BookRix

(Fortsetzung folgt... jetzt.) Aber nein, du willst dich nicht verteidigen müssen. Und außerdem meintest du noch, dass du mich nicht beeinflussen willst. Aber stell dir mal eine Frage, kannst du so etwas überhaupt? Deinem Geschreibsel zu urteilen bezweifle ich das. Darum geht es nämlich beim Geschichtenerzählen. Dem Leser das glauben zu lassen was man will und ihm eine Illusion aufzutischen die er bereitwillig schluckt. Und ich bezweifle dass du das geschafft hättest. Hättest du meine Meinung beeinflusst? Wohl eher nicht. Ich wäre anders mit manchen Sachen umgegangen, aber ich hätte sie trotzdem kritisiert, weil sie nicht so rüber kamen.
Kommen wir aber nun zu deinem schwersten Verbrechen. Du hast dein Buch nicht verteidigt. DAS ist mitunter das schlimmste was ein Autor seinem Werk antun kann. Für uns sind unsere Werke wie unsere Kinder. Wir lieben sie und daher beschützen wir sie, weil sie wehrlos gegenüber anderen sind. Natürlich gibt es immer welche die deshalb überreagieren. Aber du hast es einfach nur zugelassen, wie ich alles auseinander nahm. Es scheint als würdest du keine Liebe oder Leidenschaft dafür empfinden. Dein Buch scheint dir keinen Kommentar wert zu sein. Und das ist wirklich das schlimmste. Fang an dein Werk zu lieben und dafür zu kämpfen. Denn wenn nicht für dich und dein geistiges Gut kämpfst, wofür denn dann?

In Ordnung ich möchte nun gerne mal ein Gesamtfazit machen. Und das fällt mir bei diesem Buch ziemlich schwer, einfach weil ich das Gefühl habe es ungerecht zu behandeln.
Ich habe die Handlung, die Kritiken und alles gedreht und gewendet so gut ich konnte. Mir fielen dabei aber keine positiven Aspekte ein die über den flüssigen Stil oder die leichte Verständlichkeit selbigen hinausgingen.
Fangen wir doch mal bei dem Titel an. "Nichts ist so wie es scheint". Was will man mir damit sagen? Dass ich nicht glauben soll was man mir im Buch erzählt? Also soll ich erwarten, mich in einem Geflecht aus Lügen wiederzufinden ohne zu wissen was die Wahrheit ist und was nicht. Nach deiner Kurzgeschichte wusste ich aber, dass diese Erwartungshaltung zu hoch wäre, doch ich hätte niemals gedacht, dass selbst mit diesem Dämpfer die Erwartungen noch weiter unterboten werden würden. Im gesamten Buch gibt es nur zwei Plots. Einmal am Anfang wo eigentlich schon die ganze Handlung erklärt wird und einmal gegen Ende was jedoch ziemlich unbedeutsam erschien, da es nicht weiter ausgebaut wurde.
Du hast dich an eine Dystopie gewagt und das ist schon eine ganz schön große Herausforderung die von den meisten unterschätzt wird. Aber ich habe das Gefühl dass du einfach nur Panem hinterherrennen wolltest. Vielleicht bist du Fan davon, ich weiß es nicht. Aber deiner Welt fehlt die Substanz. Eine Vergangenheit die den jetzigen Zustand welchen du schilderst erklärt und wieso, weshalb, warum die Welt bei dir nun so ist wie sie ist. Aber das größte Manko deines Buches, wenn wir es mal aus dem Blickwinkel einer Dystopie betrachten ist das menschliche Leid. Das ist nämlich etwas das die Dystopie oftmals ausmacht und ihren Reiz. Sie zeigt uns das Leid um zu läutern, aber wo ist dieses Leid bei dir? Die Wylder sind wie voll gefressene zufriedene Schafe und die Blades werden als die bösen Wölfe dargestellt, wobei man sich fragt wieso sie nicht böse sind? Es gibt tatsächlich einen psychologischen Effekt der, wenn man dir seit deiner Geburt erzählt du seist böse, du anfängst das zu denken und auch dementsprechend handelst. Somit wäre es gar nicht mal so abwegig wenn die Blades wirklich böse wären, einfach weil ihnen das seit Generationen eingeredet wird. Oder wie lange dein System auch immer bestehen mag.
Über deine Figuren habe ich schon so viel gesagt, dass ich eigentlich gar nicht weiß was ich noch sagen soll ohne mich zu wiederholen. Wo ist der unendliche Schmerz? Eben jener den die Ungerechtigkeit der Regierung verursachte als sie die Blades dazu verdammte auf ewig den Sündenbock zu spielen. Wo ist da die Wut, die Angst, die Aggressionen, der unbändige Hass der die Menschen teilweise in den Wahnsinn treibt? Aber nein, sie sind immer nur lieb und zahm und wollen eigentlich nichts böses tun, selbst wenn es für eine angeblich noble Sache ist. Und wo bleiben die Streitigkeiten unter den Figuren und Fraktionen. Du pauschalisierst viel zu sehr. Es gibt bloß schwarz und weiß bei dir, wobei es mehr weiß als schwarz gibt. Alles ist eine einzige Einheit ohne einen vernünftigen Konflikt. Viele Dinge, Faktoren und Ansichten fehlen einfach.
Und genauso empfinde ich dein Werk. Es tut mir leid, das zu sagen es ist Charakterlos. Ich finde nichts was mich selbst wirklich mitreißt und ich mir einfach sage, geil! Aber nein. Ich habe einfach nur das Gefühl bei dir einer grauen Masse gegenüber zu stehen und dass tut mir echt in der Seele weh es so nieder zuschreiben, aber es ist halt mein Empfinden. Es ist wie ein schlecht konstruierter Twilight-Panem-Verschnitt. Keine Zeit für eine Welt, eine Geschichte oder seine Figuren. Es wird einfach nur stumpf und stupide dem roten Faden gefolgt. Und bis jetzt weiß ich noch nicht einmal was das Intermezzo eigentlich sollte? Was hat es mir gebracht das zu lesen?

Aber nun habe ich auch genug auf dem Projekt herumgehackt. Kommen wir nun einmal zu dir junges Fräulein. Ja, genau, zu dir. Eigentlich verstößt es gegen meine Prinzipien den Autor direkt anzusprechen und ihm den Kopf zu waschen, aber für diesen besonderen Fall mache ich mal eine Ausnahme.
Ich habe dein Werk mehr als zerlegt und du hast bewusst keinen Laut von dir gegeben. Du hast dich nicht verteidigt, obwohl es wenn ich mich recht entsinne als dein bestes Werk gilt, aus deiner Sicht versteht sich. Ich kenne nicht alle deine Werke. Aber du hast dich wirklich unter aller Sau verhalten. Nicht nur mir gegenüber. Es ist nämlich nicht nett wenn man sich so viel Mühe mit seiner Kritik gibt und dann erntet man nicht mehr als schweigen. Sag mir was ich nicht verstanden habe, damit ich zukünftig besser darauf achten kann und dir einen Weg aufzeigen kann wie du es klarer herauskristallisieren kannst. Niemand macht dir dann einen Vorwurf. (Fortsetzung folgt...)

So handeln wir noch mal den Epilog ab.

Die üblichen Fehler im handwerklichen Bereich.
Ich hatte beim ersten Durchgang, wo ich den ersten Satz las noch die Hoffnung, dass alles was ich gelesen hätte nichts weiter als ein "miserabler Film" gewesen wäre. Weil dann hätte plötzlich alles einen Sinn ergeben. Dieser Gedanke mag in Anbetracht der Überschrift "Nichts ist wie es scheint" ziemlich wahrscheinlich und wäre wirklich mal eine überraschende Auflösung gewesen. Aber dem war leider nicht so.

Über die Atmosphäre brauche ich nichts zu sagen, die Umgebung ist nicht beschrieben, wie in den Kapiteln zuvor auch.

Kommen wir zu den Figuren.
Wie kann es sein, dass sich Lunas Sicht der Dinge nicht geändert hat durch die Schwangerschaft? Ein Kind verändert alles und wenn du die Leute fragst ob sie lieber ihr Leben für ihre Ideale riskieren wollen würden oder aber ob sie dafür Sorge tragen wollen würden dass ihr Kind sicher aufwächst, würden die meisten letzteres tun. Einfach weil es ein Urinstinkt ist der uns vor der Ausrottung bewahren soll.

Dann will ich keine weiteren großen Worte verlieren und gleich zum Gesamtfazit kommen, nachdem ich dir die Fehler zugesandt habe.

Alles klar, hier kommt Part sechs.

Handwerklich gibt es hier zwar einen Plot, aber der wird einem eher lieblos vor die Füße geworfen und auch eigentlich nicht großartig erklärt. Warum sind es Blades im Gebäude? Warum sind die Städte voneinander abgeschnitten? Etc. Also es gab wieder viele Lücken und mangelnde Erläuterungen der groben Zusammenhänge.
Beispielsweise verstehe ich nicht, wieso die Blades noch weiterkämpfen. Sie haben ihre Unabhängigkeit und ihre Freiheit die allgemein anerkannt wurde. Dieses "der Kampf geht weiter" ist doch totaler Mist. Du stellst eine Gesellschaft viel zu einseitig dar. Stecke drei Menschen in einem Raum und du hast zwölf Meinungen. Bestimmt gibt es Menschen die kämpfen wollen, aber die meisten werden anfangen sich auszuruhen, sesshaft zu werden und Familien zu gründen und dann willst du diese nicht mehr gefährden durch eine in deinen Augen sinnlose Revolution. Sie haben doch schon ihre Freiheit, was interessiert einem der Rest?
Mir sind zudem noch weitere Logikfehler aufgefallen. Zuerst marschiert Lunas Gruppe ins Bladeviertel und plötzlich stehen sie vor dem Regierungsgebäude? Wo liegt das überhaupt, dass sie es so schnell und so einfach finden konnten? Normalerweise muss man sich doch vorher durch die gesamte Stadt kämpfen um ins Herz vorzustoßen und das nicht ohne Grund. Und dann frage ich mich auch noch, wieso bei der Sicherheitstür die man nicht öffnen kann ohne Alarm auszulösen, man da nicht einfach versucht hat die Sicherheitsvorkehrungen zu überlisten? Und wie hat Samuel seine Leute kontaktieren wenn etwas passiert, da sie über den gesamten Stock verteilt sind?

Atmosphärisch fand ich das Kapitel aufgrund der ganzen Zeitraffer nicht so dolle. Ich hatte auch kaum ein Feeling im Raum mit den ganzen Stühlen.

Kommen wir zu den Figuren.
Luna hat auf mich wieder ziemlich naiv gewirkt als sie dachte die Regierung ohne Blutvergießen zum Rücktritt bewegen zu können. Und nachdem sie alles erreichte was sie wollte, will sie dennoch weiterkämpfen? Wieso? Woher nimmt sie diese Energie überhaupt? Wo ist hier die Motivation?
Und beim Tod ihres Vaters war ich auch sehr enttäuscht, weil es ein solch emotionaler Moment war, der einfach nicht zu packen wusste, da die Eltern von Luna einfach zu wenig Erwähnung fanden um mich wirklich berühren zu können.
Mir fehlt einfach vorne und hinten die Ausschmückung. Die Liebe zum Detail.

Die Kritik zum fünften Teil von Blades.

Kommen wir zuerst einmal zum handwerklichen.
Dort habe ich eigentlich nichts ungewöhnliches gefunden. Die typischen Groß- und Kleinrechtschreibfehler und eine falsche Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede wenn ein Nachsatz kam.
Mir wird jedoch immer mehr bewusst, wie wichtig die Magie doch für die Begründung des Konflikts im Buch ist, jedoch wird kaum Magie verwendet und sie scheint in der Handlung an sich eine triviale Rolle zu spielen. Denn jetzt mal ehrlich, es wird trainiert die Magie anzuwenden, aber bis zu diesem Kapitel hier hat es noch nie eine tragende Rolle gespielt. Wozu sie dann aber einbauen?

Atmosphärisch bekomme ich das Gefühl, dass du dort immer mehr abbaust. Es wird kaum noch etwas beschrieben, obwohl du ständig den Ort wechselst. Man bekommt einfach kein Feeling mehr. Es wird nur noch darauf geachtet, dass die Story auch ja zielstrebig voranschreitet.

Die Figuren war wie immer zu handzahm, was vor allem wieder einmal an Luna zu merken war, als sie anfing zu weinen wegen ihrem Freund. Wieso das so schlimm sein soll, verstehe ich nicht. Ebenso wenig verstehe ich wieso sie nicht handgreiflich geworden ist und ihm einfach eine geklatscht hat. Auch hätte ich es verstanden wenn sie ihm Vorwürfe gemacht hat während sie in Tränen aufgelöst mit den Fäusten gegen seine Brust gehämmert hätte.
Und ebenso betrifft es Ethan. Seine Ankunft hätte eigentlich einige Unruhe mit sich bringen müssen. Vielleicht sogar eine Spaltung der Blades zufolge haben können, da man Samuel vorwerfen hätte können zu lasch gegen die Wylder vorgegangen zu sein. Es wäre nun mal denkbar, dass einige mit den Verlust ihrer Kameraden nicht zurecht kämen und deshalb Köpfe fordern würden und dann wäre die Provokation welche eben Ethan darstellt eine gute Begründung sich von Samuel und seinem friedlichen Weg abzuspalten, einfach weil manche der Ansicht sind ohne die Wylder besser dran zu sein. Und um zu überleben dürften nur noch die Blades existieren.

Das war jedenfalls meine Kritik zum fünften Teil. Ich hoffe, dass sie dir auch weiterhin helfen, es ist nämlich schwer eine Reaktion von dir zu ernten, da diese so selten erfolgt.

Hier nun die Kritik des zweiten Intermezzos.

Wie immer ist es etwas zu kurz geraten und handwerklich will mir einfach nicht in den Schädel wieso man hier jetzt unbedingt die Zeit ins Präsens wechseln musste. (Wie im ersten Intermezzo auch.) Aber wenigstens erkennt man dieses Mal einem Sinn in diesem Wechsel. Denn es wird ja mal ausnahmsweise aus der Sicht von Casper geschrieben. Ansonsten habe ich die üblichen Fehler gefunden.

Die Atmosphäre ist dieses Mal deutlich zu kurz geraten, so dass man eigentlich nur mitbekommt wie Casper durch die Dunkelheit stolpert, ohne jedoch wirklich ein Gefühl dafür zu entwickeln.

Kommen wir nun zu den Figuren.
Auch dieses Mal fehlte mir wiedereinmal eine vernünftige Begründung. Wieso soll es sinnlos sein weiterzukämpfen? Mal ehrlich, die Aussage die du am Ende des Zwischenspiels aus dem Hut zauberst ist alt bekannt und sehr nahe liegend. Eigentlich hätte er selber drauf kommen müssen. Aber das reichte unserem Cas ja nicht. Stattdessen meint er weiterhin, dass das Kämpfen nun vollkommen sinnlos sei, weil... Keine Ahnung. Eine genauere Ansicht wird hier nicht geschildert. Und jetzt mal ganz ehrlich, wie glaubt der kleine Knilch denn wie es weitergehen würde, sollte man sich aus den Kämpfen heraushalten? Die Blades würden trotzdem gejagt werden, doch statt im Kampf zu fallen würden sie dann einfach nur abgeschlachtet werden. Ist das wirklich so hilfreich?

Na ja. Das war jedenfalls die Kritik zum zweiten Intermezzo.

Ein neuer Tag, eine neue Kritik. Dieses Mal zu Teil 4.

Handwerklich wirkt das Werk immer unausgereifter je weiter ich es lese. Vieles ist einfach so zusammengeworfen worden ohne es scheinbar wirklich zu durchdenken oder zu strukturieren. Letztlich ist es eine kitschige Liebesgeschichte um die eine unausgegorene Dystopiewelt gebaut wurde. Ein sehr schönes Beispiel wie wichtig das Drumherum in diesem Buch für dich ist war in diesem Teil die Erwähnung von Freunden und Bekannten. Sie werden erwähnt doch es gibt eigentlich keinen Bezug zu diesen Figuren. Nina kennt man nur halbwegs und den Vater von Casper hat man vorher nur namentlich erwähnt. Vieles wird angeschnitten und ihm dazu auch noch eine emotionale Bedeutung gegeben ohne vorher eine Beziehung zum Leser aufgebaut zu haben oder dem Charakter eine gewisse Tiefe geschweige denn eine Sympathie gegeben zu haben. Du konzentrierst dich einfach zu stark auf das Liebespaar welches das Zentrum deiner Handlung ist, aber durch diese Art der Vernachlässigung werden auch deine beiden Hauptfiguren schwächer. Beispielsweise kann ich nicht verstehen wieso Casper sich am Ende immer weiter zurückzieht. Ich meine, ich habe ihn und Robin noch nie in einem Raum erlebt. Ich weiß nicht was für eine Art von brüderlichem Verhältnis sie hatten, was diese beiden verbindet, was sie durchgemacht haben und ähnliches. Daher ist seine Handlung aus einer objektiven Sicht zwar nachvollziehbar ABER sie wirkt dadurch dass ich diese Beziehung nicht verstehe überzogen. Dann ist Robin eben tot. Da zucke ich als Leser einfach nur mit den Schultern.
Auf mich wirkt deine Herangehensweise als würdest du deine Figuren wie Marionetten steuern. Anstatt das du sie durch schauspielern verkörperst und lebst, wirkt es eben durch das Strippenziehen hölzern und gekünstelt als würden sie nicht eigenständig Handeln können.
Wenn du mir nicht glaubst, stelle dir eine Frage. Wenn du wüsstest dass du angegriffen wirst würdest du dann wirklich abwarten bis es passiert? Wohl eher nicht. Du würdest fliehen oder versuchen den Angriff zu verhindern. Eventuell sogar schon einmal anfangen diejenigen die nicht kämpfen können zu evakuieren. Dennoch haben die Blades nichts weiter getan als sich vorzubereiten und habe viele Leben damit riskiert, obwohl sie wussten wie sinnlos dieser Krieg werden würde. Denn das keiner ihn gewinnen würde war klar. Es wäre für ihre Revolution eher Kontraproduktiv.

Kommen wir aber nun zu der Atmosphäre. Hier fand ich es wirklich schade, dass nicht ein einziges Mal das Viertel der Blades beschrieben wurde in dem sie leben, BEVOR es zerstört werden würde. Wirklich jammerschade.

Kommen wir nun wieder einmal zu den Figuren.
Luna hat diesmal wirklich einen guten Witz gerissen. Sie kämpft für die Freiheit, will aber nicht kämpfen. Letztlich war es doch klar, dass diese Revolution keine friedliche wird. Bei so etwas wird immer Blut vergossen und die Ansicht es würde nicht dazu kommen wäre mehr als naiv, aber scheinbar war diese falsche Vorstellung bei den Figuren im Buch weit verbreitet. Immerhin sind die Blades ja auch immer "aggressiver" geworden indem sie die Wylder durch die "Entführungen" provozierten. Natürlich wird dann irgendwann auch ein Angriff erfolgen.
Bevor wir jedoch zu meinem Lieblingsantagonisten kommen, noch einmal zu Cas Vater. Warum genau war er wütend als Pascal auftauchte und warum zerschlug er die Vase?
Kommen wir nun wieder einmal zur Regierung. Es gibt ja so viel über diese gesichtslose Instanz zu erfahren, denn sie belügt ja ihr Volk und gaukelt ihnen vor, dass das Klassensystem unumstößlich ist. Und das wird dann von dir in diesem Teil als "viel" bezeichnet. Mal ganz ehrlich, wo ist da der Unterschied zu unserer Regierung? Ausländer haben angeblich immer Probleme in der Schule und alle die eine Hauptschule besucht haben sind dumme Proleten á la RTL. Das ist sowohl ein "unumstößliches" Klassensystem als auch gelogen. Ist das wirklich viel? Oder gibt es noch andere Fakten die bis jetzt nicht erwähnt wurden? Außerdem stellt sich mir die Frage wieso die Regierung die Blades vernichten will? Besiegen, okay, aber wenn die Blades vernichtet werden würden gäbe es kein Feindbild mehr. Und jede Gesellschaft braucht ihre Feindbilder. Das ist ein unumstößliches, ungeschriebenes Gesetz der Menschheit. Wenn du keinen Feind mehr hast, musst du einen neuen erschaffen und wenn du Pech hast ist es die Regierung. Meintest du das damit als behauptet hast, dass die Ausrottung der Blades die Regierung schwächen würde? Oder wie war es sonst gemeint?

Das soll dann auch meine Kritik gewesen sein. Ich melde mich dann nächste Woche wieder. Die Fehler kommen wie immer per PN.

Kritik zum dritten Teil.

Kommen wir wieder einmal zum handwerklichen.
Dieses Mal sind mir besonders häufige DASS-Fehler und auseinander geschriebene Wörter aufgefallen.
Soweit so gut, kommen wir zu der handwerklichen Ausarbeitung des Antagonisten welcher von einer Regierung verkörpert wird. Diese soll laut Text mit der arrangierten Ehe die Heirat neu definiert haben? Es als Rückschritt zu bezeichnen wäre passender gewesen, denn so neu ist diese Idee nun auch wieder nicht. Und vergleichsweise mit der freien Partnerwahl eher alt. Außerdem hat die Gesellschaft die Blades als Feindbild, aber wessen Feindbilder haben dann die Blades? Du hast ja schon gesagt, dass es deshalb zu den Gedanken einer Rebellion kam. Aber letztlich hätte man das vorhersehen müssen und ein Feindbild für das "Feindbild" erstellen müssen. Beispielsweise dass die Wyder das Feindbild der Blades sind, weshalb keines der beiden Lager sich traut in das andere Territorium einzudringen. Problem gelöst.
Auch frage ich mich mit was für Klingen arbeiten die Blades eigentlich? Dolche, Schwerter, Messer? Klinge ist nämlich eine ziemlich grobe Bezeichnung.
Und wieso wird eigentlich immer nur in diesem Roman geküsst? Ich hab ja nichts dagegen, aber letztlich nutzt es sich dennoch ab und wirkt unglaubwürdig. Schließlich gibt es viele Arten von Zärtlichkeiten. Schmusen, knuddeln, Händchenhalten, die Füße aneinander reiben und noch etliches andere. Warum wird so etwas nicht mal eingebaut?

Kommen wir als nächstes zur Atmosphäre. Die war recht gut, aber noch ausbaufähig. Schließlich ist es schwer vorstellbar, dass es mitten in der Natur keine Tiere, Exkremente, Gerüche oder ähnliches gibt. Noch nicht einmal eine Mücke hat es zu einer Erwähnung geschafft.

Kommen wir nun wieder einmal zu den Figuren. Wenn ich kurz fassen wollen würde, müsste ich einfach nur sagen, dass sie flach sind wie eh und je. Teilweise könnte man sie mit Twilight vergleichen. Die Protagonistin ist eindimensional und der Freund kann alles.
Luna ist mal wieder das beste Beispiel. Sie kämpft für die Freiheit, weil...? Keine Ahnung. Es gibt keine genaue Definition von Freiheit, denn Freiheit ist nicht immer gleich Freiheit und auch fehlt es an einer persönlichen Motivation. Es ist einfach unglaubwürdig, dass sich einer sagt, ich riskiere mein Leben für Menschen die mich vermutlich töten wollen weil es das moralisch Richtige ist. Sowas gibt doch niemandem antrieb. Aber wie wird das Richtige definiert? Und letztlich tut der Mensch nichts ohne persönliches Motiv. Ich hätte mir beispielsweise vorstellen können, dass Luna für die Freiheit kämpft damit jeder ein Anrecht darauf hat einen klaren Sternenhimmel sehen zu können. Klar ist das naiv, aber auch schön und vor allem etwas persönliches was wiederum auf eine Persönlichkeit hindeutet. Und die Abschaffung des Klassensystems ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, denn jede Gesellschaft hat seine Klassen und das hat auch so schon seine Richtigkeit. Unsere ist da keine Ausnahme. Wir haben die Unter-,Mittel- und Oberschicht und auch das wird immer statischer.
Abgesehen davon ist deine Regierung ein schlechter Antagonist. Sie ist zu passiv und vor allem fehlen ihr Dinge wie Gesicht und Stimme. Versuch dir doch mal Beispielshalber unsere Regierung OHNE Gesicht oder Stimme vorzustellen. Das geht nicht, weil du immer gewisse Menschen damit assoziierst. Denk mal an Nationalsozialismus. An welchen Mann denkst du dann automatisch? Und so etwas fehlt dir. Das Wort Regierung ist zu unpersönlich.
Aber kommen wir zurück zu Luna. Es gibt da eine Szene in der Luna ihren Freund auf dem Arm nimmt und es als "Bladetypisches"-Verhalten betitelt. Warum? Was ist daran typisch? Kennen Wylder nicht so etwas wie Humor?
Als nächstes kommen wir zu Robin. Er wird lediglich erwähnt, doch wer ist er? Der wird einfach so erwähnt und ich frage mich, muss ich den kennen?
Und kommen zum Schluss noch mal zu Casper, welcher von Luna als "besser als die meisten Wylder" bezeichnet wird. Wieso und warum? Woran erkennt man das?
Letztlich jedoch ist all dies nur die Spitze des Eisberges den ich hier nicht aufführen werde, weil es sonst einfach zu lang werden würde. Beispielsweise wie unlogisch der Anfang der Rebellion war und so.

Na ja, das war jedenfalls meine Kritik zum dritten Teil. Ich hoffe er hat dir geholfen. (Hurra die erste Hälfte ist geschafft.^^)

Hier nun die Kritik zum ersten Intermezzo.

Die übliche Aufteilung hat hier keinen Zweck, weswegen ich einfach mal frei Schnauze kritisieren werde.
Natürlich haben wir da mal wieder deinen Lieblingszeichenfehler, aber so wirklich etwas zum Intermezzo kann ich nicht sagen. Mir stellt sich lediglich die Frage, was habe ich da gerade gelesen? Was sollte das? Was wollte man mir damit mitteilen?
Ich habe hierzu zwei Theorien.
Theorie 1: Man wollte damit den jeweiligen Storypart abschließen. Allerdings wozu dann das Ganze mit dem Fernsehabend und dem angedeuteten Liebesspiel? Eigentlich hätte man dann alles bis auf den letzten kleinen Textblock mit "Ich bin nun eine Blade und kämpfe für die Entscheidungsfreiheit" streichen können und den besagten Teil des Intermezzos einfach hinten an das letzte Kapitel anhängen können.
Theorie 2: Man wollte die Figuren und ihre Beziehung untereinander sowie zwischen ihnen und den Lesern vertiefen. Blöd nur, wenn das ganz dann eher oberflächlich abläuft. Es gibt keine Dialoge, keine Emotionen. Ganz ehrlich, ich würde persönlich mir lieber ansehen wie sich Luna und Cas einen Film ansehen und sich nebenbei unterhalten als das was du geschrieben hast. Aus dem ganz einfachen Grund, weil ich damit die Figuren besser kennen lerne und ich nun einmal besser mit einem gemütlichen Fernsehabend identifizieren kann als mit einem Liebesspiel das mehr oberflächlich beschrieben wird. Wer kennt nicht den Streit mit der Fernbedienung? Wenn du mal sehen willst wie du einen Fernsehabend mal so gestalten kannst, gib auf Youtube einfach mal „The Darkness Jenny“ ein und suche nach der Cutscene die in ihrem neuen Apartment spielt. Da ist keine Gewalt drin oder sonstiges. Nur ein gemütlicher Fernsehabend. Und da sieht man auch wie man mit Kleinigkeiten schon sehr viel ausrichten kann.
Außerdem könnte man mit diesem Intermezzo Cas auch besser kennen lernen, denn bisher hat man nur Oberflächlichkeiten von ihm gesehen und mehr nicht. Und wie findet sich Luna nun in ihrer neuen Heimat genau zurecht? Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten? Was läuft besonders gut? Wie war ihr Tag?

Alles in allem frage ich mich wirklich, wozu es dieses Intermezzo überhaupt gibt.
Die Rechtschreibfehler werden wieder per PN zu gesandt.

Hier die Kritik zum zweiten Teil.

Kommen wir erst einmal wieder zum Handwerklichen.
Ich habe mal wieder den üblichen Zeichenfehler bei den Nachsätzen in den Dialogen gefunden. Und auch habe ich noch etliche Zeichenfehler gefunden, wo ein Komma statt eines Punktes gesetzt worden ist.
Was ich persönlich jedoch am schmerzhaftesten Empfand war die Menge an Lücken in der Rahmenhandlung. Genaueres wird später noch erläutert, aber wieso wird sich hier nicht bemüht eine nachvollziehbare Gesellschaft darzustellen, wobei man ihr System in der Handlung doch kritisiert. Also du musst da noch lernen die Thesen die aufgestellt werden zu begründen. Nehmen wir mal als kleines Beispiel mal die Kleiderordnung bei Frauen. Und jetzt eine einfache Frage: Wieso? Wieso Spangen und Röcke?
Eine kleine Anmerkung noch meinerseits. Der Vergleich zu Romeo und Julia kam bei mir schon im ersten Teil auf und durch das Buch bekam es einen leicht ironischen Tonfall.

Kommen wir nun zur Atmosphäre. Die kommt im Mittelteil etwas zu kurz. Was in erster Linie an all den Zeitraffern liegt. Aber am Ende hätte man auch Lunas Zimmer beschreiben können.

Kommen wir nun zu den Figuren.
Angefangen mal bei Luna. Die Dame musste in diesem Teil scheinbar einen Konflikt austragen, auf dem jedoch nicht näher eingegangen wird. Nehmen wir doch Beispielsweise mal das Gefühlswirrwarr am Anfang wo sie Cas erneut antrifft. Hier wird ein Konflikt angedeutet, aber nicht erklärt. Was für Gefühle empfindet beispielsweise Luna für den Blade? Hat sie immer noch Angst? Fürchtet sie um ihr Leben weil er eben "böse" ist? Fasziniert er sie weil er ihr Dinge zeigt die ihren eigenen Horizont erweitern? Oder wie steht Luna selbst zu der Gesellschaft mit der ominösen Regierung die ständig erwähnt wird? Was für Gefühle und Ansichten sind dort im Spiel die im krassen Gegensatz zu Cas sind? Und wieso fällt es Luna so leicht den Kontakt zu ihrer Familie radikal abzubrechen? Warum beobachtet sie ihre ehemaligen Eltern und Freunde nicht aus der Ferne oder versucht Kontakt aufzunehmen mittels eines Briefes oder so?
Und genau diese Fragen ziehen sich durch den gesamten Teil. Du stellst den Leser vor vollendeten Tatsachen ohne sie zu begründen. Ich könnte dir unzählige Beispiele nennen.
Beispielsweise die Eltern von Luna. Warum haben sie ihre scheinbar einzige Tochter mit Josh verlobt? Wieso er und niemand anderes? Und wieso hat man dafür gesorgt, dass es nie zu einem Treffen der beiden kam? Die Familien scheinen zumindest nicht befreundet zu sein, sonst hätten sie die beiden schon längst getroffen und vielleicht ineinander verliebt.
Kommen wir als nächstes zu der Gesellschaft und ihren Regeln. Wieso wurde Romeo und Julia verboten? Und wie konnte dies überhaupt realisierbar sein? Dieses Stück Theatergeschichte hat seinen Platz in der Ewigkeit nicht umsonst und unzählige Menschen würden wegen so etwas auf die Barrikaden gehen. Also wie konnte etwas Derartiges erfolgreich verboten werden? Oder wie bereits erwähnt die Kleiderordnung, wieso ist die dort so strikt? Warum darf Luna ihre beste Freundin nicht sehen, bloß weil sie nun verheiratet ist? Hat man etwa Angst dass die beiden Damen ein Verhältnis anfangen könnten? Wieso ist denn die Hochzeit der „wichtigste Wendepunkt im Leben“? Ist das nicht etwas zu Amerikanisch gedacht? Das sind alles Regeln und Vorstellungen die für den Leser nicht nachvollziehbar sind, einfach weil sie nicht erklärt werden.
Als nächstes kann man sich auch fragen, wieso Cas Luna nicht mit einem Vergessenszauber belegt und sie anschließend aus der Ferne beobachtet hat? Hätte doch auch funktioniert.
Du siehst, dass du die Motive und Ansichten deutlicher ausarbeiten solltest. Da bleibt sehr Potenzial liegen.

Das war jedenfalls meine Kritik zum zweiten Teil. Rechtschreibfehler wie immer per PN. Und ansonsten wünsche ich dir noch einen schönen Tag.