Ich fang' mal vorne an :) :
In einer Geschichte ist im Idealfall kein Satz, kein einzelnes Wort und kein Satzzeichen zufällig, sondern alles hat eine Bedeutung innerhalb der Geschichte.
Nehmen wir nun die Beschreibung des Wetters:
Man beschreibt als Autor nicht einfach "nur mal so" das Wetter, weil man gerade dazu Lust hat oder einem nichts besseres einfällt, sondern, weil es eine Bedeutung in der Geschichte hat.
Z.B. könnte das... mehr anzeigen
Ich fang' mal vorne an :) :
In einer Geschichte ist im Idealfall kein Satz, kein einzelnes Wort und kein Satzzeichen zufällig, sondern alles hat eine Bedeutung innerhalb der Geschichte.
Nehmen wir nun die Beschreibung des Wetters:
Man beschreibt als Autor nicht einfach "nur mal so" das Wetter, weil man gerade dazu Lust hat oder einem nichts besseres einfällt, sondern, weil es eine Bedeutung in der Geschichte hat.
Z.B. könnte das Wetter die Stimmung der Protagonistin ausdrücken.
Vgl.: "Sie fühlte sich von allen Menschen zurückgestoßen" vs. "Die Kälte kroch ihr in die Glieder und der Wind peitschte ihr unablässig die Haare ins Gesicht." Durch letzteres schaffst du mehr Atmosphäre.
Das Wetter kann auch eine Anspielung auf das sein, was kommt, nämlich in ihrem Fall der Tod. Der Leser ahnt durch die düstere Atmosphäre schon, dass ein Unheil heranrückt, aber er weiß noch nicht genau was - das erzeugt dieses "Lesekribbeln". Man will als Leser wissen, wie es weitergeht, man fühlt mit der Protagonistin mit - und genau das will man als Autor ja erreichen :) .
Die Tatsache, dass deine Protagonistin den Sommer lieber mag, ist irrelevant hier. Es seidenn, du würdest es einbetten derart: "Eben war noch Sommer, die Luft lau, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten - bis x ihr mitteilte, dass... Nun zogen dunkle Wolken am Horizont auf, die Luft wurde kühler usw." Natürlich alles ein bisschen geschickter geschrieben, als ich es hier getan habe :) .
Oder indem du etwas schreibst derart: "Sie sehnte sich nach dem Sommer, dem blauen strahlenden Himmel, dem Gezwitscher der Vögel, den Blumen, die sich sanft im Wind wogen... . Stattdessen ..."
Dann zeichnest du ihre Sehnsucht und die tatsächliche Realität bzw. im ersten Fall ihre Hoffnung, die gerade zerschlagen wurde - und bist emotional ganz nah am Protagonisten.
Dass deine Protagonistin braune, lang gewellte Haare hat, ist hier übrigens auch unnötig zu erwähnen - auch wenn man als Autor eine sehr genaue Vorstellung von seinem Protagonisten haben sollte. Es reicht hier zu schreiben, dass ihr "die langen Haare ins Gesicht schlugen".
Anders wäre es, wenn die Farbe oder das gewellt sein später eine Bedeutung bekämen, z.B., dass der Mann im Wald sich immer Mädchen mit braunen, lang gewellten Haaren sucht - dann könnte es die Spannung fördern oder im Nachhinein eine Erklärung liefern.
So, ich hoffe, ich habe jetzt etwas verständlicher erklärt, was ich meinte :) .
VG June