BookRix

und finde es - über zwanzig Jahre nach Abschluß der DDR einfach interessant und hoffe, dass recht viele Leser nach dieser flockig erzählten tiefgründigen Zeitbeschreibung greifen und sie einfach aufgrund ihrer sympathisch strahlenden Berichterstattung genießen.
Nunica wollte keine politische Abhandlung,sondern eine warmherzige, aus sich selbst heraus erlebte Gefühlsschilderung zu Papier bringen.
Dass sich jemand daran derartig erbosen kann,mir einfach unbegreiflich. Kein Wunder, dass in den Köpfen vieler Menschen noch so viel Abneigung und Wut - auf was auch immer - herrscht...

Kritik muss ihrer selbst würdig sein. Sachliche und konstruktiv gemeinte Kritiken und Kommentare sind mir viel wert und werden auch künftig berücksichtigt und, soweit geboten, beantwortet.

Zum Buch "Weimar" wurden in den letzten Tagen jedoch leider einige offensichtlich linksextrem motivierte Kommentare gesetzt mit sachfremden Albernheiten und bloßen Beschimpfungen. Alle derartigen Kommentare habe ich beantwortet (Reaktion: nur Schweigen) und heute gelöscht. Das niedrige Niveau dieser Kommentare fand seine Entsprechung darin, dass z.B. einer der Schreiber einen Herrn "Hemmingway" (mit zwei "m") zu seinen angeblichen "Lieblingsbüchern" [sic!] zählte - und "Litertur" zu seinen Hobbies...

Künftig werde ich derlei Kommentare ohne Beantwortung löschen und eventuell "BookRix" über diese Regelverstöße informieren.

Als ehemalige DDR-Bürgerin habe ich natürlich eine andere Sicht auf die Dinge. Ich bin befangen, wie man so schön sagt. Dennoch glaube ich mir ein Urteil über Vieles erlauben zu dürfen, denn ich habe unter diesem Regime gelebt, meine Kindheit verbracht, gelernt, studiert und in Industrie, Forschung und Landwirtschaft gearbeitet. Im Anschluss 10 Jahre unter der anderen Fuchtel.

Nun, ich möchte hier die DDR nicht verteidigen, das System hat nicht funktioniert, wie wir alle wissen, ob unsere aktuelle Demokratie und ihr Wirtschaftssystem so gut klappen, wage ich zu bezweifeln.
Was die Umweltfrage anbelangt, da war die DDR wohl ein Weisenknabe gegenüber dem, was heute ruchbar wird. Stichwort Ölverpestung oder Atommüll usw. Ein paar Filter auf den Schornsteinen der Industrie reißen es nicht raus. Fürs Auge und oberflächlich vielleicht.

Aber zum Buch: Es ist die Wahrnehmung einer unpolitischen Besucherin, die über gutes Geld verfügt, der beliebten harten Währung, die hier beschrieben wird. Ich kenne diese Sichtweisen und bemühe mich, sie nachzuvollziehen und zu verstehen.
Wer sich nicht mit dem Warum beschäftigt, wer nur sieht und sofort Schlüsse zieht und den Konsum, die Fassaden betrachtet, im Vergleich zum Wirtschaftswunderland (ermöglicht u.a. auch durch Marshallplan etc.), der kann nicht anders erzählen.

Ich kann nur für mich sprechen aber das Leben in der DDR war für die Leute nicht nur ein Jammertal, man hat sich natürlich mit den Gegebenheiten arrangiert und auch gemeckert aber leiser als es heute die Leute tun. Die Menschen waren irgendwie geduldig und friedlich und auf ihre Art lebensfroh, aber weder dämlich noch ungebildet. Wie hätten sie auch sonst eine friedliche Revolution hinbekommen?

Nun, ich will mich nicht zu sehr auslassen über alles, was geschah oder auch nicht, dafür schrieb ich meine Bücher und Geschichten, die man hier auch findet, so man Interesse hat.

Das vorliegende Buch weicht in der Tat von den anderen so wunderbaren Erzählungen der Autorin ab.

Es berührt ein sensibles Thema, leider für meinen Geschmack mit ganz wenig Gespür und Sachkenntnis für die Menschen, aber vermutlich ist dies die einseitige, konservative Sichtweise, die bis heute bei vielen Menschen nichts Anderes gestattet.
Die ehrabschneidende Tendenz des vorliegenden Buches wird der Autorin beim Schreiben nicht bewusst gewesen sein. Sie hat ihre einfache Sichtweise dargelegt. Das ist normal. Ich unterstelle Ihr nichts Böswilliges.

Interessant für mich auch die weiteren Stellungnahmen von Musculus, der einiges gerade rückt. Ich las das, nachdem ich meine Eindrück aus dem Buch niederschrieb.
Die Autorin kannte das Land also sehr gut, das wundert mich umso mehr.

Es gibt viele Sichtweisen. Jeder hat anderes erlebt und geht anders daraus hervor oder damit um. Das Geschriebene kann auch viele Missverständnisse provozieren. Dies scheint hier wohl auch der Fall zu sein. Leider!

Lieber Eberhard, ich bin erschrocken über diesen Text. Ist das Originalton Genunea oder wurde es im Nachhinein politisch bearbeitet? Ich habe noch nie eine Darstellung gelesen, die so von der Wirklichkeit entfernt ist wie diese. Zwischendurch dachte ich an eine Satire. Aber dass ein Mensch, der selbst in Ostberlin gelebt und gearbeitet hat, sich so in die unsypathische Rolle der Westtante begibt und die Weimaraner und Ostberliner als erbärmliche Marionetten beschreibt, die in der verpesteten DDR Luft dahinvegetierten - ich geschockt.