaue Flügel und Tao war verschwunden.“ Mei fing nun an zu weinen. Lio nahm sie auf und summte tröstend, bis sie böse knurrend sagte: „Mach dir keine Sorgen! Wir finden ihn und den der ihn entführt hat!“ „Aber wie?“, fragte Mei und sah zu ihr auf. Lio grinste und sagte dann: „Ich bin seine Mutter. Egal wo er sich aufhält, er wird mich hören und mir antworten, wen ich ihn rufe. Oder er kommt sofort angeflogen.“ Sie setzte Mei auf ihren Rücken und sagte: „Du willst vermutlich mit!“ Mei nickte nur wärend Lio immer höher aufstieg. Ihre gesamte Formation begleitete sie. Als sie eine gewisse Höhe erreicht hatten blieb Lio einfach in der Luft stehen und Zerberus folg an ihre Seite. Die anderen Drachen, unter ihnen auch Lien mit dem Keiser und Xiang auf dem Rücken, blieben in einiger Entfernung ebenfalls in der Luft stehen. Lio und Zerberus holten nun tief Luft und brüllten so laut sie konnten. Da nach war es toten Still. Plötzlich hörten sie ein weiteres Brüllen und es klang leiser und fragend. Lio knurrte verärgert, beschleunigte und schoss so schnell sie konnte auf die Höhle zu, aus der das Brüllen kam. Tao lag total verängstigt an einer Kette und zitterte. Blut lief über seinen Hals. Die Fessel hatte ihn Wund gescheuert. „Mama! Mei! Wie habt ihr mich Gefunden? Zahi sagte das mich hier niemand finden wird.“, sagte er freudig. „Das erkläre ich dir später! Komm schnell. Kannst du fliegen?“, fragte Lio und löste die Fessel. Auf dem Weg nach draußen sagte Tao: „Ja, das kann ich! Darf ich Mei tragen?“ „Du bist noch zu schwach ich trage sie und passe auch gut auf sie auf.“ Tao rieb seinen Kopf an ihr und sie verliessen die Höhle. Ein Brüllen erschreckte Tao und Lio erkannte es sofort. Es war Zahi und diese kam nun genau auf sie zu geschossen. Lio sagte zu Tao: „Folg mir und mach mir alles nach.“ Tao hatte erst ein knappes Fünftel ihrer Größe, aber sie war sich sicher das Zahi keine Kampf- Erfahrung hatte. Sie drehte schnell ab und Tao folgte ihr problemlos. Lio brüllte nun laut und ihre Formation war in Kampfbereitschaft um sie formiert. Zerberus und seine Formation flogen von Hinten an Zahi heran wärend Lio auf sie zu flog. Sie gab Mei Tao und wies ihn an: „Flieg zu Lien! Wir lenken sie in der zwischen Zeit ab.“ „Gut Mama! Beeilt euch ich will nicht das ihr schon wider nicht bei mir seid!“, gab Tao zurück und Lio leckte ihm über die Wange. Tao drehte ab und flog auf Lien zu. Böse knurrend streifte Lio ihre Krallenschneiden ab und drückte sie Sue in die Klauen. Zahi wollte auf ihn losgehen, doch Lio kerbte ihr bereits die Flanke. Schmerz erfüllt brüllte die Hellblaue Drachin und wollte sich zur wehr setzen, doch Lio war um ein vielfaches schneller. Die blossen Krallen von Lio zerschnitten Marmor wie Stoff. Erst jetzt fiel Lio auf, das sie in einer Geschwindigkeit flog, wie sie nie zuvor von ihr geflogen wurde. Zerberus und die anderen Drachen sahen staunend zu. Nach der vierten Attacke von Lio trete Zahi verschreckt ab und flog in ihren Pavillon. Weit weg von den anderen Drachen. Sie war schwer Verletz, den Lio hatte sie gnadenlos aufgeschlitzt. Teilweise sah man den blanken Knochen. Tao und Zerberus kamen auf sie zu geschossen und drückten sie ganz fest. „Jungs! Jungs ich bekomm keine Luft mehr!“, sagte Lio und wehrte die beiden ab. Sie flogen gemeinsam zurück zu dem Pavillon von Zerberus und Lio. Lien und die anderen begleiteten sie und Lio und Zerberus mussten erzählen, was sich in den letzten Wochen zugetragen hatte.
Martin und Kadro wurden tatsächlich Freunde. Auch wen Triumphales öfter das Verhalten des anderen erklären musste. Manchmal fragte sich Lio was Triumphales da eigentlich tat. Vermutlich wusste er das selbst nicht immer. Kadro hatte jedoch sogar sein Zuhause in den Wald bei München verlagert. Gemeinsam wurde Europa so stark wie noch nie! Durch das Bündnis mit China traute sich nicht einmal Russland oder Amerika gegen Europa zu erheben.
Lio und Zerberus flogen jedes Jahr nach Europa, sie nahmen Mei und Tao selbstverständlich mit. Und bereits nach dem zweiten Besuch beherrschte Mei fliessend Lateinisch. Tao wuchs schnell und mit zehn Jahren war er bereits ein genauso guter Flieger wie seine Eltern.
Zahi wurde nach Russland verbannt. Dort fror sie vor sich hin und versuchte den Zaren zu einem Angriff auf Europa oder China zu überreden. Bis jetzt waren ihre Erfolge sehr Gering. Aber sie arbeitete hart daran. Lio war normalerweise nicht so, aber Zahi wünschte sie von ganzem Herzen einige schöne Frostbeulen und Erfrierungen. Vielleicht sollte sie mal mit Lien reden ob Zahi nicht genug gefroren hatte und man sie zurück kommen lassen sollte, vorausgesetzt Tao war damit einverstanden.
Eines ist jedenfalls aus dieser Geschichte klar ersichtlich. Kriege lohnen sich nicht! Egal wer sie führt. Am Ende kann man durch einen Krieg seine Familie und Freunde verlieren. Egal ob sie den Krieg überleben, oder nicht. Deshalb gibt es bei den Drachen, zumindest untereinander, auch keine Kriege. Streitigkeiten werden mit Zweikämpfen geklärt.
Eines kann aber auch ich nicht sagen, und das wäre wie die Zukunft für das Drachenpaar aussehen wird. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie viel erleben werden. Vielleicht werden wir das ja noch erfahren. Aber das ist jetzt das Ende dieser Geschichte.
Texte: Lioba Tatjana Shadow
Tag der Veröffentlichung: 20.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
dieses Buch ist für alle Drachen Fans
Die Figuren gehören alle mir!!