Huch, was war das denn? Vielleicht hätte sich der Autor - vor der Veröffentlichung dieses Werkes - mal selbst just jene Frage stellen sollen. Eventuell wäre dem Leser dann einiges erspart geblieben - zumindest dieses, von schwirrenden Fragezeigen verursachte, Unwohlgefühl, das sich schlussendlich nur durch puren Dilettantismus erklären lässt. Der "nette" Ansatz der Geschichte verflüchtigt sich bereits nach dem ersten... mehr anzeigen
Huch, was war das denn? Vielleicht hätte sich der Autor - vor der Veröffentlichung dieses Werkes - mal selbst just jene Frage stellen sollen. Eventuell wäre dem Leser dann einiges erspart geblieben - zumindest dieses, von schwirrenden Fragezeigen verursachte, Unwohlgefühl, das sich schlussendlich nur durch puren Dilettantismus erklären lässt. Der "nette" Ansatz der Geschichte verflüchtigt sich bereits nach dem ersten Abschnitt in pures Rätselraten über den eigentlichen Plot und - leider Gottes - auch über die Antagonistin selbst. Von der weiß der Leser nichts - und - um es vorweg zunehmen - er wird im weiteren Verlauf der Acht-Seiten-Novelle auch nicht viel mehr über Annalena erfahren. SCHADE! Wie alt ist das kleine, betende und ach so Gottes fürchtige Kind? In welcher Zeit lebt diese Annalene? Da die Schreibweise des Namens, der sich entweder von Magdalene oder dem Doppelnamen Anna Lena ableitet, erst seit wenigen Jahren (in zusammengeschriebener Form) existent ist, muss angenommen werden, dass sich die Handlung in der jüngeren Geschichte abspielt. Doch dann stellt sich sofort eine Frage nach der anderen. Warum ist Annalenas Familie so arm? Was ist mit dem Vater? Gibt es kein Hartz IV? Warum humpelt der kleine Bruder und vor allem: wie, wann, wieso und weshalb ist dieses Mädchen,das sich zum erlösenden Ende als Engel entpuppt, gestorben? Woher die Gottesfrömmigkeit und wieso kann der Pastor das Geister-Kind sehen? (the sixth sence? "Uhhhh, ich kann tote Menschen sehen!") Oder liegt es einfach nur daran, dass er als Mann Gottes einfach jeden gefiederten Gottesboten erkennt? Ach, und dann ist da noch die Frage nach dem guten alten Weihnachtsmann (der übrigens einmal als "Sankt Nikolaus" - dann wieder als Weihnachtsmann bezeichnet wird, was weder das Gleiche noch das Selbe war, ist oder jemals sein wird. Kleiner Tipp an den Verfasser: Recherche!!!!) Warum kann der olle Pelzträger (laut Geschichte) Annabellas Wunsch nicht erfüllen? Zu doof? Zu faul oder einfach pures Unvermögen? Man weiß es nicht! Seine Entschuldigung "das kann nur ein Engel" ist so einfallsreich wie die Drückeberger-Nummer mit den Regelschmerzen im Sportunterricht. Aber sollte es sich beim christlichen Geschenkeboten tatsächlich um ein Cleverle handeln und sollte der Bartträger durch seine Wunscherfüllung-Verweigerungs-Taktik sein verstorbenes Gegenüber tatsächlich auf seine nicht mehr körperlich existierende Form aufmerksam machen wollen, dann wäre eine kurze Erklärung am Ende doch ganz lieb gewesen. Na ja - wie auch immer man es dreht und wendet - dem Leser bleibt schlicht und ergreifend nichts anderes übrig, als an all diesen (und noch viel viel mehr Fragen) zu verzweifeln oder es bleiben zu lessen und diese "Geschichte" als das zu erkennen, was sie letztendlich auch ist - nämlich einfach nur SCHLECHT! Sorry, aber vielleicht hilft es ja, sich vor dem Schreiben mal ein paar Gedanken zu machen.