BookRix

ein wirklich leidenschaftlicher Aufruf, etwas zu ändern. Nur leider steigt und fällt die Chance auf Veränderung mit der Fähigkeit des Menschen, den Stillstand nicht als Rückschritt zu betrachten. Bzw. den Rückschritt nicht als etwas Negatives. Und dies ist eine Fähigkeit die, so fürchte ich, die Menschen niemals erlangen werden.
Ist das Verhalten evolutionsbedingt, so wie Du es postulierst? Vielleicht. Eine interessante Theorie. Es gibt jede Menge solcher Beispiele in der Evolution, wo sich ein Merkmal, dass überlebenswichtig war, zurück gebildet hat, eine andere Überlebensstrategie verfolgt wurde, die in dem entsprechenden Habitat erfolgsversprechender war. Beispiel die Pinguine. Haben sich aus flugfähigen Vögeln entwickelt. Für die das Fliegen einen entscheidenden Vorteil bei Nahrungssuche und Flucht und Verbreitung brachte. Dieses haben sie irgendwann zu Gunsten des besseren Schwimmens und Tauchens aufgegeben.
Naja, vielleicht sehe ich zu schwarz. Vielleicht kann auch der Mensch seine Verhaltensmuster ändern. Aber nur, wenn er einsieht, dass ein anderes Denken und Verhalten für ihn überlebenswichtig ist! Und auch dann nur sehr langsam. Wird diese Zeit reichen?
Gruß, Lille

Der Inhalt deckt sich fast vollständig mit meinen Absichten und Denken.
Der Inhalt dieser wenigen Seiten ist ein roter Faden in meiner Buchfolge ‚DIES & DAS von Heute und Morgen‘. Ich stelle dazu jedoch einer Reihe von Ursache und Wirkung, von Verflechtungen und Zusammenhängen her, welche über das Maß der im Kupfer-Buch allgemeinen Apelle über die Notwendigkeit von Veränderungen hinaus gehen.
So sehe ich im Menschen nicht nur das Resultat der Evolution, sondern auch der Umwelt und Bildung. Die Umwelt formt den Menschen. Und die notwendigen Veränderungen in der Gesellschaft müssen sinnvoller Weise zuerst im Kopf der Menschen heranreifen, müssen Ethik und Moral in neuer Art prägen.
Dann bin ich der Meinung, dass die freie, soziale Marktwirtschaft den Forderungen von Dir niemals nachkommen kann, da sie anarchisch, ungezügelt immer zu Überproduktion und zur Wegwerfgesellschaft, zu Krisen und Gewalt, zu Gier und Macht führt. Ein Mittel, durch einen starken Staat zügelnd einzugreifen, ist z.B. eine bestimmte Kontrolle (Planung) der Grundproportionen. Also vermeiden wir das negativ belegte Schlagwort Planwirtschaft und bewegen wir uns hin zu einer vernünftigen Regulierung. Also verlassen wir die neoliberale Wirtschaft und gehen zurück auf eine soziale Marktwirtschaft, die nur durch einen starken Staat machbar ist.
Die fundmentale Frage der Menschheit ist doch nicht, wo unsere Probleme liegen, sondern wie wir sie abstellen können. Eine autorisierte Lösung gibt es noch nicht. Es ist aber höchste Zeit daran zu arbeiten und sich auf zukunftsweisende Maßnahmen zu einigen. Dabei interessieren unklare Vorstellungen von einem fernen Kommunismus in vielleicht einigen tausend jahren überhaupt nicht. Schade um die Zeit, darüber nachzudenken. Einen ‚demokratischen Sozialismus‘ gleich abzulehnen, nur weil man fürchtet, es könnte da wieder eine Mauer, Zensur, Stasi ( das waren eindeutig Sondermaßnahmen des Kalten Krieges, die so nicht wieder kommen) geben, ist auch unsinnig, solang man sich damit nicht auch näher beschäftigt hat. Ich habe es auch noch nicht, werde es aber tun, sobald ich dazu lesenswertes Material finde.
Gruß von adolfkurt

dieses ständige höher, weiter, schneller geht mir schon viele Jahre gegen den Strich und löst bei mir Unverständnis, ja Empörung aus.
Nach der Wende habe ich 10 Jahre Autohäuser geführt und wurde vom Vertragspartner jedes Jahr drangsaliert, unbedingt mehr verkaufen zu müssen, obwohl der Markt gesättigt war und nicht mehr hergab. Man kann das auf fast alle Bereiche übertragen. Die sinnlose Überproduktion bringt den Menschen nicht mehr Wohlstand.
Dieses Buch habe ich geradezu genossen, weil es mir inhaltlich aus der Seele spricht.
Ich hoffe nur, vermutlich aber vergeblich, dass dafür auch in Industrie und Politik Einsichten entstehen. Die Widersprüche werden jährlich größer. Man fragt sich wie lange das noch gut gehen kann.
Es kann nicht gut gehen, denn alles ist endlich. So sehe ich das auch.
Die Gier lässt allerdings jegliche Vernunft mit Pauken und Trompeten untergehen.