Leise Kritik an mittlerweile fast Gewohntem.
Unverhüllt ausgesprochen, was vielleicht einige andere auch denken und interessiert.
Ich bin der Meinung, wer nicht schreiben kann, es eigentlich gar nicht will, oder nur wortleere Silben sinnlos in die Tastatur knallt, sollte es besser lassen.
Keine Kritik - nur Gedanken.
Das Niveau fällt, der Anspruch anscheinend auch…
doch die ( Sympathie = Sterne blühen dennoch weiter.
Ich sehe immer mehr davon, vor allem von den neu hinzugekommenen jungen Autoren. Soll das nun so bleiben?
Ich möchte mal etwas Grundsätzliches besprechen, doch mit wem?
Ich vermisse ein wenig gut gestaltete inhaltsstarke Bücher guter Autoren.
Früher gab es recht viel davon.
Man merkte, hier steckt Arbeit, eine gute Idee und Sorgfalt drin.
Doch, ich fürchte, da finde ich keinen interessierten weiteren Gesprächspartner.
In letzter Zeit fällt mir auf, und ich habe auch schon mit einer Kollegin darüber gesprochen, dass das Niveau fällt, wenn es denn je da gewesen ist.
Oder ist etwa mein Anspruch zu hoch?
Ich frage mich oft, wer bemüht sich denn noch beim Bücher schreiben?
Es werden in meinen Augen immer weniger. Ein paar alte Autoren gibt es noch, die auf ihre gewohnte und flüssige Art weiter erzählen und ihre Geschichten, Gedichte und Erzählungen schreiben.
Themen über die man schreiben kann, gibt es so viel.
Ehrlich gesagt, wundert und ärgert es mich, denn ich vergeude meine Zeit ungern mit völlig unnützem, wie mit: etwas lesen zu müssen hinter dem ich keinen Sinn sehe.
Ich mag Handlungen die ich nachvollziehen kann. Gute Texte und Erzählungen.
Vielleicht auch noch was dazu lernen, zumindest sollte es mich erfreuen oder bereichern wenn ich etwas lese.
Doch ich frage mich:
Wie kann man nur seine Sprache so verhunzen? Sie so einsetzen?
In das Nichts einer leeren Seite.
Ich spreche von der neuesten Entwicklung mancher Autoren in fast leeren Seiten.
Bitte darum, sich nicht angesprochen zu fühlen, der normal ein Buch verfasst und schreibt.
Hinter der Sprache, so denkt man, meint man, klemmt das Gehirn, was tun, wenn`s leer ist.
Was tun, wenn Worte leer, nicht mal witzig sind, hohl, banal und so unflüssig werden, als beiße man in einen bitteren Kern der einem unter der Zunge fortschwimmt.
Kein Witz.
Wovon ich hier spreche?
Vom Hier… will ich die anstehende Frage gleich selbst beantworten.
Schade
Sehr, sehr schade..
Aber seitdem es anscheinend üblich geworden ist, nur noch ein „Buch“ herzustellen indem man ein mehr oder weniger gutes Cover erstellt und dann nur noch einen Text von 3 – 8 Zeilen in die obige weiße Leiste knallt wie zuletzt gesehen, frage ich mich vergeblich
Was dass denn soll?
Wo bleibt die Aussage ?
Was soll man da bewerten? Wie da noch ehrlich bleiben?
Ist das so, frage ich mich weil die Wettbewerbsbedingungen nur noch ein Gedicht verlangen, dass nun noch auch in Büchern die nicht in die Kategorie Wettbewerb fallen, ebenso verfahren wird, oder ist`s nur reine Faulheit? Unlust am schreiben?
Ich komme mir manchmal wie eine Witzfigur vor, wenn ich auf meine Weise schreibe.
Schreiben ist wie erzählen. Oder sich einen Film ansehen. Gedichte sind wie Gefühlsbeschreibungen, voller Empathie.
Stehe ich mit meiner Ansicht etwa alleine?
Das ist nur eine Frage.
Seiten, die aus leeren Blättern, oftmals mit nur einem Text - nach dem Motto: in der Kürze liegt die Würze - bestehen,
Sie, - das finde zumindest ich, kann man gar nicht bewerten.
Wie denn auch?
Es werden 6 Seiten eines Buches angeboten, wo man blättert wo nichts mehr zu blättern ist.
Kann, soll, will - man sich einen Eindruck vom Schreib und Erzählstil des Autors machen, versandet der kläglich, nichts findend im Raum.
Es bleibt NICHTS zurück.
Keine Erinnerung an einen guten Text, eine lesbare Handlung, wenigstens eine gut beschriebene emotionale Gefühlslage.
Nur leere, nichts aussagende aneinander mehr oder minder wie zufällig sich treffende gereihte Worte…
dazu mehr oder weniger gute Verse, meist sogar oft recht schlecht gereimt…
Hach,
Das nennt sich dann hochtrabend Poesie oder Gedicht wie ein falsch versprochenes Vorspeisegericht.
Allenfalls fällt dass ja wohl kurz und bündig in die Sparte "DIVERSES", weil es dafür keinen Namen gibt.
Als ich mich neulich mit meiner Mutter unterhielt, was ich dann und wann so täglich treibe
sagte ich...
Ich schreibe
da fragte sie
Was?
Ich sagte
ich schreibe Bücher.
Daraus wurde sie natürlich auch nicht gerade schlauer, denn ein Buch kann ja sehr unterschiedlich aufgebaut sein.
Als Taschenbuch gebunden, als Hardcover, als Ringbuch was wohl eher nicht zum Oberbegriff Buch gehört.
Zum Buch gehören mindestens 100 Seiten, eigentlich mehr, sagt sie, die ihr Leben lang leidenschaftlich gern liest.
Die liest hier keiner, sagte ich, wir verfassen nur
S e i t e n, na ja - natürlich mehr als 4, manchmal 10 oder zwölf, manche wagen sich auch an 25 Seiten um etwas zu erzählen, die werden grad noch gelesen und ich versuche das
in meinen auszusagen, was ich dem Leser vermitteln will.
„Ich habe, wie du weißt, mindestens 600 Bücher im Schrank und das von namhaften recht interessanten Autoren, zählst du dich auch bald dazu?“
„Worüber schreibst du denn, du und die anderen Autoren, und was“, fragte sie und meinte, welche Themen ich wohl wähle.
Oder ob Glossen, Reportagen, Berichte, Kurzkrimis, Poesie, Lyrik oder Prosa, Liebesgeschichten, Beschreibungen und Erzählungen von alltäglichen Begebenheiten, Gedanken, Monologe, Dialoge, Theaterstücke oder Reise und Städtebeschreibungen, etwa über Politik und Wirtschaft - ja was nun denn?
Von allem ein bisschen und davon viel, sagte ich.
Aha, meinte sie und ward nun schlauer.
Wenn sie wüsste was ich alles l e s e, oder lesen soll, eigentlich lesen möchte, und oftmals nicht mehr zum lesen finde, ach je.
Kann man nun oben aufgezählte Bezeichnungen über das was man schreibt, etwa in ein Blatt, oder eine einzige Seite pressen?
Und soll sich der Leser dann davon ein Bild machen?
Es gar auch noch beurteilen nach schlecht, mittelmäßig oder gut?
Ich versteh` nicht, wie man so etwas wie ganz oben beschrieben – schreiben nennen,
geschweige es denn als Buch bezeichnen kann.
Denn es gibt hier sehr gute Autoren, die ich immer wieder gerne lese. Egal wie "kurz oder lang" - sie schreiben.
Ich habe nichts gegen kurze Texte, schreibe selbst welche, aber wie soll ich einen bewerten wenn ich keinen als solchen erkennen kann?
Doch die lobenden Worte unter den Büchern "egal was drinsteht", blühen fleißig sterchenregnend auch unter !?! Sätzen auf einer Seite weiter…
das ist etwas was ich nicht so recht versteh, was man daran bewerten oder kommentieren kann und man soll es ja...
Wo bleibt der Anspruch an die Sprache, das Denken, einen Inhalt?
Sind alles etwa nur Hilfeschreie?
damit gebe ich das Thema weiter an die anderen Autoren...
und bin mächtig gespannt was S I E dazu zu sagen haben.
P.S. Eine ( etwas)längere ernsthafte Betrachtung über einen lange schon gesponnenen, versonnenen und wieder veronnenen Gedanken.
Wie man sieht, man kann aus allem ein Thema machen und mehr als 2 Seiten darüber schreiben.
© Angelface
P.S.
ich bedanke mich recht herzlich über die bisher geschriebenen sehr aufschlußreichen Gedanken der anderen Autoren und Kommentare zum gewählten Thema...
nicht ganz so kurz gehalten, lächel..
auch auf
http://www.angelface.at/geschichleisekritik.htm
Texte: Gedanken by Angelface
Text by Angelface
Hintergrund Bild
U.Leuthner
Tag der Veröffentlichung: 09.01.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für die,
...die ähnlich denken
und die es interessiert