Bücherverbrennung auf Ägyptisch

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Bücherverbrennung auf Ägyptisch

Mein Standquartier ist eine Karawanserei in Medinet el-Fayum. Da die Abende und Nächte jetzt, im Winter, auch hier in Ägypten zumeist empfindlich kalt sind, wurde am Abend im Innenhof ein großes Feuer entzündet. Und dabei erlebte ich eine sonderbare Zeremonie: Wiederholt erhob sich einer, entnahm einem großen Behälter etwas, was wie ein rundes Holzscheit aussah, und warf es ins Feuer, das daraufhin prasselnd aufflackerte. Worauf alle begierig den Rauch einsogen und sich an seinem aromatischen Duft ergötzten.

Welche Bewandtnis hatte es wohl mit diesem Holz? Ich erhob mich meinerseits – und erlebte den vielleicht größten Schock meines Lebens. Was ich nämlich für Holzscheiter gehalten hatte, waren in Wirklichkeit antike Papyrusrollen! Und sie waren sämtlich mit griechischer Schrift beschrieben, wie sie im klassischen Altertum gebräuchlich war.


Beiträge und Kommentare
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ElizaSummer

Wow, das war wirklich sehr spannend und ergreifend geschrieben ! Du hast mich mit deinen Worten wirklich gefangen genommen.

Ich musste auch direkt, an die Verbrennung der Bibliothek von Alexandria denken. Aber ganz egal in welchem Land und zu welcher Zeit, Bücher verbrennen ist einfach etwas ganz furchtbares.

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Karl Plepelits

Liebe Eliza, ich danke Dir sehr herzlich für diesen tollen Kommentar sowie auch fürs Herzerl!
LG Karl

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Margo Wolf

Bücherverbrennung gab es schon immer, wenn ich nur an die Vernichtung der antiken Bibliothek von Alexandria denke, welch ein unersätzlicher Verlust über das Wissen der alten Welt war das!
Lg Margo

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Karl Plepelits

Nicht wahr? Schönen Dank für Deinen Kommentar sowie für Dein Herz(erl)!
LG Karl

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Petra Peuleke

Ganz tolle Erzählung! Es ist immer spannend mit dir zu reisen!
LG, XX PP

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Karl Plepelits

Dein Lob freut mich sehr! Hoffentlich werden noch oft gemeinsam reisen.
LG Karl

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Ralf von der Brelie

Lieber Karl,
es ist schon beeindruckend, wie lange der Mensch sich schon wünscht, nicht vergessen zu werden.
Angefangen bei der Höhlenmalerei, bis in die Gegenwart, wo wir in Einsen und Nullen schreiben.
Vieles ist schon geschrieben worden oder wurde versucht in Bildern festzuhalten und alles im Grunde nur für ein "Ich bin da, vergesst mich nicht!

Nicht nur gut geschrieben, sondern obendrein auch noch sehr interessant!
Liebe Grüße
Ralf

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Karl Plepelits

Besten Dank für diesen tiefgründigen und lobenden Kommentar!
LG Karl

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Goldie Geshaar

Schöne historische Geschichte in passendem, flüssigem Stil erzählt. Liebe Grüße

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Karl Plepelits

Vielen herzlichen Dank für Deinen schönen Kommentar! Ebenso fürs Herzerl. Und auch für das Herzerl für den Todesschrei.
LG Karl

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Martina Hoblitz

Wie so oft bewundere ich Deine genauen historischen Kenntnisse ... dazu Dein unterhaltsamer Schreibstil. Und passend zum Thema.

G.l.G. Tina

Martina Hoblitz

Oho ... fishing for compliment? Was heißt denn "alt"? Das Alter ist doch nur 'ne Zahl. Man ist so alt, wie man sich fühlt, und auch der Herbst hat noch schöne Tage. - Bin ich nicht eine herrliche Sprücheklopferin? *grins*

Karl Plepelits

O ja, bravo! Ich fühle mich enorm getröstet.

Martina Hoblitz

Das war auch meine Absicht! ♥

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Gelöschter User

Beim Lesen dieser sehr lebendig geschriebenen Geschichte habe ich mich gefühlt, als wäre ich live dabei. Auch die Wortwahl und der Stil haben mich überzeugt. Vielen Dank für die kleine, abenteuerliche Reise ins Land der Pharaonen :-)
Liebe Grüße
Svetlana

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Karl Plepelits

Ganz herzlichen Dank für diesen herrlichen Kommentar (und das nicht weniger herrliche Herzerl)!
LG Karl

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katerlisator

Ein weitere sehr gute Geschichte über Dein Lieblingsland, ich habe sie mit Freude gelesen.

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Karl Plepelits

Herzlichen Dank fürs Lesen, für Dein Lob und für Dein Herzerl!
LG Karl

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