BookRix

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Text neu editiert. Kleine Ergänzungen und Korrekturen angebracht.

Schaut mal hier: Die Unzufriedenheit wächst.
http://www.sein.de/gesellschaft/zusammenleben/2011/zwischen-den-welten-die-unzufriedenheit-waechst.html

Freue mich, dass das Buch überhaupt jemand gelesen hat und dann noch einen so ausführlichen Kommentar dazu abgibt. Danke Dir dafür. Freue mich auch, dass der Text Deiner persönlichen Erfahrung widerspricht. Dann hat sich ja vielleicht etwas geändert, was ich allerdings kaum glauben kann.
Wünsche Dir noch einen schönen Tag.
emmalinde

Ich bin gerade so schön dabei Bücher zu kommentieren und habe mir vorgenommen meine ehrliche Meinung zu schreiben.

Der radikale Feminismus, der in diesem Text vertreten wird, hatte in den 60er/70er Jahren durchaus seine Daseinsberechtigung. Er hat polarisiert und auf Missstände hingewiesen, welche sich seit Jahrhunderten in der Gesellschaft bestanden.
Dieser Text passt meines Erachtens aber nicht in das 21. Jahrhundert. Oder um es mit "wissenschafts-sprech" auszudrücken, deine Theorie der weiblichen Daseinserfahrung in der Postmoderne widerspricht meiner Empirie. So wird als Freu von mir in der Postmoderne selbstverständlich erwartet ind und Karriere unter einen Hut zu bringen, diese Erwartung stammt aber primär aus meiner inneren Überzeugung. Eine logische Konsequenz ist meines erachtens aber nicht eine Arbeitszeitverkürzung, sondern ein Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten. Auch leuchtet mir nicht ein, warum die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf kosten der Sexualität gehen solle und noch mehr, warum eine gesunde (weibliche) Sexualität mit Gesundheit gleichgesetzt wird. Letzteres dient doch eher der von Dir gegeißelten technisch-wirtschafltichen Sexualisierung. Ersteres bedeutet allenfalls eine Veränderung der Sexualität (einen Säugling oder ein Kind zuhause zu haben, hat sicherlich einen Effekt auf die gelebte Sexualität, diese betrifft aber in der Regel beide Menschen einer Beziehung - es Mittags wie die Karnickel auf dem Küchentisch zu treiben ist dann weder für Mann noch Frau unbedingt eine Option). Die Verbindung mit orientalischem Tanz finde ich in der (ich nenne es mal Streitschrift) unglücklich, das ist ggf. für den Einzelnen eine Lösung, ist als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung nur EINE Möglichkeit. Es soll auch Frauen geben, die in ihrer Sexualität, Arbeit, Kinder und Bookrix eine Erfülung finden ;)

P.S. ich hab mir heute mal vorgenommen auf so ziemlich alles was ich bei Bookrix lese einen ehrlichen Kommentar abzugeben. Also nix für ungut ;)