Rendezvouz in Budapest

Eine Liebe zwischen zwei Welten Von:
User: suleyken
Rendezvouz in Budapest
Die Geschichte „Rendezvous in Budapest“ lehnt sich an an tatsächliche Begebenheiten. Sie handelt von David (25) und Manuel (22), die zusammen mit ihrer Clique im Jahre 1985 Urlaub im sozialistischen Ungarn am Balaton (dt. Plattensee) machen. Eigentlich wollen sie einen dekadenten aber preiswerten Urlaub mit süffigem Krimsekt, feurigem ungarischen Gulasch, lieblichem Tokajer Wein, süßem Budapester Apfelstrudel, und natürlich mit Party Party, Party verbringen.

Nur eines wollen sie nicht: Um Himmels Willen keine Frauengeschichten anfangen! Im Vorfeld zu diesem Urlaub hat man sie gewarnt. In den Diskotheken am Balaton wimmele es nur so von leichten Mädchen aus den sozialistischen Ländern, die sich an die arroganten Westdeutschen heranschmeißen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Da es hierbei sehr oft zu ungeschütztem Sex komme sei obendrein die Ansteckungsgefahr mit Aids extrem hoch.

Aber allen Vorsätzen zum Trotz lernen die beiden Jungs zwei wunderhübsche polnische Mädchen kennen, die mit ihrer Familie ebenfalls ihren Urlaub am Balaton verbringen. Trotz erheblicher sprachlicher Probleme, da man sich lediglich notdürftig über die Drittsprache Englisch verständigen kann, verlieben sich beide Jungs Hals über Kopf und ignorieren alle mahnenden, wenn auch gut gemeinten Ratschläge aus ihrer Clique. Ein qualvoller und endgültiger Abschied droht mit dem Urlaubsende.

Zum einzigen Hoffnungsschimmer wird der Versuch eines Rendezvous in Budapest etwa einen Monat später. Trotz vieler sich auftürmender Widrigkeiten gelingt dieses erneute Treffen. Die beiden Pärchen verbringen traumhafte Tage in Budapest und in „ihrem Paradies“ am Balaton. Sie beginnen sich ernsthafte Gedanken über eine gemeinsame Zukunft zu machen.

Aber die Zeichen der Zeit sprechen dagegen. Da ist einerseits der unüberwindlich scheinende Eiserne Vorhang zwischen Ost und West, der ein erneutes baldiges Treffen unmöglich zu machen scheint, andererseits aber auch die immense Entfernung zwischen ihrem Heimatort in Süddeutschland und dem Wohnort der beiden Mädchen im Nordosten Polens. Hinzu kommt das fehlende Einverständnis der Eltern der beiden Mädchen zu einer Beziehung mit den „arroganten“ Deutschen, ohne die im konservativen Polen rein gar nichts geht. Nicht zuletzt lässt die vorhandene Sprachbarriere zwischen Deutsch und Polnisch trotz Behelfsenglisch keine tiefschürfende Diskussionen zu.

All diese Restriktionen lassen die beiden jungen Menschen eine unbeschreibliche Ohnmacht und maßlose Wut verspüren, welche sie immer wieder abladen auf die verantwortlichen Machthaber des Ostens, die es geschafft haben ganze Völker jahrelang „wegzusperren“ und für ein zweigeteiltes Europa zu sorgen.

In ihrer Verzweiflung flüchten David und Manuel mit den beiden Mädchen, werden von der Polizei verhaftet und landen schließlich im Knast.


Das Besondere an der Geschichte:

Der besondere Reiz der vorliegenden Geschichte liegt darin, dass sie den Leser/die Leserin mitnehmen möchte in eine fast schon wieder vergessene Zeit der Spaltung Europas in Ost und West. Die beiden jungen Männer David und Manuel durchleben aus ihrer ganz speziellen und bisweilen naiven Perspektive ihre ganz besonderen Liebesbeziehungen hinter dem Eisernen Vorhang. Sie verstehen diese fremde Welt der „Unfreiheit“ nicht und stoßen immer wieder auf massive Hindernisse. Die Situation erscheint hoffnungslos.

Dennoch kommt es nicht zuletzt durch die erheblichen Sprachprobleme immer wieder auch zu lustigen Verstrickungen, die die beiden Hauptdarsteller mit einer gesunden Portion Humor ertragen.

Es stellt sich die Frage ob die junge Liebe in der Lage sein wird sich gegen all die auftretenden Widrigkeiten zu behaupten oder ob sie zum Scheitern verurteilt ist.


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