BookRix

Ein Boote bauender Protagonist der dichtet. Mich haben die Gedichte im Text gestört, allerdings bin ich auch kein Gedichtefreund.
30 Jahre seiner Liebe hinterhertrauern, mit der der Protagonist im Wesentlichen nur einen Spaziergang hatte - das finde ich schon krankhaft, hat m.E. mit Liebe nichts zu tun, sondern allenfalls mit Verliebtheit und dem Kreieren von unerreichbaren Idealbildern. Warum hat er sie nicht trotzdem kontaktiert?
Und dann schreibt die todkranke Frau plötzlich einen oder zwei Tage vor ihrem Tod einen Brief an ihn, in dem sie ihm ihre Liebe gesteht. Mich persönlich überzeugt das nicht. Wenn die Frau schon wochenlang im Krankenhaus liegt - wie schafft sie es dann, noch einen derartig langen, gut ausformulierten Brief zu schreiben - einen Tag vor ihrem Tod?
Das Thema ist jedoch getroffen und auch der Schreibstil ist ansonsten mit seinen Bildern gut!

Doppelt verpasste Gelegenheit - und ewig bleibt ein Sehnen. Doch ein Trost könnte sein, dass die Liebe Bestand hatte. Wer weiß, ob sie sich im Alltag so lange bewährt hätte ...
Toll geschrieben, interessanter Aufbau!

eine Odysee durchlebter Gedanken und Gefühle
wuuuuunderschön erzählt....

Wunderbare Geschichte!!!!
LG Manuela

Vielleicht hätten ihm in Meersburg die Merseburger Zaubersprüche eine Hilfe sein können, den Zauber des Moments zu verwandeln in Glück? So steht er da mit dem Wenn. Boote kann er bauen, aber er hätte klar Schiff machen müssen. Vielleicht hätte sie angeheuert. Oder macht sie sich selber etwas vor, will man die nicht beschrittenen Pfade als das Eldorado sich bewahren, das Paradies? Doch man zögert, hat Sorge, dass die Realität einen widerlegen könnte.

Eine sehr traurige Geschichte, ein verpasstes Leben - nicht nur eine verpasste Gelegenheit. Die Verse bringen trotz allem Leichtigkeit in diese Geschichte.
Cecilia

Jahre der Liebe und des Leidens ... was für eine verpasste Chance.