BookRix

Den Sinn in meinem Leben... ich suche ihn nicht.
Das Leben selbst... so hätte ich früher gesagt. Familie, Kinder... das kam mir als junger Mensch nicht in den Sinn. Ich wollte Freiheit, leben, wie es mir gefällt.
Dann kam alles anders und ich passte mich den Gegebenheiten meines Lebens an.
Meinen Glauben lebe ich im Verborgenen, stelle vieles in Frage und hoffe auf meine Erleuchtung... lach. Vielleicht ist das ja ... meine Sinnsuche...

Liebe Helga, in jungen jahren war der Sinn meines Lebens auch die Familie.
Jetzt nach 53 Ehejahren, die Kinder lange schon ihr eigenes Leben haben und ihrerseits wahrschienlich den Sinn des Lebens suchen, genieße ich einfch jeden Tag, an dem es mir gut geht, freue mich über glückliche Momente. denn jeder Tag könnte der letzte sein. Die Suche nach dem Sinn des Lebens habe ich längst aufgegeben.
Liebe Grüße Dora

Ich bin kein weltenflüchtiger Mensch, aber letztlich, trotz unseres so wundervoll angelegten Gehirns, ist alles was wir tun, vom Drang nach Weitergabe unserer Gene bestimmt.
Das ist der innere Kreis (der auch im Alter erhalten bleibt) und was wir darum herum aufbauen, fällt mit unserem Ableben zusammen wie ein Kartenhaus.
Wenn wir nicht vor unserer Zeit einer Krankheit oder anderen Katastrophe zum Opfer fallen, wird der Tag kommen, wo wir den Tod ohne jegliche Furcht ins Auge sehen können, ihn uns eventuell sogar erwünschen, weil wir dem Weltentreiben müde und überdrüssig geworden sind.
Genießen wir unsere Leben, lassen wir uns nicht einreden, nur für Andere da sein zu müssen, helfen wir dort, wo unsere Hilfe wirklich gebraucht wird und unsere Kräfte nicht übersteigt. Lieben wir alles was wir wollen und wie wir es wollen, dann werden wir, wenigstens scheibchenweise, etwas davon erfahren, was von uns Menschen (oder wie Gaby sagt "Säugetieren) Glück, bzw. Glücklichsein genannt wird.
Dank für den Buch und
LG
Sweder

Liebe Helga,

Deine Suche nach dem Sinn des Lebens reibt sich an einigen Entwürfen aus dem Land der Philosophie und Religion.
Das Ergebnis Deiner geistigen Auseinandersetzung mit diesen Entwürfen und der Extrakt aus Deinem eigenen, mutigen und immer wieder reflektierten Leben kommt zu einem bescheidenen Schluss: ein sinnhaftes Leben im Privaten zu verwirklichen, ohne dabei den Lauf der Welt und die Arbeit an ihren Ungerechtigkeiten zu vernachlässigen; sind wir doch allesamt in der Welt zuhause, können aber nur im Kleinen wirken.
Und schon wird unversehens Großes klein und Kleines groß.
Das Leben ist ein Schatz; dieses Geschenk anzunehmen und zu genießen, es zu schätzen: Das ist für mich der Sinn des Lebens.
Cecilia

Zitat: "Ich empfinde das wahre Glück in einer heiteren Beschaulichkeit und einer ausgeglichenen Ruhe des Geistes."

Epikur als Kur? Erholt sich damit der Mensch vom Stress, dem ihm die Sinnfrage bereitet?

Warum nicht einfach der Sinnfrage ausweichen? Sie ignorieren. Wenn sie einen ansprechen will, so beschäftigt sein, dass sie es demnächst wieder versucht. Ein anderer Termin.

Sich der Sinnfrage stellen, bedeutet auch, bereit sein zum Gesamt-Blick. Beurteilung, Bilanz des Geleisteten im Verhältnis zum Erstrebten.

Hätte die Sinnfrage, wenn man bei ihr verweilen würde, weitere Offerten anzubieten? Ganz neue Aspekte? Die man bisher übersehen hat, entweder aus Trotz oder Lethargie? Sich aufraffen: zum Sinn-Gipfel wandern. Im Tal der Bequemlichkeit mag es beschaulicher sein.

Einfach den Standard-Sinn übernehmen? Das, was Natur angelegt hat, bewerkstelligen? Ist man ein Werkstück der Natur, entzieht sich nicht ihrer Formkräfte? Das, was jedes Säugetier soll, soll das auch der Mensch? Rasantes Bevölkerungswachstum. Ad absurdum geführt - an der Nase herumgeführt von Natur? Sind wir Tanzbären - oder tanzen wir aus der Reihe?

Zitat: "Den Sinn meines Lebens sehe ich nun zwangsläufig nicht mehr in einer Familie mit Kindern, sondern in meinem harmonischen Leben mit meinem Partner, Freund und Mann. Jeder Tag ist wertvoll und sinnvoll ist es, ihn zu genießen."

Sinn im Moment; Besinnung auf jeweilige Gegenwart. Trotz Möglichkeiten des Abschweifens in Fiktion und Historie, die Gegenwart mit Sinnen zu begutachten, sich an ihr zu erfreuen, auch wenn sie momentan nicht erfreulich ist.

Gehst die Sache ja radikal an. Erst einmal alles streichen; schauen, was bleibt - auf den Spuren von Descartes.

Sehr schön: Mit der Absicht starten, egal was man an Sinn finden möge, es nicht als Doktrin, als Medizin jedermann verabreichen zu wollen. Lesen die Theologen bestimmt nicht gerne. :-)

LG
Phil Humor

Liebe Helga,

Dein Büchlein hat mir aus der Seele gesprochen. Irgendwie hätte ich das genauso schreiben können, wie Du :-)

Ich habe im Verlaufe meiner 59 Jahre mir viel Gedanken über den Sinn des Daseins gemacht - besonders als Jugendliche und muss zugeben - ich sah oft Schwarz ... Aber das lag natürlich auch an den Umständen meines Lebens. In den letzten Jahren hat sich meine Einstellung geändert, oder eher - ist beständiger geworden. Ich geniesse jeden Augenblick, in dem es mir gut geht. "Besonders glücklich bin ich aber, wenn einer glücklich ist, den ich liebe." (Sei Shonagon) Dieses Zitat steht auf meiner Profilseite, und das ist es, was für mich wichtig ist und sich auch nie ändern wird. Ich denke, so kann man auch den Sinn des Lebens formulieren - als Bestrebung, deine Lieben glücklich zu machen und letztendlich bist du dann auch glücklich.

Es gibt aber einen roten Faden, der sich durch mein ganzes Leben zieht und der noch nie gerissen ist, so lange ich denken kann - ich habe keine Angst vor dem Tod, denn es gibt ihn für mich nicht. Ich habe nur Angst, im Sterbeprozess lange gefangen zu sein. Und auch da sind unser beider Einstellungen gleich :-)

Ich finde es trotz alledem wichtig, immer ein offenes Herz für andere Menschen zu haben und ihnen nach Möglichkeiten zu helfen. Aber auch da wirst Du mir nicht wiedersprechen.

Ich freue mich, dass ich "Der Sinn in meinem Leben" entdeckt habe und so selbst wieder darüber nachdenken konnte.

Liebe Grüße
Rosa

Liebe Helga, der Sinn des Lebens ist die Fortpflanzung, wir sind Säugetiere. Diese Antwort ist natürlich viel zu simpel, aber sie ist die Grundidee. Wir streuen unsere Gene, erhalten die Art.

Ich mache mir eigentlich nicht viele Gedanken darum, auch wenn sie Welt um mich herum vielleicht nicht so ist wie ich sie mir erträume lebe ich gern und und habe gerade in den letzten Monaten gemerkt, dass das Leben schön ist, ich bin glücklich. Natürlich nicht immer, aber immer öfter.

Ich bin kein Philosoph, kein Politiker, lese die Zeitung und bin oft entsetzt, was alles in der Welt passiert. Soll ich mir aber alles Leid anziehen, mich damit kleiden, davon wird es nicht besser. Auch das klingt so, als wenn ich egoistisch bin, was keineswegs der Fall ist. Natürlich muss man sich wehren, darf nicht alles hinnehmen, aber kann ich allein denn was verändern?

Im Moment liegt mein Sinn darin, die letzten Jahre meines Lebens mit meinem Partner zu genießen, wir hatten schwere Zeiten, die gemildert sind und da ich keinen Blick in die Zukunft werfen kann, genieße ich den Augenblick. Wie schnell ist alles vorbei.

Vielleicht ist das nicht die Antwort, die du gern lesen willst, aber es ist meine Einstellung dazu, mit meinen Worten - Gruß Geli