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denn auch ich habe viele dinge gelernt, die ich auch nach wie vor für richtig halte - alle anderen aber nicht - und das macht einsam.

freya

... innerhalb der Gesellschaft, prägnant geschrieben. Die verborgene Dialektik kann man so sehen: Wer das so analysiert, ist zwar einsam, doch alles andere als ein Einzelfall. Die ersten Sätze hätte ich genauso schreiben können - nein, falsch, der Vergleich des Lächelns mit dem Taschentuch wäre mir leider nicht eingefallen. Mir kommt es so vor, als hätten wir uns erst allmählich zu diesem Land des geschäftsmäßigen Lächelns entwickelt. Als ich in den 70er Jahren das erste Mal in den USA war, empfand ich genau diese Umgangsformen im Privatleben noch als auf eine nervende Weise fremd (uneuropäisch). Heute jedoch sind auch bei uns Geschäfts- wie Privatleben von inflationärer Freundlichkeit geprägt. Lächeln ist die Zweitwährung und eine Weichwährung. - Arno Abendschön -

Ich liebe Reflektion, und ich mag Menschen, die sich die heuchlerischen Abläufe bewusst machen... sich dessen verwehren. Dazu braucht man schon eine Menge Energie und Kraft, denn man schwimmt im wahrsten Sinne permanent gegen den Strom. Du kannst Dir sicherlich denken, erphschwester, dass ich diesen ungefilterten "Spiegel" für ausgesprochen lesenswert empfinde ;-)

Sicher eine unangenehme Wahrheit, den Spiegel unserer Zeit vorgehalten zu bekommen, zeigt er uns doch die Angst, für sich selber stehen zu müssen.

Hat mir sehr gefallen und überdies hinaus sehr schön beschrieben.
Die Einsamkeit der Neuen-Zeit, wie es hier beschrieben wird, regt zum Nachdenken an...

Liebe Grüße
Nicolin

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Auch ich will eines nicht - als zu jedermann freundlicher, angepasster Allerweltsmensch gelten.
Freunde ? Gibt es nur wenige. Sehr wenige über fast das ganze Leben. Nicht die verdienen uneingeschränkt Zuneigung, die ständig in der Nähe sind. Nur weil sie da sind. Sich einschmeicheln, so, wie es gerade erforderlich scheint. Um am nächsten Tag zu schmeicheln - an anderer Stelle.

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