Wilhelm Löffel alias Knöpfle
Ein Stuttgarter Humorist Von: Hartmut LöffelWilhelm Löffel (1871-1935) ist ein schwäbischer Autor voller Mutterwitz, aber auch ein großer Widerspruchsgeist gegen die neue Zeit: mit ihren zerstörerischen Tendenzen, der Ausuferung Stuttgarts zur Großstadt, mit der streitsüchtigen Politik, der wirtschaftlichen Not nach dem ersten Weltkrieg und vor dem zweiten – und mit dem unvermeidlichen Niedergang des Weingärtnerstands.
Knöpfles jahrelange Kolumnen im damaligen Stuttgarter Neuen Tagblatt und im New Yorker Schwäbischen Wochenblatt machten ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Man kann von mindestens 500 sogenannten Wochenplaudereien ausgehen, doch manches ist nicht mehr erhalten.
Dieses Buch ist ein Streifzug durch seine Beiträge und seine Biografie im Längsschnitt der Jahre. Der vorausgehende Band von Hartmut Löffel mit dem Titel „Wilhelm Löffel (Knöpfle), Kraut ond Rüaba, Vermischtes aus dr Scheuer“ bietet einen Querschnitt durch seine Geschichten, Gedichte und Theaterszenen. Jetzt aber entfaltet sich Knöpfles ausgeprägte Fabulierlust und poetische Schöpferfreude in reicher Ausführlichkeit. Eine zweite Stimme, die des Kommentators, begleitet ihn und schafft Zusammenhänge.