BookRix

Es hat mich sehr berührt, das, was du über deinen Vater geschrieben hast, auch über dich. Ein Wechselbad der Gefühle – Stolz, Liebe, Verstehen und Verständnis, aber auch dieses Nichtverstehen, all diese Missverständnisse.

„Die Zeit zusammen war immer so kurz, vielleicht hat sie sich deswegen so kostbar angefühlt“.
Ja, Katja, ich denke, man lernt, dass Zeit uns nicht grenzenlos geschenkt ist, und in eurem Fall habt ihr das Wenige eben intensiver empfunden.
Es gab ja Zeiten, da wart ihr zusammen ohne den stinknormalen Alltag, es war eben etwas Besonderes.

Dein Vater hatte Träume, immer wieder lebten sie auf. Vielleicht hielten sie ihn bei der Stange.
Ich kann gut verstehen, dass es ihm so wichtig war, dass seine Familie versorgt war. Doch – letztlich, was nützt Geld, wenn die Menschen fehlen, die wir brauchen?

Deine wilden Jahre, sein Unverständnis … das haben viele durchgemacht, und es ist ein Problem der Generationen. Sicher hast du recht, wenn du meinst, er wäre auch gern etwas rebellischer gewesen. Es war ihm – wie anderen auch – in der damaligen Zeit nicht vergönnt. DU konntest, und es war richtig so.

Dass sich vieles dann nicht „perfekt“ angefühlt hat, mag im Moment für dich traurig gewesen sein. Doch muss es das? Vielleicht wäre zu viel an „Perfektem“ auch abstumpfend gewesen.
So hattet ihr zwar wenig Zeit zusammen, aber das Band ist nie gerissen, immer wieder gab es Versöhnliches. Ihr wart euch in manchem sicher ähnlich, in anderem verschieden.

Und am Ende bleibt die Liebe und das Gefühl, er wäre stolz auf dich gewesen – nein, die Gewissheit.
Und ich denke, so wie du über deinen Vater schreibst, bist auch du stolz auf ihn. Vielleicht.

Lieben Gruß
Enya

Und herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz im Wettbewerb.
Ich komme leider erst jetzt dazu, Beiträge zu lesen.

Liebe Katja, herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz!
Deine Erzählung hat mich tief berührt!

Liebe Katja,
Deine Geschichte geht ins Herz. Deine Worte an den Vater, der nicht mehr da ist, sind voller Sehnsucht, gemischt mit Bitterkeit, aber auch viel Liebe. Er war nicht perfekt (gibt es überhaupt perfekte Väter?) und trotzdem ... Du vermisst ihn ... und so finde ich es gut. Vielleicht hat ihm sein Leben nicht gereicht, vielleicht nur ganz knapp, um Dir endlich sagen zu können, dass Du die beste Tochter der Welt bist.
Herzliche Grüße
Rosa

Liebe Katja, da steckt viel drin, in deiner Geschichte. Irgendwie tröstlich, dass du deinen Weg mit und ohne deinen Vater gefunden hast und ihr euch nie ganz verloren habt.
Das Auf und Ab, wie eben das Leben....
LG Silvie

Mehr oder wenige ist Dein Vater immer Dein Vater geblieben. Du hast ihn geliebt und verehrt und hast ihn teilen müssen obwohl Du ihn so gern allein für Dich gehabt hättest. So habe ich es aus Deiner Geschichte heraus gelesen. hat mir gut gefallen LG Anne

Liebe Katja!
Du hast den wandelnden Zeitgeist wunderbar in deiner Geschichte dargestellt. Freud und Leid können so nah beieinander liegen. Eine schöne Erinnerung an deinen Vater.
Vielen Dank.
xx Maren

Liebe Katja,
welch wunderschöner Text !
Es ist so schwer einen Menschen zu verstehen, selbst, vielleicht aber auch gerade, weil er einem so nahe steht.
Es ist auch ebenso schwer diesen Menschen zu gewinnen, nicht einmal, sondern immer und immer wieder.
Immer ist es Kampf um Achtung, Respekt und Liebe. Dir ist es gelungen all das mit Deinen Worten Auszudrücken !

Ganz liebe grüße
Ralf

Deine Gedanken und Gefühle , die du hier so treffen niedergeschrieben hast, kann ich mich sehr gut identifizieren und wie du selber weißt, er hat dich trotz allem vergöttert.
Liebe Grüße Manuela

Was ist schon perfekt...? Das Gefühl, nicht unbedingt gut genug zu sein, aber dennoch den Kontakt immer wieder zu suchen und zu pflegen, das ist wahre Größe!
Nicht starköpfig zu sein, sondern in der auseinandergerissenen und neu zusammengewürfelten Familie wirklich etwas wie eine Familie zu sehen, das könnte ich wohl nicht. Aber du kannst das, das finde ich bewundernswert.
Eine Beziehung mit Höhen und Tiefen, doch ich habe das Gefühl, dass du zu einem positiven Resümee gekommen bist :)

Liebe Katja,
da ich dich hier schon lange kenne, habe ich mich in dich sehr wohl hineinfühlen können. Ein Vater, der, so wie er war, doch eine sehr wichtige Figur für deine Entwicklung gewesen ist. Die vielen Enttäuschungen und Widersprüchlichkeiten, die du mit ihm erlebt hast, haben dich stark gemacht und du hast mit ihm gekämpft und nie verloren!
Ja, heute könntest du mit ihm völlig anders sprechen und es ist immer so, dass man auch jemand vermisst, den man zu Lebzeiten schwierig und manchmal ungerecht empfunden hat.
Deine Begabung mit Sprache umzugehen, hat diese Erinnerung sehr gut lesen lassen!
Herzlichst
Annelie