Tschechen und Deutsche haben im böhmischen und im sächsischen Teil des Erzgebirges seit Jahrhunderten gut zusammengelebt. Die Grenze zwischen dem Tschechisch geprägten Königreich Böhmen und dem Deutsch geprägten Königreich Sachsen bestand für die Menschen kaum. Ihnen wurde nur durch die Kirche und die Politik im Laufe der Jahrhunderte immer wieder mal bewusst gemacht, dass es zwischen beiden Völkern Unterschiede gibt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Grenze zwischen der damaligen Tschechoslowakei und Deutschland neu festgelegt, ohne wie bisher durchlässig zu sein. Man konnte nur noch mit einem Visum in eines der beiden Länder besuchen.
Nach dem Münchener Abkommen vom September 1938 wurde das Sudetenland von der Tschechoslowakei abgetrennt, den Tschechen weggenommen und ins Deutsche Reich eingegliedert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tschechoslowakei ein kommunistischer Staat und nannte sich CSSR (Tschechische Sozialistische Republik).
Nach der Wende, am 1. Januar 1993 wurde die Tschechoslowakei geteilt und entstanden die beiden selbständigen Staaten Tschechische Republik (Tschechien) und Slowakische Republik.