Mit Deiner Erlaubnis meine Antwort als Mail auf Deinen Kommentar vom 11.2.:
Liebe Nachtfalterin!
Ich wollte erst so beginnen: Bist ein Hitzkopf oder eine Verblendete. Hast mich nicht richtig gelesen und nichts begriffen. Entweder habe ich mich ungeschickt ausgedrückt oder Du bist begriffsstutzig oder Du suchst Streit oder Du hast den Grundsatz nicht begriffen, der da heißt: Es gibt keinen Gott!
Am Besten, wir lassen es. Das... mehr anzeigen
Mit Deiner Erlaubnis meine Antwort als Mail auf Deinen Kommentar vom 11.2.:
Liebe Nachtfalterin!
Ich wollte erst so beginnen: Bist ein Hitzkopf oder eine Verblendete. Hast mich nicht richtig gelesen und nichts begriffen. Entweder habe ich mich ungeschickt ausgedrückt oder Du bist begriffsstutzig oder Du suchst Streit oder Du hast den Grundsatz nicht begriffen, der da heißt: Es gibt keinen Gott!
Am Besten, wir lassen es. Das kostet mir zu viel Zeit.
Dann kam mir die Erleuchtung, warum Du so sein könntest, wie Du scheinst.
Aber nun habe ich mich schon wieder zu sehr darauf eingelassen. Also, ein letzter Versuch, weil ich fühle, daß Du um Erkenntnis ringst. Und da ich Dich als einen wertvollen Menschen ansehe, will ich Dich da nicht im Stich lassen.
Ich wage diese Besserwisserei, weil ich das alles schon einmal bei mir und mir Nahestehenden so oder umgekehrt erlebt und nun eine gewisse Lebensweisheit vielleicht erreicht habe.
Ich las doch, Du seiest ein geläuterter Atheist. Das muß ich falsch verstanden haben. Du bist also ein bekehrter Atheist, der nun neu in seinem Glauben, sich logischer Weise gegen alle Argumente wehrt, die seinen Schritt zum Glauben als einen Irrtum erkennen lassen würden. Dieser Schutzmechanismus ist logisch. So geht es auch den Mitgliedern von Sekten. Die lassen sich mit nichts überzeugen, weil die Religion auf alles eine Antwort hat. Die Theologen sind in ihrer Ausbildung mit allen Regeln der Rhetorik, der Bibelauslegung, des Einflusses auf die menschliche Seele geschult, ja getrimmt worden. Es ist keine Schande, wenn man vorher von der Religion keine Ahnung hatte, daß man von solchen Spezialisten überzeugt wird. Falls Du dabei bleiben willst, dann denke noch einmal über meinen Text nach: Denn ich achte diese Menschen, die in der Religion eine ehrliche Arbeit leisten und nach der christlichen Moral und Ethik ihr Leben einrichten.
Ich habe nur etwas gegen den Religionsmißbrauch durch die Kirche selbst und besonders durch den Staat.
Mit dieser Lehre hat Jesus Christus das Alte Testament an die Verhältnisse im Jahre 2040 angepaßt. Es war in den ersten Jahrhunderten die modernste Glaubenslehre und hat sich deshalb gegen die Griechen und Römer, gegen die Heiden (Germanischen Stämme …) durchgesetzt. Sie hat sicher mit dazu beigetragen, daß Rom zugrunde ging. Doch hatte der Untergang grundsätzlich andere Ursachen, wie man bei Historikern nachlesen kann.
Es geht also nicht in erster Linie, ob die Lehre wertvoll ist, sondern was man damit gemacht hat. Zu was sie benutzt und mißbraucht wurde. Und das siehst Du ja auch so.
Wieso konnte aber der Mißbrauch geschehen? Weil die Menschen schlecht sind? Ja, weil die Herrschenden zumeist charakterliche Mißbildungen haben bzw. nach längerem Machtgebrauch bekommen (Diese Krankheit heißt z. B. Machtrausch). Und deshalb wurde im späten Rom auch das Christentum vorsätzlich als Staatsreligion anerkannt, weil man feststellte, diese Christen sind so von ihrem Glauben überzeugt, die kann man nicht mehr ausrotten (man hatte es ja versucht), tun einem aber nichts, wenn man sie in Ruhe läßt, also bedienen wir uns ihrer. Sie sind allemal sanftmütiger, als der Ärger, den man mit den Sklaven und Unterdrückten hatte.
Denk über die Ausgangspunkt (den Du jetzt nur theoretisch mitdenken mußt, sonst wird das Folgende unverständlich) nach: Es gibt keinen Gott - der Mensch braucht aber eine Vision und Erklärung für das Unklare-Unbekannte-Unerklärliche – er denkt sich etwas aus, was sein könnte – irgendwann nutzen das einige pfiffige, ranghöhere Menschen aus, um sich den Glaubenden als Gottes Stellvertreter auf Erden vorzustellen.
So war es eindeutig.
Auch beschäftige Dich z.B. auch mit dem Buch von dem Jesuiten und ehemaligen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler „Was würde Jesus heute dazu sagen“, da erfährst Du, auf welch wacklichen Füßen die Bibel – Gottes Wort - eigentlich steht.
Erst wenn Du begriffen hast, daß es keinen Gott und keinen auferstandenen Christus gibt, wenn Du Dich mit den unzähligen Widersprüchen der Bibel, ihrer Auslegung, des Religionsalltags und der Kirche beschäftigt hast, dies einmal vielleicht aufschreibst und durchdenkst, wirst Du bereit sein, den nächsten Schritt zu überdenken, warum lehrt man diese Religion trotzdem noch und wem nutzt es, außer denen, den sie ein Trost und eine Lebenshilfe ist.
Dann kannst Du meine Argumente und andere noch einmal (oder überhaupt) lesen und wirst feststellen:
Was ich geschrieben habe, ist keine Polemik, daß ist eine von den logisch denkenden und fühlenden, unvoreingenommen Menschen unwiderlegbare Erkenntnis.
Alle die Fragen, die Du mir jetzt in Deinem Antwortbrief aufgeworfen hast, sind bei mir beantwortet. Du kannst es jedoch nur verstehen, wenn Du Dich von dem Dogma, in dem Du zur Zeit verhaftet bist, löst. Ob so etwas möglich ist, weiß ich nicht. Immerhin hast Du auch eine, auf diesen Religionsstaat abgestimmte politische Einsicht und Vorbehalte gegen Andersdenkende. Da wird es für Dich doppelt schwer werden. Es steht Dir ein langer Weg zur Erkenntnis bevor.
MISSIONIEREN DER WELT ERFOLGT, WEIL DAS CHRISTENTUM EINE WERTVORGABE IMPLIZIERT, DIE IN ETHISCH-MORALISCHER HINSICHT EINE TIEFE HUMANISTISCHE BOTSCHAFT IN SICH TRÄGT,
…. DENN ES GIBT NICHTS UNVERNÜNFTIGERES ALS DEN MENSCHEN …
Ich habe dir das Gegenteil erklärt. Nämlich sinngemäß: der Durchschnitts-Mensch ist von Natur aus friedlich, auf einen Glückseligkeitsanspruch aus und hat in der Gemeinschaft ein ausgesprochenes Harmoniebedürfnis, möchte geliebt werden. Alles andere ist im anerzogen worden! Widerlege es doch, aber tu nicht so, als hätte ich nie davon geschrieben. Du behauptest das Gegenteil, aber Du begründest es nicht. Ich hatte einige Argumente dazu aus dem Stehgreif erbracht und könnte sicher, bei genügend Zeit, viel mehr und wichtigere erbringen. Es ist nun mal bewiesen: Die Umwelt hat eine großen Einfluss auf die Ausprägung des Menschen. Die Umwelt, das sind die Familie, die Bildung, die Religion, der Gesellschaft schlechthin, die Naturbedingungen. Das nur deshalb, weil Du die Frage mehrfach stellst, wer soll den Menschen den Formen, wenn es die Religion nicht tut? Die Religion ist nur ein überaltertes Glied in dieser Kette.
Statt Religion kannst Du in unserer Diskussion auch Ethik und Moral sagen. Und da sind z.B. die Grundsätze, die ich dazu aufgeschrieben habe, allemal wertvoller und nützlicher für die Gesellschaft, als die 10 Gebote, die Bergpredigt und noch einige wenige Sätze, die zu den christlichen Werten zählen. Allein wenn Du das begriffen hast, bist Du schon ein großes Stück vorangekommen. Diese Grundsätze einer neuen Ethik und Moral sind ein Beispiel. Mehr nicht. Selbst wenn es dabei bliebe, wie kannst Du behaupten, wenn man das verwirklicht, sei man ein Diktator… Das sind doch die heute schon üblichen Grundsätze, verstreut in UNO-Dokumenten, Verfassungen usw. Aber sie sind nicht Allgemeingut, weil es statt dessen den Mächtigen sinnvoller erscheint, daß es keine Einigung gibt, daß nicht etwa damit die Religion einen wesentlichen Sinn einbüßen würde …
Wieso kann nur die Religion eine Instanz des Gewissens sein? Wer hat Dir diesen Blödsinn beigebracht? Gibt es keine anständigen Atheisten? Das ist eine Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden und noch mehr. Es ist das Gift, was die Kirche in die Gehirne der Menschen pflanzt. Gäbe es einen Gott und ich würde nicht an ihn glauben, aber in seinem Sinne leben – und danach habe ich mich mein leben lang gehalten – meinst Du, er würde mich vorm Himmeltor abweisen? Was wäre das für ein Gott, mit dem ihr Euch da eingelassen habt.
FREIHEIT IST IMMER DIE DES ANDEREN, UND DIE FLOSKEL VON DER FREIWILLIGEN EINSICHT IN DAS GESELLSCHAFTLICH NOTWENDIGE TAUGT ALLENFALLS FÜR DIKTATORISCHE NOMENKLATURA,“
Das ist die typische Äußerung eines antikommunistisch erzogenen oder beeinflußten Menschen. Der Satz FREIHEIT IST IMMER DIE DES ANDEREN ist von Dir falsch wiedergegeben. Rosa Luxemburg hat in einem anderen Zusammenhang gesagt, als hier zitiert, ‚Freiheit ist immer AUCH die Freiheit der Anderen‘.
Ich schrieb doch, Freiheit ist ein Thema für sich. Es gibt keine absolute Freiheit. Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Das schließt natürlich ein, daß dort, wo eine Freiheit gesellschaftlich möglich ist, auch die Freiheit des Anderen zu respektieren ist. Der Andere hat auch seinen Freiheitsanspruch. Und damit schränkt er natürlich gewisser Maßen meine Freiheit ein. Also nicht IMMER sondern AUCH.
Der Irrtum von Dir ist im Kalten Krieg gegen verwerfliche DDR-Praktiken unter die Leute gebracht worden. Wie in jedem Krieg Argumente unter die Leute gebracht werden, die unwahr oder halbwahr sind. Diese These ist in ihrem absoluten Gebrauch halbwahr. Alle Kriege dieser Welt wurden mit dem Begriff Freiheit geführt. Freiheit und Vaterland. Diese wunderbaren, ehernen Worte wurden durch so vielen Mißbrauch entwertet.
WELCHE ALTERNATIVE GIBT ES ZUR RELIGION?
Als Mensch endlich erwachsen werden, der Wahrheit ins Auge blicken, sich mit der Wirklichkeit abfinden. Und nach Werten leben, in denen auch die christlichen mit enthalten sind. Ich schrieb bereits etwas ausführlicher davon.
Ich nehme es Dir nicht übel, wenn Du hierauf nicht antwortest. Ich acht Dich trotzdem. Du kennst jetzt meine ablehnende und auch tolerante Lebensauffassung zur Religion.
Liebe Grüße von adolfkurt / Jürgen