Ich sehe nicht, was die triviale Retardierung mit dem freien Willen zu tun hat.
Diese ist ja allenfalls ein weiteres Beispiel dafür, dass man nicht alles tun kann, was man will, unabhängig davon, wie es zu dem Willen gekommen ist.
Zufallsereignisse eignen sich wohl auch nicht, um einen freien Willen zu erklären, denn wenn etwas zufällig passiert, hat das ja nichts mit einer freien Entscheidung zu tun.
Dabei kann man wohl auch... mehr anzeigen
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Du bringst eine schwierige Theorie auf den Punkt, dass man sie verstehen kann.
Tolle Arbeit, ich zieh den Hut. Freue mich, dass du wieder bei uns bist! Herzlich Helga
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Herzlichen Dank, liebe Helga. Herzlich grüße ich auch dich.
Bei mir ist das anders- da entscheidet alles mein Frau.
Nein- jetzt im Ernst, nicht ganz so fassliche Dinge, darzubieten, dass auch ein Laie wie ich, es mit Interesse lesen kann, sogar einiges davon kapiert, ist auch eine Kunst. Du verstehst sie.
Alles Gute
Yat
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Was für ein interessant formuliertes Kompliment! Danke dir, lieber Yat.
Dir auch alles Gute
Lisa
Das du wieder hier bist- scheint ja dein freier Wille gewesen sein. War eine sehr gute Entscheidung. Freier Wille- ich denke manchmal, dass Entscheidungen die wir treffen, durch Urinstinkte teilweise vorprogrammiert sind. Auf alle Fälle aber ein wieder sehr interessantes Thema und ich freue mich für dich, dass es auf breites Interesse gestoßen ist.
lG
Sweder
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Ja, es scheint mein freier Wille zu sein :-) ...danke Sweder.
Wenn du von TEILWEISE vorprogrammierten Urinstinkten sprichst, kommt dies zumindest auaf den ersten Blick ja wiederum dem Determinismus sehr nahe.
Was hälst du davon: Das große Ziel zwar, welches mit der Groß-Intention... mehr anzeigen
Danke, meine Liebe, dass du dir soviel Mühe mit mir gibst.
Hier sagt mir mein Urinstinkt ganz deutlich; Freund- halte dich zurück, versuche nicht über Dinge zu reden, die für dich eine ganze Nummer zu hoch sind. Du hast etwas von dir gegeben, was gar nicht ganz so dumm war. Lass... mehr anzeigen
Hallo Lisa!
Schön, dass du wieder da bist und nicht nur im "Blauen Schwan"!
Zum Thema:
Natürlich hast Du recht, dass eine Entscheidungsfindung des Gehirns schon lange vor dem Drücken des Knopfes eindeutig KEIN Argument für einen Determinismus, also der Ablehnung des freien Willens ist.
Allerdings muss ich umgekehrt sagen, dass es aber auch kein Beweis für einen derartigen "Freien Willen" ist. Ich denke eher dass das Experiment... mehr anzeigen
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Hallo Justin,
du bringst die wesentlichen Überlegungen sehr schön und präzise jeweils auf den Punkt. Vielen Dank.
LG
Lisa
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. :) Dein zweites Argument ging mir ungefähr so auch durch den Kopf, als ich den Anfang des Büchleins gelesen habe.
Wenn das Gehirn Zeit hat, sich etwas zu überlegen, dann wird es das auch tun. Irgendwoher müssen die bewussten Gedanken ja kommen, ist eine hochkomplexe Sache.
Letztlich ist es eine Frage, wie man "freier Wille" definiert. Letztendlich ist jede Entscheidung eine Folge von... mehr anzeigen
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Deinen Kommentar finde ich mit seinen beleuchteten Aspekten echt stark und er ermuntert mich, noch tiefer rein zu steigen. Danke.
Hallo Lisa,
hast du toll erklärt!
Sehr interessantes Terrain!!
L.g. Denise
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Hallo Denise,
dass es nicht zu wissenschaftlich, sondern wie du schreibst, "toll erklärt" ist, das freut mich jetzt aber sehr. Auch dich zu später Stunde noch hier getroffen zu haben.
Dein neues Profilphoto gefällt mir richtig gut.
Dankeschön auch fürs Favorisieren.
LG
Lisa
Hallo Lisa, ich lese immer wieder gern etwas von dir. Man sollte ja auch bedenken,
wie schwierig solche Theorien zu erklären sind. Aber du machst es auch den Lesern klar, die davon nicht so viel Ahnung haben. (Wie z.B. Ich). Also ich freu mich schon auf Weitere Theorien......!
L.g. Denise
Wie ich mich darüber freue, was du schreibst...
Danke Denise :-)
LG
Lisa
Mir würde gefallen, wenn du noch mehr ins Detail gehst; und du ferner gerne hier und da Bezugspunkte nennst oder andeutest. Vielen Dank für deinen Kommentar.
LG
Lisa
In meiner Anekdote/meinem Büchlein 'Marie: Der Atelierbesuch' wird das Thema auch angeschnitten.
Was die Retardierung anbelangt, wenn ich mich heute entscheide, morgen etwas zu tun, ist die Entscheidung durch die Verzögerung zwischen Entschluß und Ausführung ja nicht mehr oder... mehr anzeigen
In meiner Anekdote/meinem Büchlein 'Marie: Der Atelierbesuch' wird das Thema auch angeschnitten.
Was die Retardierung anbelangt, wenn ich mich heute entscheide, morgen etwas zu tun, ist die Entscheidung durch die Verzögerung zwischen Entschluß und Ausführung ja nicht mehr oder weniger frei.
Wenn solch eine Verzögerung rein praktische/relativitstische Gründe hat, ändert das ja nichts.
Wenn wir die Hypothese des Zufalls beleuchten, können wir das auch rein klassisch angehen, wenn ich mir Entscheidungsalternativen notiere und dann würfele, um zu entscheiden, welche ich wähle, ist die Entscheidung dann ja eben zufällig, aber nicht frei.
Die Prozesse im Gehirn sind ja chemische Phänomene, letztlich elektromagnetische Wechselwirkung, zur Vermeidung von Quanteneffekten sind da ähnlich bei bei Prozessoren in Rechnern immer viele Teilchen beteiligt.
Wenn das Hirn so schlecht funktioniert, dass Rauschen wichtig wird, vermite ich mal, wird man nicht mehr viel Spaß am Leben haben.
Gemäß Relativistik stellt sich das Leben ja als Trajektorie durch die Raumzeit dar, wäre also festgelegt.
Nun weiß man, dass die Relativistik zwar ziemlich gut stimmt, aufgrund der Quantenphysik aber auch ihre Grenzen der Henauigkeit hat.
Es ist aber wohl mehr die Komplexität der Umwelt, in welcher wir Leben, die es praktisch unmöglich macht, solche Trajektorien in der Raumzeit auch für einfachere große Objekte über längere Zeit präzise zu prognostizieren.
Das Ich ist letztlich nur eine geniale Konstruktion des Hirns, um sich selbst von er Welt zu separieren, was ein gutes Stück weit willkürlich ist.
Erfahrungen werden gespeichert, manipuliert und ins eigene Bild der Welt eingepaßt. So gibt es eine ständige Interaktion des Hirns mit der Umwelt.
Auf den gemachten Erfahrungen und einigen anderen Eigenschaften des jeweiligen Menschen basiert dann eben, wie Entscheidungen ablaufen.
Jede neue Erfahrung, jede neue Wahrnehmung und Interaktion führt dann wiederum zu anderen Entscheidungsgrundlagen.
Das ist dann so komplex, dass man das als freien Willen empfindet und diser Komplex letztlich praktisch nicht determiniert ist, eben praktisch kaum vorhersagbar, obgleich Verhaltenspsychologen da natürlich besonders bei Massenphänomenen recht genau prognostizieren können, was Leute im Schnitt so tun, darauf basiert ja auch die Konsum- und Reklamegesellschaft ;-)
Von außen betrachtet, passiert also nichts Ungewöhnliches im Gehirn, Ich und freier Wille sind ein genialer Schachzug des Hirns, um uns die Welt mit einem recht einfachen Weltbild plausibler zu machen - und allzuviel Grübelei darüber zu vermeiden, was das Ich eigentlich wirklich ist, welches da über sich nachdenkt.