Baums geheime Welt

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Baums geheime Welt

Als meine Freundin aus ihrem Urlaub auf den Kanarischen Inseln zurückkehrte, brachte sie ein sonderbares Bild mit, das während ihrer Reise auf ungewöhnliche Weise in ihren Besitz gelangt war. Sie hatte es bei einem Einkaufsbummel durch die Stadt zufälligerweise in der dunklen Ecke eines kleinen Antiquariats entdeckt. Vergessen stand es dort in einer Nische zwischen der Wand und einem altertümlichen Schrank. Neugierig zog sie es heraus und wischte mit der Hand vorsichtig, um es nicht zu beschädigen, die dünne Staubschicht vom Gemälde.

 

Ein riesiger Baum mit kräftigem Stamm und leuchtend grünen Blättern war darauf zu sehen. Offensichtlich stand er in einem Park. Auf seinen Ästen und Zweigen hatten sich unzählige kleine Vögel niedergelassen. Auch wenn das Bild keinen Laut von sich gab, glaubte meine Freundin fast, die Vögel singen hören zu können. So klar und deutlich, um nicht zu sagen realistisch, war die Szenerie auf dem Gemälde dargestellt. Der Künstler, der es gemalt hatte, verfügte über ein nahezu überirdisches Talent und sie hätte zu gerne seinen Namen in Erfahrung gebracht. Doch leider enthielt das Bild keine Signatur. Zutiefst beeindruckt von seinem Werk ging sie, das Bild in den Händen haltend, zur Kasse.



Dieses Buch ist Teil der Reihe "Baums Geschichten"
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