BookRix

Zu der Glaubhaftigkeit haben Anne und Jakob schon einiges geschrieben, also erspare ich dir das und wende mich der Charakterisierung zu. Du hast 8 Kinder, die sich nahezu nur durch ihre Namen unterscheiden. Sie wären mit einer Spur Hintergrund plastischer. Warum ragt Sonja so heraus? Ist sie älter als die anderen, hat sie Erfahrungen im Eis oder ist sie einfach klüger? Der Rest ist im Prinzip austauschbar. Dann besser weniger Protagonisten und mehr Tiefe. Die Geschichte hätte mit 4 Kindern genauso funktioniert und dir vielleicht etwas Raum gelassen, ihnen mehr Persönlichkeit zu geben. Das ist auch bei jüngeren Zielgruppen wichtig.
Ansonsten ist die Story gut verständlich, enthält Aktion und sogar eine Moral/ein Fazit. Paßt also zum Jugendbuch. Ich hätte mehr Details bevorzugt, aber sie funktioniert auch so.

Puh, Schwein gehabt ... Kindern sind gefährliche Situationen nicht immer bewusst, das hätte übel ausgehen können. Die vermeintlichen Feiglinge sind in diesem Fall die Klügeren. Zum Glück geht's gut aus. Liebe Grüße

Eine schöne Geschichte, aber mit ein paar logischen Fehlern, die das Ganze leider unglaubhaft machen. Z.B. würde das Eis kaum zwei erwachsene Männer tragen, wenn ein Junge schon eingebrochen ist.

Gerade nochmal gut gegangen. Solche Aktionen sind nicht zu unterschätzen. So schön das Eis ist, aber es ist immer auch gefährlich. Ein mahnendes Beispiel...

Da hat der Junge gute Schutzengel gehabt! Wir haben als Kinder Schlinderbahnen auf den Feldern gehabt.

Matthias, ein kurzes Feedback aus Plot-technischer Sicht: [Der Dorfteich] war zugefroren. Mit ihren Schuhen befreiten die Jungens den Schnee von der Eisfläche [sie befreiten das Eis vom Schnee bzw. mit ihren Schuhen entfernten sie den Schnee]. Jens [= Kind = 45 kg] brach ins Eis ein. Binnen Kurzem war Jens im eiskalten Wasser verschwunden [= komplett unter der Wasseroberfläche, inklusive Arme; tatsächlich aber ist er noch über dem Wasser, atmet, ist aber zu entkräftet, um den Stock zu nehmen]. Mit vereinten Kräften gelang es [den beiden großen, kräftigen Männern = 190 kg], Jens aus dem Wasser zu ziehen]. Einer der Männer schulterte Jens [= 95 kg + 45 kg = 130 kg, auf zwei Schuhsohlen verteilt = 20 cm2]. - Da die Geschichte recht kurz ist, hätte ich mehr Zeit den Details gewidmet. Je kleiner die Wasseroberfläche, desto geringer ist der Unterschied der Oberflächenspannung zwischen Rand/Ufer und Mitte. Da Jens einbricht, weil er sich zu sehr vom Ufer entfernt (schöner Ikarus-Moment), sollte es sich um einen relativ großen Teich handeln, bei dem die Eisdecke in der Nähe des Lochs instabil wird. Wenn ein Kind einbricht, wird das Eis schwerlich zwei große, kräftige Männer halten. Um dem Einbruch zudem entgegenzuwirken, sollte sich Gewicht auf eine möglichst große Fläche verteilen. Ein Mann sollte hinrobben (vielleicht vom anderen mit einem Gürtel/Hosenträger gesichert), Jens herausziehen und ihn, zumindets in der Nähe vom Loch, über das Eis ziehen. Erst in der Nähe des Ufers, wo das Eis trägt, kann er ihn schultern. - Keine Ahnung, ob ich physikalisch gesehen Unsinn schreibe, aber so hätte mich die Geschichte mehr überzeugt. : )
Guten Rutsch (ins neue Jahr)!
Jacob

Schlittern als Ersatz fürs Schlittschuhlaufen. Leider ist der Winter noch unentschlossen, ist nicht rau genug. Ist ja nicht so, als ob er ein Versprechen gebrochen hätte - aber Jens bricht ein. Sonja sagt Nein zur Katastrophe. Schön, wenn man Freunde hat, die umsichtig sind.