Wenn die Legende wahr wird
Prolog
Weltweit gibt es viele Legenden, so auch hier in deutschen Landen. Wie auch die hier nachfolgend erzählte. Es gab einst in Deutschland einen Kaiser, Friedrich I., genannt Barbarossa - Rotbart, aus dem alten Geschlecht der Staufer. Er galt als einer der größten und besten Fürsten die Deutschland je in seiner langen Geschichte hatte. Ihm lag das Wohl des Reiches stets am Herzen. Friedrich lebte im 12. Jahrhundert, einer sehr unruhigen Zeit. Er hatte es in vielen Dingen nicht sehr leicht. Allein sein Reich zu regieren war beschwerlich, denn damals gab es keine feste Hauptstadt, sondern er musste hoch zu Ross von Pfalz zu Pfalz reisen um Präsenz zu zeigen. Auch hatte er verschiedene Kriege sowie innen- und außenpolitische Auseinandersetzungen zu klären, eine der bekanntesten ist die mit seinem Cousin Heinrich dem Löwen, einem der mächtigsten Fürsten des Reiches. Ein weiterer Balanceakt war, dass er den Konkurrenzkampf der regionalen Fürsten beobachten und oft Streit zwischen ihnen schlichten musste. Auf dem Weg zu einem Kreuzzug, an dem er teilnehmen wollte, ertrank er kurz vor seinem Ziel.
Schon bald nach seinem Tod begannen sich Legenden um ihn ranken. Und eine dieser Legenden besagt das er wiederkehren wird um seinem Volk wieder beizustehen. Diese lebt bis heute und es wurde ihr sogar ein Denkmal gesetzt.
Gegenwart
Seit der Zeit von Friedrich Barbarossa ist viel Zeit vergangen, das Land hat viel erlebt, durchgemacht und sich gewandelt. Es gab viele Höhen und Tiefen, Freud und Leid.
In all den Jahren haben sich auch viele Sagen und Legenden gebildet, einige davon sind auch wieder in Vergessenheit geraten oder haben sich sehr gewandelt, doch die von Kaiser Rotbart blieb bis heute erhalten.
In den letzten 200 Jahren hatte Deutschland viele Höhen und Tiefen gehabt und durchgemacht, das damalige deutsche Reich ging infolge der französischen Revolution unter, es machte eine erfolglose Revolution durch, erlebte Kriege und Bürgerkriege, Teilung, eine Wiedervereinigung und vieles mehr. In diesen Zeiten enttäuschten uns viele Regierenden, versagten und brachten sogar viel Unglück über die Welt.
Doch gab es auch immer wieder Regierende und Politiker, welche einen Anlass zur Hoffnung und der Legende Nahrung gaben. So zum Beispiel Gustav Stresemann, einer der deutschen Kanzler und Außenminister zwischen den Weltkriegen, er setzte sich unermüdlich für das Wohl seines Landes, den Ausgleich mit den Nachbarländern und den Weltfrieden ein, dadurch erwarb er sich ein hohes Ansehen und wurde dafür sogar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Leider starb auch er sehr früh. Doch sein Einsatz ließ ihn im Gedächtnis bleiben. Allein schon dadurch, dass nach ihm Straßen und sogar ein Anzug benannt wurde.
Auch ein weiterer Kanzler Deutschlands, Helmut Schmidt ein norddeutsches Original, setzte sich mit Herzblut ein, gerade auch in seiner Zeit als Innensenator in Hamburg. Allein sein Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe in den 1960er Jahren, wo er sich über Vorschriften hinwegsetzte und alle Hebel in Bewegung setzte um den Menschen zu helfen und dabei sogar sein eigenes Leben riskierte, ließen ihn schon zu Lebzeiten zur Legende werden. Er lebt noch immer und genießt bei Jung und Alt hohes Ansehen.
Diese beiden Beispiele nähren die Hoffnung, dass an der Legende was Wahres ist und das sie in Erfüllung gehen möge. Und zeigen auch, dass in Legenden sehr oft auch ein wahrer Kern liegt.
Anmerkung:
Copyright: 28.04.2015
Autor: Harald Grenz
Die Beta-Lesung und Korrektur dieser Kurzgeschichte erfolgte durch meine liebe Freundin und Autorenkollegin Karin Kaiser. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Das Coverbild zu diesem Buch stammt von der Webseite pixabay.com und es wurde durch meine gute Freundin und Autorenkollegin Valerie le Fiery bearbeitet und aufgewertet.
Diese Geschichte wurde bewusst in einem neutralen Stil geschrieben. So soll es jedem Leser ermöglicht werden seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. Weiterhin soll es keine Idealisierung der vorkommenden Personen (Friedrich Barbarossa, Gustav Stresemann und Helmut Schmidt) sein. Es geht nur um die Legende die sich im Laufe der Jahrhunderte um Barbarossa gebildet hat (trotz seiner Stärken und Schwächen) und wie nachfolgende Personen, wie Stresemann und Schmidt die Fantasie anregen und der Annahme das Barbarossa tatsächlich wiederkehren könnte, Nahrung gibt.
Um Informationen zu den Fakten zu bekommen habe ich zu diesem Werk auf Google und Wikipedia recherchiert und Daten daraus (frei) verwendet
Diese Kurzgeschichte sollte ursprünglich für einen Wettbewerb in der Gruppe Kurzgeschichten bei BookRix sein, doch ich habe mich entschieden den Beitrag zurückzuziehen.
.
Der Autor
Tag der Veröffentlichung: 25.05.2015
Alle Rechte vorbehalten