Das vierte Buch von Thomas Moser überzeugt durch seine Vielschichtigkeit. An der Oberfläche befindet sich ein Weltenbummler mit kleinem Budget, der in überfüllten Bussen durch Costa Rica, Nicaragua, Guatemala und Mexiko reist, in billigen Absteigen übernachtet, am Pazifik und in der Karibik rumhängt, auf rauchende Vulkane steigt, durch den Dschungel wandert und einen Spanischkurs besucht. Auf einer nächsten Ebene beschreibt ein sensibler Beobachter die Charaktere und Denkweisen der umherreisenden Aussteiger auf Zeit. Er nimmt ihre Sehnsüchte und Hoffnungen aufs Korn und entlarvt witzig und spitzig die Widersprüche einer zum Teil sehr dekadenten Tourismuskultur. Auf einer dritten, tieferen Ebene findet sich ein Zeitreisender, der über Sinn und Unsinn des Reisens durch fremde Länder philosophiert. Dabei gerät er weit in unsere religiöse und imperiale Vergangenheit zurück und hinterfragt skeptisch den modernen Westen, vor allem aber den heutigen Amerikanismus und dessen Einfluss auf den Rest der Welt.