An einem kalten Januarmorgen 1961 verlässt die Mutter der achtjährigen Anna wie gewöhnlich das Haus - nur kehrt sie dieses Mal nicht zurück. Ein Autounfall, heißt es. Mehr erfährt Anna nicht, die Erwachsenen hüllen sich in Schweigen, verbannen die Erinnerung an ihre Mutter aus dem Haus wie die persönlichen Habseligkeiten, die sie zurückließ. Doch am selben Tag melden die Nachrichten, zwei Spione seien enttarnt worden: die Krogs, ein nach außen ganz gewöhnliches Ehepaar. Mit fanatischem Eifer entwickelt Annas Bruder die Theorie, dass ihre Mutter als Spionin untergetaucht ist - und noch lebt. Die Zweifel über das Schicksal der Mutter begleiten Anna bis ins Erwachsenenalter. Hat ihre Mutter tatsächlich ein Doppelleben geführt? Und wenn ja, wer war sie dann eigentlich?
Ein unvergesslicher Roman über Verlust, Erinnerung und die Kraft der Imagination, der auf eindrückliche Weise deutlich macht, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu verstehen und loszulassen.
Georgina Harding ist Autorin zweier Sachbücher sowie des Romans "Die Einsamkeit des Thomas Cave" (Bloomsbury 2007), der von der Presse euphorisch gefeiert wurde.
Sie lebt in London und Stour Valley, Essex.