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Oh ja, das kenne ich gut, hab es ähnlich erlebt, wollte nach Bayern auswandern und plötzlich wurde der Bruder meiner Oma krank, und ich hatte schon eine kleine Wohnung bei Tölz gefunden, mußte aber zur Pflege zurückdüsen. Ja, alles Pläne wurden über den Haufen geworfen. Ähnlich wie bei Dir, nur daß in Deinem Fall dran hing, nämlich ein ganzes Haus, und die Versorgung all Deiner Tiere. Wie zerbrechlich unsere Pläne doch sein können, wenn wir nicht mal wissen, ob wir den Tag noch überleben werden. Trotzdem finde ich die Idee zu solch einem bewußten Neubeginn super, denn man muß - ob man will oder nicht - Dinge weggeben, manchmal wegwerfen, loslassen, um überhaupt frei für etwas Neues zu werden. Denn alles schleppen wir ja sonst mit in ein Zukünftiges, und ob da überhaupt noch Platz für Altes ist, wage ich zu bezweifeln. Bsp.: Ein riesengroßer Schrank, der mal für eine ganze Familie Geschirr enthielt, wird bei einem Umzug in eine kleine Wohnung kaum gebraucht. - Und ja, der Titel ist Programm: Wir vergessen allzu oft, daß wir es nicht in immer der Hand haben, uns gegen Unvorhersehbarkeiten abzusichern;-) Du, hier könnte ich mir eine Fortsetzung vorstellen, denn dieses Buch ist echt spannend zu lesen.

Ja, man darf nie vergessen oder außer Acht lassen, das Leben verläuft oft in seltsamen Bahnen. Nicht alles läßt sich voausplanen - aber die Liebe läßt vieles Unvorhergesehene leichter ertragen.

macht blind, sagt man, aber entschädigt auch für vieles. Wenn der Grund des Umzugs z.B. eine Zwangsversetzung gewesen wäre, wäre die Katastrophe sicher schlimmer gewesen. Liebe relativiert auch die Sichtweise. Schöne - oder richtiger: unschöne Geschichte!

Sehr nachvollziehbar. Abschied nehmen ist schwer, aber wenn eine Entscheidung gefallen ist, muss man sie auch durchziehen.

Meist hatte ich es, wenn wir in Urlaub fuhren, und natürlich fiel mir immer erst ein, was es war, wenn wir schon seeehr weit fort waren, lach!

Liebe Grüße, Gabi.

Liebe Helga,
da hat man alles schön im Plan - und dann so was.
Wie ging es denn dann weiter, frage ich mich.
mondlady

Liebe Helga,
gerade entdeckte ich diese, und erfreute mich daran. Nach etwas zu suchen, ohne zu wissen, was dieses Etwas ist, kann Last und auch Lust sein.

und mit Humor erzählt. Sie gefällt mir, Deine Geschichte über die Schwierigkeit, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Das ist wohl das Ärgerlichste am und im Leben: Viel zu vieles lässt sich einfach nicht im Voraus planen!
LG Wani

Nichts ist von Dauer. Ob vor einer längeren Reise, in einen neuen Beruf oder Lebensabschnitt, von einem lieben Menschen ... wir müssen Abschied nehmen. Und da kommt das beschriebene Gefühl: Ich habe etwas Wichtige vergessen. Und tatsächlich, hat man fast immer etwas zu bereuen bzw. vergessen. Was wollte ich dem Menschen, der uns für immer verlassen hat, doch noch alles Liebevolles sagen. Bei wem wollte ich mich doch noch vor dem Abschied bedanken.
Helga, da hast Du wieder ein uns alle berührendes Thema angefaßt.
Durch was sich auch der Abschied hinauszögert, das undumme Gefühl bleibt: Ich lasse etwas zurück, was nicht fertig geworden ist. Ich habe es eigentlich nicht vergessen - ich habe es einfach so belassen, wie es ist. Und nun beginnt mein Leben neu. Und das Vergessene, Unterlassene belastet, wohl immer schmerzend, meine Erinnerung.
Liebe Grüße von adolfkurt / Jürgen