Hallo Liebe Jessica,
viel zu lange habe ich mir Zeit gelassen, um deine Kritikanfrage in meiner Gruppe zu bearbeiten, doch hier ist sie endlich.
Bitte schreib weiter solche tollen Geschichten, du hast wirklich Talent!
Liebe Grüße
Kerstin
Da der Text etwas länger geworden ist, muss ich diesen Kommentar leider aufteilen. Los geht's:
Rezension Tränen eines Engels von Jessica Bianchi
Das Cover:
In Blautönen gehalten, verspielte... mehr anzeigen
Hallo Liebe Jessica,
viel zu lange habe ich mir Zeit gelassen, um deine Kritikanfrage in meiner Gruppe zu bearbeiten, doch hier ist sie endlich.
Bitte schreib weiter solche tollen Geschichten, du hast wirklich Talent!
Liebe Grüße
Kerstin
Da der Text etwas länger geworden ist, muss ich diesen Kommentar leider aufteilen. Los geht's:
Rezension Tränen eines Engels von Jessica Bianchi
Das Cover:
In Blautönen gehalten, verspielte Strukturen, erinnern ein kleines bisschen an eine Unterwasserwelt, oder eben an den Himmel. Im Zentrum steht ein beflügeltes Symbol, von dem ein leichtes Strahlen ausgeht. Im Buch selbst stellt sich heraus, dass das gewählte Zeichen keine Bedeutung hat, sondern einfach nur hübsch aussehen soll. Der untere Teil des Bilds ist eher dunkel, nach oben werden die Farben heller, was sehr gut zum Kontrast Himmel und Hölle passt. Dass in der Geschichte Engel eine Rolle spielen werden, wird deutlich. Um den Titel ein bisschen besser lesen zu können, dürfte die Schrift gerne noch in hellere Bildbereiche verschoben werden, aber als Gesamtbild gefällt mir das Cover sehr gut.
Der Klappentext:
Die Beschreibung des Werks teilt sich in ein Zitat und eine Standard-Buchbeschreibung zur Erklärung der groben Handlung. Die zitierte Textstelle ist clever gewählt, da bereits vor Öffnen des Buchs deutlich wird, dass die Protagonistin früher oder später auf den Teufel treffen wird. Die Buchbeschreibung ist sehr spannend formuliert und macht Lust auf mehr.
Nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich mir ein zweites Mal den Klappentext angeschaut und allerdings eine kleine Ungereimtheit entdeckt. „Darek, der sich als Sohn des Teufels ausgibt“ – das hört sich ein bisschen so an, als wäre lange Zeit nicht bekannt, wer Darek ist und woher er stammt, doch in der Geschichte selbst wird bereits ganz am Anfang recht problemlos erklärt, was seine Hintergründe sind. Seine Herkunft ist nie wirklich eine Fragestellung in der Geschichte, weshalb ich die Formulierung in der Buchbeschreibung ein bisschen irreführend finde. Nichtsdestotrotz erschafft die Autorin mit ihrem Klappentext einen spannenden Einblick in die Hintergründe und hat meine Neugier geweckt.
Das Buch selbst:
Spannend, präzise, ausgefeilt, stimmig. Ich bin begeistert von diesem Buch! Bereits der Prolog hat mich gefesselt und ohne zu viel zu verraten einen Ausblick auf das zukünftige Geschehen geliefert. Als Leser wird man direkt in die Handlung hineinkatapultiert.
Dass die Protagonistin bis zum Zeitpunkt, an dem die Erzählung beginnt, ein sehr unauffälliger Mensch ist, die als einzige Kontaktperson eigentlich nur ihren Vater hat, vereinfacht die Handlung. Es gibt keine Konflikte, als sie ihr Zuhause verlassen muss und sie hat nur wenig zu verlieren. Auch wenn die Autorin vielleicht ein bisschen übertrieben hat mit der Vorstellung, dass die Hauptperson nicht nur ein Mauerblümchen ist, sondern die Mitschüler nicht mal ihren Namen kennen und sie sozusagen unsichtbar ist, so liegt der Fokus ganz klar auf dem Geschehen nach dem Treffen mit Nathan.
Die Ausgestaltung der Charaktere Nathan, Darek und Cassandra, sowohl ihre Handlungen als auch ihre Dialoge, gefallen mir sehr gut. Die verschiedenen Personen bleiben sich im Lauf der Geschichte treu, handeln nachvollziehbar und es ist sehr angenehm, Cassandras Werdegang zu verfolgen. Es fiel mir extrem leicht, mich in die Geschichte einzufühlen, mich hineinzudenken und mich darin zu verlieren. Mir gefällt, wie die Personen miteinander umgehen und wie die Autorin die Gefühle der Protagonistin beschreibt.
Der Schreibstil ist flüssig, ab und zu mal ein kleiner Schreibfehler, der wohl eher als Tippfehler zu werten ist, verzeihe ich gerne, wenn ich das Gesamtbild betrachte.
Die Geschichte ist in sich vollkommen stimmig. Die Autorin spart sich ein unnötiges in die Länge ziehen,... mehr anzeigen
Der Schreibstil ist flüssig, ab und zu mal ein kleiner Schreibfehler, der wohl eher als Tippfehler zu werten ist, verzeihe ich gerne, wenn ich das Gesamtbild betrachte.
Die Geschichte ist in sich vollkommen stimmig. Die Autorin spart sich ein unnötiges in die Länge ziehen, konzentriert sich auf den Hauptkonflikt und löst nebensächliche Dramen schnell auf, sodass es nie langweilig wird. Dass auch das Thema Liebe eine Rolle spielt, ist für mich als hoffnungslose Romantikerin perfekt, wobei die Autorin genau das richtige Maß gefunden hat, um das Gefühlschaos nicht unnötig aufzubauschen oder zu schnulzig werden zu lassen. Auch das Ende hat mich begeistert, weil es einfach wie die Faust aufs Auge passt und meiner Meinung nach das einzig sinnvolle ist, was hätte passieren können. Einfach nur spitze!
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen und konnte es einfach nicht mehr weglegen, obwohl ich sonst eigentlich gar kein riesen Fan von Geschichten mit Engeln oder über die Apokalypse der Erde bin. Das Zusammenarbeiten von Darek, Nathan und Cassandra über die meiste Zeit des Buchs hinweg hat eine erfrischende Handlung ergeben und ist für mich inhaltlich einzigartig – ähnliches ist mir bisher nicht bekannt. Daher ein riesen Lob an die Autorin - ältere Buchelemente aufzugreifen und so zu vereinen, dass es wie etwas ganz Neues wirkt, ist schwer, doch sie hat es geschafft.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, war ich baff und ich musste die Geschichte erst einmal sacken lassen. Nach etwas grübeln sind mir jedoch noch ein paar Aspekte eingefallen, die meiner Meinung nach etwas untergegangen sind:
Was hat es mit der Kette von Cassandras Mutter genau auf sich? Hat das Familienerbstück etwas mit ihren Fähigkeiten zu tun, da sie durch die Tür in den Gerichtssaal treten konnte und ihr selbst dabei ein Druck um ihren Hals aufgefallen ist? Außerdem hatte ich manchmal den Eindruck, dass eigentlich noch ein paar Infos zu den Hintergründen vom Tod von Cassandras Mutter fehlen. Es wirkt, als sei die Mutter in das Geschehen rund um die Protagonistin eingeweiht und auch der Engel macht ab und zu Andeutungen und wirkt so, als hätte er die Mutter persönlich gekannt. Wieso nennt er das Mädchen sonst „Cas“? Auch Darek weiß erstaunlich viel über Cassandra. Diese Punkte sind mir noch ein leichtes Rätsel, aber zumindest verschmerzbar. Auch so ist das Geschehen wunderbar stimmig, den Rest muss ich mir als Leser wohl selbst erschließen.
Allerdings möchte ich der Autorin noch eine letzte Frage stellen: Warum dieser Titel? Tränen wären nicht das Erste, woran ich bei der Bezeichnung dieser Geschichte gedacht hätte.
Fazit:
Eine wahnsinnig tolle Geschichte, die erschreckend wenig beachtet wird auf BookRix. Ich wünsche mir für das Buch viel mehr Aufmerksamkeit und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen! Ich hoffe, dass die Autorin noch weitere Geschichten schreibt und werde immer wieder gerne in dieses und neue Bücher von ihr hineinschauen.
Ich kann so gut wie nichts bemängeln und zähle das Buch zu den besten Werken, die ich auf dieser Plattform je gelesen habe. Hut ab!
Hallo Kerstin!
Erstmal vielen vielen Dank, dass du dir die Zeit für mein Buch und eine so ausführliche Kritik genommen hast!
Tatsächlich hatte ich bis heute total vergessen, dass ich es hier online gestellt habe. Umso mehr hab ich mich jetzt gefreut, deinen Text zu lesen!
Es ist... mehr anzeigen
Hallo Kerstin!
Erstmal vielen vielen Dank, dass du dir die Zeit für mein Buch und eine so ausführliche Kritik genommen hast!
Tatsächlich hatte ich bis heute total vergessen, dass ich es hier online gestellt habe. Umso mehr hab ich mich jetzt gefreut, deinen Text zu lesen!
Es ist jetzt schon ein paar Jahre her dass ich es geschrieben habe, und da ich immer sehr selbstkritisch bin habe ich es tatsächlich einfach vergessen.
Ich finde deine Kritik sehr hilfreich und ich werde mir grade was die eventuell noch offenen Fragen und den Titel angeht einiges zu herzen nehmen. Allgemein werde ich das ganze nochmal ein wenig überarbeiten. :)
Jedenfalls tausend Dank dass du dir so viel Zeit genommen und Mühe gemacht hast, um das Buch zu lesen und mir ein ausführliches Feedback zu geben!