Spitzenbuch. Lustige Situationskomik. Etwas zum schmunzeln mit angenehmer Melancholie
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In Kleinstädten kennt jeder jeden und jeder weiß über jeden etwas zu erzählen. Viele Geschichten aus diesem Milieu sind dabei oft mit großen Namen lokaler Eliten verbunden. Menschen die durch ihr engagiertes Auftreten oder ihre soziale Stellung in den Orten und Gemeinden Bayerns ihren PLatz einnehmen. Jedoch steht dieser Art von Prominenz eine in weiten Teilen Bayerns eher vernachlässtigte Form von lokaler Bekanntheit gegenüber: Der Dorfdepp. Menschen, die diesen verallgemeinerten Titel tragen, werden als eher minderbemittelt angesehen, werden mit teils erfundenen Begebenheiten in Verbindung gebracht und sind der Running- Gag bei vielen Wirtshausgelagen. Meist durch eine Behinderung gehandicapt oder nur auffällig wegen eines speziellen Ticks, sind diese Menschen dann die Opfer der sich für geistig überlegen haltenden "Gescheiten". Doch wo sind die wahren Deppen zu suchen?
Sowohl auf Grundlage von von mir erlebten Ereignissen als auch von Geschichten, welche mir in den letzten Jahren immer für wahr verkauft wurden, versuche ich hier eine Hommage an den "Dorfdeppen" unserer Zeit:
In Schweinsdorf, einer imaginären Kleinstadt der Oberpfalz, lebt Mitte der 90erJahre der "Brbr" oder "Drdr", wie ihn die Leute nennen. Er ist bekannt wie ein bunter Hund und oftmals auch von seinem Habitus her nicht von einem solchen zu unterscheiden. Allgemein gilt er als nicht ganz richtig im Kopf, ein bisserl "bled", wie man bei uns sagt, aber immer anständig. Wegen seiner geistigen Behinderung wird er zwar nicht für voll genommen, aber er meistert sein Leben auf eine situationskomische Weise. Die Geschichten sollen dabei zum Schmunzeln verleiten und nicht zum Auslachen. Dabei wird oft schnell klar, dass die lächerlichste Figur nicht der "Brbr" ist.
Spitzenbuch. Lustige Situationskomik. Etwas zum schmunzeln mit angenehmer Melancholie