Saskia

Von:
Saskia

"Wie er gerade auf mich zukam, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich ihn irgendwoher kannte. Doch woher? Hatte ich ihn schon mal gesehen? Irgendwo flüchtig? Woher den sonst. Doch sobald er sich vorne am Tresen hingesetzt hatte, kümmerte sich jeder wieder um seine Sachen. Nur ich starrte ihn weiter fassungslos an. Seine Haare bewegten sich leicht hin und her, als er den Kopf drehte um sich kurz umzusehen, und plötzlich dachte ich an das Meer. Eine Salzige Briese die einem bei jeder welle durch die Haare weht. Ich sah einen kleinen Jungen. Ein Lachen. Ein Schiff. Alles war ruhig um mich herum. Aber es war friedlich und ruhig. So fröhlich. Ich blendete alles aus, was nicht damit zu tun hatte. Ich hörte bloß das Rauschen, der Wellen die leicht gegen die Wand des Schiffes klopften. Ohne Vorwarnung wurde dieses Geräusch immer heftiger. Riesige Wasserwellen bauten sich um das Schiff auf. Hinten vorne, links und unterhalb. Die Orientierung war gleich null und die Ruhe von vorher komplett weg. Ich hörte Schreie und Befehle um mich herum ertönen, Wellen klatschten auf das Deck und der Sturmregen von oben machte alles noch nasser als es eh schon war. Der Sturm war im vollen Gange. Doch das alles wurde von einer riesigen Wasserwand unterdrückt. Sie kam immer näher. Ich und die anderen konnten nicht entkommen. Ich konnte die Hand nicht mehr ergreifen. Wir konnten nicht ausweichen!
Ein lautes Krachen löste mich urplötzlich von meinem Gedanken und brachte mich zurück in die Realität. Ich hatte total vergessen, dass ich ein Glas in der Hand gehabt hatte. Dieses lag nun in tausend Scherben am Boden. Traurig und ohne den Willen es aufzuheben, sah ich es an. Ich spürte mein Herz immer noch heftig in meiner Brust pumpen. Was war das gewesen? Meine Fantasie hatte mir wohl einen Streich gespielt. "


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