»Hinter dieser Wand steckt der Teufel!«
Als bekennender Krimifan habe ich immer schon gerne die Fälle von Frank Wallert aus der Feder von Autor Kurt Jahn-Nottenbohm verfolgt. Mittlerweile gibt es sieben Stück davon und der aktuelle heißt „Der Teufel hinter der Wand“. Was das wohl zu bedeuten hat?
Der neue Fall beginnt zunächst in einer Justizvollzugsanstalt. Dort sitzt ein gewisser Martin Scheidthauer wegen eines... mehr anzeigen
»Hinter dieser Wand steckt der Teufel!«
Als bekennender Krimifan habe ich immer schon gerne die Fälle von Frank Wallert aus der Feder von Autor Kurt Jahn-Nottenbohm verfolgt. Mittlerweile gibt es sieben Stück davon und der aktuelle heißt „Der Teufel hinter der Wand“. Was das wohl zu bedeuten hat?
Der neue Fall beginnt zunächst in einer Justizvollzugsanstalt. Dort sitzt ein gewisser Martin Scheidthauer wegen eines Tötungsdelikts ein. Und eben dieser Martin kennt den Teufel gut, der hinter der Wand haust. Seine Mutter hat ihm damals, als er noch klein war, immer damit gedroht, dass der Teufel ihn holen komme, wenn er böse war. Daher wendet Martin heute noch das Gesicht von der Wand ab, wenn er sich schlafen legt. Doch eines Tages beim Zähneputzen kommt ihm eine grandiose Idee, wie er aus dem Gefängnis türmen kann. Denn immerhin hat er noch eine Rechnung offen mit einer Polizistin, die ihn bei seiner Festnahme angeschossen hat.
Frank Wallert ist seit geraumer Zeit Privatermittler und unterstützt dabei auch tatkräftig seine Lebensgefährtin Maren Dieckmann von der Mordkommission Essen. Während er von einem Auftrag nach Hause fährt, läuft ihm eine Frau ins Auto. Kann es noch schlimmer kommen? Ja, es kann! Und es wird.
Diese Ereignisse bilden die vielschichtige Grundlage für den siebten Wallert-Fall. Dabei werden die doch recht unterschiedlichen Handlungsfäden vom Autor geschickt ineinander verflochten, sodass sich die Spannung immer weiter ausdehnen kann. Dabei kommen auch mehrfach Rückblenden zum Einsatz, wodurch die Handlung noch komplexer wird. Die Geschichte hat es wahrhaft in sich und die Protagonisten werden in diesem Szenario gut herausgearbeitet, haben ihren eigenen, unverkennbaren Charakter, der oftmals tief blicken lässt. Und das dezente Lokalkolorit tut sein Übriges, um zur Stimmung beizutragen.
Das Cover macht mit dem vertrauten Muster der Vorgängerbände auf sich aufmerksam. Das Motiv mit dem auf eine Wand gemalten Teufel ist sehr gelungen und ungewöhnlich, trifft aber den Inhalt des Buches auf recht originelle Weise. Man kann die Lektüre nämlich nur schwer aus der Hand legen, das Buch ist wohl ein kleines Teufelchen, was das anbelangt. Nervenkitzel pur!
Kurt Jahn-Nottenbohm belegt nicht umsonst stets Spitzenplätze in den Verkaufslisten. Seine Bücher bieten so ziemlich alles auf, was es für einen Bestseller braucht, und das in wirklich überdurchschnittlicher Qualität. Der neue Wallert-Roman setzt diese Tradition eindrucksvoll fort und sollte somit in keiner Krimisammlung fehlen. Da muss man den Teufel nicht an die Wand malen, sondern stattdessen dieses Buch lesen. Super!
Danke, lieber Andreas, für diese Hammer-Rezension.