Der gemeinsame Samstagabend wurde selbstverständlich und wir machten auch andere Dinge als nur gemeinsam diskutieren und sich unterhalten. „Pit, können wir denn nicht mal zusammen tanzen? Ich würde schrecklich gern. Mein Kleid hat ja auch keinen freien Rücken und wenn du dich nicht auf deine Hand konzentrierst, passiert doch nichts. Ich habe da keine Angst vor.“ bettelte Neele eines Abends. Sie hatte ja Recht. Ich brauchte ja auch keine Befürchtungen mehr haben, Neele wusste ja alles. Mit meiner Hand auf ihrem Rücken ereignete sich auch nichts, aber Neele schmiegte sich so eng und fest an mich wie es ging. Sie legte einen Arm um meinen Hals und ihren Kopf auf meine Schulter. Neele, meine Liebe, was hatte sie vor? Zum Ende des Tanzes bekam ich einen Kuss. Meine großen Augen, mit denen ich sie ansah, veranlasst sie zu der Erklärung: „Pitty, ich bin eine Frau, du scheinst das gar nicht zu merken.“ Mir ging alles durch den Kopf. Neele wollte offensichtlich, dass wir uns liebten. Wollte sie heute Nacht mit mir ins Bett oder etwas anderes, nach Alenas Worten wohl eher . „Neele, ich bin jetzt neunundfünfzig und werde bald sechzig ...“ „Bla, bla, bla, bla, bla,“ unterbrach mich Neele, „Was redest du für ein Gewäsch. Willst du mir deinen Personalausweis aufsagen. Pit, das will ich nicht von dir hören. Kannst du dir denn gar nicht vorstellen, was ich gern hören möchte. Was eine Frau, die einen Mann seit Jahren liebt, gerne von ihm hören möchte?“ Neele standen die Tränen in den Augen. Ich kniete neben ihr auf der Couch und drückte ihren Kopf an meine Brust.