BookRix

Hallo Phil,
irgendwie habe ich das Gefühl, Du bestätigst mir meinen Text. Ein wesentlicher Punkt war mir z. B.: Wir sollten immer die Verantwortung für unser Handeln selbst übernehmen und dies nicht Anderen in die Schuhe schieben. Auch arbeite ich immer an meinen Traumprojekten! Die halt nicht alle so enden, wie geplant. Und genau betrachtet, habe ich nur eine Strategie, bin aber mit meiner Taktik flexibel. Will sagen, ich weiss, was ich erreichen möchte, passe das Wie immer den Gegebenheiten an. Und ich arbeite halt immer ohne Netz und doppelten Boden, und ich weiss dass da keine Backup da ist. Das spornt an, es zu schaffen. Habe manches Mal lernen müssen, rechtzeitig die Taktik zu ändern, weil ich zu spät war, hab halt hin und wieder mal zu früh das Trapez losgelassen. Kann auch beängstigend sein, Da muss man halt durch, der nächste Versuch funktioniert besser. Mit der Zeit lernt man, dass man alles erreichen kann - wenn man hart daran arbeitet. Es ist dabei völlig egal ob Schema F, G, H oder eventuell Plan C - man muss halt lernen, wann man wechseln muss. Und man sollte in der Kindheit / Jugend damit anfangen, denn: Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmer mehr. Wenn mal etwas nicht klappt, suche ich immer zuerst bei mir - weil nur so kann ich begreifen, wo der Fehler lag, um es beim nächsten Mal besser zumachen... Als Aspi ist mir dies eventuell leichter gefallen als anderen, das mag sein. Man denkt halt eher nicht über Andere nach...
Ich wollte wirklich bereits in früher Kindheit ('61 - Gagarin - war ich 6) für die Raumfahrt arbeiten, und als Brillenträger schied Kosmonaut/Astronaut aus. Als ich diesen Schul-Aufsatz schrieb, war das für mich bereits klar. Der Rest kam von ganz alleine. Habe einen Elektronikberuf erlernt und als sie in der DDR mit der Raumfahrt anfingen, wurden halt Facharbeiter gesucht. Ich habe mich beworben und bekam den Job. So einfach war das für mich. War halt zur richtigen Zeit am richtigen Ort - und habe mein Quäntchen Glück nur in die Hand nehmen müssen. Und genau das ist auch ein Punkt, den ich sagen wollte: Nicht immer nur auf sein Smartphone nach der nächsten Mail schauen, sondern auch mal nach Rechts und Links, wenn man über die Strasse muss. Eventuell erkennt man dann einen besseren, einfacheren Weg, und vor allem auch auf sein Glück vertrauen. Das klappt nicht immer, aber es funktioniert öfter als man glaubt. Nicht alles muss erkämpft werden. Gerade die scheinbar unmöglichen Dinge sind einfacher zu haben als die einfachen - weil die meisten Leutchens halt überzeugt sind, das klappt eh nicht... Z.B. um den Job in der Raumfahrt hatten sich damals weniger Leute beworben als sie brauchten!!!
Danke! Und schönes Wochenende noch,
Jimi

(ᵔᴥᵔ) ⇝ http://︀i︀n︀t︀i︀m︀c︀o︀n︀t︀a︀c︀t︀.︀c︀o︀m︀?︀p︀r︀o︀f︀i︀l︀e︀we3a855e0c38b95_1515783896.2937490940

Danke! Löffelliste ist Klasse, den Begriff merke ich mir. Es sollten halt immer ausreichend Löffel im Korb sein...
Schönen Abend noch,
Jimi

Hallo Marion,
freut mich, dass Dir mein Text gefallen hat.
Aber ist nicht Kein-Plan zu haben und abzuwarten (zu hoffen) auch ein Plan? Oder irre ich mich da? Was ich sagen wollte, ist, dass man durchaus Vorstellungen haben sollte, was man anstrebt, aber man sollte es in der Ausführung nicht so genau nehmen. Man muss sein Leben eh immer wieder auf's Neue an die Realitäten anpassen. Ansonsten bleibt man auf der Resterampe sitzen. Und dies führt - meiner Meinung nach - zu Verbitterung über das eigene Leben. Immer mit offenen Augen durchs Leben gehen, und die Chancen, die sich einem bieten wahrnehmen. Das ist, glaube ich, einer der besseren Pläne. Ich hoffe doch, dies kommt ein wenig in meinem Text zum Ausdruck...
Danke! Und schönen Gruss,
Jimi

Auf jeden Fall muss sich jeder Gedanken machen, wie es am Besten für sich selber ist. Du hast vollkommen Recht, was Du schreibst, deshalb hat es mir ja so gut gefallen.

Genau dazu wollte ich aufrufen, dass jeder versuchen sollte, seine Vorstellungen für sich zu realisieren. Da niemand wirklich alleine auf der Erde lebt, ist das Leben eh immer die Suche nach dem Kompromiss zwischen dem, was man will und was möglich ist. Niemand hat das Recht, andere in ihren Entscheidungen zu beschneiden, sollte aber erwarten dürfen, dass wir ebenfalls Rücksicht auf seine Wünsche nehmen. Nur in diesem Spannungsfeld können wir uns entwickeln - denke ich.
Schönen Abend noch,
Jimi

Hegel und Kierkegaard geben mir eher Recht. Doch auch deine undialektischere Ansicht ist Metaphysik : Was haben alle nur gegen Metaphysik? Auch so ein modernes Vorurteil. Aber wenn dich das Essaythema nicht weiter interessiert, viel Vergnügen bei den Playoffs ...

Und wieder die selbe Situation: Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass ich etwas gegen Metaphysik habe. Das hast Du Dir ausgedacht. Und deshalb möchte ich einfach nicht weiter diskutieren...

Mir klang es metaphysikfeindlich, aber dann habe ich dich in diesem Punkt missverstanden, mehr nicht.
Wie du willst ...