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Engel

In einem düsteren Raum,

mit Boden,

bedeckt von Staub und Asche,

fällt ein fahler Lichtstrahl hinab.

 

Licht durchbricht die Schmutzschicht,

schimmert auf dem Boden,

in den Glasscherben,

die ihn bedecken.

 

Dunkel thront,

ganz oben,

auf dem verfallenen Thron,

ein Engel.

 

Auf dem Rücken,

Schwingen,

schwärzer als die Nacht,

tiefrot getränkt.

 

Die Augen so leer,

wirken wie  Spiegel,

die alles offenbaren,

jenes Verlorene.

 

Langsam,

erhebt er sich,

langes Haar,

 gleitet von den Schultern.

 

Gibt nackte Schultern preis,

helle Haut,

übersäht mit Narben,

wie Spinnennetze.

 

Kommt näher,

Schritte hallen wider,

von den kalten Wänden,

leer und trist.

 

Das Gesicht,

so ausdruckslos,

die Lippen,

ihrem Lächeln beraubt.

 

Fängt an zu sprechen,

tonlose Stimme,

erzählt eine Geschichte,

von Leid und Trauer.

 

Erlebnisse,

so lange her,

die sein Herz versteinerten,

so dass es niemals mehr schlug.

 

In der Brust,

nur dieses leere Gefühl,

jene Verlorenheit,

ganz allein zu sein in dieser Welt.

 

Fort sei alles,

was wichtig war,

geblieben ist nur die Einsamkeit,

die in jeder dunklen Ecke sitzt.

 

Wünscht sich nur eines,

Wärme,

die schmelzen kann all die Kälte,

und das Eis bricht.

 

Wer jedoch,

besitzt diese Wärme,

die wie ein Feuer aufflammt,

den Schmerz wegbrennt?

Impressum

Texte: Vera Hallström
Bildmaterialien: https://pixabay.com/ darksouls1
Cover: Vera Hallström
Tag der Veröffentlichung: 15.02.2018

Alle Rechte vorbehalten

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