Cover

Übersetzt aus dem Sächsischen ins Deutsche von Falk Einert.



Vorwort

Meistens glaube ich, dass alles, was mir passiert, von einer höheren Macht vorherbestimmt wird. Dann sitze ich in der Ecke, male langsam Kreise in den Staub und frage mich, warum ausgerechnet ich erwählt worden bin. Manchmal höre ich auch eine Stimme, die von nirgendwo her kommt. Und sie sagt: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Und dann lächle ich und bin froh.
Und dann kommt es schlimmer.
Einige Leser haben mich bereits gefragt, wie ich nur auf diese absonderlichen Ideen komme und ob man mir noch helfen könne. Oder wieso ich sie und die gesamte Welt damit belästige.
Ich weiß, was in ihnen vorgeht.


Die einzige Wahrheit:

In unserer Vorstellung lebt der Mensch auf der Erde, umgeben von Sonne, Mond, Sternen und Planeten, eingeschlossen vom Universum.
Doch nun, entdecket die einzige Wahrheit!
Die Menschen leben IN der Erde, da diese eigentlich nach außen gestülpt ist. Der Mond ist in Wahrheit die Sonne, um die sich die Erde dreht. Die uns bekannte Sonne gibt es gar nicht. Sie ist eine Laterne. Da die Laterne die Sonne ist und somit der Mond, der wiederum die Sonne, die es gar nicht gibt, und gleichzeitig eine Laterne ist, obwohl die Sonne also die Laterne also der Mond ist und dadurch nur erfunden, hat niemand eine Ahnung, wie das eigentlich geht.
Das Universum dehnt sich nach allen Seiten außer nach unten aus. In diesem „Unten“ bildete sich mit der Zeit ein Vakuum, das das ganze Universum vernichten wird, wenn es sich irgendwann wieder zusammenzieht. Diese Explosion bezeichnen Forscher als Urknall, weil damit das Universum erst entstand. Außerdem dreht sich die Erde nicht nur um die „Sonne“, sondern auch um das Universum, das wiederum die Erde mit unendlicher Finsternis einhüllt.

Ich habe bereits mehrfach versucht, eine Skizze anzufertigen, die meine Theorien bekräftigen soll. Ohne Erfolg. Wenn Sie, werter Leser, eine solche anfertigen können, dann schicken Sie sie mir bitte zu. Vielleicht erwähne ich sie dann in den Danksagungen, wenn meine wissenschaftlichen Errungenschaften veröffentlicht werden. Oder auch nicht.

Der Merkur existiert auch nicht. Er ist nur ein Fleck, der auf allen jemals gebauten Teleskopen und gemachten Fotos auftauchte und auftauchen wird.

Und nun zum Thema Sterne: Wenn man sich diese nämlich einmal genauer anschaut, fällt einem auf, dass sie in Wahrheit nur Christbaum- und keine verglühenden Gaskugeln sind. Diese Tatsache (!) lässt die Vermutung zu, dass das Universum ein Tannenbaum ist. Tatsächlich hat in den vergangenen zweihundertsechsundreißigbillioneneinhundertsiebenmilliardendreihundertelfmillioneneinhundertneunundneunzigtausendundzwei (236.107.311.199.002) Jahren das Universum während seiner Ausdehnung in beinahe alle Richtungen eine tannenbaumähnliche Form angenommen. Durch ein 1997 außerhalb des Universums angebrachtes Fotogerät konnte das bewiesen werden. Kurz darauf nahmen sich viele tausend Wissenschaftler das Leben, indem sie sich selbst aufaßen und lebendig begruben – nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Dem aufmerksamen Leser (26,3 % aller Leser) wird aufgefallen sein, dass sich etwas im Nichts aufgehalten haben soll, welches jenseits des Universums ist, nämlich das Fotogerät. Dieses Fotogerät ist Etwas und damit nicht Nichts. Damit hat sich nicht Nichts im Nichts befunden. Weil das Nichts aber Nichts ist, beweist das allerdings, dass sich nicht Nichts nicht im Nichts aufgehalten haben kann und daher nie ein solches Foto gemacht wurden war.
Jedoch haben sich viele tausend Wissenschaftler wegen des Fotos umgebracht, also existiert das Foto und deshalb muss sich nicht Nichts nicht nicht im Nichts befinden. Dieser Sachverhalt kehrt das Nichts in nicht Nichts also Etwas um. Das Universum ist also von einem Fotogerät eingeschlossen, das sich ins Unendliche expandiert.

Kurze Unterbrechung.

Um das Ganze – mehr oder weniger – abzuschließen, möchte ich noch ausdrücklich auf die schwarzen Löcher verweisen. Dabei stellt sich die Frage: Wieso schwarz? Ein schwarzes Loch ist das Ergebnis einer gigantischen Anhäufung von Masse, wie sie bei kaputtgehenden Sternen vorkommt. Wie wir alle wissen, ist ein schwarzes Loch eigentlich überhaupt nichts, aber das mit einer unglaublichen Anziehungskraft. Wenn da also nichts ist, wie kann es da schwarz sein? Warum nicht weiß? Oder lila?
Angenommen, Fremdkörper A bewirft Fremdkörper B, der offenbar schwarz ist (ich hab mich doch entschuldigt, okay? Gebrummel des Verfassers

), mit einem Stein, so ist das sofort ein Verbrechen aus Hass. Nun sind aber alle schwarzen Löcher schwarz, obwohl das nicht geht. Gleichberechtigung? Fehlanzeige.
Gut, beenden wir das, bevor es noch ausartet.
Das nächste Problem bei diesen schwarzen Löchern liegt darin, dass sie L ö c h e r heißen, obgleich sie aus ganz schön viel Masse bestehen.
Ein Loch ist ein umrandetes Nichts, ganz schön viel Masse ist aber nicht Nichts (der Verfasser schwebt an dieser Stelle in Nostalgie

). Also müsste „Schwarzes Loch“ als „Umrandetes Viel“ definiert werden. Wiederum sieht man auf Bildern von schwarzen Löchern nicht ein umrandetes Viel, und da um das umrandete Viel auch schon so einiges existiert, würde es keinen Sinn machen, da noch etwas mit dem Gleichen zu umranden. Demnach gibt es keine schwarzen Löcher . Alles Humbug.
Ein Loch als umrandetes Viel zu definieren schließt sich allerdings kategorisch aus. Das würde nur funktionieren, wenn das Loch kein Loch sondern eine Art Berg ist. Denn ein Berg ist ziemlich viel.
Um einen solchen Berg als Loch zu tarnen, müsste darum herum ein noch größerer Berg sein: Das Universum. Also ist das All ein einziger Berg in der Form eines Tannenbaumes, und ein ganzes Universum Berg ist mehr als nur so ein kleiner Berg in der Größe eines Loches . Das macht aus dem Berg im Vergleich zu dem universumgroßen Berg immerhin ein umrandetes Wenig, das schon mehr an ein Loch erinnert.
Höchst eindrucksvoll wurde damit die Existenz dieser „Schwarzen Löcher“ bewiesen, es konnte aber nicht geklärt werden, warum sie ausgerechnet schwarz sind.

Während Sie, treuer Nutzer dieser Klolektüre, verzweifelt überlegen, warum sie um Himmels Willen ausgerechnet dieses Buch aufgeschlagen haben, möchte ich meine Quellen erwähnen, die hier zum Zuge gekommen sind.
Eigentlich ist es nur eine, nämlich mein Bruder. Er hat mir auch nur versichert, dass schwarze Löcher aus viel Masse bestehen und nicht aus Materie, wie ich zuerst annahm. Sollte er sich allerdings doch geirrt haben, können Sie sich jederzeit bei ihm via Handy beschweren. Die Nummer ist Null-Irgendwas, und dann noch ein paar weitere Zahlen. Kleiner Tipp: Es könnte eine Sieben dabei sein, aber sicher bin ich mir nicht.
Des weiteren möchte ich Sie an dieser Stellen aufrufen, all ihren Freunden (falls vorhanden) von diesem Meisterwerk der Literatur bei Gefallen zu berichten und eine großzügige Geldsumme zu spenden; der Verlag wird sie dann an mich weiterreichen. Wenn es ihnen allerdings nicht gefällt, möchte ich Sie bitten, Ihre völlig unbegründete Meinung für sich zu behalten.
Danke.


Die Sinnfreiheit des Lebens:

Als ich neulich meinen Kühlschrank nach Essbarem durchsuchte, fiel mein Blick auf eine nicht näher definierbare, grün-bläuliche Masse aus Schleim, die an der Wand wucherte. Als ich mich angewidert dazu durchrang, mittels meines Fingers eine Aggregatzustandsuntersuchung durchzuführen, wich der Klumpen zurück und fauchte mich böse an. Dann stieg er in einen großen Privatjet und düste Richtung Sonnenuntergang.
Warum ich Ihnen das sage? Weil es keinen Sinn macht.
Davon abweichend und auf unmöglich zu imitierende Art und Weise wechsle ich still und unbemerkt das Thema.
Folgende Frage sollten Sie sich mal zu Gemüte ziehen: Wenn etwas den Sinn hat, sinnlos zu sein, hat es dann einen Sinn?
Ja, höre ich einige Opfer der pubertären Hormonschwankung rufen, einen Nebel aus Spucke und Kartoffelchips versprühend.
Nein, dringt es aus den Mündern der niederen Arbeiterklasse an meine Ohren, während sie sich schmerzlich und ohne Vorwarnung bewusst werden, dass die eigene Existenz so kümmerlich und unbedeutend ist, dass sie sich heimlich in den Schlaf weinen.
..., vernehme ich von den Reichen und Schönen, denen das alles völlig egal ist, haben sie doch so viel Geld.
Ja und Nein, kann ich als Antwort von den Weisen und Rauschebartträgern da hinten im Saal wahrnehmen.
Senile Altersheiminsassen werfen zeitgleich Transparentpudding durch den Raum oder sitzen ohne Hose und in der Gewissheit, Napoleon zu sein, auf den Stühlen.
Es ist schwer zu akzeptieren, aber diese Frage lässt sich nur schwerlich beantworten. Irgendwie haben alle Recht, außer die, die sich für Napoleon halten.
Ja, es hat einen Sinn, nämlich den, sinnlos zu sein.
Nein, es hat keinen Sinn, da es ja sinnlos ist.
..., weil es wirklich niemanden zu interessieren scheint.
Ja und Nein, weil es einen Sinn hat und gleichzeitig sinnlos ist.

Kopfschmerzen.

Gott segne den Erfinder der Aspirintabletten. In Ewigkeit Amen.

Es folgen belanglose Albernheiten:

Dackel bellen mit einer Lautstärke, die in keiner Relation zur ihrer Körpergröße steht.
Wenn man eine Zeitung umblättert, stirbt in dieser Zeit ein Kind.
Das Zeug, das sinnlos in den Köpfen herumschwappt, nennt man Gehirnflüssigkeit.
Arme haben Arme.
Arme haben Beine.
Beine haben keine Arme.
Arme Beine.
Brot kann schimmeln, was kannst du?
Hat man sich den ganzen Abend damit herumgeplackt, die Einfahrt frei zu schaufeln, wird man am nächsten Morgen negativ überrascht sein.
Ginsterbüsche.
Auf Tintenfleckbildern sieht man alles außer Tintenflecke.
Platzangst ist das Gegenteil zu Klaustrophobie.
Ein Mitglied der Beach Boys ist ertrunken.
Die einzige Person aus der Band ZZ-Top, die keinen Bart hat, heißt mit Nachnamen Beard.
Ginsterbüsche.
Einen Candy-Mountain gibt es wirklich.
In einem Bundesstaat der USA ist es Katzen gesetzlich verboten, Hunde auf Bäume zu jagen.
Ginsterbüsche.
Im Deusch-Dänischen Krieg soll ein deutscher Soldat mit folgendem Satz einen Unterschlupf des Feindes erstürmt haben: „Mein Name ist Klinke, ich öffne die Tür!“
Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter Abteilungen leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen nach.
Ein US-amerikanischer Musiker, dessen Name nicht genannt werden soll, äußerte sich in einem Interview über Tokio Hotel: „Aber die Sängerin finde ich süß.“
Eine Sekte hat es sich zur Regel gemacht, dass man sich seinen Rotz ans Bein schmieren soll, damit der Zauberer keine Macht über einen und seine Familie ergreift, weil er dazu Körperflüssigkeit braucht.
Ein heiliger römischer Kaiser sagte einst: „Ich bin der König von Rom und stehe über der Grammatik.“
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Das Flugzeug kommt immer dann in Turbulenzen, wenn gerade der Kaffee gemacht wurde. Folgerung: Kaffee verursacht Flugzeugkatastrophen.
South Park hält den Rekord für die Sendung mit den meisten Beleidigungen.
In einer Umfrage, was man sich von der Klimaerwärmung erhoffe, sagten mehr als fünfzig Prozent der Befragten: „Mehr nackte Weiber.“
Das Woodstock-Festival fand nicht in Woodstock stand.
In dem Song „I just died in your arms tonight“ heißt es: „It must be something so said”, man versteht aber: „Du musst besoffen bestellen”.
Bart aus der Serie „Die Simpsons“ wird von einer Frau synchronisiert.
Jedes fliegende Objekt steuert zielstrebig ins nächstgelegene Auge.
Habe ich schon Ginsterbüsche erwähnt?

Man sieht, es geht wieder rund.


Die Geschichte von Klip dem Einarmigen:

Klip der Einarmige war ein König einer längst untergegangenen Zivilisation weit außerhalb unseres Sonnensystems. Ihm wurde nachgesagt, dass er in einem Palast aus Schokostreuseln wohnte. Mit Schlagsahne. Und Zimt. Und diesen kleinen Cocktailwürstchen auf solchen Mini-Zahnstochern.
Das lag wahrscheinlich daran, dass er wirklich in einem Palast aus Schokostreuseln wohnte. Mit Schlagsahne. Und Zimt. Und diesen kleinen Cocktailwürstchen auf solchen Mini-Zahnstochern. Die Türen waren vergoldet, die Fenster bestanden aus den feinsten Kristallen, die Türknäufe waren bestickt mit den größten Smaragden, Rubinen und Saphiren.
Wir, die wir unwürdig sind, im Schatten seiner Vergangenheit zu wandeln, fallen in andachtsvolle Stille, wenn wir erfahren, dass er nicht immer als Klip der Einarmige bekannt war. Geboren wurde er als Klip der Dritte, Sohn von Klip dem Vierten, der wiederum der Sohn von Klip dem Sechsten war, welchem Zeit seines Lebens vorgeworfen worden war, seinen Bruder, Klip den Fünften, erdolcht zu haben, während dieser im Park Narzissen pflückte, und welcher dafür bekannt gewesen war, sämtliche Spinnen im Lande in Essig ersäuft zu haben, da diese Spione des Feindes waren.
Es trug sich also zu, als das Volk den Beginn des neuen Millenniums feierte, das Klip der Dritte die Abwesenheit seiner Sammlung von antiken Sonderheiten (darunter der Abdruck eines friedlich im Schlaf verstorbenen alten Fisches auf einem Stein, oder der Abdruck von kandiertem Mais – auf einem Stein) beklagte.
Um für seine Reaktion Verständnis aufweisen zu können, muss man wissen, dass seine gesamte Spezies eine ungeheuer große Anzahl von Minderwertigkeitskomplexen aufwies. Jedenfalls brach Klip der Dritte kurz nach seiner Entdeckung gegen eine erst kürzlich entdeckte und völlig wehrlose Rasse von Steinpilzen einen Krieg vom Zaun, der die sofortige Auslöschung jedweder Art von Wildgräsern umfasste. Fast achtzig Jahre dauerte der Krieg.
Im Jahre Neunzehn nach Kriegsbeginn griff Klip der Dritte mit einer Streitmacht von siebenhunderttausend Soldaten einen Außenposten der Steinpilze an.
Nur der König überlebte dieses Massaker.
Diese Schlacht wird von hoch angesehenen Wissenschaftlern insofern als Pleite betrachtet, als dass selbst ein möglicher Sieg keinen Einfluss ins Kriegsgeschehen gehabt hätte, denn der Außenposten war bereits Jahre zuvor von den Steinpilzen verlassen worden. Allerdings machte Klip der Dritte einen solch erstaunlichen Fund, dass in den folgenden Zeilen davon berichtet werden soll.
Unsere Majestät der König fand nämlich nichts Geringeres als die sagenumwobene blaue Druse. Sie sorgte im gesamten Volk für Aufruhr, da sich die Geister schieden, woher ihr Name „Blaue Druse“ stammte. Einige vermuteten, sie wäre dem legendären blauen Riesen Ganymed zur Zeit von Klip dem Neunten abhanden gekommen, andere behaupteten, sie sei eine Träne des wunderbar anzuschauenden Saphirysdrachen, der unter anderem den Tod von Klip dem Dreiundzwanzigsten bis Klip dem Elften verschuldete. Wieder andere sagten, sie wäre aus der durch und durch blauen Krone des Rebellenkönigs Ananay herausgebrochen, als dieser auf der Suche nach dem Seher Vom Nebelumwaberten Berg von Goblins erschlagen wurde.
Die Antwort ist ungleich spektakulärer: Ihren Namen verdankte sie ihrer eigenartigen blauen Färbung.
Als der Krieg nach achtzig Jahren schließlich zugunsten von Klip dem Dritten – inzwischen gealtert und mit einer Substanz überwachsen, die sehr an die Haut von verfaulten Orangen erinnerte – entschieden worden war, baute sein Volk im zu Ehren eine fast sechzig Meter hohe Statue. Sie stellte Klip den Dritten dar, einen Steinpilz unter seinem monströsen Fuß zerquetschend und mit seinem verbliebenen rechten Arm eine Keule schwingend. Sein linker Arm war ihm im Alter von sechsundneunzig Jahren einfach abgefault. Seither trug er den Spitznamen Klip der Einarmige.
Knapp hundert Jahre nach diesem Krieg ging die gesamte Zivilisation des Planeten zusammen mit ihrem König Klip dem Nullten unter.
Als Jahrtausende später eine Sonde des Plapperi-Reiches die Statue fand, ging man zunächst davon aus, ein Bildnis von Klip dem Zweiarmigen gefunden zu haben, der etwa um die selbe Zeit gelebt haben soll und ein berühmter Planetenfärber gewesen war, jedoch wurde diese Theorie aufgrund des fehlenden zweiten Armes rasch wieder verworfen.


Zehn physikalisch relevante Begebenheiten:

Parallelen schneiden sich im Unendlichen.
Sich in der Luft befindliche Staubpartikel können ein Tor in eine sechsdimensionale Zwischenwelt eröffnen.
Die Rosinenflucht ist nicht physikalisch relevant und gehört eigentlich nicht hierher. Ich bitte um Entschuldigung.
Eine Feder fällt nur so lange, bis sie Kontakt zum Boden herstellt.
Warmer Schnee fällt nur dann nach oben, wenn ein geistig verwirrter Obdachloser, den ich zufällig auf der Straße getroffen habe, mir das erzählt.
Die Initialisierung eines Teils vom wiederum 365.2-ten Teil der Bewegung unseres Rotationsellipsoiden um eine gigantische, dichte Wasserstoff-/Heliumwolke beinhaltet im Sprechinstrument ein Edelmetall.
Dispersion ist eine Erfindung böser Götter, um die unwissenden Menschen zu foltern.
Der flüssige Zustand von Wasser besteht nur in einer Temperaturspanne von einhundert Grad Celsius.
Obwohl der Pluto längst seinen Status als Planet verloren hat, wird er auch gar nicht als solcher angesehen.
Trotz der Tatsache, dass Licht schneller ist als der Schall, gibt es keinen Knall, wenn morgens die Sonne aufgeht.


Nachwort:

Als ich die vorangegangene Niederschrift schrieb, befand ich mich in einem Zustand äußerster geistiger Instabilität. Man könnte sagen, mein gesunder Menschenverstand war in dieser Phase latent. In Urlaub. Kein Anschluss unter dieser Nummer. The person you’ve called is temporary not available. Schreib, wenn’s regnet. Macht’s gut, und danke für den Fisch.
Ich sitze unter der Beobachtung frisch gestrichener Wand, während ich selbstquälerisch einen abschließenden Text verfasse. Ich versuch es mal so:
Wenn ich aus dem Fenster sehe, fängt der Wind leicht an zu schneien. Auch wenn ich nicht weiß, was meine Konkurrenz darüber denkt, aber ich denke genauso.
Warum ich Ihnen das erzähle?
Weil es keinen Sinn macht.
Das Leben allgemein ist eine Anhäufung von ironischer oder sarkastischer Sinnlosigkeiten, die sich im Schutze eines verstörten Geistes einen zerstörerischen Weg nach außen bahnen.
Und es wird mir eine Freude sein, sie weiterhin zu erforschen.
Bis dahin.
Machen Sie’s gut.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.10.2009

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