Cover

Prolog

Dieses kleine Büchlein soll eine Hilfe sein für alle die sich für die Familienforschung interessieren. Es richtet sich vor allem an diejenigen, die bisher kaum, wenig oder keine Erfahrungen mit der Materie haben.

 

Der bisherige Inhalt ist erst der Grundstock. Im Laufe der Zeit wird immer wieder bearbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.

 

Ich hoffe das ich damit eine Hilfestellung geben kann und wünsche viel Spaß bei der Familienforschung und viel Erfolg bei der Suche.

Die Familienforschung

Einleitung

Wenn man das weite Feld der Geschichte so sieht, da wird meist nur von Staaten, Herrschern, Feldherren und berühmten Personen berichtet. Doch jeder Mensch, jede Familie hat seine eigene Geschichte. Und diese ist oft sehr interessant.

 

Die erste Frage die sich stellt ist, wo komm ich her, wer sind meine Eltern, wo kommen sie her? Und genau da beginnt die spannende Suche. Die Familienforschung ist nicht nur eine Sammlung von üblichen Daten wie Geburt, Hochzeit, Tod und Anzahl der Kinder. Nein, das ist nur das Grundgerüst des Ganzen. Richtig interessant wird es, wenn man mehr über die Person erfährt. Wie zum Beispiel was war mein Vorfahr von Beruf, wo kommt er her, wie waren seine Arbeitsbedingungen, wie war der Ort früher wo er herkam und vieles mehr. Wenn man Glück hat gibt es vom Vorfahren sogar noch Fotos oder es gibt Gegenstände aus seinem Besitz, Dinge die seit Generationen im Familienbesitz sind.

 

Im Laufe der Familienerforschung lernt man dann nicht nur etwas über seine Familie, sondern auch noch viel über Berufe, die Entwicklung der Orte, die Entwicklung der Technik.

 

Wenn man dann viel erreicht hat und viele Informationen gesammelt hat, diese kann man dann nach der Auswertung in einer sehr dekorativen Ahnentafel präsentieren und sogar eine spannende und sehr informativen Familienchronik anlegen.

 

Ausgangslage

Oft sagt man ja, wenn man mit etwas beginnt, das aller Anfang schwer ist, doch in der Familienforschung ist es nicht so. Doch in diesem Fall ist es mit dem Anfang leicht. Man hat seine eigene Geburtsurkunde, ggf. auch die Heiratsurkunde, sofern man verheiratet ist, dann gibt es noch das Familienbuch, diese enthalten Daten der Eltern und oft auch über die Großeltern.

 

Diese Dokumente sollte man dann sichten. Zur Erfassung der ersten Daten und Infos gibt es zwei Möglichkeiten, man legt Personenstammblätter zu jeder Person an wo man alle Daten die man hat einträgt, die können dann immer erweitert werden. Solche Personenstammblätter kann man leicht selbst herstellen und beliebig oft vervielfältigen.

 

Oder, wenn man mit einem Computer arbeitet gibt es entsprechende Programme wo man einen digitalen Stammbaum anlegt wo zu jeder Person dann die Daten und Informationen eingetragen werden. Auch dies lässt sich immer wieder ergänzen. Ein bewährtes Programm, leicht zu bedienen und man kann es kostenlos aus dem Internet downloaden.

 

Die Suche

Wenn man dann die ersten Daten gesichtet und ausgewertet hat beginnt die richtige Arbeit. Man muss sehen, woher kommt man die Informationen, woher kommen die Vorfahren.

 

Wenn man weiß woher die Vorfahren kommen kann man sich an das zuständige Standesamt wenden. Es gibt aber auch Orte die kein Standesamt haben weil sie z. B. eingemeindet wurden, dann bietet es sich an bei der Behörde am Ort nachzufragen welches Standesamt dafür zuständig ist. Es empfiehlt sich folgendes zu beachten, zum einen den Grund der Anfrage zu nennen, oft wird Familienforschung als Grund akzeptiert, weiterhin ist es gut auch das Verwandtschaftsverhältnis mit anzugeben, z. B. ob es sich bei den gesuchten um Urgroßeltern usw. handelt, das ist oft wichtig aus Datenschutzgründen. Und man sollte am besten nach einer, wenn möglich unbeglaubigte, Urkunde fragen, weil, eine Urkunde enthält alle wichtigen Informationen. Auch sollte man zusagen die Kosten für Suche und eine Fotokopie zu übernehmen.

 

Ein Problem, welches bei Personenstandurkunden auftritt ist, sie reichen nicht überall gleich weit zurück. Diese sind erst nach 1871 einheitlich zur Pflicht geworden. In Gebieten die an der Grenze zu Frankreich liegen hat man dagegen oft Glück bis ca. 1800 zurückzukommen.

 

Da muss man dann auf andere Quellen zurückgreifen, oft sind das dann Kirchenbücher, da kann man dann bei der Pfarrei der jeweiligen Konfession vor Ort nachfragen, ältere Bücher sind aber oft an die Archive des Bistums bzw. der Landeskirche abgegeben worden.

 

Toter Punkt

Irgendwann kommt man mit Standesamtsurkunden und Kirchenbücher an ein Ende, bei den Kirchenbüchern ist es oft so das es sie nicht mehr gibt, das kann verschiedene Gründe haben wie Ignoranz bei der Lagerung, Krieg oder Brände, sodass diese unwiderruflich verloren sind. Dadurch kommt man dann, leider manchmal sehr schnell, an einen so genannten toten Punkt. Um diesen zu überwinden muss man sich anderer Quellen bedienen, wie z. B. Untertanenlisten, Adressbücher, alte Steuerlisten usw., diese kann man oft in verschiedenen Archiven finden.

 

Weitere Möglichkeiten die helfen sind auch Friedhöfe, alte Zeitungen und Chroniken von Vereinen oder Orten.

 

Weitere Suchmöglichkeiten

Neben der klassischen Suche gibt es auch die Möglichkeit über das Internet zu forschen, in heutiger Zeit gibt es da zahlreiche Anwendungen wie Foren, Onlinearchive, Vereine die auch online sind und vieles mehr. Über Suchmaschinen kann man leicht an entsprechende Seiten kommen. Auch soziale Netzwerke bieten da Möglichkeiten.

 

Darstellung und Präsentation

Auch wenn man eigentlich nie zu einem Ende kommt mit der Familienforschung so sollte man ab einem gewissen Punkt auch einmal zum Ende kommen.

 

Wie schon am Anfang kurz angesprochen kann man zum eine schöne Ahnentafel anfertigen, diese entsprechend rahmen und dekorativ an der Wand aufhängen. Vordrucke verschiedenster Art kann man im Fachhandel oder über das Internet beziehen.

 

Auch eine gut gemachte Chronik hat viel für sich, diese kann für viel Gesprächsstoff sorgen wenn man darin stöbert, auch als Geschenk für die Familie ist diese geeignet.

 

Wenn man eine Chronik schreibt sollte man einige Dinge unbedingt beachten und mit einbauen wie Namenskunde, Ortskunde, Berufskunde, dann die eigentliche Familiengeschichte, aber auch ein Quellenver-zeichnis.

 

Hilfreiche Tipps

Man sollte sich auch einige Hilfsmittel bzw. Kenntnisse aneignen, viele davon kann man im Internet bekommen wie z. B. ein Bild mit der alten Schrift (u. a. Sütterlin), eine Liste mit kirchenlateinischen Begriffen u. a. Diese werden wichtig sein wenn man an alte Urkunden und Schriftstücke kommt.

 

Wichtige Internetseiten

 

Über Suchmaschinen kann man an weitere Seiten kommen, auch an solche die im Ausland sind. Auch kann man über Suchmaschinen wie Google an Adressen, Emailadressen und Telefonnummern von Archiven, Vereinen und anderen relevanten Institutionen kommen, auch findet man dort viele Tipps für weiterführende und ausführlichere Literatur zu diesem Thema.

 

Es sei noch darauf hingewiesen das bei Onlinearchiven die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen gelten.

 

Nachwort

Dieses Büchlein soll kein Werk für erfahrene Familienforscher sein, sondern eine kleine Einstiegshilfe für Anfänger. Es soll ausführlicheren Werken nicht vorgreifen oder auch nicht ersetzen.

 

Hinweise

Alle genannten Websites sind frei zugängliche Seiten deren Nennung nicht dem Urheberschutz unterliegen. Sie sollen nur als Hinweis zur Hilfe für die neuen Forscher dienen. Auch wurden insgesamt auch keine Rechte anderer im Büchlein verletzt. Sollte sich ein Fehler oder ähnliches eingeschlichen haben so wird das nach Mitteilung geändert.

1. Ergänzung

 Anbei einige Postadressen und Telefonnummern von Archiven in Deutschland:

 

Historisches Archiv des Erzbistums Köln

Gereonstr. 2, 50670 Köln

Tel.: 0221/16245800

 

Landesarchiv NRW Abt. Rheinland

Schifferstr. 2, 47059 Duisburg

Tel.: 0203/987210

 

Bayrisches Hauptstaatsarchiv

Schönfelder Str. 5 - 11, München

Tel.: 089/286382575

 

Niedersächsisches Landesarchiv Standort Stade

Am Staatsarchiv 1, 21680 Stade

Tel.: 04141/660600

 

Die Webpräsenz der Archive kann man über Google herausfinden.

 

Anbei auch noch zwei Websites für die Niederlande:

www.wiewaswie.nl

www.stamboomforum.nl

 

Die Ergänzung wurde am 01.10.2014 vorgenommen.

2. Ergänzung

 Eine weitere, sehr hilfreiche, Seite zur Familienforschung wo man Informationen, Tipps und Hilfe bekommt ist online gegangen und sehr empfehlenswert. Selbstverständlich ist die Nutzung der Website kostenlos. Der Name der Seite lautet:

 

www.david-krueger.de

 

Der Herausgeber ist ein sachkundiger und sehr versierter Genealoge.

3. Ergänzung

 Wie bereits erwähnt können Friedhöfe und Zeitungen sehr wichtige Quellen sein, zum einen können sie helfen den toten Punkt zu überwinden oder man findet Vorfahren von denen man bisher noch gar nichts wusste.

 

Auf vielen Friedhöfen gibt es auch Gräber die sehr alt sind, da kann man oft sehr viele Informationen auf den Grabsteinen finden. Auch die Größe und Ausstattung gibt wertvolle Hinweise z. B. über den sozialen Status. Über das Internet bzw. durch einen Anruf bei der Stadt kann man herausfinden wo die Friedhöfe sind und auch seit wann diese genutzt werden.

 

Zeitungen sind in mehrfacher Hinsicht eine Fundgrube für Familienforscher. Da gibt es die Familienanzeigen (die Verlobungs- oder Hochzeitsanzeigen, die Anzeige über die Geburt eines Kindes oder auch die Sterbeanzeigen und Danksagungen). In manchen Zeitungen gibt es auch mal Berichte wenn Ehepaare einen besonderen Hochzeitstag oder einen sehr hohen Geburtstag haben. Aber auch ältere Zeitungen wie z. B. Amtsblätter können wertvolle Hinweise zu Vorfahren geben. Und neben Informationen zu Personen gibt es grad in den älteren Zeitungen auch viele dingliche Informationen wie z. B. Preisen der damaligen Zeit oder über wichtige lokale Nachrichten. Auch diese sind wichtig, sie vervollständigen das Lebensbild der Vorfahren.

 

Anbei noch ein Link, dieserverweist auf eine PDF-Datei die zur Webseite von David Krüger gehört. Dort finden sich auch viele Informationen aus diesem Buch: 

 

http://www.david-krueger.de/Tipps.pdf

 

Ein weiterer, sehr wichtiger Bereich der Familienforschung ist die Heraldik, also die Wappenkunst. Zu diesem Thema kann man sich auch sehr schnell über Internet, Vereinen, Bücher etc. informieren. Eine Leseempfehlung gebe ich hier dazu ab:

 

http://www.bookrix.de/_ebook-harald-grenz-graf-von-sternenberg-kleine-einfuehrung-in-die-heraldik/

 

Die Ergänzung wurde am 08.12.2014 vorgenommen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.09.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet allen Ahnenforschern

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