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Herzlichen Glückwunsch der Siegerin!

Da ich während des laufenden Wettbewerbs nur einmal einen Kommentar posten konnte, will ich nun noch etwas geraderücken.

Manche haben sich über die sehr schlechten Bewertungen gewundert, die beide Kombattanden von mir erhalten hatten.

Das liegt nicht daran, dass sie nicht schreiben könnten, denn beide haben sprachlich tolle Texte abgegeben, an denen kaum etwas zu bekritteln war. Und doch vergebe ich unterirdisch schlechte Wertungen?

Ja. Das liegt weitgehend am Thema. Das Thema war so gestaltet, dass es eine Steilvorlage für genau die Art von Geschichten darstellt, die ich nicht mag. Und genau das ist auch passiert: Beide schrieben genau das, was dieses Thema zu schreiben nahelegt: Ein Dokument der Betroffenheit angesichts der Welt. Sie schrieben es engagiert, mit gutem Gespür für Sprache - aber dennoch: Was rauskam, war - sorry - so gar nicht mein Ding. Von vorneherein und grundsätzlich.

Was soll ich machen?

Nichts. Es nehmen, wie es ist. Sie haben die Texte ja nicht für mich geschrieben. Ich hätte mir andere Texte gewünscht? Mein Pech, das Leben ist kein Ponyhof. Vielleicht gibt es das nächste Mal ein Thema, das Texte hervorbringt, die mir besser gefallen.

Warten wir es ab.

Die beiden haben sprachlich gute Texte verfasst. Sie können toll schreiben. Nur weil mir ihre Geschichten in ihrer ganzen Art nicht gefallen haben, vergab ich unterirdisch schlechte Wertungen. Denn alles andere hätte ich für eine unehrliche Bewertung gehalten.

Keinesfalls wollte ich damit ihre Schreibe schmähen.

Das wollte ich klargerückt haben.

Auf Wiederlesen ...

Mir gefällt die Wahl des Horrorfilms am Anfang: Saw. Denn am Ende, nach dem Traum, hatte sie gesehen, she saw. Sorry, das fiel mir jetzt spontan dazu ein.
Ansonsten kann ich nur sagen: gelungener Aufbau, wie immer gekonnter Schreibstil und nachdenklich zurückgelassene Leser.
5 Punkte.

...das am Ende wieder verdrängt wird. Würden wir all die Gräuel, Ungerechtigkeiten und Katastrophen dieser Erde in uns aufsaugen und an uns heranlassen, würden wir wohl wahnsinnig werden. Doch verstehe ich Deine Geschichte, die hundertprozentig zum vorgegebenen Zitat passt, als eine Art Anruf, die Augen aufzumachen und zumindest an den Stellen, an denen wir konkret handeln können, dies zu tun! Gelungene Mischung aus Horrorstory und Sozialkritik, dazu super geschrieben, gefällt mir, darum: 5 Punkte.
LG Uschi

Toller Stil, abgefahrene Story.
5 Punkte

Deine Geschichte finde ich eindringlich und
zum Nachdenken anregend.
Gräßliche Horror-Filme braucht man wirklich nicht - herrscht der Horror doch schon in unserer Welt.
Du bekommst von mir
5 Punkte
lG renate

für dieses beeindruckende und erschreckende Buch!
Es gibt - leider - nichts, wozuMenschen nicht fähig wären, das einzige, was sie dazu brauchen, ist eine Rechtfertigung, die sie sich auch selbst ausstellen!

"Es war einmal ... ein Lagerarzt, der sägte lebenden Häftlingen die Schädeldecke auf."
"Nein!"
"Wie ekelhaft!"
"Deine Ideen sind pervers, aber nicht umsonst bist du die Nummer Eins der Thrillerautoren."
"Komm, erzähl etwas aus deinem aktuellen Buchprojekt."
"Das über den Kinderschlächter? Er näht die Kleinen in Tierhaut ein. Die Sonne dörrt die sich langsam zusammenziehende Haut aus, das verängstigte, nach seiner Mutter flehende Kind wird stranguliert."
"Unglaublich, wie kommst du nur auf solche Ideen?"
"Brillant!"

ad lib.

Die Geschichte der Menschheit ist ein nie versiegender Quell der Grausamkeiten, und mit jedem Tag wird sie weitergeschrieben auf jenem nicht enden wollenden Pergament unseres Daseins. - Fabianas Schreibkunst ist ein Garant für Emotionen. Mehr als die Aufzählung der grausamen Schicksale gefällt mir jedoch der verdrehte Aufbau der Geschichte: Die Protagonistin begegnet mit Neugier fiktiver Gewalt in der realen Welt, mit Abscheu realer Gewalt in fiktiver Umgebung; eine weitere Kombination folgt mit dem Aufruf: "Reagiere, handle, wenn du in der realen Welt reale Gewalt siehst!"
Wie so oft bei Fabiana, besticht die Wahl des Buchtitels. Bei solch einem Text im Titel das Wort "Menschlichkeit" hervorzuheben, ist ebenso irritierend wie konsequent.
[4 Punkte]
Jacob

Du hast das Thema in Deiner Erzählung großartig und sehr treffend umgesetzt. Doch bleibt die Frage unbeantwortet, warum Menschen zu solchen Grausamkeiten fähig sind. Selbst solche, die als edel gelten und fühlsam das Grauen aus ihrem tiefsten Inneren ablehnen. Sie sind wie Deine Beispiele belegen dennoch fähig zu quälen und zu morden, sobald sie Teil einer Masse geworden sind, in der sie ihre Individualität verlieren. Ein massenpsychologisches Phänomen (siehe „Psychologie der Massen“ v. Gustave Le Bon).
Wenn ich bei einem Fußballspiel der Bayern in Kaiserslautern gegen den FCK zuschaue und ich immer dann "Bravo" schreie, wenn die Bayern) ein Tor schießen, weiß ich nicht, ob ich noch unbeschadet das Stadion verlassen werde.

5 Punkte

Du hast das Thema super umgesetzt, die Idee mit den Seelen fand ich klasse.
Für mich war dein Beitrag hier eindeutig besser,deshalb gibt es:

5 PUNKTE

LG Lena