BookRix

Ja, da kann ich mich auch noch gut dran erinnern. Meine Eltern hatten 1957 den ersten Ferseher. Damals rückten die Nachbarn noch zusammen. Eine sehr amüsante Dorfgeschichte.
Liebe Grüße Dora

Eine schöne Erinnerung an eine Zeit, als das TV noch zusammenbringen konnte, und nicht umgekehrt. Ob nun ein Dorf in Mecklenburg (mein Geburtsland) oder eine Großstadt im Ruhrpott, in dem ich aufgewachsen bin – das Fernsehen war auch bei uns eine Seltenheit und stand zuerst nur in den Schaufensterläden, vor denen zur beginnenden Sendezeit am Spätnachmittag Menschentrauben standen und den tonlosen SchwarzèWeiss-Bildern folgten. Auch eine Gemeinschaft, wenn auch anonym, vereint durch die Neugierde und vielleicht dem damals noch unerreichbaren Wunsch, so ein Ding auch im Wohnzimmer stehen zu haben. Bis es dann eines Tages auch bei uns so weit war. Der Wohlstand stand zu dieser Zeit auf recht kleinen Füssen. Und hatte wenige Sender.
Liebe Grüsse mit besten Wünschen für das begonnene Jahr.
Lothar

eine herrliche Dorfgeschichte - so richtig aus dem Leben.
Eigentlich erbringst du hier den beweis, dass die alltäglichen Dinge, mit denen wir konfrontiert werden, oft interessanter und spannender sind als das beste Fernsehprogramm.
Damals war wohl die faszination noch größer als heute. Ich meine, dass dieses Gerät, das uns die Welt ins Haus bringt, auch oft nur so nebenbei vor sich hin brummt. Zudem bewirkt es oft, dass Gespräche verstummen.
Damals schaute man sich wohl alles an,weil es neu war, man wollte ja nichts verpassen. Hat sich das heute geändert? Wenn ich daran denke, dass viele einfach hin und her zappen, nur um irgendetwas zu sehen, komme ich ins Grübeln. Mein Mann hat immer dafür gesorgt, dass jeder aus der Familie das im Programm ankreuzt, was er sehen möchte, auch die Kinder. Dann wurde diskutiert und entschieden. Ich fand es manchmal übertrieben, aber so Unrecht hatte er nicht. Man musste reden, sich austauschen...
Ich erinnere auch noch die zeit, als wir keinen Fernseher hatten. Wie oft war ich bei Nachbarn - allein das hat die Menschen ein wenig näher gebracht.

Eine schöne Geschichte, die schmunzeln, aber auch nachdenken lässt.
lg
Enya

...und so ähnlich war es auch mit dem Telefon. Die, die eins hatten, nahmen sogar 20 Pfg. für's Gespräch, alle lauschten heimlich hinter der Tür, um die Neuigkeiten vom jeweiligen Nachbarn gleich, spätestens aber am nächsten Tag, durchs Dorf zu tragen. Natürlich konnten auch alle sehen, wie ordentlich oder unordentlich der Telefonbesitzer war.

Ach, ja, die schöne alte Zeit? Ne ne, so schön war das gar nicht, man kannte es nur nicht anders.

Gruß
R.

Vieles in Deiner Geschichte kommt mir soooooo bekannt vor!

Eine herrliche Erinnerung, wir waren zwar arm, aber machten das Beste daraus.

LG KLaus

einfach nur herrlich geschrieben und nachvollziehbar
Gruß Geli

Darüber muss ich schmunzeln, denn das habe ich auch noch gut in Erinnerung - den ersten Fernsehapparat in unserem Dorf, das war Anfang der 60er. Mein Cousin besaß den ersten Fernseher, und genauso, wie in Deiner Geschichte, hockten die Nachbarn scharenweise davor, Abend für Abend, egal, was es zu sehen gab. Ich durfte auch dabei sein ;-)
Liebe Grüße
Rosa

liebe Helga: Da scheint früher noch Geselligkeit trotz oder wegen des Fernsehens geherrscht zu haben. Köstlich geschrieben
LG Johannespi