BookRix

Tierschutz und Thriller; inwieweit ist noch Platz für Wildtiere in der Zivilisation? Da prallen Meinungen aufeinander. In diesem Buch geht es hoch her - hier kommen mehr Menschen zu Schaden als Tiere.

Helene Mantwied und ihr Mann haben eigentlich nur Gutes im Sinn, aber auch wenn sie aufpassen wie ein Luchs, das Wölfische im Menschen bricht sich Bahn.

Ein Agent ist mit von der Partie - ein Schaf im Wolfspelz; aber bevor er eingreifen kann, kriegen sich alle Anwesenden in die Wolle.

Kann der Prota rechtzeitig ihnen das Geheimnis abluchsen - aus ihren Machenschaften schlau werden?

http://www.amazon.de/dp/B016W5J8X6/

Hello Sina - so einem Aufruf konnte ich natürlich nicht ignorieren ;)

Mir fällt bereits jetzt am Anfang auf, dass es wohl wenig zu korrigieren gibt, aber da dich das wohl wenig weiter bringt schreibe ich jetzt parallel zum Lesen einfach alles auf, was mir einfällt.

1. Er spricht von ausdruckslosen Gesichtern; aber ein paar Zeilen später sind sie durch Nachtsichgeräte verdeckt. Das ist nicht wirklich ein Fehler, schließlich macht sie das ja vermutlich so ausdruckslos, ist aber ein bisschen verwirrend, wenn man drüber nachdenkt ^^ Vielleicht im 1. Satz einfach "Minen" statt Gesichter schreiben, dann gibt sich das ;)

2. "Der 35jährige Tierschützer", ich weiß nicht, die Beschreibung kommt irgendwie gestellt. Ein paar Absätze später erklärst du sowieso, dass er einer ist, da würde ich einfach "Mann" schreiben. Wozu braucht man sein Alter und seinen Beruf? Hier steht für mich als Leser eher der Todeskampf im Vordergrund; alles Andere erklärt sich, wie gesagt, ein paar Sätze später. Außerdem würde der tote Luchs ohne diese Info noch zusätzliche Verwirrung und damit Spannung erzeugen ;)

3. Ich würde das BIITTTEEE wegnehmen. Das nimmt seinen letzten Gedanken ein bisschen die Dramatik und wirkt ungewollt komisch ;)

4. "Es schien, als" in Konkurrenz zu "definitiv". Das widerspricht sich irgendwie, findest du nicht?

5. "Angsthasen-Mentalität" in einem Satz mit "geht mir auf den Sack" lässt mich rätseln, ob der Sprecher jetzt ein Literatur-Student oder ein Draufgängerischer, angenervter Gesetzesbrecher ist. Eines von beidem würde ich umformulieren.

6. "Animals Death"? Ist das nicht ein bisschen offensiv? Von solchen Organisationen kennt man eher subtilere, unterschwellige Namen. Vermutlich sehen Sie sich selbst ja nicht als Tierschänder, oder? Eher als Verteidiger ihrer wohlverdienten, sicheren Heimat. Das hat "Animals Death" in meinen Augen einen viel zu negativen Ton.

7. Jetzt ist es ganz lange super - nur gegen Ende kommt mir das ganze vor wie ein Zeitungsartikel oder eine Aufzählung. Gerade den Part mit seinen eigenen, vergifteten Tieren könnte man mit einer Prise Emotion versetzen, indem man zum Beispiel seine zurück gebliebene Frau daran denken lässt; nur ein Gedanke, weil mir als Leser hier langsam die Luft aus geht.

8. Ich weiß nicht ganz, in welche Richtung deine Geschichte geht, aber ich weiß nicht so richtig, wie du aus diesem Beschreibungs-Stil rauskommen willst. Der Anfang war super spannend; jetzt zum Ende ähnelt es mehr und mehr einer engagierten Kolumne. Das ist nicht schlecht - ich fand alles sehr interessant, aber ich bin mir einfach nicht sicher, in welche Richtung du nun weitergehen willst.

Bitte lass dich jetzt bloß nicht von all den Punkten entmutigen, ich habe das hier wirklich sehr gerne gelesen. Ich glaube, für den Wettbewerb hast du gute Chancen und wie du an meinen Punkten bemerkst, sind es nur winzige Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Das hier ist Stoff für eine tolle, spannende Geschichte; und ich glaube, genau das wird hier auch herauskommen, wenn du so weiter machst :)

GLG
Nebel