Die Pfarrerstochter
by ManuelaYasmina©
1 Der Geist in der Orgel
Es ist ein kleines uroberbayerisches Dorf, nahe der österreichischen Grenze.
Wenn man von Inzell kommt fährt man auf der Landstraße, es ist die „Deutsche Alpenstra-
ße“’, so ist man eingeengt von Bergen rechts und links. Auf halber Strecke kommt links der
„Gletschergarten“.
Es sind die Felsbrocken, die einst ein Gletscher hier abgeladen hat.
Fährt man weiter, so weitet sich die Landschaft zu einem kleinen Tal.
Es ist etwa 2 bis 3000 Meter lang und der Orte selbst breitet sich auf einer Weite von 400
Metern aus. Und in dieses Tal einfährt, so muss man aufpassen, denn man hat es schneller hinter sich gelassen als man denkt.
Anfang des Tales, zu seiner linken der Aufweg zur alten Solestation.
Etwas weiter liegt, ebenfalls links ein Fuhrunternehmen mit 2 oder 3 Bussen, einigen LKWs und einigen Forstwirtschaftlichen Maschinen. Hier ist auch die Bedarfsbushaltestelle „Duft“.
Fährt man etwas weiter, so liegt, ebenfalls linker Hand, ein kleiner Hügel mit der Dorfkirche, dem Friedhof, dem alten und dem neuen Pfarrhaus.
Etwa 100 Meter weiter, wieder auf Straßenniveau, liegt das einzige Hotel des Ortes. Der „Alpenhof “. Es ist wirklich das einzige Hotel.
Alle andere Häuser im Dorf, jedenfalls die meisten, sind ja Pensionen.
Es ist auch gleichzeitig Restaurant und das einzige Wirtshaus des Dorfes. Und direkt davor steht der Maibaum.
Auf den sind wir besonders stolz.
Bis zum heutigen Tag hat es kein Nachbarsdorf geschafft uns einen zu klauen. Das lag am Bruder des Bürgermeisters. Unserem Pfarrer.
Genau! Unser Pfarrer schlief ja, ebenso wie der Wirt des Hotels in nächster Nähe des Maibaumes. Und er war der erste der vor Ort war, wenn eine „Diebesbande“ unterwegs war. Wenn man unseren Pfarrer ansieht, zur damaligen Zeit jedenfalls, konnte man schon Respekt bekommen.
Er sah nämlich aus wie „Don Camillos“ Doppelgänger. Breit, groß, und nicht gerade zimperlich.
Er prügelte sich dann mit den Schelmen bis das Verstärkung abtrabte.