BookRix

Dein kleines Rollenspiel ist gewagt und aufrüttelnd. Die Frage, die zwangsläufig beim Lesen auftaucht, ist: Wenn Hitler tatsächlich Kinder gehabt hätte, was für ein Vater wäre er? Es ist bekannt, dass er durchaus nicht nur der schrille und exzentrische Führer war, sondern auch liebevolle Momente, vor allem mit seinem Hund hatte. In Hitler steckte auch eine Künstlerseele, er war quasi ein gescheiterter Künstler, voller Hass auf die Welt.
Du zeichnest aber das bekannte, gnadenlose Bild eines braunen Rabenvaters, der Hass und Wut verströmt.

Die sprachlichen Fakten sind sehr interessant und wurden von dir gut in die Geschichte eingeflochten.

Tatsächlich gibt es auch zahlreiche Gerüchte, die behaupten, Hitler sei zumindest einviertel Jude gewesen. Seine Großmutter wäre angeblich bei einer jüdischen Familie in Graz angestellt und Hitlers Vater wäre das Ergebnis einer Affaire mit dem jüdischen Hausherren.
Das stimmt aber alles nicht.
Es ist nachgewiesen, dass Hitlers Großmutter nicht in Graz gewesen sein konnte und außerdem gab es zu der Zeit keine Juden in Graz, aufgrund einer vorhergehenden Kaiserlichen Verordnung.

Aber die Idee ist natürlich reizvoll für eine Geschichte wie diese, die dir durchaus gut gelungen ist. Der dramatische Dialogcharakter generiert ein Gegenüber, eine direkte Konfrontation, die Fragen stellt und zum Nachdenken anregt.

Deine farbliche Untermalung erzeugt eine markante Trennung der beiden Protagonisten.