BookRix

Das macht Lust, das alles noch einmal anzugehen sobald ich mehr Zeit habe. Danke für die Quellen!

Eine kleine Einführung und - was sich auch nicht verleugnen läßt - auch eine feine Einführung. Was den im Buch angesprochenen toten Punkt betrifft, gibt es den auch in anderer Ausprägung. Wer nämlich mit Familienforschung einmal begonnen hat, wird nach einer ersten Forschungsphase bei einigem Glück feststellen, daß er in einen Flow gelangt ist, daß sich immer wieder neue Perspektiven aber auch viel Rätselhaftes eröffnet. Irgendwann glaubt er sich in einer umfänglichen Puzzle-Situation zu befinden, auch in der Situation eines Detektivs. Dann wird für mancheinen die Ahnenforschung schon allmählich zur Sucht.

Man bereist die Gegenden, wo die Ahnen herkommen. Man interessiert sich für die Liegenschaften und Grundstücke, wo sie gelebt haben. Man kann diese Orte oder Regionen fotografieren und filmen. Aber dann kommt vielleicht auch der Moment, da man sich informationell überfüttert fühlt, eine kleine Pause einlegt, die dann doch zu einer größeren wird und plötzlich ist man aus dem Tritt geraten, findet man in diesen Forschungsprozess nicht mehr hinein.

Dessen aber ungeachtet, kann man so vieles im Rahmen der Familienforschung sondieren und erstöbern, nämlich auch Widersprüche. Da behauptet einer in der lebenden Familie, er hätte Vorfahren aus Oberkrain, bildet sich das deshalb ein, weil er gerne auf der Ziehharmonika spielt. Dann aber stellst du in deinen Forschungen fest, daß du ganz gewiß keine Vorfahren aus dieser slowenischen Alpenregion hast. Man glaubt es nicht, welche Märchen zuweilen in einer Verwandtschaft verbreitet werden. Die eine will mit Udo Jürgens verwandt sein, der andere mit Slavko Avsenik und wieder ein anderer mit Angela ....

Nein, Angela Merkels Großonkel muß nun wirklich keiner im Stammbaum haben, auch keinen Opa von Heiko Maas, ebensowenig die Vorfahren von Sigmar Gabriel, Cem Özdemir oder Andrea Nahles und Konsorten.

Dann schon eher noch HEINO.

Meint jedenfalls
Der Dschauli

Postscriptum:
Man muß sich in der Familienforschung übrigens nicht nur auf die Ahnenforschung einlaßen. Nein, man kann auch in die Gegenrichtung forschen. Solchermaßen trifft man dann möglicherweise auf eine kiebige Nichte fünften Grades. Wer will diese nicht treffen? Nächste Woche oder so ...
;--)

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Das werde ich meinem Vater zeigen, da er intensiv Ahnenforschung betreibt. Vllt kann er einige Tips gebrauchen. Danke dir :)

Ich finde das Buch als Einstiegshilfe für Anfänger in Sachen Familienforschung durchaus geeignet. Du hast da einige interessante Anregungen zusammengetragen. :-) LG Dirk