Das jüngste Gericht
Erzählung Von: Richard Huldschiner
Auf dem Kirchturm von Arabba läutete gellend die Sterbeglocke. Es war ein schwüler Sommerabend und hinter Pordoi stiegen gelbe Gewitterwolken auf, die sich langsam ausgebreitet und schon den halben Himmel verschlungen hatten. Die Wiesen des Talgrundes bekamen dadurch eine herbstlich fahle Färbung, die mit dem Weiß der hier und dort verstreuten Häuser und dem herben Dunkelgrün der Tannen an den Berghängen seltsam kontrastierte. Die Vögel flogen aufgeschreckt nahe am Erdboden hin; es sah aus, als ob sie eiligst einen Unterschlupf vor dem Gewitter suchen wollten. Aus dem Hause des Wirtes Antonio Siorpaës drängten sich die Leute.
„He, ist er tot?“, fragte Dallagiacomo, der mit einigen anderen wartend draußen gestanden hatte, und zwinkerte lustig mit den Augen. „Wird Barbara sich freuen.“
„He, ist er tot?“, fragte Dallagiacomo, der mit einigen anderen wartend draußen gestanden hatte, und zwinkerte lustig mit den Augen. „Wird Barbara sich freuen.“
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