Matthias Claudius und Paul Gerhardt im Mondschein

Von:
User: philhumor
Matthias Claudius und Paul Gerhardt im Mondschein
"Es sind die Reste meines Tempels. Ich komme gerne hierher. Habe sonst nur Mond als Begleiter. Schön, dass Ihr beiden wieder bei mir seid. Unser letztes Gespräch verlief recht heftig. Mich, Luna, dürfe es ja gar nicht geben. Heidnisch sei ich! Ihr Pietätsvollen! Gestattet Eure Frömmigkeit kein Abweichen, kein Erweitern ins Universelle? Ach, wie ich unsere Streitereien vermisst habe." Luna, die Mondgöttin, rekelt sich auf einer Marmor-Bank, die beinahe wie eine Couch aussieht. Sie deutet links und rechts neben sich. "Setzt Euch. Gebt mir Halt. Matthias, Du hast mir damals ein sehr schönes Geschenk gemacht mit Deinem 'Abendlied'.

'Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen'

Ich habe es eben gesungen. Vielleicht auch als Lockruf. Ich weiß, Du kannst diesem Ruf kaum widerstehen.
...

Cover von:
http://www.alanayers.com/Scenes/09_Kiss-The-Moon.html

Beiträge und Kommentare
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webmaus

Sehr philosophisch, ergründen zu wollen, was den Dichter und den Musiker dazu trieb, das Lied vom Mond zu schreiben. War wohl doch göttlich, die Inspiration?

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oberon2013

Du hast wahrhaft der Wahrheit auf den Zahl gefühlt mit dieser Story! Sehr dicht und manchmal zu dicht für meinen kleinen Verstand. Ein dichterischer Genuss, dieses Zauberspiel mit Worten, jedoch, es fehlt die Leichtigkeit. Der Stoff zieht mich herunter, unter die Wasseroberfläche und es mangelt die Luft zum Atmen. Mehr Licht ist nicht mein Begehr, mehr Luft!
Personifizierte Gestirne mag ich besonders.
LG
Elmar

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steewee

Ein philhumorisches Schwergewicht, das mir ein wenig die Windungen verknotete, der Schlussgag war jedoch scharf genug, den Knoten zu durchschlagen. That's one small Step for man, one giant leap for me.

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Rebekka Weber

Zunächst ein großes Kompliment für das wunderschöne Cover.
Luna befindet sich also im Streitgespräch mit zwei Dichtern, die wahrscheinlich auch im richtigen Leben verfeindet waren, d.h. man weiß es nicht so genau.
Ist aber wahrscheinlich, der eine soll ja vom anderen was geklaut haben...
Schöne Idee mit den beiden Herren zum Ball zu gehen und im vorgegaukelten Maskenschein, dem Schein der anderen auf die Spur zu kommen.
Die... mehr anzeigen

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koollook

Ich weiß nie, ob deine Texte geplant und strukturiert sind oder einfach nur ein Fluss mit der Quelle Inspiration und unbekanntem Ziel sind. Hier reden drei Gestalten, man weiß nicht genau, ob sie verkleidet sind oder die wirklichen geschichtlichen Figuren, was schon der erste Schein ist, der trügt. Darüber hinaus unterhalten sie sich noch über den Schein der Zeichen, die der Mensch deuten muss, was der zweite Schein der... mehr anzeigen

1 Kommentar
philhumor

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und den Ausführungen über Schein und das Scheingeschäft des Schriftstellers.

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Gelöschter User

Ärmel aufgekrempelt und an die Sache gemacht. So geht es mir leider noch immer bei diesen proppenvollen Erguessen von Dir...
Ich glaube, da wird sich auch nichts ändern, mit Scham neige ich mein Haupt gen Boden und oute mich als kulturresistent ;)
Aber wiedereinmal ziehe ich meinen Hut vor Deinen Prinzipien, sich nicht dem Bestsellerhandwerk zu ergeben und verständlich zu schreiben, auch wenn man dabei einen Teil der... mehr anzeigen

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