BookRix

Vielen Dank für dein Herz und dein Gedicht, ich habe mich gefreut ♡
In welches meiner Bücher hast du denn schon rein gelesen? (Ich bin neugierig)

So richtig reingelesen habe ich in noch gar keines.
Die Titel und Klappentexte verraten ja schon viel.
Ich habe nicht die Zeit zur Verfügung, Romane zu
lesen. Bei Kurzgeschichten bin ich noch dabei, aber
alles andere geht nicht. Und ein ganz wichtiger
Punkt noch dazu : das Genre muss mir liegen.
Aber vielleicht schreibst du bald noch mehr in
Gedichtform. Da wäre ich dann gern dabei.

Solltest du mal Bücher mit so ca. 30 Seiten haben,
könntest du auch Glück haben, lach...

Liebe Abendgrüße von mir - Nibiru

Meine beiden Kurzromane haben ungefähr so viel Seiten, vielleicht liest du ja mal irgendwann rein.
Mehr Gedichte von mir wird es auf jeden Fall noch geben ;-)

Vielleicht möchstest du hier auch mal reinlesen ;-)

https://www.bookrix.de/_ebook-vera-hallstroem-herz/

Vielen Dank für deinen Kommentar, Angel! Ich freue mich über jeden.
Zum Glück hatte ich bis jetzt noch keine schlimmen Erlebnisse, mich berührt eher das Geschehen in der Welt. Die Gewalt, die Lügen, die Verzweiflung überall dort draußen.
Ich könnte zwar sagen, dass ich in meiner Jugend (und auch schon davor) Probleme mit meinen Eltern hatte und teilweise das Gefühl hatte, es Zuhause nicht aushalten, aber das lässt sich nicht mit dem vergleichen, was andere durchmachen müssen. Und bei mir lag es wohl daran, das meine Eltern scheinbar nicht wirklich wussten, das man für Kinder auch Ausdauer braucht und die richtige Form von Liebe (und Aufmerksamkeit).

Also, wenn ich mal ganz ehrlich sein darf, liebe Vera ...

Wenn du schreibst, dass Deine Eltern nicht wirklich wussten, dass man für Kinder auch Ausdauer und vor allem die richtige Form von Liebe und Aufmerksamkeit braucht, dann hast Du in jedem Fall auch nicht so schöne Erfahrungen in Deinem Leben gemacht.

Ich habe Zeit meines Lebens keine gesunde und meiner Meinung keine "normale" Beziehung zu meinem Eltern aufbauen können, gerade weil sie mir weder genügend Liebe, noch Aufmerksamkeit entgegengebracht haben. Mit sechs Monaten wurde ich von einem Tag auf den anderen abgestillt (habe mein Kind ganz langsam und behutsam über Monate abgestill) und 1400km weit entfernt zu den Großelern gebracht. Erst mit 3,5 Jahren wurde ich zurückgeholt, wo ich einen Schock erlebte. Alles Vertraute war weg. Kannte weder die Sprache, noch diese Menschen, die ich nur Tante Mama und Onkel Papa nannte. Ich wurde immer nur von ihnen kritisiert, wenn ich mal nicht gekocht, geputzt oder die Wäsche gewaschen habe und wenn ich mal was gut gemacht habe, was eigentlich jeden Tag der Fall war, wurde ich nicht gelobt. Meine Eltern haben sich beide immer nur in die Arbeit gestürzt. Das war ihr Leben. Es gab weder Verständnis, noch Trost, noch sonstwas. Aber ich will hier mal nicht zu weit ausholen.

Kinder brauchen viel, viel Liebe und Aufmerksamkeit. Sie brauchen Lob, Vertrauen, Verständnis und müssen das Gefühl haben, dass sie mit jedem ihrer Probleme zu ihren Eltern kommen können. Sodass sie nicht denken müssen, dass sie alles ganz allein stemmen oder verarbeiten müssen.

Mein Sohn bekommt von mir all´ die Liebe, Aufmerksamkeit und das Verständnis, dass ich nie hatte. Er weiß genau, dass seine Mutter all´ das für ihn klärt, was er noch nicht selber schafft. Gleichzeitig achte ich aber auch darauf, dass er selbständiger wird, denn das Leben wartet auf ihn und ich kann nicht ewig seine Probleme für ihn lösen. Wie würde das aussehen, wenn er als 30-jähriger noch bei Mama am Rockzipfel hängen würde? ;-)

Ich gebe meinem Kind alles, was er braucht, damit er eine Basis hat, ein Urvertrauen entwickeln kann, damit er eine Kindheit hat, an die er sich stets lächelnd erinnern kann. Aber ich gebe ihm auch Flügel, damit er fliegen, sich entwickeln und viel lernen kann.

Nun, mein Vater ist noch immer ein Mensch, der schnell aufbrausend, auch wenn das früher noch schlimmer und für uns Kinder alles andere als (seelisch) angenehm war. Meine Mutter hingegen ist eine Person, die damals für vieles von uns Kindern eine Gegenleistung gefordert hat und auch oft genug meinte, wir wüssten gar nicht, wie gut es uns gehen würde. Da wurde auch mal argumentiert mit "Ich geb dir Essen und du hast ein Zuhause, sei dankbar dafür." "Wenn du wüsstest, wie schlecht es anderen Kindern geht." "Du bist so faul und undankbar." (Letzteres vor allem dann, wenn nicht die gesamte vorgegebene Hausarbeit erledigt war und man stattdessen spielte oder Fernsehen guckte.)

Bei ihr hatte man immer den Eindruck, man müsste sich dafür bedanken, auf der Welt zu sein, obwohl meine 2 Schwestern und ich Wunschkinder waren. Dabei habe ich es mir ja nicht ausgesucht, geboren zu sein und um ehrlich zu sein, gab es genügend Momente, in denen ich mir das Gegenteil gewünscht habe.

Noch immer ist vieles in ihren Augen nicht selbstverständlich, für mich hingegen schon. So meinte sie u.a. wenn man wir Kinder bei jemanden zu Besuch waren, wir müssten bei jeder Gelegenheit Hilfe anbieten und sollte nur dankbar genug sein. Für mich ist es jedoch unverständlich, einen Gast dazu aufzufordern, im Haushalt mitzuhelfen. Bei enger Verwandschaft kann man es noch verstehen, aber allgemein bietet man doch oft von sich aus an zu helfen (natürlich nicht gleich in dem Sinne, dass man wie eine halbe Haushaltshilfe agiert).

Du kannst mir auch gerne eine Nachricht schreiben, wenn du möchtest.

Na, dann kennst Du das ja mit der Hausarbeit. Ich habe mich jahrelang wie der Haussklave gefühlt. Musste für alle waschen, kochen und putzen. Kennst Du "Drei Nüsse für Aschenbrödel"? Genauso habe ich mich immer gefühlt. Mein Bruder wurde wie ein König behandelt und ich musste alles machen. Für mich wurde nichts gemacht. Schon mit 15 musste ich jeden Tag für die ganze Familie kochen, die Wäsche waschen etc. Meine Wäsche wurde nie gewaschen oder gebügelt.

Aber wie oben geschrieben, will ich nicht zu weit ausholen. Mit meinem Leben in der Kindheit, Jugend und als junge Erwachsene könnte ich Romane füllen. Erst als ich mit 23 auszog, fing ich an zu leben. Ich war fast wie Dein kleiner Vogel, sooooooooo freiheitsliebend und sooooooooo eingesperrt, auch den Rest hatte ich vielleicht so gut verstanden, weil mir all´ das wiederfahren ist, was ihm passierte.

Oh je, wenn Du schreibst, dass Du genügend Momente gehabt hattest, in denen Du Dir das Gegenteil gewünscht hast, dann ging es Dir aber gar nicht gut. Auch wenn meine Kindheit, Jugend und ein Teil meines Erwachsenenlebens echt schrecklich war, habe ich solche Gedanken nie gahabt. Ich wusste immer, dass es nicht richtig war, wie meine Eltern mich behandelt haben und dass ich meinen Kindern solche Worte nie an den Kopf knallen würde. Auch dass ich sie nicht wie meinen Sklaven behandeln würde, war mir völlig klar.

Diese "Dankbarkeit" von der Deine Mutter da spricht, ist meiner Meinung nach irgendwie ein bisserl fehlgeleitet. Natürlich bietet man seine Hilfe an, wenn man zu Besuch ist. Aber dann hilft man vielleicht mit, den Tisch zu decken oder einen Salat zu machen, während die Gastgeber anderweitig mit Kochen, Grillen oder so beschäftigt sind, aber man fängt gewiss nicht an, ihnen beim Hausputz zu helfen. ;-)

Ich denke, dass unsere Eltern selber keine schöne Kindheit hatten und das Verhalten ihrer eigenen Eltern kopieren. Sie haben es nicht geschafft, zu erkennen, dass es falsch war. Sie konnte nicht umdenken und sich ihren Kindern gegenüber anders verhalten.

Vielen Dank für dein Herz!
Der Engel stand für mich zum Einen für das Gute in der Welt, das immer mehr abhanden kommt oder zerstört wird. Und wenn es mir mal nicht so gut geht oder ich wegen etwas niedergeschlagen bin, kann ich es zum anderen auch durch das Schreiben (von Gedichten u.a.) verarbeiten.

Liebe Vera,
Genau so ist es auch bei mir angekommen! Schön, dass Du das auch machst mit den Gedichten. Ich glaube an Engel, weil ich seit ich 16 J. alt war, immer wieder von ihnen träume. LG.Michaela