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Endlich - ja endlich habe ich es geschafft, mich mal auf den Hosenbunden zu setzen und die Geschichte zu lesen. Tut mir leid, dass du so ewig auf diesen Kommentar hast warten müssen :/

Zu Beginn muss ich gleich einmal sagen, dass mich die Geschichte angenehm überrascht hat - anfangs habe ich mir gedacht 'Ok, du fängst jetzt mal an das erste Kapitel zu lesen und schaust, wann du zum Rest kommst' aber du hast mir einen eindeutigen Strich durch die Rechnung gemacht - kaum anfangen musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht und das lag nicht nur daran, dass ich wissen wollte, was mit meiner Namensvetterin so interessantes passiert ;)
Die Idee hinter der Geschichte haben mich neugierig gemacht, ich hab gleich alle Informationen aus dem Text gesogen, die nur an irgendeiner Stelle zu ziehen waren und konnte kaum erwarten, dass die nächsten Punkte zum Thema Nekromantie oder Magie genannt werden - und das vermutlich mit einem so dämlich amüsierten Grinsen, dass es nur gut war, dass mir dabei niemand zugesehen hat.
Deine Charaktere haben es mir angetan, vorallem Muir, der mich immer wieder zum Grinsen und Schmunzeln bringen konnte - die ganze Geschichte hindurch. Ab einem gewissen Punkt war er zwar für mich vorhersehbar, aber ich konnte ja bis zum Ende nicht wissen, ob ich mich nicht doch noch irre oder er noch weitere Dinge tut, mit denen ich nicht gerechnet hätte, insofern hat das in der Geschichte auch keinen Abbruch getan ^^
Die Prüfung mit dem Schrank fand ich äußerst originell, darauf muss man auch erst kommen, aber von unserem Herren von Ableben dürfen wir ja auch nichts geringeres erwarten, nicht wahr ;)?
Der Höhepunkt im letzten Kapitel ist dir ebenfalls wunderbar gelungen, der Kampf der vielen Magier gegen diesen Nekromanten und wie sich das ganze letzten Endes auflösen lässt, sich nicht nur mitreißend geschrieben, sondern auch in sich stimmig - ich konnte in der ganzen Geschichte nicht einen einzigen Logikfehler finden, den ich dir hier jetzt ankreiden könnte.
Das Einzige, was gegen Ende ein bisschen schwierig war, waren die Namen im letzten Kapitel - da zwischen dem ersten und dem letzten nur wenige der Namen noch einmal erwähnt worden waren, war es nicht ganz so einfach, den Überblick zu behalten, um wen es sich handelt, der gerade was macht, aber letzten Endes war es auch nicht unmöglich.
Welche Szene für mich persönlich nicht direkt Sinn ergab, war die von Jastras Zusammentreffen mit Rogas - hatte diese Szene irgendeinen tieren Sinn oder lag der Sinn tatsächlich schlicht und einfach darin, um die ersten Veränderungen am dem Mädchen zu zeigen und die neue Art, wie ihre Umgebung sie wahrnimmt?
Wie auch immer, ich glaube, ich muss die Geschichte noch einige Male lesen, vielen lieben Dank dafür, dass du mir das hier gezaubert hast!

Und damit endet der längst überfällige Kommentar und ich wünsche dir noch einen schönen Abend - oder sollte ich eher guten Morgen sagen für alle Nekromanten, die jetzt erst aufgestanden sind ;)?

Gruß Jastra

Wie immer bisher fand ich deinen Schreibstil hervorragend, konnte mir jedes Detail deiner Welt vorstellen und habe mich in ihr gleich wohl und zurecht gefunden.
Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und lebendig (auch wenn mich die vielen Zauberernamen am Ende verwirrt haben).
Zu Jastra... ich weiß nicht, ob ich die Idee mit dem Namen amüsiert oder skeptisch sehen soll, aber gut, deine Jastra hat sich von der, die ich kenne, mit der Zeit so abgehoben, dass es nicht weiter schlimm war.

So, aber:
Die Spannung, die am Anfang entsteht, wenn Jastra ausgerechnet vom Nekromanten ausgewählt wird, verliert sich recht schnell. Um was es in deiner Geschichte geht, ein roter Faden, ein Hinweis auf den Grundkonflikt, das fehlt mir einfach völlig. Zwischen Kapitel 1 und 27 war meine Hauptlesemotivation echt 'Komm, er hat deine Geschichte auch gelesen.' Wenn das nun wirklich ein Roman wäre, der eben das Werden der jungen Nekromantin Jastra schildert, wäre das soweit in Ordnung. Da aber klar ist, dass es naja eine kurze Erzählung (nicht wirklich Kurzgeschichte) ist, die letzten Endes ihren wichtigsten Teil in Kapitel 27 'Das Singen der Särge' hat, und man vor diesem einen Kapitel keinen Hinweis auf irgendeine Art von Konflikt findet.... Also meinetwegen hättest du es bei Kapitel 27 belassen können (mit ein paar zusätlichen Erklärungen vielleicht). Das davor ist ganz nett, wenn man mehr über Nekromantie wissen will, aber in meinen Augen einfach nicht notwendig.
Auch das Ende kam mir... unbefriedigend vor. Was genau hat Jastra jetzt eigentlich erreicht? Haben sie und Muir sich in diesen drei Jahren eigentlich irgendwie verändert (kam mir nich direkt so vor, außer, dass sie mehr konnte)?
Deine Idee hat mir ohne Zweifel gefallen, aber wirklich fesseln konnte die Geschichte mich einfach nicht.

Die Geschichte hat mich anfangs etwas irritiert. Aber zum Beginn:

Mir gefiel die Idee von der Lehrlingswahl... Ich nehme an, es ist ein britischer Brauch (Terry Pratchett benutzt dies auch).

Auch das Vorwort und kleine Hinweise auf die historische Ereignisse (der Rekurian-Zwischenfall, der das Tor zerstörte) haben mich sehr angesprochen.

Die Sprache dagegen hat mich irritiert, aber das ist eher als Kompliment zu verstehen. Ich habe bei einem von-Ableben-Manuskript kein junges Mädchen und entsprechende Sprache erwartet. Und als ich mich gerade daran gewöhnte, bekam der Nekromant einige vollkommen gegensätzlich gestaltete längere Textstücke...
Da hört man den Meister sprechen, wie man aus vielen meisterhaften Fantasy-Geschichten es gewohnt ist.
(Haben wir nun einen Hinweis auf Herrn von Ablebens wahre Identität erhalten?)

Auch die Idee von Magie als Wissenschaft ist typisch Vincent.

Zusammen mit der Sicht eines jungen Mädchens und der ausführlichen Schilderung in ungewohnter Sprache ist die Geschichte etwas vollkommen Unerwartetes; nach "Iriaulath" (meinem bisherigen Favoriten) dachte ich, ich weiß, was mich erwartet, doch genau da bekome ich etwas vollkommen Überraschendes präsentiert.

Was mich bei diesem facettenreichen Autor eigentlich nicht überraschen sollte.